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Schwarzfahrer 25.11.2025 15:56

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1794804)
Das bietet natürlich erfreuliche Optionen, alleine ich glaube, dass der die Karte leider nicht ziehen wird.

Genauso wenig wie Böhmermann, schätze ich. Es sind halt wohlklingende Schlagzeilen, die Aufmerksamkeit und Klicks bringen, mehr nicht. Eine Drohung kann ich in beiden Ankündigungen nicht erkennen, beides wäre kein Verlust für dieses Land...

Schwarzfahrer 25.11.2025 16:04

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1794811)
Menschen müssen ertüchtigt werden selbst (ohne Anleitung Dritter - Willkommen in 1784) sinnstiftende Pläne für den Tag zu entwickeln.

Ein hehres, sinnvolles Ziel. Die Frage ist, wie man das erreichen will. Wenn ich Artikel wie diese lese (Bericht aus einer Realschule, der nach Verhältnissen klingt, wie ich sie vor 10 Jahren nur bei Hauptschülern erlebt habe), könnte es ein paar Generationen brauchen.

Helmut S 25.11.2025 16:31

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1794816)
könnte es ein paar Generationen brauchen.

Absolut - wenn es schlecht läuft sogar noch mehr.
Deshalb is das auch nur ne Utopie im Moment.

:Blumen:

Helios 25.11.2025 17:35

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1794810)
...............
Was also machen wir, wenn wir nichts mehr machen müssen?
...............

bin am Samstag mit ner Leiter in den Balkon im 1.OG reingeklettert, dort hab ich 2 tröpfelnde Unterteile von Sonnenschirmen demontiert und in die Wiese geschmissen, sie waren am Geländer montiert, die Bewohner waren abwesend, klingeln zwecklos.

Aus den Unterteilen kam Gülle rausgetröpfelt, die den unteren Balkon zu einem nach Fäkalien riechenden Schweinestall gemacht haben.

In beiden Wohungen geht keiner einer sozialabgabenpflichtigen Beschäftigung nach.

Wie man sich aber zofft wissen sie genau.

Helios 25.11.2025 17:48

Zitat:

Zitat von fras13 (Beitrag 1794800)
Hast du dafür bitte einmal eine Quelle für mich? :-((

Die vorher, oder in deinem Fall später, erworbenen Rentenansprüche werden auf die Pension angerechnet, um nicht "überversorgt" zu werden. Das ist bekannt.
Private Vorsorge wird nicht angerechnet, weshalb auch jedem Beamten empfohlen ist, private Altersvorsorge zu betreiben.

ich hab dich nicht vergessen - die aktuelle Regelung mit dem Erwerbseinkommen und dass Einkünfte aus Kapitalvermögen sowie Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung nicht zu den Erwerbseinkommen gehören ist mir neu und nach meiner Auffassung auch nicht stimmig, ich würd mich auf diese Regelung nicht dauerhaft verlassen.
Ich bestreite mit diesen Einkunftsarten meinen Lebensunterhalt.

Für dich hab ich aus 2016 eine Broschüre aus Bayern ausgegraben in der auf Seite 46 die Erwerbseinkommen aufgelistet sind - dabei ist Vermietung und Verpachtung nicht erwähnt.
https://www.uni-regensburg.de/assets...m__rz_2016.pdf

Auf Seite 47 wird aufgelistet was nicht zu den Erwerbseinkommen zählt, Vermietung und Verpachtung fehlt.

Mein Stand von 1998 war die 3 Objektgrenze - unter 3 Anlagen Vermietung und Verpachtung erfolgt keine Berücksichtigung, ab 3 Objekten wird voll angerechnet.

StefanW. 25.11.2025 20:02

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1794831)
...die aktuelle Regelung mit dem Erwerbseinkommen und dass Einkünfte aus Kapitalvermögen sowie Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung nicht zu den Erwerbseinkommen gehören ist mir neu und nach meiner Auffassung auch nicht stimmig, ich würd mich auf diese Regelung nicht dauerhaft verlassen.

Was daran ist neu oder "nicht stimmig"?
Erwerbseinkommen ist ein Synonym von Arbeitseinkommen. Oder sollen z.B. die Zinsen zum Erwerbseinkommen zählen, weil Dein Kapital für Dich arbeitet?

fras13 25.11.2025 22:29

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1794831)
ich hab dich nicht vergessen - die aktuelle Regelung mit dem Erwerbseinkommen und dass Einkünfte aus Kapitalvermögen ...

