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Thorsten 04.11.2020 22:05

Eher Tinnitus.

NBer 04.11.2020 23:00

Biden mit Stimmenrekord

In absoluten Zahlen hat Biden offensichtlich zZ 3 Millionen Stimmen mehr als Trump.

Thorsten 04.11.2020 23:21

Hilft aber auch nichts, wenn ein "Kaff-Staat" wie Wyoming mit weniger als 600.000 Einwohner 3 Wahlmänner kriegt und ein 65 mal einwohnerreicheres Kalifornien mit 55 nur 18 mal so viele. Der eine mit etwas weniger, der andere mit etwas mehr Fläche als Deutschland.

LidlRacer 04.11.2020 23:22

Das Erste meldet Michigan für Biden mit mehr als 1 Prozentpunkt Differenz.!

Denke, damit ist er jetzt fast sicher. :)

merz 04.11.2020 23:48

CNN und Fox bestäitgen Michigan auch.
Derweil bleibt Nevada immer noch knapp und dort wird erst morgen weitergezählt (?). Der Staat (6 EC Stimmen) wurde immer als für Biden angesehen, das ist im Moment nicht wirklich sicher

m.

Antracis 05.11.2020 00:14

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1563308)
Nachtrag / Denkzettel:

Haben aber dann kein Problem, ein halbes Volk (geschätzt) der Us-Amerikaner zu diskreditieren, als Idioten, dumm bzw. "dumme Kälber" zu bezeichnen und mit Sprüchen aus den untersten Schubladen zu titulieren? Zugleich ist von friedvollem Miteinander die Rede, von Kultiviertheit im Ausdruck und von Nachhaltigkeit. ... :Gruebeln:

Wenn dieses halbe Volk einen Präsidenten wählt, der sich sehr offen frauenfeindlich, ausländerfeindlich und auch gegen andere Minderheiten positioniert und diskriminiert und sich in beispielloserweise über demokratische Grundprinzipien und diplomatische Gepflogenheiten hinwegsetzt und mit Kultur genausowenig zu tun hat, wie mit Deeskalation: Zu solchen Menschen muss es doch erlaubt sein, eine Meinung zu äußern.

Das hat allerdings aus meiner Sicht nichts mit Amerika zu tun, das halbe deutsche Volk hat sicher (mindestens) ein ähnliches Potential. Wenn man sich mal die paar letzten 100 Jahre der Menschheitsgeschichte anschaut, spricht halt auch wenig dafür, dass die Menschen mehrheitlich vernünftig, altruistisch oder friedlich sind. So Phasen wie die letzten 50 Jahre sind vermutlich glückliche Fügungen und Zufälle und eher Abweichungen von der Norm. Sowas wie die Weltkriege und Hexenverbrennungen hingegen sind quasi eher unser Stil und keine Ausrutscher.

Bockwuchst 05.11.2020 00:48

https://www.der-postillon.com/2020/11/kanye.html

Kanye West hat sich soeben zum Sieger erklärt. Jetzt bekommt Sleepy Joe aber echt Probleme. Ganz zu schweigen von #therealdonaldtrump

keko# 05.11.2020 00:49

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1563346)
Wenn dieses halbe Volk einen Präsidenten wählt, der sich sehr offen frauenfeindlich, ausländerfeindlich und auch gegen andere Minderheiten positioniert und diskriminiert und sich in beispielloserweise über demokratische Grundprinzipien und diplomatische Gepflogenheiten hinwegsetzt und mit Kultur genausowenig zu tun hat, wie mit Deeskalation: Zu solchen Menschen muss es doch erlaubt sein, eine Meinung zu äußern. ...

Kann man sehen, wie man will.
Fest steht wohl, dass der nächste Präsident, egal ob Biden oder Trump, die Hälfte der Wähler gegen sich hat. Ich denke: das wird für keinen der Beiden einfach.

LidlRacer 05.11.2020 00:53

Arizona wird ja von vielen schon längst Biden zugerechnet.

Karl Lauterbach warnt jedoch:
"Das kann noch sehr wichtig werden. Späte Arizona Briefwähler sind oft Republikaner. Nate Silver hält es für möglich dass AZ noch kippt trotz AP Calling. Dann könnte Trump noch gewinnen selbst wenn Pennsylvania an Biden ginge. Ich bleibe aber optimistisch"
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/...74127918059524

Matze8 05.11.2020 01:31

Nevada und Arizona bleiben spannend.

In den Streets of Philadelphia und Pennsylvania hoffe ich ebenfalls noch auf einen Vorsprung für die Demokraten. Es könnte den meisten Republikanern helfen, das Ergebnis anzuerkennen.

