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Man kann Werte vermitteln, die es dem Kind offen lassen, später davon abzuweichen. Oder man kann Werte vermitteln, des es dem Kind so schwer wie nur irgend möglich machen sollen, jemals andere Werte in Betracht zu ziehen. Es sind überhaupt nicht die Werte an sich, sondern welche Verbindlichkeit ihnen angedichtet wird, die das Kind frei oder unfrei macht. Es ist kein Zufall, dass der Zweifel und die Neugier zu den höchsten Sünden der meisten Religionen zählen, gerade bei Kindern. Hingegen ist blinder Glaube die höchste Tugend. Es ist leicht zu durchschauen, warum das so ist. Es hat mit Werten nichts zu tun, sondern mit Gehirnwäsche. Die Werte sind im Christentum völlig nebensächlich. |
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So komplex ist der nicht und wird meist intuitiv ohne theoretische Überlegung verstanden. (Man geht zum Arzt, wenn man krank ist, zum Beten in die Kirche. Die Verwechslung die hier immer unterstellt wird, halte ich für weit hergeholt und wenig relevant.) Wichtig ist aber die Unterscheidung zu dem Wahrheits- und Realitätsbegriff der modernen Wissenschaft, an der gemessen offensichtlich nahezu alles falsch wäre an der Religion. Nicht mit der Widerlegung einzelner Tatsachenbehauptungen läßt sich also die Religion auf der theoretischen Ebene sinnvoll bekämpfen, sondern durch die Ablehnung ihres ganzen Wahrheits- und Realitätsbegriffs (,der aber ohnehin auf tönernen Füßen steht). |
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Wenn ich mich recht erinnere, bist Du wochenlang dagegen angegangen, wenn den Religionen alle möglichen Falschheiten vorgeworfen wurden, da die ja so einen tollen eigenen Wahrheits- und Realitätsbegriff hätten, und deswegen eben nicht alles falsch sei. Jetzt endlich stellst Du klar, das der religiöse Wahrheits- und Realitätsbegriff falsch ist, und deswegen eben doch alles mögliche bei denen falsch ist, obwohl es für sie selbst richtig ist. Verstehe ich das halbwegs korrekt? Ich denke, diesen langwierigen Umweg hätten wir uns wirklich sparen können und sollen. |
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Zweitens habe ich auch nicht geschrieben, dass Kriege im Namen der Wissenschaft geführt wurden. Sondern exemplarisch an der Überbevölkerung aufgezeigt, wie sich Wissenschaft selbst widerspricht. |
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Nein, ganz und gar nicht. Ich sagte nicht, daß der religiöse Wahrheits- und Realitätsbegriff falsch sei. Ich sagte: erstens, daß er vom wissenschftlichen eindeutig unterschieden ist, aber prinzipiell beide nebeneinander bestehen können, zweitens, daß er im Vergleich zu dem wissenschaftlichen womöglich schwächer begründet sein könnte, und drittens, daß, wer immer will, ihn ganz ablehnen kann und sich dazu nicht einmal die Mühe machen müßte, einzelne Tatsachenbehauptungen zu widerlegen. (Erstens und Drittens halte ich für trivial, Zweitens ist meine persönliche Einschätzung.) Zitat:
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Galileo Galilei ließ Kugeln über eine schiefe Ebne rollen, um etwas über die Gesetzmäßigkeiten der Erdbeschleunigung zu erfahren. Zur gleichen Zeit wähnt sich die christliche Religion bereits fast zweitausend Jahre lang im Wissen über die Schöpfung der Welt, die genauen Verhältnisse an der Himmelspforte, im Jenseits und in der Hölle. Sie kennt ferner die Namen von Engeln und ihre genauen Zuständigkeiten. Sie wissen wer rechts und wer links von Gott sitzt. Die Welt der Christen sieht den Menschen im Zentrum des Universums, und zwar räumlich wie spirituell. Die Menschen sind die Hauptsache der gesamten Schöpfung, welche sich in konzentrischen Kugelschalen über ihm wölbt. Ein gewaltiges Universum, mit dem Menschen in der Mitte, geschaffen nach niemand geringerem als dem Schöpfer des Weltalls, dessen Ebenbild er ist. Gott spricht mit jedem einzelnen von ihnen und interessiert sich für ihre kleinlichen Sünden. Dieser beachtliche Größenwahn wird noch dadurch gesteigert, dass die Christen diese Haltung als Demut empfinden. Und Du willst mir jetzt erzählen, die Wissenschaftler hielten sich für überlegen? Und sie unterlägen gelegentlich einem blinden Glauben? Mir scheint, da kann sich das Christentum genauso wie die anderen Religionen zunächst an die eigene Nase fassen. |
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