| Schwarzfahrer |
24.02.2022 18:04 |
Zitat:
Zitat von Thomas1987
(Beitrag 1647825)
In der Ostukraine ist die Mehrheit sicher nicht so klar pro Ukrainisch. Putin führt den Krieg doch genau mit diesem Argument.
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Bis vor einer Woche glaubte ich auch, daß, wenn die Ukraine nach 2014 die Ostukraine auf friedlichem Verhandlungsweg befriedet hätte, so daß die Bevölkerung sich voll als Teil der Ukraine sieht, Putin viel mehr Mühe gehabt hätte, einen Vorwand für einen Angriff zu konstruieren. (Auch hätte es viele Leben gerettet, schließlich war dort seither mehr oder weniger konstant Krieg, mit 14.000 Toten - also soll keiner sich aufregen, daß wir erst jetzt Krieg in Europa haben).
Seit gestern bin ich mir sicher, daß Putin auch ohne diesen Vorwand genau so vorgegangen wäre.
Zitat:
Zitat von Thomas1987
(Beitrag 1647825)
Noch hat er nicht formuliert die ganze Ukraine erobern zu wollen. Also, besser ihm jetzt etwas anbieten als am Ende alles zu verlieren.
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Nun ja, wenn die flächendeckenden Angriffe auf alle großen Städte in der Ukraine nicht dies formulieren, weiß ich auch nicht, was Du noch erwartest. Wohin es führt, wenn man einer aggressiven Militärmacht mit Expansionsgelüsten etwas anbietet, um nicht alles zu verlieren (Stichwort "Appeasement"), hat man Ende der 30-er Jahre gesehen. Die einzige kleine Hoffnung kann sein, daß, sobald genügend Tote russische Soldaten aus der Ukraine zurückgebracht werden, die hohe Zustimmung in Russland rapide sinkt. der russische Afghanistan-Einsatz wurde seinerzeit auch u.a. wegen der Reaktionen in der Bevölkerung auf die vielen Toten beendet. Wer dazu nicht bereit ist, muß sich abfinden, daß der rücksichtslose Stärkere sich holt, was er will, früher oder später auch anderswo.
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