LidlRacer 05.11.2020 01:48

Arizona Secretary of State Katie Hobbs spricht von "solid numbers by the end of the week" ...
https://www.youtube.com/watch?v=laQQmon4UmA

LidlRacer 05.11.2020 02:04

Spiegel:
Corona-Modellrechnung
Zehntausende Infektionen sollen auf Trumps Wahlkampfveranstaltungen zurückgehen

"Die Gruppe rechnet in einer vorveröffentlichten Studie vor, dass 18 Großevents, die zwischen Juni und September stattfanden, mindestens 30.000 bestätigte Coronavirus-Infektionen nach sich gezogen haben könnten. Mit Blick auf die Sterblichkeit durch das Coronavirus in den USA würden demnach mehr als 700 Menschen wegen der Versammlungen gestorben sein."

Selbst wenn die sich um den Faktor 10 verrechnet haben sollten:

Was für ein Riesenarschloch!
"I like to play it down."

KevJames 05.11.2020 06:46

Ist das eigentlich fahrlässige Körperverletzung mit Todesfolge?

Hafu 05.11.2020 07:19

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1563187)
Michigan jetzt nur noch 0,3% Vorsprung für Trump bei noch fehlenden 10% der abgegebenen Wählerstimmen.

Wie erwartet gewinnt Biden also aktuell pro 1% ausstehender Wählerstimmen 0,3-0,4% hinzu, so dass er Michigan wohl mit etwas über 2% Vorsprung für sich entscheiden wird.

Das reicht dann für Trump nicht einmal, um Nachzählungen zu verlangen oder um an Dolchstoßlegenden zu stricken hinsichtlich doppelt abgegebener Briefwahlstimmen oder sonstigen behaupteten Wahlbetrügereien, denn solche Mythen funktionieren nur bei sehr knapp ausgegangenen Wahlen.

Bin fast ein wenig stolz auf meine überschaubaren Kopfrechenkünste: 2,5% Vorsprung wurde es letztlich in Michigan. D.h. die Menge an Demokraten unter den Briefwählern war nahezu genauso hoch wie erwartet, bzw. noch ein wenig höher.

Deshalb ist auch abzusehen, dass Pennsylvania für das Trump-Lager noch verloren gehen wird, ebenso wie North Carolina.
Selbst in Giorgia, wo nur noch 2% Stimmen (=100 000 Wahlzettel) fehlen und Trump noch mit 30 000 Stimmen führt, kann die Führung noch kippen. Bei einer angenommenen 70:30-Führung des Biden-Lagers bei den Briefwahlstimmen, würde es näherungsweise auf eine Patt-Situation hinauslaufen. Da kann dann Biden eine Nachzählung verlangen, da er unter Umständen um wenige hundert Stimmen am Ende hintenliegt.;)

Für den anstehenden Machtwechsel wäre es sehr wichtig, dass Biden noch mindestens einen zusätzlichen Bundesstaat gewinnt, so dass er die eigentlich ausreichenden 270 Wahlmännerstimmen überschreitet, da dann auch der Unsicherheitsfaktor unzuverlässig abstimmende (bzw. bestochene Wahlmänner) wegfiele.

Der Mieterwechsel im weißen Haus wird sich natürlich trotzdem noch über lange Zeit hinziehen, da Trump der erwartet miserable Verlierer ist (und weil ihm wohl auch bewusst ist, dass ohne den Präsidentenposten und die damit verbundenen Privilegien sein gesamtes durch Covid-19 finanziell angeschlagenes Hotel- und Ressortimperium den Bach hinuntergehen wird)

Trimichi 05.11.2020 07:48

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1563356)
Bin fast ein wenig stolz auf meine überschaubaren Kopfrechenkünste: 2,5% Vorsprung wurde es letztlich in Michigan. D.h. die Menge an Demokraten unter den Briefwählern war nahezu genauso hoch wie erwartet, bzw. noch ein wenig höher.

Deshalb ist auch abzusehen, dass Pennsylvania für das Trump-Lager noch verloren gehen wird, ebenso wie North Carolina.
Selbst in Giorgia, wo nur noch 2% Stimmen (=100 000 Wahlzettel) fehlen und Trump noch mit 30 000 Stimmen führt, kann die Führung noch kippen. Bei einer angenommenen 70:30-Führung des Biden-Lagers bei den Briefwahlstimmen, würde es näherungsweise auf eine Patt-Situation hinauslaufen. Da kann dann Biden eine Nachzählung verlangen, da er unter Umständen um wenige hundert Stimmen am Ende hintenliegt.;)

Für den anstehenden Machtwechsel wäre es sehr wichtig, dass Biden noch mindestens einen zusätzlichen Bundesstaat gewinnt, so dass er die eigentlich ausreichenden 270 Wahlmännerstimmen überschreitet, da dann auch der Unsicherheitsfaktor unzuverlässig abstimmende (bzw. bestochene Wahlmänner) wegfiele.

