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Nobodyknows 22.09.2017 11:35

Ohne Worte :Kotz:
http://www.handelsblatt.com/my/polit...KNM7RyBHKI-ap2

Gruß
N. :Kotz:

Neginroeb 22.09.2017 12:45

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1330435)

Etwas mehr davon könnten wir im Zeitalter der Filterblasen gut gebrauchen. Die Wehrpflicht wieder einführen mag ich trotzdem nicht. :)

Aber ein verpflichtendes halbes Jahr im Sozialbereich bringt diese von Dir beschriebenen Effekte auch und hilft gleichzeitig ungemein in den Bereichen, wo wir sowieso Personalmangel haben.

stevo 22.09.2017 13:54

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1330488)

Schlimm finde ich nur, dass die CDU es nicht geschafft hat viele von diesen Leuten bei sich zu behalten.

schnodo 22.09.2017 13:58

Zitat:

Zitat von Neginroeb (Beitrag 1330510)
Aber ein verpflichtendes halbes Jahr im Sozialbereich bringt diese von Dir beschriebenen Effekte auch und hilft gleichzeitig ungemein in den Bereichen, wo wir sowieso Personalmangel haben.

Ich habe mir dazu nicht richtig viele Gedanken gemacht, deswegen kann mein Weltbild große Lücken aufweisen:

Ich finde, den jungen Menschen wird bis zur Volljährigkeit schon ausreichend vom Staat vorgeschrieben, wie sie ihr Zeit zu verbringen haben. Deswegen gefällt mir eine Lösung, bei der man ihnen nach der Schulzeit noch ein halbes Jahr "aufbrummt", nicht. Das ist Wehrdienst 4.0, nur einfacher zu verkaufen, weil "sozial". Wer's machen will, gerne, aber zwingen sollte man niemanden.

Eine derartige Lösung finde ich außerdem nicht fair z.B. gegenüber dem Pflegepersonal, das dann gegen Konkurrenz antreten muss, die quasi kostenlos arbeitet. Ich würde eher anstreben, dass die Menschen, die andere versorgen, deutlich besser bezahlt werden.

In meiner Güterabwägung verliert leider die - von mir eigentlich gewünschte - soziale und ideologische Durchmischung gegenüber individuellen Freiheitsrechten, welche bei mir eine deutlich höhere Priorität besitzen. :)

Schwarzfahrer 22.09.2017 14:37

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1330523)
In meiner Güterabwägung verliert leider die - von mir eigentlich gewünschte - soziale und ideologische Durchmischung gegenüber individuellen Freiheitsrechten, welche bei mir eine deutlich höhere Priorität besitzen. :)

Geht mir ähnlich. Auch wünsche ich keinem Pflegebedürftigen, von einem lustlosen zwangsverpflichteten "Rekruten" versorgt zu werden. Eine hohe Beteiligung an einem freiwilligen sozialen Jahr läßt sich aber möglicherweise durch eine entsprechende soziale Aufwertung dieser Art von Tätigkeit im Lebenslauf erreichen.

Beispiele: Ich kannte noch einen Firmenchef Old School, dem es wichtig war, ob der Bewerber "gedient hat". Wenn die Frage nach einem sozialen Jahr zum Standard wird, motiviert es dann schon viele, denke ich. Auch eine deutlich bessere Bezahlung würde die Pflegeberufe aufwerten, und plötzlich würden mehr Leute praktische Erfahrungen auf dem Gebiet suchen, um bei der Bewerbung ein Vorteil zu haben.
Auch kann man viel über Medien erreichen. So wie seit vielen Jahre umweltbewußtes oder gesundheitsbewußtes Verhalten in den Medien als besonders positiv dargestellt wurden, hat das eine prägende Auswirkung auf die gesellschaftliche Einstellung zum Thema (natürlich folgen dem nie alle). Ähnlich kann man mit entsprechend Aufwand und Zeit fast jedes Thema zum "Mainstream" machen (leider im Guten wie im Schlechten).

schnodo 22.09.2017 15:37

Haben wir uns in letzter Zeit eigentlich mal zum Thema Feminismus gekloppt?

