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Nobodyknows 30.01.2019 18:40

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1433019)
...Die Rüstungshersteller verteilen ihre Produktionsstätten sehr breit über die Bundesstaaten und Wahlkreise. Dadurch bekommen Abgeordnete, die ihren Wählern neue Arbeitsaufträge in diesen Produktionsstätten sichern bzw. alte erhalten, mehr Chancen bei Wahlen. Gleichzeitig sorgt der Staat für keine die Rüstungsüterproduktion ersetzenden gleichwertigen Alternativen...

O.k. So weit zur -plausibel klingenden- Theorie in den USA.

Und wie sieht das in Deutschland in der Praxis aus?
Die angebliche "Systempresse" und die "Leitmedien" informieren die Öffentlichkeit ungehemmt über die umfangreichen, durch die Bundesregierung genehmigten Waffenexporte.
Die Rüstungslobby hat ein Schmuddelimage und agiert weitgehend öffentlich kaum wahrnehmbar. Zum Schmuddelimage leistet die angebliche "Systempresse" und die "Leitmedien"einen nicht unwesentlichen Beitrag.
https://www.zeit.de/2018/31/mexiko-h...omplettansicht

Über das schief schießende G36 lachte dank Spiegel & Co die ganze Republik.
Heckler & Koch bezeichnete die Berichterstattung „als Teil einer mittlerweile über zwei Jahre andauernden und äußerst vielschichtigen Kampagne gegen das Unternehmen“.
https://de.wikipedia.org/wiki/HK_G36#Kritik

Der Wehrbeauftragte berichtete in dieser Woche über den desolaten Zustand der Ausrüstung der Bundeswehr und Personal fehlt bei der Truppe ohne Ende (da es sich um einen unattraktiven Arbeitgeber handelt).

Man könnte noch ein paar Punkte zum "militärisch-industrielle Komplex" aufzählen, aber ich denke Klugschnaker hat alles über das wir hier und im Rechtsruck-Thread seit Tagen und Wochen diskutieren sehr gut zusammengefasst:
Statt eines einfachen Kräftemessens zwischen lediglich zwei Playern, also "dem Volk" und "den Wirtschaftseliten" handelt es sich um ein weit komplexeres Arrangement an zahlreichen Einflüssen. :Blumen:

@keko#: Warum bist Du nicht darauf gekommen? :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

qbz 30.01.2019 19:21

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1433022)
......
Und wie sieht das in Deutschland in der Praxis aus?

Ein Aspekt, die deutschen Rüstungsexporte, erklärt auf unterhaltsame Art "Die Anstalt": Waffenexporte leicht gemacht

Klugschnacker 30.01.2019 19:30

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1433019)
Womit bewirkte der ehemalige Bankenchef Ackermann während der Bankenkrise mehr für die Deutsche Bank und die anderen Banken: Mit seinem Stimmzettel, Wahlspenden der Deutschen Bank oder mit den Vier-Augen-Gesprächen mit Angela Merkel und Peer Steinbrück? :)

Wir wissen es nicht. Oder weißt Du es? Wir können nur darüber spekulieren, ein jeder nach seinen persönlichen Vorurteilen (no offense intended).

Insbesondere wissen wir nicht, ob das Ergebnis des Gesprächs zum Nachteil "des Volkes" ausfiel. Eine Bankenrettung ist volkswirtschaftlich komplex. Es lässt sich vielleicht gar nicht so genau sagen, welche Entscheidung sich wie auswirkt.

qbz 30.01.2019 20:08

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1433030)
Wir wissen es nicht. Oder weißt Du es? Wir können nur darüber spekulieren, ein jeder nach seinen persönlichen Vorurteilen (no offense intended).

Insbesondere wissen wir nicht, ob das Ergebnis des Gesprächs zum Nachteil "des Volkes" ausfiel. Eine Bankenrettung ist volkswirtschaftlich komplex. Es lässt sich vielleicht gar nicht so genau sagen, welche Entscheidung sich wie auswirkt.

Das ist ja Teil des Problems, dass darüber nicht mal Abgeordnete inhaltlich informiert werden geschweige die Öffentlichkeit. Es sind jeweils parlamentarische Untersuchungsausschüsse notwendig, besteht ein Verdacht auf Fehlverhalten, um solche Dinge aufzuklären. Vermutlich haben sie über Urlaubserlebnisse gesprochen. ;) Das Ergebnis der "Rettungsschirme" :Lachen2: ist allerdings bekannt und man weiss, wie es sich ausgewirkt hat: Der Staat bezahlte ca. 100 Milliarden aus Steuermitteln und lagerte die Schrottpapiere in eine "Bad Bank" aus, die ihm gehört. Gleichzeitig verkaufte er damals rentables öffentliches Eigentum an der Börse, das dem Staat Gewinne brachte (Privatisierung der Versorger).

Ich habe übrigens nie "Volk" und "Elite" gegenübergestellt, weil z.B. die Quandts und andere Firmeneigner Teil des deutschen Staatsvolkes sind. In ihrer Eigenschaft als BMW-Anteilseigner fungieren sie hingegen objektiv in der Rolle als Kapitalbesitzer, die am maximalen Gewinn des Konzerns interessiert sind und an möglichst geringen Steuerabgaben. Den Einfluss der Auto-Kapitalisten kann man in DE an der Verkehrspolitik leicht erkennen.

Ps: Ich habe gerade gesehen, dass zur Bankenrettung bzw. HRE-Bank doch ein Untersuchungsausschuss eingesetzt wurde.
protokolle-enthuellen-wie-ackermann-merkel-in-der-hre-rettungs-nacht-ueber-den-tisch-zog

Zur Abwicklung der Bankgesellschaft Berlin mussten z.B. alle Beschäftigten beim Senat Berlin mit einer deutlichen Gehaltskürzung und parallelen Arbeitszeitkürzung auf Dauer (!) incl. geringeren Rentenanteilen beitragen. Auch verscherbelte die Stadt mit diesem Argument damals die öffentlichen Grundstücke und Liegenschaften, was sich heute bei den Mieten in Berlin sehr negativ auswirkt.

Nobodyknows 30.01.2019 20:58

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1433038)
Ich habe übrigens nie "Volk" und "Elite" gegenübergestellt, weil z.B. die Quandts und andere Firmeneigner Teil des deutschen Staatsvolkes sind. In ihrer Eigenschaft als BMW-Anteilseigner fungieren sie hingegen objektiv in der Rolle als Kapitalbesitzer, die am maximalen Gewinn des Konzerns interessiert sind und möglichst geringen Steuerabgaben. Den Einfluss der Auto-Kapitalisten kann man in DE an der Verkehrspolitik leicht erkennen.

Jeder aus dem Volk, der zum Beispiel bei einer Volksbank ;), einen gewöhnlichen DAX-Aktienfond hat, ist ein Firmeneigner von BMW.