Der Mieterwechsel im weißen Haus wird sich natürlich trotzdem noch über lange Zeit hinziehen, da Trump der erwartet miserable Verlierer ist (und weil ihm wohl auch bewusst ist, dass ohne den Präsidentenposten und die damit verbundenen Privilegien sein gesamtes durch Covid-19 finanziell angeschlagenes Hotel- und Ressortimperium den Bach hinuntergehen wird)



Der Wirtschaft hier vor Ort ist es egal, ob Biden oder Trump regiert. Der Haken ist, dass eine Verzögerung die Handelsbeziehungen im Exportweltmeisterland Deutschland schwächt wegen der Unklarheit.

Zudem sprechen Historiker aus der Region davon, dass die USA politisch zerstört sind. Interessant finde ich auch meine Prognose im Post #1. Zumal weil heute - zumindest mir erst - bekannt wurde, dass Russland seine Treibhausemissionen auf 70% des Jahres 1990 senken wird bis 2030. Putin hat dieses erlassen an dem Tag, an dem die USA aus dem Pariser Klimaabkommen ausgetreten ist.

Auf uns alle kommen wohl schwierige Zeiten zu. Die Bundeskanzlerin sprach von der schlimmsten Krise seit dem zweiten Weltkrieg. Daher der Appell, dass wir hier als Triathlet*innen auf Beleidigungen, Grätschen usw. verzichten, ganz gleich ob nun Biden oder Trump Präsident wird. Trump bleibt de facto noch 76 oder 77 Tage im Amt. Ich selbst werde guten Gewissens diesem gerne nachkommen, hoffe allerdings auch, dass der Appell von dem einen oder anderen zu Herzen genommen wird.

Die Amerikaner sind unsere Freunde. So wie wir hier auch alle Freunde, weil Triathleten, sein sollten. Ich möchte, da die Umweltthematik gestreift wurde hier im Faden, noch einmal bemerken, dass der TS-Server ausschließlich mit Wasserkraft betrieben wird.

Allen einen guten Start in den Tag! :)

M.:Blumen:

Cogi Tatum 05.11.2020 07:54

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1563351)
Arizona wird ja von vielen schon längst Biden zugerechnet.

Karl Lauterbach warnt jedoch:
...

Karl Lauterbach warnt
vor zu viel Zucker <- klick
vor zu viel Alkohol <- klick
vor zu viel Salz<- klick (Achtung! Satire!)
natürlich vor Corona und jetzt auch noch vor Hoffnung? ;)

Ich warne
vor sauertöpfischer Miesepetrigkeit,
Freudlosigkeit,
Trübsal,
und damit vor Karl Lauterbach. :Cheese:

Sorry für die Abschweifung. Aber auch die Bewertung des Abwahlverlauf von Donald Trump durch andere gehört zum Thema und ist daher on topic.

Joe Biden auf Twitter:
Today, the Trump Administration officially left the Paris Climate Agreement. And in exactly 77 days, a Biden Administration will rejoin it.

Karl Lauterbach auf Twitter:
Wahlergebnis in den USA ist für den Klimaschutz auch mit Bidens Sieg eine Katastrophe. Jedes Klimaschutzgesetz braucht im Senat 60/100 Stimmen. Mit diesem Wahlergebnis und Supreme Court bekommt Biden kaum ein Gesetz durch, am wenigsten im Klimaschutz. Europa muss alleine gehen

Weißer Hirsch 05.11.2020 07:55

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1563356)

Der Mieterwechsel im weißen Haus wird sich natürlich trotzdem noch über lange Zeit hinziehen, da Trump der erwartet miserable Verlierer ist (und weil ihm wohl auch bewusst ist, dass ohne den Präsidentenposten und die damit verbundenen Privilegien sein gesamtes durch Covid-19 finanziell angeschlagenes Hotel- und Ressortimperium den Bach hinuntergehen wird)

Zwei wichtige Punkte die ich ebenso sehe. Nicht einmal verlieren kann der Typ anständig, absolut nicht präsidial. Aber das war wirklich
leider vorher klar.

Punkt zwei: hier geht es tatsächlich um die Existenz des Trump- Imperiums. Er ist ja auch vielen Unterstützern in seiner Hybris auf die Füße getreten. Ohne das Amt wird es schnell bergab gehen. Ich beobachte das interessiert.