Mein Stand von 1998 war die 3 Objektgrenze - unter 3 Anlagen Vermietung und Verpachtung erfolgt keine Berücksichtigung, ab 3 Objekten wird voll angerechnet.

Hi, danke für deine Antwort.

Wie ich sehe, bist du nicht bei der Altersvorsorge mit einem Konto oder Depot sondern bei vermieteten Immobilien.

Ich kann mich erinnern, dies schonmal gelesen zu haben....
Dachte aber, es würde einen anderen User betreffen.

Helios 26.11.2025 08:27

Zitat:

Zitat von StefanW. (Beitrag 1794844)
Was daran ist neu oder "nicht stimmig"?
Erwerbseinkommen ist ein Synonym von Arbeitseinkommen. Oder sollen z.B. die Zinsen zum Erwerbseinkommen zählen, weil Dein Kapital für Dich arbeitet?


gehen wir mal davon aus, dass mir in 1988 eine Erbschaft eines Häuschen zugeflossen ist und aus Mangels von Fantasie und weil es gerade ein Hobby war mit dbase zu spielen auf einem ibm.kompatiblen xt rechner, der auf dem betriebssystem dirty old system (MS-DOS) lief, hätte ich alles in Microsoft gesteckt.

Mittlerweile könnten die umgeschichteten Zinsen ein Vielfaches der Pension eines Baudirektors betragen, über die persönliche Steueridentifikation dürften die Zahlen auch den Weg zur - damals hies es Bezügestelle - gefunden haben.

Meinst wirklich, der unterbezahlte Besoldungs-Knecht, findet keinen Weg die Pension zu streichen??? :Lachanfall:

Er wird das Messer quer im Mund tragen und endlich ist es soweit.

keko# 26.11.2025 10:13

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1794816)
Ein hehres, sinnvolles Ziel. Die Frage ist, wie man das erreichen will. Wenn ich Artikel wie diese lese (Bericht aus einer Realschule, der nach Verhältnissen klingt, wie ich sie vor 10 Jahren nur bei Hauptschülern erlebt habe), könnte es ein paar Generationen brauchen.

Nur gut, dass es zu meiner Zeit kein Internet, kein focus.de und keine sozialen Medien gab. Man könnte sonst nachlesen, was uns damals die Lehrer so alles sagten: Selbstverständlich waren wir die allerletzte Generation, faul und unfähig. Auch damals war DE angeblich schon am Ende.
Ich denke, dass dies jede junge Generation zu hören bekommt und dass die älteren Menschen es sich schwer vorstellen können, dass es nach ihnen einfach noch weitergehen wird ;-)

Helmut S 26.11.2025 10:53

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1794866)
Selbstverständlich waren wir die allerletzte Generation, faul und unfähig. Auch damals war DE angeblich schon am Ende.

Ha, ha, ha! :Lachen2: Touché! Sehr gut. Es gibt ja dieses eine Zitat, nachdem sich Sokrates (sagt man zumindest) schon über das junge Pack aufgeregt hat:

Zitat:

Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
Zitat von gutzitiert.de

:Cheese: :Blumen:

StefanW. 26.11.2025 11:16

Bei mir läuft gerade die 43. Sitzung des Bundestages am Zweitbildschirm. Weidels Rede vorhin wäre selbst dann unerträglich gewesen, wenn sie eine Sprache gesprochen hätte, die ich nicht verstehe.

Klugschnacker 26.11.2025 11:21

Meine Generation und die davor hat genug Gründe, gegenüber den heute jungen Menschen etwas bescheidener aufzutreten. Der Verantwortung, die wir für die Welt haben, sind wir an vielen Stellen nicht gerecht geworden – teils aus Unvermögen, aber vor allem aus Desinteresse.

keko# 26.11.2025 11:23

Zitat:

Zitat von StefanW. (Beitrag 1794871)
Bei mir läuft gerade die 43. Sitzung des Bundestages am Zweitbildschirm. Weidels Rede vorhin wäre selbst dann unerträglich gewesen, wenn sie eine Sprache gesprochen hätte, die ich nicht verstehe.

Lass mich raten:
Deutschland steht am Abgrund? Direkt davor? Problem sind die Massen an Migranten, natürlich nur die kriminellen. Die anderen dürfen bleiben - ist klar! Und wenn wir nicht so viel Geld ins Ausland geben würden, ginge es uns auch besser.