Jeder der eine Kapital-Lebensversicherung hat, zahlt Prämien mit denen sein Versicherer mit den Aktien der ganz Bösen (Suche dir welche aus: Black Rock, Rheinmetall, Nestlé, Deutsche Bank, Shell,....) zockt.
Von daher ist es oft gut "Volk" und "Elite" nicht gegenüber zu stellen. :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

qbz 30.01.2019 21:57

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1433051)
Jeder aus dem Volk, der zum Beispiel bei einer Volksbank ;), einen gewöhnlichen DAX-Aktienfond hat, ist ein Firmeneigner von BMW.

Jeder der eine Kapital-Lebensversicherung hat, zahlt Prämien mit denen sein Versicherer mit den Aktien der ganz Bösen (Suche dir welche aus: Black Rock, Rheinmetall, Nestlé, Deutsche Bank, Shell,....) zockt.
Von daher ist es oft gut "Volk" und "Elite" nicht gegenüber zu stellen. :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

Falls nicht ironisch gemeint, weiterlesen .....
Wir haben über Macht und Einfluss gesprochen, die auf Eigentum und Vermögen basieren (Beispiel Quandt als Hauptanteilseignern von BMW) und Du kommst mit einer renditeschwachen Lebensversicherung daher oder dem Herrn Jedermann, der ein paar Fondsaktien besitzt. :Lachanfall: :Blumen:

Das wäre so als ob man den Besitzer eines Tante Emma Ladens, wenn es überhaupt noch einen gibt, mit den Aldi Brüdern sozialökonomisch gleichsetzt.

Nobodyknows 31.01.2019 06:50

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1433065)
Falls nicht ironisch gemeint, weiterlesen .....
Wir haben über Macht und Einfluss gesprochen, die auf Eigentum und Vermögen basieren (Beispiel Quandt als Hauptanteilseignern von BMW) und Du kommst mit einer renditeschwachen Lebensversicherung daher oder dem Herrn Jedermann, der ein paar Fondsaktien besitzt. :Lachanfall: :Blumen:

Das wäre so als ob man den Besitzer eines Tante Emma Ladens, wenn es überhaupt noch einen gibt, mit den Aldi Brüdern sozialökonomisch gleichsetzt.

Nee. Das war nicht ironisch gemeint.
Denn die Familie Quandt und der deutsche Biedermann im Eigenheim, der BMW-Aktien direkt oder über einen Fond besitzt haben ein Ziel: Sie sind am maximalen Gewinn des Konzern interessiert.

Und was die sozialökonomische Gleichsetzung betrifft, nur zwei Beispiele: Der Aktienfond DWS Deutschland: Fondsvolumen 5,71 Mrd (am 30.11.18), der ebenfalls wenig exotische Fonde DWS Top Dividende hatte ein Volumen von 17,67 Mrd. EUR (Stand: 30.11.2018). Wenn man jetzt darüber nachdenkt was auf deutschen Sparbüchern liegt. In 2017 etwa 1500 Milliarden Euro.
Ich möchte jetzt nicht so weit gehen und bei BMW von eines Pommesbude oder besser einer Hinterhofwerkstatt zu sprechen :Cheese: ....aber Du siehst das mit der sozialökonomischen Gleichsetzung ist alles relativ. ;)

Und was können die Quandts dafür, dass der Kleinsparer sein Geld in die Hände derer gibt, die damit -eventuell- gegen seine Interessen arbeiten (lassen)?
Wird jemand gezwungen ein Sparbuch zu besitzen? Wird jemand daran gehindert sich mit (ethischer, sozialer, nachhaltiger) Geldanlage zu beschäftigen?

Gruß
N. :Huhu:

qbz 31.01.2019 08:27

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1433080)
Nee. Das war nicht ironisch gemeint.
Denn die Familie Quandt und der deutsche Biedermann im Eigenheim, der BMW-Aktien direkt oder über einen Fond besitzt haben ein Ziel: Sie sind am maximalen Gewinn des Konzern interessiert.

Und was die sozialökonomische Gleichsetzung betrifft, nur zwei Beispiele: Der Aktienfond DWS Deutschland: Fondsvolumen 5,71 Mrd (am 30.11.18), der ebenfalls wenig exotische Fonde DWS Top Dividende hatte ein Volumen von 17,67 Mrd. EUR (Stand: 30.11.2018). Wenn man jetzt darüber nachdenkt was auf deutschen Sparbüchern liegt. In 2017 etwa 1500 Milliarden Euro.
Ich möchte jetzt nicht so weit gehen und bei BMW von eines Pommesbude oder besser einer Hinterhofwerkstatt zu sprechen :Cheese: ....aber Du siehst das mit der sozialökonomischen Gleichsetzung ist alles relativ. ;)

Und was können die Quandts dafür, dass der Kleinsparer sein Geld in die Hände derer gibt, die damit -eventuell- gegen seine Interessen arbeiten (lassen)?
Wird jemand gezwungen ein Sparbuch zu besitzen? Wird jemand daran gehindert sich mit (ethischer, sozialer, nachhaltiger) Geldanlage zu beschäftigen?

Gruß
N. :Huhu:

Da es nicht ironisch gemeint war, werde ich es kurz ausführen, weshalb ich die Gleichsetzung als ironisch empfinde. Dafür sollte man sich gedanklich von den vielfältigen Formen des Finanzkapitals und seinen "Mystifikationen" lösen und an die Basis, die Produktion von Gütern, begeben.

Frau Biedermann bei BMW oder als Verkäuferin bei Aldi beziehen ihe Einkommen aus der eigenen Arbeit, trotz der Sparverträge wie Riester z.B., im Unterschied von H. Zetsche, der sich fremde Arbeit aneignet, um 1 Million Ruhe(!)gehalt jährlich zu beziehen, mal abgesehen von seinem Vermögen, welches er sich davor aneignete. Ähnliches gilt für das Beispiel Quandt und Biedermann. Darin besteht der hauptsächliche strukturelle sozialökonomische Unterschied quasi als Basisverhältnis. Ohne Arbeit gibt es keine Wertschöpfung und keine Kapitalvermehrung. Aufgrund dessen findet man in der Autoindustrie einen im Vergleich zu anderen Gewerben traditionell hohen gewerkschaftlichen Organisationsgrad (deswegen gute Löhne und Arbeitsbedingungen) trotz der Sparverträge und Betriebsbeteiligungen. Gerade neulich wurde über einen Bandstillstand bei Audi berichtet wegen Streiks in Polen. Ob die Lohnabhängigen jetzt einen (geringen) Teil ihres Geldlohnes in Kapital und Betriebsanteile verwandeln, ändert nichts daran, dass sie von der eigenen Arbeit leben, ihre Arbeitskraft als Lohnabhänge verkaufen, während sich eine sehr kleine Minderheit einen Teil ihrer Arbeit aneignet und im Unterschied zur Mehrheit deswegen immer reicher wird.