Hafu 05.11.2020 08:12

Da muss ich dir recht geben.:Blumen:

Auch der Spiegel gestern hat in einem ziemlich ausschweifenden Artikel den Senat vorzeitig für das Biden-Lager verloren gegeben, ohne dass die vorliegenden Zahlen bei noch mehreren Millionen nicht ausgezählter Stimmen überwiegend von Briefwählern, so eine vorzeitige Analyse hergeben würden.

Der Triumph der Republikaner

Vermutlich bezieht sich Lauterbach auf diesen Text.

Ich finde, dass es der Respekt vor dem Wählerwillen gebietet, erstmal aufs Ende der Auszählung zu warten, bevor man sich an schlauen Analysen versucht. Tatsächlich ist das Rennen um den Senat noch nicht entschieden und wird enorm knapp (knapper als das Präsidentschaftsrennen) laut der üblicherweise gut informierten Wahlseite "fivethirtyeight":

Zitat:

Zitat von fivethirtyeight
Decision Desk also shows Perdue at 50.15 percent in Georgia’s remaining Senate race, which requires a candidate to get a majority to avoid a runoff election in January. If he falls below 50 as more Democratic votes come in, we would be in for runoff elections for two Senate seats in January, both in Georgia. With Republicans currently leading in North Carolina and Alaska, that might offer Democrats their last chance at Senate control. Winning those two seats, alongside a Biden presidency, could make the Senate tied with the vice president serving as the tiebreaking vote. That prospect would lead to a lot of political focus on Georgia for the next two months.


Bleierpel 05.11.2020 08:21

Europa muß alleine gehen, 4 more years Trump wären eine Chance!!


Hier ein Kommentar des Zukunftsinstituts: Danke, Trump!
Zusammengefaßt sagt er aus, dass es schon immer 2 Amerikas gab (ein der Zukunft zugewantes, eines mit Sekten, Sklaverei, Krieg). Und das sich die Staaten Amerikas immer mehr von der Zentralregierung emanzipieren wird, um sich zukunftsfähig zu machen.
Sehr lesenswerter Kommentar!

Helios 05.11.2020 08:22

Uncle Donnie - ohne Dich wird es langweilig, selbst diese alternativen Wahlen sind mit Dir sauspannend.

:liebe053:

TriVet 05.11.2020 08:38

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1563362)
Europa muß alleine gehen, 4 more years Trump wären eine Chance!!


Hier ein Kommentar des Zukunftsinstituts: Danke, Trump!
Zusammengefaßt sagt er aus, dass es schon immer 2 Amerikas gab (ein der Zukunft zugewantes, eines mit Sekten, Sklaverei, Krieg). Und das sich die Staaten Amerikas immer mehr von der Zentralregierung emanzipieren wird, um sich zukunftsfähig zu machen.
Sehr lesenswerter Kommentar!

Good read! :Blumen:

JamesTRI 05.11.2020 09:21

Die Wahl ist gelaufen. Biden hat de facto gewonnen.

Wir haben Heute Donnerstag. Ich gehe mal davon aus das Freitag Abend das Ergebnis so weit steht das man es vermelden kann als vorläufiges Ergebnis. Wobei das endgültige Ergebnis sicherlich noch länger dauert. Lese gerade etwas von Bundesstaaten in denen Briefwahlunterlagen noch bis zum 23 November angenommen werden :-)

Ergebnis ist aber interessant: Hätte sich Trump, der vermutlich an einer Art boshaften Demenz leidet, etwas zurückgehalten bei Auftritten vor Medien und in Twitter, hätte er die Wahl gewonnen. Joe Biden hat überall nur minimal mehr Stimmen. Das ist kein großartiger, überzeugender Sieg. Was auch verständlich ist: Er hat Einschnitte angekündigt wie Steuererhöhungen. Das ist nirgends beliebt.

Ich denke mal mit Trump wird es ausgehen wie damals bei Reagan, der an Parkinson erkrankte, was man auch schon am Ende seiner Präsidentschaft bemerkte. Er konnte es als Schauspieler noch relativ gut überspielen durch auswendig gelernte Texte. Wie auch immer: Die Ärzte und Berater werden nun sicher ehrlicher zu Trump sein und dann werden wir irgendwann beiläufig erfahren das Trump an einer Alterskrankheit erkrankt ist ... Man merkte ja auch schon gestern bei seinen Aufritten, ich glaube es war im weißen Haus, vor seinen engsten Vertrauten, das dort schon nicht mehr so gejubelt wurde wie sonst.... Die Republikaner sind einer Erzkonservative Partei und natürlich auch eine Partei die enge Kontakte pflegt hinein in den Militär- und Polizeiapparat der USA. Solange es Erfolge gibt ist man Freund. Gibt es keine Erfolge mehr lässt man die Person fallen....Wird schmerzhaft sein für den Trump Clan. Aber so läuft es eben dort in den USA ....