Ich hatte gerade vorhin einen Gedankenaustausch zur Wahl und hatte dabei Gelegenheit mir zu verdeutlichen, was ich eigentlich von Frau Merkel halte. Die Dauer ihrer Regierungszeit wird fast nur von Putin überboten und irgendwann stellt sich das wohlige Gefühl des Gewohnten ein; zumal man ihr zugute halten muss, dass sie eine der vernünftigsten und sanftesten Stimmen in der aktuellen politischen Kakophonie ist.

Ich weiß nicht, ob ich es irgendwann mal irgendwo aufgeschnappt habe oder ob ich selbst drauf gekommen bin: Was ich Angela Merkel am höchsten anrechne, ist, dass sie für die Stellung der Frau in der deutschen Gesellschaft und das Bild, das Männer von Frauen haben, in den letzten 15 Jahren mehr getan hat als alle meinungsstarken deutschen Feministinnen zusammen. Letztere tragen immer noch das Zerrbild der Frau als Opfer vor sich her, das beschützt und gefördert werden muss. Als wäre das Frau-Sein eine Behinderung. Das, was Angela Merkel darstellt, gefällt mir persönlich viel besser.

Deswegen hat jeder, der sie nochmal 4 Jahre an der Backe haben will, mein Verständnis und meinen Segen. :Huhu:

PS: Trotz meiner aktuellen Nachsicht vergesse ich nicht, wie sie uns in Sachen staatlicher Überwachung nach Strich und Faden belogen hat und wie ihre Vasallen in Untersuchungsausschüssen wirkungsvoll verhindert haben, dass die Untaten der deutschen Dienste ans Tageslicht gelangen! ;)

ThomasG 22.09.2017 20:03

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1330435)
Das ist jetzt schwer off-topic aber ich will es dennoch loswerden: Prinzipiell begrüße ich die Abschaffung der Wehrpflicht, auch wenn es mir selbst nichts mehr bringt. Ich war 86/87 dabei, ein paar Monate nach dem Abi. Zuerst Funker, dann Infanterie. Der Kenner schmunzelt hämisch. ;)

Die Zeit war ziemlich verschwendet bis auf einen Aspekt: Ich war gezwungen, auf engstem Raum - verbunden mit Schlafmangel, Stress und Phasen tödlicher Langeweile - mit Menschen meine Tage und Nächte zu verbringen, mit denen ich sonst nie ein Wort gewechselt hätte.

Dabei habe ich wieder und wieder erlebt, dass Anstand und Empathie überhaupt nichts mit Bildung, Intelligenz oder ideologischer Ausrichtung zu tun haben. Die 15 Monate beim Bund haben meine Fähigkeit zur Wertschätzung anderer Menschen, mit denen ich in verschiedensten Belangen nicht sonderlich kompatibel bin, nachhaltig beeinflusst. Ich glaube, dass die derart erzwungene Kooperation von Individuen insgesamt dem Zusammenhalt der Gesellschaft gut getan hat.

Etwas mehr davon könnten wir im Zeitalter der Filterblasen gut gebrauchen. Die Wehrpflicht wieder einführen mag ich trotzdem nicht. :)