Ausserhalb der Betriebe finden sich diese prinzipiellen Unterschiede in der sozialen Lage in den Verteilungskonflikten wieder, z.B. um die Steuersätze, und eben im unterschiedlichen Machteinfluss auf den Staat, die Presselandschaft etc., was wir ja schon hatten.

Nobodyknows 31.01.2019 09:32

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1433094)
Frau Biedermann bei BMW oder als Verkäuferin bei Aldi beziehen ihr Einkommen überwiegend aus der eigenen Arbeit, trotz der Sparverträge wie Riester z.B., im Unterschied von H. Zetsche, der sich fremde Arbeit aneignet, um 1 Million Ruhe(!)gehalt jährlich zu beziehen

Es ist jetzt nicht so, dass ich uneingeschränkt gut fände was Dieter Zetsche so verdient und an Pensionsansprüchen generierte...aber...
Dieter Zetsche ist ein Angestellter einer Firma, die auch dem biederen deutschen Daimler-Kleinaktionär gehört (der in der Regel sein Stimmrecht auf der Jahreshauptversammlung nicht an kritische Aktionärsvereinigungen, sondern an seine Haus- und Depotbank abtritt...und wie die tickt wissen wir ja schon ;) ).
Mit dieser Firma hat Dieter Zetsche (wie jemand am Fließband) einen Arbeitsvertrag der auch sein Einkommen regelt. Ins Büro und Meetings geht er auch und leistet dabei "eigene Arbeit". So wie ein z. B. ein Buchhalter bei Daimler auch.

Gruß
N. :Huhu:

qbz 31.01.2019 09:56

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1433116)
Es ist jetzt nicht so, dass ich uneingeschränkt gut fände was Dieter Zetsche so verdient und an Pensionsansprüchen generierte...aber...
Dieter Zetsche ist ein Angestellter einer Firma, die auch dem biederen deutschen Daimler-Kleinaktionär gehört (der in der Regel sein Stimmrecht auf der Jahreshauptversammlung nicht an kritische Aktionärsvereinigungen, sondern an seine Haus- und Depotbank abtritt...und wie die tickt wissen wir ja schon ;) ).
Mit dieser Firma hat Dieter Zetsche (wie jemand am Fließband) einen Arbeitsvertrag der auch sein Einkommen regelt. Ins Büro und Meetings geht er auch und leistet dabei "eigene Arbeit". So wie ein z. B. ein Buchhalter bei Daimler auch.

Gruß
N. :Huhu:

:Lachanfall: :Lachanfall:
Der Vorstandsvorsitzende der AG muss die Interessen der Anteilseigner, also der Firmenbesitzer, vertreten und z.B. bei Tarifverhandlungen die Arbeitgeberseite oder bei Entlassungen, Umstrukturierungen, Rationalisierung etc. im Auftrag der Anteilseigner handeln. Die Vertreter der Lohnabhängigen, z.B. der Betriebsrat, sitzen auf der anderen Seite des Tisches. Sein Gehalt und sein Vermögen, das dem Vorstandsvorsitzenden die AG bezahlt, entsteht in dieser Grösse durch die Aneignung fremder Arbeit.

Nobodyknows 31.01.2019 10:25

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1433119)
:Lachanfall: :Lachanfall:
Der Vorstandsvorsitzende der AG muss die Interessen der Anteilseigner vertreten und bei Tarifverhandlungen z.B. die Arbeitgeberseite (im Unterschied zum Buchhalter) im Auftrag der Anteilseigner.

Der Buchhalter und andere Arbeitnehmer können doch auch Anteilseigner werden.
Und wer wählt den Aufsichtsrat (der seinerseits den Vorstand bestellt)? :Cheese:
Wer entlastet den Vorstand und den Aufsichtsrat?
Das ist doch die Hauptversammlung die aus allen Aktionären der AG besteht, oder?

Und dann landen wir wieder (auch) beim Kleinaktionär der in der Regel sein Stimmrecht auf der Jahreshauptversammlung nicht an kritische Aktionärsvereinigungen, sondern an seine Haus- und Depotbank abtritt.

Gruß
N. :Huhu:

TriBlade 31.01.2019 10:31

Also Herr Zetsche ist da m.E. wirklich ein schlechtes Beispiel weil wir da immer die Neiddebatte aufmachen. Ich bin mir nicht sicher, ob jeder wenn er den talentiert und ehrgeizig genug ist, CEO eines DAX Konzerns werden kann. Sicher kann aber ein talentierter und ehrgeiziger Sportler ähnliche Einnahmen erzielen (gern auch Musiker / Schauspieler). Daher finde ich diese Neiddebatte immer etwas ärgerlich. Wenn ich mich mehr angestrengt hätte, wäre ich damals erster deutscher Hawaii Sieger geworden. War ist aber ziemlich weit von weg, um nicht zu sagen sehr weit weg.
Die Frage ist doch eher, ob vererbtes Vermögen nicht ungerechter Weise es einigen Menschen ermöglicht von der Arbeit anderer zu leben, sehr gut zu leben. Hier wird nicht von der Person "verdientes" Geld dazu genutzt andere in Abhängigkeit davon zu bringen und so deren Arbeitskraft zu nutzen um selber noch mehr zu besitzen. In den allermeisten Demokratien ist es aber inzwischen so, dass einfach irgendwann eine Person wirklich etwas "verdient" hat und dieses Geld / kapital / Aktien / Boden für seine Nachkommen aufgehoben hat. Warum sollte man jetzt den Nachkommen dieses Geld wieder wegnehmen, warum darf nicht ein sehr erfolgreicher Mensch entscheiden, ich habe genug ich will es nicht nutzen, ich gebe es meinen Nachkommen. Auch das finde ich ist eine zu schützende freie Entscheidung. Das dadurch per Zufall manche Menschen ein besseres, sorgenfreieres Leben haben als andere ist so. Es gibt halt auch Menschen die schneller schwimmen, radfahren und laufen als ich, finde ich scheiße, muss ich mich aber wohl mit abfinden.

qbz 31.01.2019 10:43

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1433121)
....
Und dann landen wir wieder (auch) beim Kleinaktionär der in der Regel sein Stimmrecht auf der Jahreshauptversammlung nicht an kritische Aktionärsvereinigungen, sondern an seine Haus- und Depotbank abtritt.

Gruß
N. :Huhu:

Okay, ich sehe, Du möchtest Dich gedanklich nicht von der Ebene der Formen des Finanzkapitals wegbewegen. Akzeptiert. Damit dreht man sich dann im Kreis.
Ich erläuterte den generellen, strukturellen Unterschied: Der Kleinaktionär, der riestert und seine Arbeitskraft als Lohnabhängiger verkauft, lebt von der eigenen Arbeit, der Hauptanteilseigner einer AG oder sein Vorstandsvorsitzender eignen sich fremde Arbeit an.

Noch einen schönen Tag und Grüße.