NiklasD 26.11.2025 11:44

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1794873)
Lass mich raten:
Deutschland steht am Abgrund? Direkt davor? Problem sind die Massen an Migranten, natürlich nur die kriminellen. Die anderen dürfen bleiben - ist klar! Und wenn wir nicht so viel Geld ins Ausland geben würden, ginge es uns auch besser.

Du hast noch ein paar Punkte auf dem Bingo-Blatt ausgelassen...

keko# 26.11.2025 11:47

Zitat:

Zitat von NiklasD (Beitrag 1794874)
Du hast noch ein paar Punkte auf dem Bingo-Blatt ausgelassen...

Die linksgrüne Politik, die dafür verantwortlich ist, dass Rentner Flaschen sammeln müssen und Frauen sich nicht mehr auf die Straße trauen?

Siebenschwein 26.11.2025 12:10

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1794875)
Die linksgrüne Politik, die dafür verantwortlich ist, dass Rentner Flaschen sammeln müssen und Frauen sich nicht mehr auf die Straße trauen?

Da geht noch was. Komm, gib uns noch was mit Dreckswindrädern, gutem russischem Gas und Nationalstolz.

keko# 26.11.2025 16:08

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1794877)
Da geht noch was. Komm, gib uns noch was mit Dreckswindrädern, gutem russischem Gas und Nationalstolz.

Du meinst die Windräder, die viele unschuldige Vögel töten? Das Gendersternchen, das Ende der deutschen Sprache? Oder das Schnitzel, das man nicht mehr essen darf?
Deutschland ist völlig am Ende! :Cheese:

Siebenschwein 26.11.2025 16:11

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1794886)
Du meinst die Windräder, die viele unschuldige Vögel töten? Das Gendersternchen, das Ende der deutschen Sprache? Oder das Schnitzel, das man nicht mehr essen darf?
Deutschland ist völlig am Ende! :Cheese:

Siehste - geht doch :)

qbz 27.11.2025 22:45

Hier mal eine Grafik als Nachtrag zur Rentendiskussion. Sie zeigt, dass nicht die Demografie das Problem darstellt, sondern die Verteilung des erarbeiteten Reichtums.


Der Micaela 28.11.2025 07:23

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1794935)
Hier mal eine Grafik als Nachtrag zur Rentendiskussion. Sie zeigt, dass nicht die Demografie das Problem darstellt, sondern die Verteilung des erarbeiteten Reichtums.


Also ich sehe da nur Produktivitätswachstum, also ein Plus an Wertschöpfung pro Stunde.

Klugschnacker 28.11.2025 07:42

Zitat:

Zitat von Der Micaela (Beitrag 1794944)
Also ich sehe da nur Produktivitätswachstum, also ein Plus an Wertschöpfung pro Stunde.

Soll vermutlich heißen: Man sollte nicht die Zahl der Rentner mit der Zahl der Beitragszahler vergleichen (den Rentner stehen immer weniger Beitragszahler gegenüber).

Sondern man muss die Rentenausgaben an der Wertschöpfung messen. Die Wertschöpfung ist stark gestiegen.

So würde ich das interpretieren. :Blumen:

Schwarzfahrer 28.11.2025 08:26

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1794945)
Soll vermutlich heißen: Man sollte nicht die Zahl der Rentner mit der Zahl der Beitragszahler vergleichen (den Rentner stehen immer weniger Beitragszahler gegenüber).

Sondern man muss die Rentenausgaben an der Wertschöpfung messen. Die Wertschöpfung ist stark gestiegen.

So würde ich das interpretieren. :Blumen:

Kann man, ist aber nicht ganz korrekt. Die BIP entspricht laut Definition (google-Suche, ist nicht mein Fach) nicht ganz der Wertschöpfung, und letztere ist laut Statista seit 1991 nicht um 45 % sondern eher um 20 - 25 % gestiegen und stagniert seit ca. 10 Jahren nahezu.. Ohne Steigerung der Produktivität erscheint es mir schleierhaft, wie die gleiche Zahl von Arbeitenden eine steigende Zahl von Rentnern finanzieren soll. Ist die Kurve von qbz evtl. nicht inflationsbereinigt?

Meik 28.11.2025 08:27

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1794935)
Hier mal eine Grafik als Nachtrag zur Rentendiskussion. Sie zeigt, dass nicht die Demografie das Problem darstellt, sondern die Verteilung des erarbeiteten Reichtums.