Trimichi 05.11.2020 09:50

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1563362)
Sehr lesenswerter Kommentar!

Dam stimme ich zu 90% zu. Allerdings vergisst der Artikel aus der Perspektive des demokratischen Universalismus konzipiert die Tatsache, dass DT nur ein Milliardär ist.

Leider, falls man so möchte und das "dunkle Amerika" wieder Mal ausblendete bzw. ignorieren möchte, vergisste der Komentar viele weitere Milliardäre, die weitaus grausamer agieren, nicht auf der politischen Bühne, aber im Hintergrund (establishment). "Frauen sind gut (hell), Männer sind böse (dunkel)"? Als Klärung von 5% der nicht aufgeklärten Varianz. Die anderen 5% erschließen sich aus dem Faktum, dass der Artikel übersieht, dass Führungswechsel in Unternehmungen schon für Gewinn an der Börse sorgen können. Zumindest kurzfristig. Auf die Gefahren einens JB an der Spitze des Weltimperiums USA wurde nicht hingewiesen.

Guter Artikel, sehr lesenswert, leider Abzüge in der Beurteilungsobjektivität. Auf einer Skala von 1 bis 5 Sterne - at Arne, können wir eine Bewertungsskala von Links hier im Forum einführen? ;) - bekommt der Artikel 3,5 Sterne von mir.

Frau Müller 05.11.2020 09:52

Können die Republikaner eigentlich ohne Trump? Man spricht doch inzwischen eher vom Trumpismus. Wie wahrscheinlich ist es z. B., dass Trump einfach weiter macht? Als "President in waiting", der 2024 erneut antritt. Die Voraussetzungen für Biden sind ja denkbar schlecht.Depression. Corona lange nicht besiegt. Gespaltener Kongress. Gefundenes Fressen für einen Trump, der versuchen könnte, Biden und die Demokraten weiter zu diskreditieren. Ich bin mir nicht sicher, ob der Abgesang auf Trump auch nachhaltig ist.

merz 05.11.2020 09:56

Egal wie es ausgeht, ich will mal einwerfen wie enttäuscht ich wieder von den Wahlvorhersagen bin.

Ich wollt es nicht tun, hab es aber doch getan: wirklich viele detailierte Umfragen, Zusammenfassungen von Umfragen, Projektionen gelesen und die waren alle eindeutig: Biden führt klar, wirklich klar.
Die Umfragen sagten auch immer, wir haben aus 2016 viel gelernt, unsere Methodik ist viel besser. Einige hatten auch Umfragenanalysen der Form: wenn wir 2020 genauso falsch liegen sollten, wie 2016, was ist dann?Dann führt Biden immer noch ...

In einer post mortem Analyse werden sicher vielfache Gründe genannt, warum Demoskopie immer schwerer wird, aber der Eindruck ist verheerend.


m.

Tobi F. 05.11.2020 09:59

Hm. Trump 2024 ?
Das glaube ich irgendwie aus mehreren Gründen nicht.
a) wenn er jetzt verliert, ist es nicht so dass er ordentlich pleite geht ?
Er hatte ja selbst schon angedeutet, dass er dann "wegziehen muss".
Und ohne Geld ist es in Amerika doch ziemlich schwer eine Wahl durchzuziehen.
Ob die Anhänger 4 Jahre lang zu ihm halten, wenn er von der Bildfläche verschwunden ist ?

b) Er kann ja nicht verlieren. Er sagt selbst, gewinnen ist leicht. Verlieren ist schwer.
Was mit dieser Persönlichkeits-Struktur passiert, wenn er jetzt doch aus dem weißen Haus ausziehen muss, weiß vermutlich nicht mal er selbst.
Zwischen "kleinem trotzigen Kind" und "Ausrufen einer alternativen USA" sehe ich da alle Varianten

c) Wenn er weiterhin stark einflußreich im Polit-Zirkus bleibt, würde er vielleicht versuchen eines seiner Sprößlinge an diese Position zu bugsieren.

Necon 05.11.2020 10:03

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1563394)
Egal wie es ausgeht, ich will mal einwerfen wie enttäuscht ich wieder von den Wahlvorhersagen bin.