Nobodyknows 31.01.2019 11:32

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1433130)
Okay, ich sehe, Du möchtest Dich gedanklich nicht von der Ebene der Formen des Finanzkapitals wegbewegen. Akzeptiert. Damit dreht man sich dann im Kreis.
Ich erläuterte den generellen, strukturellen Unterschied: Der Kleinaktionär, der riestert und seine Arbeitskraft als Lohnabhängiger verkauft, lebt von der eigenen Arbeit, der Hauptanteilseigner einer AG oder sein Vorstandsvorsitzender eignen sich fremde Arbeit an.

Noch einen schönen Tag und Grüße.

Wo von ich mich nicht wegbewegen möchte ist die Ansicht, dass der Mensch durch eigenes Denken und vor allem Handeln viel mehr Möglichkeiten hätte.
Aber es ist natürlich bequem(er) die Schuld bei anderen zu suchen und seinen Einfluß (auf z. B. Aktiengesellschaften und auf die Politik) kleinzureden.

Hat man einen Dax-Aktienfond oder Aktien der AG ist man Anteilseigner von Vonovia.
Man trägt dann eine Mitverantwortung an der Arbeitsweise von Vonovia.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unt...a-1238122.html

Und man hat es in der Hand, Zustände die einem missfallen zu ändern und man ist keinen bösen und dunklen Mächten keiner Systempresse und Leitmedien und keinem großindustriellen Militärkomplex oder was auch immer für dunklen Mächten ausgesetzt. Man kann seine Aktien, seinen Fond verkaufen. Man kann seine Bank fragen wie viele Vonovia-Aktien sie besitzt und gegebenenfalls die Bank wechseln.

Die Möglichkeiten sind zahlreich und vielfältig...und wenn es jeder machen würde...aber es macht nicht jeder. Weil er -auch als Kleinaktionär- davon profitiert, weil es unbequem ist, weil er seinen Grips nicht bemüht und/oder er sich lieber mit anderen schönen und erfreulichen Dingen beschäftigt.

Auch Dir noch einen schönen Tag.

Gruß
N. :Huhu:

keko# 31.01.2019 16:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1432908)
...

Angesichts dieser Komplexität ist es so verlockend wie falsch, die vielschichtige Interessenlage gesellschaftlicher Prozesse auf nur zwei Gegenspieler zu reduzieren, nämlich "die Eliten" und "das Volk". Beides sind Abstraktionen und Vereinfachungen, die außerhalb von Populismus und Verschwörungstheorien nicht existieren. Es ist aus meiner Sicht ein zu einfaches Weltbild, einzelne gesellschaftliche Kräfte könnten über 50 oder mehr Jahre hinweg einem bestimmten Plan folgen und umsetzen. Beispielsweise die von "der Elite" gesteuerte "Umvolkung Europas", um eine aktuell populäre Verschwörungstheorie zu nennen. Oder die geplante Schaffung einer globalen Einheitskultur, welche den Warenabsatz "der Eliten" vereinfache.

Wenn man folgende drei Merkmale findet, hat man es häufig mit einer Verschwörungstheorie zu tun:
  • Nichts geschieht zufällig, sondern alles ist Teil eines großen Plans
  • Uns wird etwas vorgemacht – man muss hinter die Kulissen schauen
  • Wenn man eingeweiht ist, erkennt man, dass sehr viele Vorgänge miteinander verbunden sind. Der große Durchblick.

Das Bild von "den Eliten" ist lediglich ein zusätzliches Erklärungsmuster. Es wäre töricht, dieses auf alles und jedes anzuwenden. Auf kleine Lokalpolitik und irgendwelche Firmenentscheidungen in einer kleinen GmbH.

Ich halte dieses Muster für wichtig. Mir persönlich hat es gefehlt. Ich laufe aber nicht damit durch die Welt und versuche es krampfhaft auf alles anzuwenden.

Ich verstehe nach wie vor nicht, warum hier im Zuge dessen regelmäßig von Verschwörungstheorie gesprochen wird. Die von mir erwähnten Bücher z.B. von Prof. Chomsky oder Prof. Hartmann unterstützen das Geschrieben mit allerhand Zahlen und Verweisen. Bitte also erst mal lesen und dann sauber und mit Fakten dagegen argumentieren.
Ich habe eher das Gefühl, dass dies vermieden wird, weil dann das eigene, heile Weltbild erschüttert werden könnte.

keko# 31.01.2019 16:33

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1433124)
... In den allermeisten Demokratien ist es aber inzwischen so, dass einfach irgendwann eine Person wirklich etwas "verdient" hat und dieses Geld / kapital / Aktien / Boden für seine Nachkommen aufgehoben hat. ...

Eine hohe Konzentration von Geld widerspricht der Demokratie. Da Geld mit Macht gleichzusetzen ist. Es ist mehrfach erwiesen, dass reiche Menschen mehr Einfluss auf politische Entscheidungen haben als Arme (Chomsky)

qbz 31.01.2019 17:11

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1433139)
.........
Hat man einen Dax-Aktienfond oder Aktien der AG ist man Anteilseigner von Vonovia.
Man trägt dann eine Mitverantwortung an der Arbeitsweise von Vonovia.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unt...a-1238122.html

Und man hat es in der Hand, Zustände die einem missfallen zu ändern und man ist keinen bösen und dunklen Mächten keiner Systempresse und Leitmedien und keinem großindustriellen Militärkomplex oder was auch immer für dunklen Mächten ausgesetzt. Man kann seine Aktien, seinen Fond verkaufen. Man kann seine Bank fragen wie viele Vonovia-Aktien sie besitzt und gegebenenfalls die Bank wechseln.
......

Soso, der private Kleinsparer-/-Aktionär soll es also richten, wenn Mieten in die Höhe schiessen, Konzernchefs betrügen, manipulieren, illegale Marktabsprachen treffen, Konzerne gegen die Wand fahren usf., mit Nano-Anteilen (bei Mercedes sind z.B. 1 Milliarde Aktien in Umlauf)
Sehe es mir bitte nach, dass ich bei dieser Vorstellung schmunzeln muss.

Die Ideologie, für viele Missstände den Verbraucher, Konsumenten, kleinen Privatanleger mitverantwortlich zu machen, grassiert im Augenblick und ist natürlich für die jeweils wirklich Verantwortlichen eine sehr komfortable.

Schwarzfahrer 31.01.2019 17:38

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1433194)
Eine hohe Konzentration von Geld widerspricht der Demokratie.