Nö, nicht anhand deiner Grafik. 45,4% Steigerung in 28 Jahren sind gerade mal 1,3% pro Jahr, wie ist das normale Lohngefüge von Angestellten in den 28 Jahren gestiegen? Wie von 1990 bis 2018 die Wochenarbeitszeit gesunken?

Reichtumsverteilung ist durchaus ein Thema, aber nicht das Kernproblem der Rente.

qbz 28.11.2025 09:19

Die Grafik stellte natürlich die Produktivitätsentwicklung in den letzen Jahrzehnten dar.

Wer etwas mehr substantielle Hintergrundinformationen möchte, lese den 5 Jahre alten detailierten Artikel dieser Statistiker über die relevanten Grössen für die Renten in den nächsten Jahrzehnten und wie diese in der öffentlichen politischen Darstellung mit Absicht komplett verzerrt dargestellt werden. (Im Hintergrund wartet IMHO bekanntlich die Finanzindustrie, aktuell inform von Merz und Blackrock, mit offenen Händen). Letzteres nennt der wissenschaftliche Artikel im Makroskop, einer ökonomischen Zeitschrift, nicht, er beschäftigt sich allein mit den statistischen substantiellen Zahlen.

Demografie und Rente. Das Bild des Alterns als Horrorgemälde. Von Gerd Bosbach und Klaus Bingler. | 22. Januar 2022

Zitat:

"Ziehen wir die Konsequenz aus diesen Fakten, so stellen wir fest, dass die deutsche Gesellschaft im vergangenen Jahrhundert viel größere demografische Entwicklungen verkraftet hat, als dies für die Zukunft erwartet wird. Und das wurde begleitet von einem massiven Wachstum des Wohlstands für alle und einem kräftigen Auf- und Ausbau der Sozialsysteme, bei gleichzeitiger massiver Verkürzung von Arbeitszeiten. Die Lebensarbeitszeit verringerte sich von früher 14 bis 70 auf heute ungefähr 20 bis 65 Jahre; der Jahresarbeitszeit von etwa 50 Wochen auf heute ungefähr 46; der Wochenarbeitszeit von ca. 60 auf ca. 40 Stunden heute.[7]

Der Umstand, dass die Bevölkerung massiv gealtert ist und weniger Kinder geboren wurden, erzwang im letzten Jahrhundert also mitnichten einen Abbau sozialer Leistungen oder die heute oft geforderten längeren Arbeitszeiten. Der Grund dafür, dass unsere Gesellschaft diese Entwicklungen so gut verkraften konnte, liegt in bestimmten und bestimmenden ökonomischen Faktoren, auf die weiter unten näher einzugehen ist."

Helmut S 28.11.2025 09:57

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1794948)
Reichtumsverteilung ist durchaus ein Thema, aber nicht das Kernproblem der Rente.

Dem stimme ich zu. Möglicherweise könnte man hier jedoch eine (Teil)Lösung der Finanzierung der Rente im Besonderen und des Sozialstaates im Allgemeinen finden?

:Blumen:

MattF 28.11.2025 14:41

Zitat:

Zitat von Der Micaela (Beitrag 1794944)
Also ich sehe da nur Produktivitätswachstum, also ein Plus an Wertschöpfung pro Stunde.

Von dem man die Inflation abziehen muss!

MattF 28.11.2025 14:45

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1794951)
"Ziehen wir die Konsequenz aus diesen Fakten, so stellen wir fest, dass die deutsche Gesellschaft im vergangenen Jahrhundert viel größere demografische Entwicklungen verkraftet hat, als dies für die Zukunft erwartet wird. Und das wurde begleitet von einem massiven Wachstum des Wohlstands für alle und einem kräftigen Auf- und Ausbau der Sozialsysteme, bei gleichzeitiger massiver Verkürzung von Arbeitszeiten. Die Lebensarbeitszeit verringerte sich von früher 14 bis 70 auf heute ungefähr 20 bis 65 Jahre; der Jahresarbeitszeit von etwa 50 Wochen auf heute ungefähr 46; der Wochenarbeitszeit von ca. 60 auf ca. 40 Stunden heute.[7]

Der Umstand, dass die Bevölkerung massiv gealtert ist und weniger Kinder geboren wurden, erzwang im letzten Jahrhundert also mitnichten einen Abbau sozialer Leistungen oder die heute oft geforderten längeren Arbeitszeiten. Der Grund dafür, dass unsere Gesellschaft diese Entwicklungen so gut verkraften konnte, liegt in bestimmten und bestimmenden ökonomischen Faktoren, auf die weiter unten näher einzugehen ist."

