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Und zum Thema BGE. Einer meiner beiden grössten Fragen bzw. Kritikpunkte ist tatsächlich auch die Finanzierbarkeit. Du hast zwar einige Schlagworte zur Finanzierung genannt. Aber z.B. den Punkt "Maschinen- Besteuerung" kannte ich bislang noch gar nicht und er hört sich für mich auch etwas abstrakt an. Wenn es das ist, was ich mir darunter vorstelle, befürchte ich, dass die Unternehmen einfach in Länder ausweichen werden, wo es diese Besteuerung nicht gibt. Genauso wie sie es heute schon bei billigeren Arbeitskräften machen. Oder will/soll der Staat das zukünftig verbieten oder wie soll das laufen? Genauso die beiden Punkte Finanz- und Transaktionssteuer. Auch hier befürchte ich, dass die Gelder dann einfach (zum Grossteil) in andere Finanzmärkte fliessen (zB New York oder London), wo es diese Steuer nicht geben wird. Wie will man das vermeiden? |
An die Befürworter des BGE:
Welche Bedingungen muss eine Person erfüllen, dass sie Anspruch auf das BGE z.B. in Deutschland hat? |
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Meine Meinung: Worauf sind die unterschiedlichen Konzepte, BGE wie Arbeitszeitverkürzung zurückzuführen? Und wie erklärt man sich, dass bei der Linke einerseits die Vorsitzende, Kathia Kippling, die Kommission zum BGE leitete und die BGE-Programmatik erarbeitete, andererseits eine Sahra Wagenknecht einem BGE ablehnend gegenübersteht wie auch die Gewerkschaften und die Linke (Partei) in der Frage sich viele Gedanken macht, wie ein konsistentes Programm aussieht. Eine plausible Erklärung, die sich anbietet, findet man in den sich ändernden sozialen Strukturen. Die klassische Arbeiterschaft schrumpft immer mehr, es wird tendentiell schwieriger mit ihr als Kern und den dadurch schwächelnden Gewerkschaften allein, sozialpolitischen Fortschritt durchzusetzen; die andern Beschäftigtengruppen wie technische und wissenschaftliche Intelligenz werden grösser und bedeutsamer. Letztere erreicht man eher mit dem BGE. |
Ich kann natürlich viele Fragen selber auch nicht beantworten, finanzierbarkeit, wer was wann wie bekommt usw usw.
Ich sehe aber in meinem Umfeld (90% Akademiker), dass unsere Jobs sich laufend verändern und einige davon durch Digitalisierung, KI und weitere Entwicklungen verschwinden werden. Das wird einigen Berufsgruppen so gehen, aber eher denen, die sich für sicher gehalten haben (Anwälte, Notare, teilweise Ärzte, typische Manager, Consultants usw.) Wir tendieren dazu BGE, 4 Tage Woche und ähnliche Entwicklungen auf der Basis unserer jetzigen Gesellschaft zu betrachten und zu bewerten, dass ist aber ähnlich zum scheitern verurteilt wie jemanden vor 100 Jahren zu sagen, das wir eine 5 Tage Woche haben, Internet, Handy, Sozialversicherung usw usw. Wenn ich mir noch dazu die aktuelle Entwicklung der nächsten Generation ansehe, werden die Prioritäten sich immer weiter weg von Karriere und Reichtum entwicklen, vor allem weil diese immer unerreichbarer werden. |
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Leider geht es in den Gesellschaften indirekt und direkt doch in vielen Gruppen sehr darum Macht und Einfluß zu gewinnen oder zu mehren. Das absolute Mindeste, was ein Großteil möchte, ist das zu erhalten, was in Bezug auf die genannten zwei Begriffe vorhanden ist. In den Gruppen muss man meinem Eindruck nach sehr aufpassen, was man sagt und vor allem wo und in welchem Umfeld. Einfach mal sein Innenleben ein bisschen nach außen kehren oder gar laut nachdenken wird recht oft hart abgestraft. Auf der einen Seite empfinde ich es als lobensweret, wenn klipp und klar auch strategisch argumentiert wird und man sagt, wenn wir was für die und die Leute erreichen wollen, dann schaffen wir das umso wahrscheinlicher, je mehr "Verbündete" wir gewinnen. Auf der anderen Seite will ich wissen, was jemand tatsächlich ethisch für wichtig und richtig hält und zwar auch sehr prinzipiell. Ich meine, dass es zu spüren ist, dass sich der Weg Richtung BGE tendenziell geöffnet hat in den letzten Jahren, auch wenn es Rückschläge gab. Das finde ich trotzdem schon mal erfreulich. Schade finde ich, dass es wohl erst viele Menschen ganz direkt treffen muss bis der Einsatz oder die Anzahl der Leute so groß geworden ist, die sich entsprechend postiv zum BGE äußert so gewachsen ist, dass die Chancen stark steigen, es für viele Menschen einzuführen und auch beizubehalten. Die meisten Menschen suchen in ihrem Leben nach irgendeinem Sinn - irgendwelchen Beschäftigungen, die sie als sinnerfüllt wahrnehmen können. So sehe ich zumindest die Menschen grundsätzlich. Einige haben sich in eine ziemlich destruktive Ecke zurückgezogen und ihnen ist es kaum mehr anzumerken, dass sie eigentlich auch so sind. Sie reagieren in meinen Augen zynisch. Man würde es merken oder merkt es öfter, wenn man sich mit ihnen so auseinadersetzt, dass sie bereit sind sich etwas zu öffnen. Öffnen tue ich mich unter vier Augen oder so in der Regel eher jemandem gegenüber, dem ich abnehme, dass er Respekt vor mir hat. Dieser Respekt zeigt sich z.B. darin, dass er sich Gedanken macht über von mir ihm gegenüber geäußerte Sichtweisen, die ihm relativ fremd sind und er nicht gleich in den Angriffsmodus umschaltet, wenn ihn da irgendetwas mal zunächst erschreckt, abstößt o.ä.. Schönen Wochenstart! |
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da stimmte ich dir zu, sehe das selbst allerdings auch kritisch, mit Bezug auf Aristoteles, der ja wusste, dass das animal bipedes nicht nur ein animal rational, und damit genug Latein am frühen Morgen;) :Huhu: , sondern auch ein zoon politikoon, ein kommunikationsfähiges Gemeinschaftswesen ist.:cool: Ich will jetzt auch nicht auf pseudowissenschaftliche Bücher wie das von David Goleman "emotionale Intelligenz" hinaus, sondern auf den Umstand, dass spätestens seit der Jahrtausendwende soziale Intelligenz erforscht wird. Nimm' zum Beispiel das Stressmodell nach Hobfall. Hier spielen soziale Ressourcen bei der Bewältigung von Anpassungsaufgaben ein wichtige Rolle. Mit Bezug auf Konrad Lorenz glaube ich, dass eine zunehmende Digitalisierung zwar Chancen, allerdings auch Risiken birgt, sollte die oberste Direktive unserer Disziplin, nahmhaft die akademische Psychologie, deren Ziel die Erhöhung der Lebensqualität ist (Zimbardo), tonangebend und maßgeblich sein. Einer zunehmenden sozialen Isolierung und damit Dehumanisierung im Bildungssektor stehe ich kritisch gegenüber. Zitat:
1. Es gibt keine Freiheit, nur die Freiheit der Wahl. 2. Ich kann weil ich muss was ich will. Auch von mir guten Wochenstart! :) Grüße, M.:Blumen: |
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