Wieso? Demokratie heißt nicht, alle sollten etwa gleich reich oder arm sein, das nennt sich Sozialismus oder Kommunismus - und hat sich bisher nie bewährt (s. aktuell Venezuela...).
Zitat:

Da Geld mit Macht gleichzusetzen ist. Es ist mehrfach erwiesen, dass reiche Menschen mehr Einfluss auf politische Entscheidungen haben als Arme (Chomsky)
Das ist erst mal eine Korrelation, kein kausaler Beweis. Zwar stimmt, daß Geld bei der Machtausübung hilft, aber es kann noch andere Faktoren geben: erwiesenermaßen sind intelligentere Menschen im Leben erfolgreicher, und erwerben eher große Vermögen. Und ohne eine gewisse Intelligenz bleibt auch von ererbten Vermögen bald nichts mehr übrig. Unter dieser Annahme würden dann unter den Reichen, die Einfluß oder Macht ausüben, auch mehr Intelligente als unter den Armen sein - ist das wirklich ein Nachteil für die Demokratie?

keko# 31.01.2019 17:40

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1433203)
Soso, der private Kleinsparer-/-Aktionär soll es also richten, wenn Mieten in die Höhe schiessen, Konzernchefs betrügen, manipulieren, illegale Marktabsprachen treffen, Konzerne gegen die Wand fahren usf., mit Nano-Anteilen (bei Mercedes sind z.B. 1 Milliarde Aktien in Umlauf)
Sehe es mir bitte nach, dass ich bei dieser Vorstellung schmunzeln muss.

Ein wachsender Anteil der Bevölkerung hat finanziell gar nicht mehr die Möglichkeit mit Aktienkäufen irgendwas zu bewirken, weil ihm das Geld fehlt. Vom klassischen Sparen müssen wir gar nicht mehr reden.
Wobei, wie ich schon erwähnt hab, Spaltung und Armut wichtige Funktionalitäten des Neoliberalismus sind und somit politische Erfolge (im Endstation ist dann gar keine Politik mehr nötig :Cheese: )

keko# 31.01.2019 17:44

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1433205)
Wieso? Demokratie heißt nicht, alle sollten etwa gleich reich oder arm sein, das nennt sich Sozialismus oder Kommunismus - und hat sich bisher nie bewährt (s. aktuell Venezuela...). ...

Die Betonung liegt auf "hohe" Konzentration. Damit haben wir eine Oligarchie mit eingefahrenen Strukturen. Es geht auch nicht um Abschaffung von Kapitalismus oder Wettbewerb, sondern um die Schaffung möglichst gleicher Chancen.

keko# 31.01.2019 17:48

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1433205)
Unter dieser Annahme würden dann unter den Reichen, die Einfluß oder Macht ausüben, auch mehr Intelligente als unter den Armen sein - ist das wirklich ein Nachteil für die Demokratie?

Oha, jetzt begibst du dich aber hinab zu den Tiefen von Sarrazin. ;)

Nobodyknows 31.01.2019 17:49

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1433203)
Soso, der private Kleinsparer-/-Aktionär soll es also richten, wenn Mieten in die Höhe schiessen, Konzernchefs betrügen, manipulieren, illegale Marktabsprachen treffen, Konzerne gegen die Wand fahren usf., mit Nano-Anteilen (bei Mercedes sind z.B. 1 Milliarde Aktien in Umlauf)
Sehe es mir bitte nach, dass ich bei dieser Vorstellung schmunzeln muss.

Aber das Motto "We are the 99 percent" fandest Du 2011 / 2012 bestimmt ganz gut, oder? Und wer sonst soll es richten? Wer bitte?

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1433203)
Die Ideologie, für viele Missstände den Verbraucher, Konsumenten, kleinen Privatanleger mitverantwortlich zu machen, grassiert im Augenblick und ist natürlich für die jeweils wirklich Verantwortlichen eine sehr komfortable.

Ideologie ist das also von einem Menschen den Gebrauch seines Hirn zu verlangen?
Und der Leitspruch der Aufklärung „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ ist heute neoliberale, kapitalistische Ideologie? :confused:
Die Verbraucher sind demnach die Opfer?
Die Verbraucher die um die Machenschaften der bösen Konzerne wissen und deren Waren und Dienstleistungen konsumieren sind also Opfer?
Wer mit Ryanair fliegt, obwohl er die Arbeitsbedingungen kennt ist ein Opfer?
Wer Schweinefleisch für 2,99 das Kilo kauft, ist ein Opfer?
Wer seine Bücher bei Amazon kauft ist ein Opfer?

Jetzt muß ich auch einmal schmunzeln. :Lachen2:

Gruß
N. :Huhu:

qbz 31.01.2019 18:22

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1433210)
........
Die Verbraucher sind demnach die Opfer?
Die Verbraucher die um die Machenschaften der bösen Konzerne wissen und deren Waren und Dienstleistungen konsumieren sind also Opfer?
Wer mit Ryanair fliegt, obwohl er die Arbeitsbedingungen kennt ist ein Opfer?
Wer Schweinefleisch für 2,99 das Kilo kauft, ist ein Opfer?
Wer seine Bücher bei Amazon kauft ist ein Opfer?

Jetzt muß ich auch einmal schmunzeln. :Lachen2:

Gruß
N. :Huhu:

Hier noch ein 4min Kabarett-Statement von Erwin Pelzig exakt zu diesem Thema zum Schmunzeln und für die grauen Zellen:
Der Wille des Verbrauchers

Nobodyknows 31.01.2019 18:33

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1433222)
Hier noch ein 4min Kabarett-Statement von Erwin Pelzig exakt zu diesem Thema zum Schmunzeln und für die grauen Zellen:

Also gut. Wir wissen was Herr Pelzig und andere nicht wollen.
Und was tun die Herrschaften dagegen?

Sapere aude!

Gruß
N. :Huhu:

Schwarzfahrer 31.01.2019 19:16

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1433209)
Oha, jetzt begibst du dich aber hinab zu den Tiefen von Sarrazin. ;)

Hä? Ist das jetzt Lob über die Tiefe der Gedanken, oder Angriff wegen dem vermeintlich tiefen Niveau? ;) Wenn Du die zugrundeliegenden Annahmen für vollkommen absurd hältst, würde ich Argumente dagegen interessanter finden, als solche Bemerkungen.
Zur Sache: wie ist die Definition von "hoher" Konzentration, wie ziehen wir da Grenzen? (Wobei mir auch das Verständnis fehlt für das Bedürfnis nach Vermögen, die ein Vielfaches des jemals Ausgebbaren überschreiten, aber nicht weil es die Demokratie gefährdet, sondern "nur" weil das Geld häufig sinnvoller eingesetzt werden könnte.)

qbz 31.01.2019 19:39

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1433223)
Also gut. Wir wissen was Herr Pelzig und andere nicht wollen.
Und was tun die Herrschaften dagegen?
........

In dem Fall gutes Kaberett mit Aufklärungsanspruch. Schon viel wert!
Oder ich favorisiere ausserparlamentarische Bündnisse und Demos wie diese:
Wir haben es satt mit konkreten Forderungen nach Brüssel sowie öffentlichen Diskussionen mit relevanten Akteuren. Oder lokale Bürgerinitiativen gegen geplante Massentiermastanlagen oder Volksinitiative gegen Massentierhaltung in Brandenburg z.B.

qbz 31.01.2019 20:30

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1433205)
.........
Unter dieser Annahme würden dann unter den Reichen, die Einfluß oder Macht ausüben, auch mehr Intelligente als unter den Armen sein - ist das wirklich ein Nachteil für die Demokratie?