Ich wollt es nicht tun, hab es aber doch getan: wirklich viele detailierte Umfragen, Zusammenfassungen von Umfragen, Projektionen gelesen und die waren alle eindeutig: Biden führt klar, wirklich klar.
Die Umfragen sagten auch immer, wir haben aus 2016 viel gelernt, unsere Methodik ist viel besser. Einige hatten auch Umfragenanalysen der Form: wenn wir 2020 genauso falsch liegen sollten, wie 2016, was ist dann?Dann führt Biden immer noch ...

In einer post mortem Analyse werden sicher vielfache Gründe genannt, warum Demoskopie immer schwerer wird, aber der Eindruck ist verheerend.


m.

Du hast hauptsächlich Deutsche bzw europäische Medien gelesen oder?
Alle Vorhersagen die ich gelesen habe und gehört habe sind genau davon ausgegangen. Sieg von Trump bei den Stimmen die direkt am Tag abgegeben wurden und danach kommt die Biden Welle über die Briefwahlstimmen. Alle haben auch das Szenario gezeichnet, dass Trump dann versuchen wir die Auszählung zu stoppen.

keko# 05.11.2020 10:07

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1563394)
Egal wie es ausgeht, ich will mal einwerfen wie enttäuscht ich wieder von den Wahlvorhersagen bin.
...

Greift die aus meiner Sicht große Anzahl von Vorhersagen nicht in die Wahl schon mit ein? Oder versucht es zumindest?
Wären demokratische Wahlen nicht freier ohne die vielen sog. "Vorhersagen"?

Flow 05.11.2020 10:11

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1563398)
Greift die aus meiner Sicht große Anzahl von Vorhersagen nicht in die Wahl schon mit ein? Oder versucht es zumindest?

Sicherlich ...
Zitat:

Wären demokratische Wahlen nicht freier ohne die vielen sog. "Vorhersagen"?
Was heißt "freier" ?
Wären sie komplett "frei", wüßte niemand mehr was er wählen soll ... ;)

merz 05.11.2020 10:23

Bezogen war das ausschliesslich auf amerikanische Vorhersagen und Erhebungen im Bezug auf Endergebnisse auf Staatenebene und die lag jetzt wirklich alle die ich gesehen habe so daneben wie 2016, vll. In Summe sogar noch mehr.
Es war natürlich mit Pandemie, extrem hoher Beteiligung (für US Verhältnisse), early voting eine komplett neue Lage, aber dennoch .....

Update: ich habe das leider nicht klar gesagt, Erhebungen vor der Wahl waren so problematisch. Das es in der Wahlnacht chaotisch wird, ist klar, aber das sind ja nur Momentaufnahmen.

m.

Matthias75 05.11.2020 10:25

Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1563393)
Können die Republikaner eigentlich ohne Trump? Man spricht doch inzwischen eher vom Trumpismus. Wie wahrscheinlich ist es z. B., dass Trump einfach weiter macht? Als "President in waiting", der 2024 erneut antritt. Die Voraussetzungen für Biden sind ja denkbar schlecht.Depression. Corona lange nicht besiegt. Gespaltener Kongress. Gefundenes Fressen für einen Trump, der versuchen könnte, Biden und die Demokraten weiter zu diskreditieren. Ich bin mir nicht sicher, ob der Abgesang auf Trump auch nachhaltig ist.

Ich gehe auch nicht davon aus, dass sich Trump, so er denn tatsächlich "abgewählt" wird, in Würde zurückziehen wird, wie das andere Ex-Präsidenten vor ihm getan haben. Er wird genauso weiter machen wie bisher, egal ob als Republikaner oder Privatperson. Die Frage ist, ob und wie schnell sich die Republikaner von der Trump-Ära lösen und erholen werden. Das schlimmste - aus Sicht der Republikaner - wären sicher weitere vier jähre im Schatten von Trump, die sie nicht nutzen können, um einen Gegenkandidaten aufzubauen.

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1563394)
Egal wie es ausgeht, ich will mal einwerfen wie enttäuscht ich wieder von den Wahlvorhersagen bin.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1563398)
Greift die aus meiner Sicht große Anzahl von Vorhersagen nicht in die Wahl schon mit ein? Oder versucht es zumindest?
Wären demokratische Wahlen nicht freier ohne die vielen sog. "Vorhersagen"?

Ich gehe davon aus, dass die vielen Vorhersagen, die Bidens Sieg vorhergesagt haben, zusätzliche Trumpwähler aktiviert haben und Trump auch nochmal die Möglichkeit gegeben, gezielt seine Wähler anzusprechen.

Ohne die Vorhersagen wäre der sieg vielleicht deutlicher ausgefallen.