Das sind wir auf einer Wellenlänge :-)!
Mir haben sie immer wieder beigebracht, dass es eben einen guten Grund hat, dass es eine Wehrpflichtarmee bei uns gibt bzw. aus heutiger Sicht natürlich gab.
Es wäre eine wichtige Maßnahme, damit sich beim Militär nicht so schnell ein Staat im Staate entwickeln könne.
Das wäre auch eine Lehre aus unserer düsteren Vergangenheit gewesen.
Tja und Ruckzuck haben sie die Wehrpflicht mir nichts dir nichts einkassiert!
Beim Bund lernte ich einen kennen, der mich stark beeindruckt hat.
Dessen Herz schlug eindeutig links!
Er hatte einiges hinter sich.
Man hatte ihn erwischt, als er auf dem Weg war die DDR über die grüne Grenze zu verlassen.
Niemandem hatte er von seinem Vorhaben berichtet - keinem aus seiner Familie und keinem aus seinem Freundeskreis.
Hier angekommen hat er dann seinen Traum vom Studium verwirklichen wollen, was aber daran gescheitert ist, dass er die Fachhochschulreife nicht gepackt hat.
Warum genau, weiß ich nicht.
Am Intellekt dürfte es nicht gelegen haben.
Er hat dann aber was anderes in meinen Augen ganz cooles aus seinem Dasein gemacht.
Als Elektriker hatte er massig Gelegenheit zu malochen.
Den Sommer über hat er sich dann oft eine Auszeit genommen und hat lange Radreisen gemacht.
Er hat mir mal eine Postkarte aus Skandinavien geschickt später.
Einmal hat er mir ein Buch ausgeliehen mit einer Widmung für ihn auf einer der ersten Seiten.
Das Buch hieß Entropie.
Später durfte ich dann lernen, was sich aus wissenschaftlicher Sicht hinter diesem Begriff verbirgt - wie er definiert ist.
Das war dann so ziemlich das einzige, was ich von den Vorlesungen in Thermodynamik mitgenommen habe.
Hatte ich es erwähnt ;-?
Aktuell bin ich ein wenig in Laberlaune.
Geht aber wieder vorbei also haut nicht gleich auf mich drauf.
Ich bin sensibel!
Auf jeden Fall hat mich der Lothar stark beeinflusst irgendwie und mein Interesse für im weitesten Sinne politische Themen wieder ein wenig entfacht (für eine gewisse Zeit).
Er hatte kein Auto und benutze Autos nur, wenn ihn jemand mitnahm, der sowieso damit fuhr.
Einmal haben sie während eines Kampftages eine Flasche Asbach niedergemacht.
Lothar hat nur noch gelacht und gegrinst und ein anderer rief dauern "Stellung" zu sich selbst und warf sich dann lachend und scheppernd auf den harten Asphaltboden :-O.
Lothar hat schwer bezahlt dafür.
6 Wochen Ausgangsverbot ...
Wir hatten einen netten Spieß!

Nachtrag:
Einen muss ich noch ganz unbedingt erwähnen, sonst kann ich später nicht einschlafen.
Wir benannten ihn oft wie beim Bund üblich mit seinem Nachnamen.
Vessa* war ein großer Metal-Fan.
Von der hier hat er öfter heiß und innig geschwärmt: https://www.youtube.com/watch?v=4n6WjXWc-Fw
Innerhalb von kurzer Zeit hat er einmal mehrerr Konzerte von ihr und ihren Mannen besucht und natürlich in vorderster Front gestanden.
Dann haben sie ihn einmal tatsächlich mit dem Tourbus mitgenommen.
Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie er dann so richtig über sich hinausgewachsen ist der Vessa.
Er konnte saugut quatschen und schreiben - hatte massig coole Sprüche drauf (Stuben- und Revierreinigen = Stuben und Getier peinigen :-)).
Einmal waren wir zusammen bei dem da https://www.youtube.com/watch?v=cen1SvpTsYk
Ein paar Jährchen später waren wir dann bei denen (die Sabine fand der Vessa auch irgendwie ganz o.k.): https://www.youtube.com/watch?v=UEyK...yKpSL791o&t=23
Geht natürlich auch eine Spur härter und euphorischer: https://www.youtube.com/watch?v=Q2OtLTJn-4M (Da geht die Sabine auch etwas mehr aus sich heraus.)

* Name geändert

locker baumeln 22.09.2017 22:29

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