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Was ich meinte ist, dass es für Begriffe wie "Wahrheit" (um den geht es hier ja auch maßgeblich), aber eben auch "Liebe", "Freiheit" etc. ganz unterschiedliche Definitionen existieren, je nachdem welche (wissenschaftliche) Perspektive Du einnimmst. Du musst nur ganz wenig recherchieren, um zu sehen, dass sich die Auffassungen aus biologischer, neuro-biologischer, philosophischer, religiöser, soziologischer etc. Sicht nicht nur graduell, sondern teilweise deutlich unterscheiden - und dann ist man sich selbst innerhalb der Perspektiven auch nicht immer einig. Denn alltagssprachlichen "common sense" müssen wir dabei auch noch berücksichtigen ... Was wir allerdings aus der Wissenschaftstheorie wissen ist, dass für die Überprüfung von Thesen, die Begriffe ex ante sehr sauber geklärt gehören, damit man mit dem Ergebnis auch etwas anfangen kann. Ich kann nachvollziehen, dass das erstens oft nach "Haarspalterei" aussieht und zweitens auch mühsam ist und insofern "nervt". Aber gerade diejenigen die das Wissenschaftsparadigma bemühen, sollten schon auch an deren Prinzipien orientiert sein. |
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Das macht alle Belehrungen über Definitionen wertlos. Welche Definition auch immer empfohlen wird: Es kann nie bewiesen werden, dass die Bibel genau diese Definition verwendet. Interpretationen sind dadurch ebenfalls wertlos. Übrig bleiben Dinge, die nicht von Interpretationen abhängen. Befindet sich die Erde in einer Luftblase, umgeben von Wasser (wie in der Genesis behauptet wird)? Das kann man feststellen; und wenn eingewendet wird, dass dies in der Bibel ja gar nicht so gemeint war, dann ändert das an der festgestellten Tatsache nichts. Es ändert höchstens etwas an unserer Bewertung, also ob die Bibel-Autoren unwissend waren oder gelogen haben. Aber wen kümmert die Bewertung? Entscheidend ist, ob die Erde sich in einer Luftblase umgeben von Wasser befindet, und den Rest können die Theologen von mir aus bis in die Unendlichkeit debattieren. |
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Was ist mit den Begrifflichkeiten in Natur- Sozial- und Geisteswissenschaften, der Semantik etc.? Die werden jetzt per Jörn'schen Dekret einfach mal wegdefiniert? Gut, dann streichen wir das mal und, wenn wir schon dabei sind, die kritischen Auseinandersetzungen zum Wahrheitsbegriff z.B. im Konstruktivismus usw. gleich mit. Macht die Sache einfacher. |
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Die von Dir genannten Disziplinen haben eine Geschichte. Wir können herausfinden, wann welche Begrifflichkeiten entstanden sind, und wann sich Bedeutungen veränderten. Dadurch können wir abschätzen, ob sie in der Bibel verwendet wurden, da wir das Alter der Texte ungefähr kennen. Die meisten von Dir genannten Disiziplinen waren zu dieser Zeit unbekannt, das gilt auf alle Fälle für das Alte Testament. Das Alte Testement hat mit „Natur- Sozial- und Geisteswissenschaften, der Semantik“ nichts zu tun. Es wurde geschrieben, als der häufigste Beruf vermutlich darin bestand, eine Herde Ziegen zu hüten. |
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Was spricht dagegen den Wahrheitsbegriff der Kirche heranzuziehen? Auf die berufst Du Dich doch sonst auch gerne, wenn's gerade paßt... |
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Du kannst natürlich immer noch vorbeikommen bei mir hier um in meiner Wohnung ein Feuer in meinem Ofen zu entzünden. Ich behaupte, es gelingt dir nicht :Cheese: *obschon es dir nach der Wissenschafts- und Erkenntnistheorie gelingen müsste in meinem Ofen hier in meiner Wohnung ein Feuer zu entflammen. :8/ |
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