Also ich stimme dir in der Frage ja sogar weitgehend zu, das was da steht passt aber halt nicht zu dem was oben steht, dass die Arbeitsstunden gestiegen sind. Nach dem Abschnitt hier fallen sie immer weiter was denn nun?
Der Rückgang der Lebensarbeitszeit und der Wochenarbeitszeit ist kompensiert worden, durch den Eintritt vieler Frauen ins Berufsleben. Von daher ist das Argument schwach, bzw. betrachtet nicht alles.

Richtig ist, damit ist es jetzt vorbei. Frauen arbeiten mittlerweile fast so viel wie Männer, sozialversichernungspflichtig! (Mit Care Arbeit meist sogar mehr.)


Abhilfe wäre z.b.: Einwanderung.

Genussläufer 28.11.2025 14:58

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1794990)
Abhilfe wäre z.b.: Einwanderung.

Solange diese keine negative Rendite erwirtschaftet wie seit vielen Jahre bei uns. Wir haben defacto keine Entlastung, sondern eine exorbitante Zusatzbelastung.

qbz 28.11.2025 15:27

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1794990)
Also ich stimme dir in der Frage ja sogar weitgehend zu, das was da steht passt aber halt nicht zu dem was oben steht, dass die Arbeitsstunden gestiegen sind. Nach dem Abschnitt hier fallen sie immer weiter was denn nun?

Die Arbeitsstunden sind demnach (Grafik) um plus 3,2 % gestiegen in den vergangenen 28 Jahren und im Vergleich viel deutlich weniger als die wirtschaftliche Arbeitsproduktivität.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1794990)
Der Rückgang der Lebensarbeitszeit und der Wochenarbeitszeit ist kompensiert worden, durch den Eintritt vieler Frauen ins Berufsleben. Von daher ist das Argument schwach, bzw. betrachtet nicht alles.

Richtig ist, damit ist es jetzt vorbei. Frauen arbeiten mittlerweile fast so viel wie Männer, sozialversichernungspflichtig! (Mit Care Arbeit meist sogar mehr.)

Generell sieht die Erwerbstätigkeit der Frauen und die Zahlungen in die Sozialversicherungen natürlich historisch betrachtet sehr differenziert aus, je nach Klassenzugehörigkeiten und Kriegswirtschaft und Nachkriegszeit. Marxistisch gesehen würde ich sagen, dass früher historisch das Gehalt eines Arbeiters zum Teil die Reproduktion der Familie (Frau / Kinder) mitbeinhaltete, was heute nicht mehr so wie damals der Fall ist. Gäbe es keine oder nur geringe Frauenerwerbstätigkeit müsste entsprechend der Lohn der Männer und ihre Sozialleistungsbeiträge entsprechend höher sein. Insofern kann man die Frauenerwerbstätigkeit nicht mit eingewanderten Arbeitskräften und ihren Familien gleichsetzen.

Heute spielen bei Rentenansprüchen Ehe / Familie dennoch eine erhebliche Rolle, weil bisher keine komplette Individualisierung stattfand. (Witwenrente z.B.)

MattF 28.11.2025 15:41

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1794996)
Die Arbeitsstunden sind demnach (Grafik) um plus 3,2 % gestiegen in den vergangenen 28 Jahren und im Vergleich viel deutlich weniger als die wirtschaftliche Arbeitsproduktivität.

So lange das Diagramm nicht um die Inflation bereinigt ist, kann man daraus gar nichts sehen.

merz 29.11.2025 08:50

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1794951)
Die Grafik stellte natürlich die Produktivitätsentwicklung in den letzen Jahrzehnten dar.

Wer etwas mehr substantielle Hintergrundinformationen möchte, lese den 5 Jahre alten detailierten Artikel dieser Statistiker über die relevanten Grössen für die Renten in den nächsten Jahrzehnten …...

Demografie und Rente. Das Bild des Alterns als Horrorgemälde. Von Gerd Bosbach und Klaus Bingler. | 22. Januar 2022

Der ist jetzt mal interessant, Danke für den Hinweis
Also interessant in dem Sinne, dass ich beim Querlesen dachte, ich lese das mal später genauer lesen um das Argument zu verstehen. Die Autoren polemisieren dann doch recht stark, was mE stört ….
m.


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