Die gleichen Gedanken habe ich häufig, wenn es um wirtschaftliche vorhersagen geht: Treffen diese ein, weil so vorhergesagt und sich die Menschen dann schon vorausschauend so verhalten, dass die vorhersage tatsächlich eintritt?

M.

Onnomax 05.11.2020 10:25

Ich will nicht unken, aber offenbar ist Arizona doch noch nicht so safe für Biden, wie es AP und Foxnews schon gestern ausgerufen haben.
Sein Vorsprung schmilzt beim Auszählen, obwohl es Briefwahlstimmen sind.
Es sind jetzt nur noch 70.000 und es sind noch über 300.000 zu zählen.
Es ist echt nicht auszuhalten.......:(

Vicky 05.11.2020 10:33

Tatsächlich ist es so, dass Arizona noch nicht durch ist. Hier sind aktuell (lt. Twitter) erst ca. 88 % der Stimmen ausgezählt.

Link zu den Ergebnissen. Updates kommen immer alle paar Stunden. Es fehlen aktuell noch Stimmen aus Briefwahlen, hauptsächlich Biden Stimmen und einige "rote" Stimmen. Das wird in AZ noch sehr sehr knapp.

AZ wurde versehentlich auch von offizieller Seite zu früh bekannt gegeben (called). Erst nach dem "call" wurden weitere Stimmen entdeckt. Auf CNN sind deshalb die Wahlmänner in den Statistiken ohne AZ. Auf Spiegel jedoch bereits mit AZ. Es gibt verschiedene Quellen, die die Wahlen auswerten.

Georgia ist sehr spannend. Hier fehlen noch hauptsächlich Stimmen aus der Region Nahe Atlanta (pro Biden), jedoch wird das extrem knapp. Aktueller Rückstand Biden: ca. 22.000 Stimmen. Es müssen noch rund 60.000 Stimmen gezählt werden (hauptsächlich Briefwahl). Hier dauert es so lange, weil da wohl gestern ein Wasserohr geplatzt ist und man das Zählen unterbrechen musste. Laut der NY Times soll es bis Donnerstag früh dauern (bei uns dann am späteren Nachmittag/Abend) bis alle Stimmen gezählt sind.

Hinzu kommt, dass die Post in vielen Regionen in Florida, Georgia und PN Briefstimmen nicht zugestellt hat. Hier gibt es aktuell ein Verfahren vor Gericht, wo der Richter gestern schon mal nett ausgeflippt ist.

In vielen Staaten (MI, PN...) durften Briefstimmen nicht vor Schließung der Wahllokale gezählt werden. Deshalb dauert es insbesondere in PN so lange.

Nevada will die Welt vor vollendete Tatsachen stellen und am Freitag früh (bei uns dann eher Abend) ihr Gesamtergebnis präsentieren. Hier geht es um 6 Wahlmänner. Biden führt hier sehr knapp.

Naja... die Chancen sind da, dass Biden gewinnt Aber es wird eine sehr sehr sehr knappe Kiste. Es gibt bereits erste "Proteste". Trump Anhänger in AZ wollen, dass jede Stimme gezählt wird, während sie in PN auf Auszählungsstopp protestieren. Zeitgleich versteht sich... und teilweise bewaffnet.

keko# 05.11.2020 10:42

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1563406)
....
Die gleichen Gedanken habe ich häufig, wenn es um wirtschaftliche vorhersagen geht: Treffen diese ein, weil so vorhergesagt und sich die Menschen dann schon vorausschauend so verhalten, dass die vorhersage tatsächlich eintritt?

M.

Umfrage: Haben Sie Angst vor [einem relativ unbekannten Umstand]?
95% sagen: Nein (sie kannten es kaum)
Die Umfrage wird veröffentlicht. Es wird den Menschen bewusst, dass es diesen Umstand überhaupt gibt.
Nächste Woche gleiche Umfrage: 90% sagen Nein!
Aussage: "Die Angst vor [einem relativ unbekannten Umstand] ist dramatisch gestiegen."
Nächste Woche gleiche Umfrage: 80% sagen Nein!
....

Denkbar?

MattF 05.11.2020 10:48

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1563394)

In einer post mortem Analyse werden sicher vielfache Gründe genannt, warum Demoskopie immer schwerer wird, aber der Eindruck ist verheerend.


m.

Demoskopie ist eigentlich auch kein Menschrecht und man kann sich auch fragen ob sie überhaupt mit der Demokratie vereinbar ist oder für sie benötigt wird.