Diese Studie kam zum Ergebnis: "dass Wenig- und Vielverdiener im Durchschnitt gleich intelligent waren." (Raven Intelligenztest)
Leiden die Wenigverdiener allerdings gerade unter akuten grossen Existenz- und Geldsorgen, verschlechtert sich die Leistung im IQ-Test etwas im Unterschied zu den Vielverdienern.
Geldsorgen blockieren unser Denken

Schwarzfahrer 31.01.2019 21:00

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1433233)
Diese Studie kam zum Ergebnis: "dass Wenig- und Vielverdiener im Durchschnitt gleich intelligent waren." (Raven Intelligenztest)

Abgesehen davon, daß die Studie ein anderes Thema hatte, daß es eine minimale Stichprobe von 100 Personen war und dies darin nur ein Nebensatz ist:
Wenn diese Schlußfolgerung so stimmt, warum hält dann gerade Deutschland so starr an dem dreigliedrigen Schulsystem fest, das die Kinder bereits mit 10 Jahren in "Dumme, Durchschnittliche und Geniale" einteilt, um sie dann in Hauptschule, Realschule und Gymnasium getrennt zu unterrichten, damit alle "bestens gefördert werden"? (und das trotz der toll promoteten Inklusions-Thematik).
Ist es falsch, daß Akademiker im Schnitt deutlich höhere Einkommen haben, und man für ein Studium gewisse Fähigkeiten mitbringen muß, die stark mit der angeborenen Intelligenz zusammenhängen?
Ist es falsch, daß Menschen mit besonderen Fähigkeiten zum Organisieren, Vorausschauen, Zusammenhänge erkennen und Analogien herzustellen eher in der Lage sind, Unternehmen zu gründen und erfolgreich Geld zu verdienen, als solche mit weniger Begabung und Intelligenz?
Wenn das alles stimmt, wie kommen all die, die weniger von Mutter Natur mitbekommen haben, auf im Schnitt gleich hohe Einkommen wie die vorher genannten?
Natürlich gibt es eine breite Streuung der Intelligenz und der Einkommen, und Willenskraft und Fleiß (oder Faulheit) können einiges ausgleichen, aber eine Korrelation komplett abzustreiten halte ich für unseriös. Wenn allerdings diese Sichtweise endlich zur Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems führen würde, würde ich meine Einwände für mich behalten.

PS: ich bin gespannt, wann es Arne auffällt, daß die (ansonsten höchst interessante) Diskussion bereits seit vielen Seiten nichts mehr mit den Flüchtlingen zu tun hat, und er uns zu Orndung ruft :Lachen2:

qbz 31.01.2019 21:35

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1433237)
Abgesehen davon, daß die Studie ein anderes Thema hatte, daß es eine minimale Stichprobe von 100 Personen war und dies darin nur ein Nebensatz ist:

Als Psychologe erstaunt mich das Ergebnis nicht. Die Verteilung der Intelligenz in der Bevölkerung wird anhand einer Gaußsche Normalverteilung abgebildet (die meisten liegen beim IQ-Wert zwischen 90-110, wenige Mensa-Mitglieder, wenige geistig Behinderte). Getestet wurde in der Studie mit einem sprachfreien Test, der das logische Denken prüft, wo das Schulwissen keinen Einfluss hat.
Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1433237)
Wenn diese Schlußfolgerung so stimmt, warum hält dann gerade Deutschland so starr an dem dreigliedrigen Schulsystem fest, das die Kinder bereits mit 10 Jahren in "Dumme, Durchschnittliche und Geniale" einteilt, um sie dann in Hauptschule, Realschule und Gymnasium getrennt zu unterrichten, damit alle "bestens gefördert werden"? (und das trotz der toll promoteten Inklusions-Thematik).

Frage ich mich auch.
Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1433237)
Ist falsch, daß Akademiker im Schnitt deutlich höhere Einkommen haben, und man für ein Studium gewisse Fähigkeiten mitbringen muß, die stark mit der angeborenen Intelligenz zusammenhängen?

Ja. Die Herkunft und Familiensituation spielt vermutlich eine grössere Rolle. Soziale Selektion.
Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1433237)
Ist es falsch, daß Menschen mit besonderen Fähigkeiten zum Organisieren, Vorausschauen, Zusammenhänge erkennen und Analogien herzustellen eher in der Lage sind, Unternehmen zu gründen und erfolgreich Geld zu verdienen, als solche mit weniger Begabung und Intelligenz?

Ja. Die Unterschiede der Eigenschaften zwischen armen und reichen Menschen sind sozialer Art weniger der Intelligenz: Aufstiegsorientierung, Egoismus, Durchsetzungsvermögen.

Schwarzfahrer 31.01.2019 21:44

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1433244)
Ja. Die Herkunft und Familiensituation spielt vermutlich eine grössere Rolle. Soziale Selektion.

Ja. Die Unterschiede der Eigenschaften zwischen armen und reichen Menschen sind sozialer Art weniger der Intelligenz: Aufstiegsorientierung, Egoismus, Durchsetzungsvermögen.

Dieser idealistischen Haltung widerspricht leider m.M.n. die Realität, und auch die Wissenschaft; ich habe hier nur eine Quelle als Beispiel rausgesucht:Intelligenz ist erblich
Zitat:

Es ist heute so klar erwiesen, wie etwas wissenschaftlich nur erwiesen sein kann, dass die genetische Ausstattung bei allen unseren körperlichen wie geistigen Gaben ein gewichtiges Wort mitzureden hat, bei der Intelligenz sogar ein besonders gewichtiges. Die Erblichkeit der biometrischen Intelligenz (des IQ) ist fast so hoch wie die der Körpergröße. Sie beträgt 70 bis 85 Prozent.

trithos 31.01.2019 22:18

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1433246)
Dieser idealistischen Haltung widerspricht leider m.M.n. die Realität, und auch die Wissenschaft; ich habe hier nur eine Quelle als Beispiel rausgesucht:Intelligenz ist erblich

"Es ist heute so klar erwiesen, wie etwas wissenschaftlich nur erwiesen sein kann, dass die genetische Ausstattung bei allen unseren körperlichen wie geistigen Gaben ein gewichtiges Wort mitzureden hat, bei der Intelligenz sogar ein besonders gewichtiges. Die Erblichkeit der biometrischen Intelligenz (des IQ) ist fast so hoch wie die der Körpergröße. Sie beträgt 70 bis 85 Prozent."