These: Vielleicht sollte man sie einfach lassen oder ignorieren.

merz 05.11.2020 10:50

Die Stunde der obskuren links: hier ist das offizielle Dashboard des Standes der Auszählung der Stimmen und Briefwahlstimmen in PA:


https://www.votespa.com/About-Electi...Dashboard.aspx

Momentan kommen noch 760.000 (etwa 30% der Briefwahlstimmen).

m.

MattF 05.11.2020 10:52

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1563410)
Umfrage: Haben Sie Angst vor [einem relativ unbekannten Umstand]?
95% sagen: Nein (sie kannten es kaum)
Die Umfrage wird veröffentlicht. Es wird den Menschen bewusst, dass es diesen Umstand überhaupt gibt.
Nächste Woche gleiche Umfrage: 90% sagen Nein!
Aussage: "Die Angst vor [einem relativ unbekannten Umstand] ist dramatisch gestiegen."
Nächste Woche gleiche Umfrage: 80% sagen Nein!
....

Denkbar?

Natürlich wäre das denkbar, wäre aber in meinen Augen systematisch schon falsch.

Wenn muss ich vorher fragen: Kennen sie den Umstand.

Und dann als Ergebnis rausgeben: Von den Leuten die den Umstand kennen, haben X % Angst. Das wäre ne Aussage.

Das was du oben machst, ergibt keine sinnvolle Aussage, zumindest dann nicht wenn ich eine sinnvolle Aussage haben will.


Z.b. wenn Umfragen zu Produkten gemacht werden, wird immer vorher gefragt ob ich das Produkt / Marke überhaupt kenne. Weil Umfragen unter Leuten die eine Marke gar nicht kennen, zu der Marke ist sinnlos. Das erkennen sogar BWLer :Lachanfall:

keko# 05.11.2020 11:04

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1563415)
...

Und dann als Ergebnis rausgeben: Von den Leuten die den Umstand kennen, haben X % Angst. Das wäre ne Aussage.

Das was du oben machst, ergibt keine sinnvolle Aussage, zumindest dann nicht wenn ich eine sinnvolle Aussage haben will....

Ja, da hast du recht...

Was mir bei der Wahl aufgefallen ist: ich persönlich hatte den Eindruck, es ging eigentlich nur um Trump. Biden ist irgendwie völlig untergegangen.
Mein Schwager in Florida sagte mir, dass er nicht wählt. Trump scheidet aus und warum er Biden wählen soll, ist ihm nicht klar. Biden wählen wegen Trump sei ihm kein Grund.

MattF 05.11.2020 11:13

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1563418)
Ja, da hast du recht...


Ganz so einfach machen es sich Demoskopen auch nicht. Gestern was gehört auf DLF.

Z.b. war es insbesondere am Anfang so, dass die AFD Wähler es nicht zugegeben haben, dass sie AFD wählen. Von daher war die Partei in Umfragen eigentlich immer unterrespräsentiert.

Eine Möglichkeit ist dann:
Man fragt nicht: Wen wählen sie?
Man fragt: Was denken sie wen ihr Nachbar wählt?

Nur je mehr solcher "Tricks" Kniffe, Vorannahmen und Korrekturfaktoren ich bei einer Umfrage einführe um die Genauigkeit zu erhöhen, desto fragwürdiger wird das Ergebnis, was man aktuell sieht.

Deswegen ja meine These: Weg lassen.

Oder zumindest mal die Fehlerbalken angeben :Lachen2:

Bockwuchst 05.11.2020 11:35

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1563418)
Ja, da hast du recht...

Was mir bei der Wahl aufgefallen ist: ich persönlich hatte den Eindruck, es ging eigentlich nur um Trump. Biden ist irgendwie völlig untergegangen.
Mein Schwager in Florida sagte mir, dass er nicht wählt. Trump scheidet aus und warum er Biden wählen soll, ist ihm nicht klar. Biden wählen wegen Trump sei ihm kein Grund.

Kann ich einerseits nachvollziehen. Dass die Demokraten keinen anderen gefunden haben als den ollen Biden, der einen jetzt nicht wirklich begeistert ist schon auch bezeichnend irgendwie. Da muss der Generationenwechsel auch einfach dringend vollzogen werden. Für eine Ocasio-Cortez z.B. ist die Zeit noch nicht gekommen, mal davon abgesehen, dass die politisch für was ganz anderes steht.
Andererseits finde ich die Poltitk Trumps mit all ihren Folgen für Klima, internationale Zusammenarbeit usw. so schlimm, dass es fast egal ist, wen die Demokraten aufstellen, den hätte ich auf jeden Fall unterstützt. Von Trump als Person, seinen Lügen usw. brauchen wir da gar nicht sprechen.


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