Achtung, diesen Absatz muss man richtig interpretieren! Es ist ein komplexes Thema. Natürlich haben die Gene Einfluss auf die Intelligenz. Aber das bedeutet keinen direkten Zusammenhang. Denn es bedeutet NICHT, dass intelligente Eltern intelligente Kinder bekommen. Ich will da jetzt als Nichtexperte gar nicht klugscheißen, sondern auf folgenden Link verweisen, wo das ganz gut erklärt wird: https://www.zeit.de/2015/23/intellig...ung-iq/seite-2

Und da steht zum Beispiel folgendes:

Zitat:
"Haben kluge Eltern kluge Kinder?

Nicht unbedingt, es gilt vielmehr das Paradox, dass hochintelligente Eltern in der Regel Kinder mit niedrigerem IQ bekommen – und wenig intelligente Menschen im Schnitt klügere Nachkommen. Dieser Effekt nennt sich Regression zur Mitte. Seine Ursache ist, dass die Erblichkeit der Intelligenz eben nur 50 Prozent beträgt. Wäre sie null, hätten die Eltern keinen Einfluss, die Intelligenz ihrer Kinder läge im Durchschnitt bei einem IQ von 100. So jedoch kann ein kluges Paar, bei dem beide einen IQ von 120 haben, bei seinen Kindern statistisch einen IQ von 110 erwarten – genau zwischen normalem Mittel und elterlichem Wert. Eltern mit einem IQ von 80 dagegen haben im Schnitt Kinder mit einem IQ von 90. Bekommen diese Kinder ihrerseits (mit gleich intelligenten Partnern) Nachwuchs, liegt deren IQ dann bei 95, also fast auf Normalniveau.

Deshalb ist auch die Angst unbegründet, dass materiell und intellektuell unterprivilegierte Schichten, die mehr Kinder bekommen, die Geistes- und Innovationskraft einer Gesellschaft unterminieren – oder dass sich "Deutschland abschafft", wenn vermeintlich minderbegabte Migranten mit vielen Kindern ins Land kommen."
Zitat Ende

Das schreibt übrigens auch der von Dir zitierte Autor. Er formuliert es ein bisserl komplizierter:

"Was das heißt? ... Die Erblichkeit im technischen Sinn ist eine populationsstatistische Aussage, keine individuell-psychologische. Sie besagt nicht, dass der Einzelne die eigene Intelligenz zu drei Vierteln den Genen und einem Viertel allen anderen Einflüssen seines Lebens verdanke."

Schwarzfahrer 01.02.2019 08:08

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1433251)
Achtung, diesen Absatz muss man richtig interpretieren! Es ist ein komplexes Thema. Natürlich haben die Gene Einfluss auf die Intelligenz. Aber das bedeutet keinen direkten Zusammenhang. Denn es bedeutet NICHT, dass intelligente Eltern intelligente Kinder bekommen.

Soweit vollkommen d'accord. Aber mein Punkt war, daß eben die Genetik (woher auch immer geerbt oder durch Zufalls-Mutation erworben) wesentlich die Intelligenz (mit)bestimmt, und diese durch Intelligenztests gemessene Intelligenz (eine definierte Gruppe von abstrakt-kognitiven Fähigkeiten) einen wesentlicher Faktor für Erfolg im Leben darstellt, was sich in höherer Bildung, bzw. erfolgreicheren Unternehmen und Lebensmanagement und daraus sich ergebendem besseren Einkommen und größerem Vermögen statistisch merklich niederschlägt. Woraus folgen muß, daß unter den Reichen die Gauskurve im Schwerpunkt nach höheren IQ Werten verschoben sein muß. Dies widerlegen Aussagen wie die von qbz m.M.n. nicht.
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1433244)
Ja. Die Herkunft und Familiensituation spielt vermutlich eine grössere Rolle. Soziale Selektion.

Ja. Die Unterschiede der Eigenschaften zwischen armen und reichen Menschen sind sozialer Art weniger der Intelligenz: Aufstiegsorientierung, Egoismus, Durchsetzungsvermögen.

Mein Zitat sollte dem gegenüber belegen, daß Intelligenz, und die daraus sich ergebenden Erfolgsfaktoren genetisch definiert sind, und nicht durch Herkunft oder soziale Selektion.

Helios 01.02.2019 08:12

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1433279)
.........
Mein Zitat sollte dem gegenüber belegen, daß Intelligenz, und die daraus sich ergebenden Erfolgsfaktoren genetisch definiert sind, und nicht durch Herkunft oder soziale Selektion.

mir wurscht - 80% der Menschheit ist eh dümmer als mein Hund :Lachen2:

qbz 01.02.2019 09:11

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1433279)
.........
Mein Zitat sollte dem gegenüber belegen, daß Intelligenz, und die daraus sich ergebenden Erfolgsfaktoren genetisch definiert sind, und nicht durch Herkunft oder soziale Selektion.

Das ist im besten Fall die Hälfte der Wahrheit. Sehr umfangreiche Adoptionsstudien belegen seit langem die Bedeutung der kindlichen Entwicklungsumgebung auf den IQ. Man stellte in den USA in grossen Studien fest, dass sich der IQ von Kindern aus armen Familien, die von wohlhabenden Familien adoptiert werden, tendentiell dem IQ der wohlhabenden Adoptiveltern annähert, auch noch in Abhängigkeit vom Adoptionsalter (je früher desto besser). Erfolgt die Adoption von arm-arm bleibt der IQ niedriger, erfolgt die Adoption arm-wohlhabend steigt der IQ. Auch der Schultyp (Realschule / Gymnasium) hat einen Einfluss auf den IQ. Das nur in Kürze. Natürlich gibt es bei diesen Studien noch viele Differenzierungen, wie immer. :Lachen2:

(Politische Konsequenz: Gute Krippen-/Kita´s im Sinne einer kompensatorischen Erziehung und Förderung sind eminent wichtig.)

Nobodyknows 01.02.2019 09:14

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1433281)
mir wurscht - 80% der Menschheit ist eh dümmer als mein Hund :Lachen2:

Unweigerlich denkt man an Bello, den Hund des Doktor Sommer.
"Bello, sach mal:" Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom!"



Die Sache endet mit der Erkenntnis: "Der Hund kann überhaupt nicht sprechen".

Gruß
N. :Huhu:

qbz 01.02.2019 09:35

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1432825)
Gerichtsentscheidung

Italien muss Migranten an Bord der "Sea-Watch 3" versorgen
Die Menschen auf dem blockierten Rettungsschiff "Sea-Watch 3" sollen von Italien Essen, Wasser und medizinische Versorgung erhalten - und zwar schnellstmöglich. Das hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte angeordnet.

… Die Helfer auf dem Schiff der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch hatten am 19. Januar 47 Migranten vor Libyen aufgenommen. Das Schiff harrt derzeit vor der sizilianischen Küste aus, weil es in Italien nicht anlegen darf.
SPON

Die EU-Länder haben sich jetzt geeinigt, welche Staaten die Flüchtlinge aufnehmen und das Schiff darf in Catania, Sizilien anlegen. Die Hilfsorganisation befürchtet allerdings durch den dortigen Staatsanwalt Schwierigkeiten zu bekommen und blockiert zu werden, wie es schon anderen Rettungsschiffen in Malta passiert ist.
http://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1250932.html

keko# 03.02.2019 21:09

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1433227)
Hä? Ist das jetzt Lob über die Tiefe der Gedanken, oder Angriff wegen dem vermeintlich tiefen Niveau? ;) Wenn Du die zugrundeliegenden Annahmen für vollkommen absurd hältst, würde ich Argumente dagegen interessanter finden, als solche Bemerkungen.

Ich befürworte es, darüber nachzudenken. Der von mir erwähnte Sarrazin geht in seinem Buch "Der neue Tugendterror -Über die Grenzen der Meinungsfreiheit in Deutschland" auf die Gleichheitsidee ein. Das Lebensprinzip besteht doch zum großen Teil auf Ungleichheit.
Er geht dabei auf die Dominanz der Gleichheitsideologie ein und stellt 14 Axiome auf, die er dann kritisiert:
- Ungleichheit ist schlecht, Gleichheit ist gut.
- Wer reich ist, sollte sich schuldig fühlen.
- Unterschiede in den persönlichen Lebensverhältnissen liegen meist an den Umständen, kaum am Menschen.
- Die menschlichen Fähigkeiten hängen fast ausschließlich von Bildung und Erziehung ab.
--- usw.
(auch bei diesem Buch und Autor ist das eigentlich Gewinnbringenden über ungewohnte Denkweisen nachzudenken)

Schwarzfahrer 03.02.2019 21:57

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1433623)
Ich befürworte es, darüber nachzudenken. Der von mir erwähnte Sarrazin geht in seinem Buch "Der neue Tugendterror -Über die Grenzen der Meinungsfreiheit in Deutschland" auf die Gleichheitsidee ein. ...
(auch bei diesem Buch und Autor ist das eigentlich Gewinnbringenden über ungewohnte Denkweisen nachzudenken)

Danke, verstehe, war mir echt nicht sicher, wie Du es meintest :Blumen: . Das Buch kenne ich noch nicht, danke für den Tipp - obwohl eins von Sarrazin hat mir gereicht, zumindest was sein Stil angeht (etwas sehr zäh und trocken) - aber man kann über einige seiner Gedanken sicher nachdenken, wie Du schreibst.

Nobodyknows 04.02.2019 06:41

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1433623)
Ich befürworte es, darüber nachzudenken. Der von mir erwähnte Sarrazin geht in seinem Buch "Der neue Tugendterror -Über die Grenzen der Meinungsfreiheit in Deutschland" auf die Gleichheitsidee ein. Das Lebensprinzip besteht doch zum großen Teil auf Ungleichheit.
Er geht dabei auf die Dominanz der Gleichheitsideologie ein und stellt 14 Axiome auf, die er dann kritisiert:
- Ungleichheit ist schlecht, Gleichheit ist gut.
- Wer reich ist, sollte sich schuldig fühlen.
- Unterschiede in den persönlichen Lebensverhältnissen liegen meist an den Umständen, kaum am Menschen.
- Die menschlichen Fähigkeiten hängen fast ausschließlich von Bildung und Erziehung ab.
--- usw.
(auch bei diesem Buch und Autor ist das eigentlich Gewinnbringenden über ungewohnte Denkweisen nachzudenken)


Sarrazin und Axiome. :Lachanfall:

Sarrazin und das schlechte Gefühl eines Reichen: "Es gibt auch das Problem, dass vierzig Prozent aller Geburten in der Unterschicht stattfinden. Hier werden Trends verstärkt sichtbar, die ganz Deutschland belasten. "

Sarrazin und die Grenzen der Meinungsfreiheit:
"Die Stadt [Berlin] hat einen produktiven Kreislauf von Menschen, die Arbeit haben und gebraucht werden, ob es Verwaltungsbeamte sind oder Ministerialbeamte. Daneben hat sie einen Teil von Menschen, etwa zwanzig Prozent der Bevölkerung, die nicht ökonomisch gebraucht werden, zwanzig Prozent leben von Hartz IV und Transfereinkommen; bundesweit sind es nur acht bis zehn Prozent. Dieser Teil muss sich auswachsen."

Gewinnbringend an dem Autor ist die Erheiterung an diesem Morgen. :Cheese:
Sarrazin kann doch alles sagen und schreiben (siehe oben). Was will er überhaupt...außer Bücher verkaufen?


Gruß
N. :Huhu:

keko# 05.02.2019 10:15

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1433649)
Sarrazin und Axiome. :Lachanfall:

Sarrazin und das schlechte Gefühl eines Reichen: "Es gibt auch das Problem, dass vierzig Prozent aller Geburten in der Unterschicht stattfinden. Hier werden Trends verstärkt sichtbar, die ganz Deutschland belasten. "

Sarrazin und die Grenzen der Meinungsfreiheit:
"Die Stadt [Berlin] hat einen produktiven Kreislauf von Menschen, die Arbeit haben und gebraucht werden, ob es Verwaltungsbeamte sind oder Ministerialbeamte. Daneben hat sie einen Teil von Menschen, etwa zwanzig Prozent der Bevölkerung, die nicht ökonomisch gebraucht werden, zwanzig Prozent leben von Hartz IV und Transfereinkommen; bundesweit sind es nur acht bis zehn Prozent. Dieser Teil muss sich auswachsen."

Gewinnbringend an dem Autor ist die Erheiterung an diesem Morgen. :Cheese:
Sarrazin kann doch alles sagen und schreiben (siehe oben). Was will er überhaupt...außer Bücher verkaufen?


Gruß
N. :Huhu:

Klar, bisschen googeln, ein paar Kommentare dran und Smilies und schon ist so ein Posting fertig und die eigene Welt bestätigt. So lief das doch, oder?
Dass man bei einem Autor, der so viel schreibt und eigene Gedanken aufführt, auch viel Blödsinn findet, habe ich schon vor Wochen gesagt. Nichtsdestotrotz ist vieles von dem, was er in "Deutschland schafft sich ab" beschreibt, schon bestätigt. Das gleiche gilt für die sog. "Verschwörungstheoretiker"-Bücher. Das ist für mich ja das eigentlich Witzige dran.
Letzte Woche sah ich zufällig Maischberger und AKK. Die intelligente Frau Maischberger darf Fragen stellen, die AKK mit ja oder nein beantworten darf (kann? muss?). Das ist nicht mal Grundschulniveau. Die einzige Frage, die ich mir stellte, war: Ist Frau Maischberger dermassen gehirngewaschen, dass sie diese Show gut findet? Oder ekelt sie die Fragerei an? Oder ist es so, dass sie es einfach als ihr Job ansieht?
Nein, wir haben kein Staatsfernsehen. Aber hätten wir Staatsfernsehen, würde es so aussehen wie bei Maischberger + AKK.


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