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noam 19.11.2015 14:14

Gerade bei den "modernen" Kriegen, wo meist externe Streitmächte gegen ortskundige Guerilla-Kämpfer (im Sinne der asymmetrischen Kriegführung) kämpfen, ist es doch offensichtlich noch viel viel schwieriger zivile Opfer zu vermeiden und dabei trotzdem bei geringem eigenen Risiko effizient zu sein.

Ist ja kein Geheimnis, dass die Krieger sich Unterschlupf direkt dort suchen, wo die Hemmschwelle der NATO besonders groß ist mit dem großen Hammer zuzuschlagen, das bringt natürlich die Gefahr, dass selbst wenn der kleine Hammer benutzt wird es immernoch sehr sehr viele zivile Opfer zu beklagen gibt.


Andererseits: Wenn sich die Zivilbevölkerung wirklich gegen die Krieger auflehnt und diesen einfach keinen Unterschlupf bietet, dann ist man auch nicht in Gefahr ein Opfer des Krieges zu werden. Allerdings ist dies schon derbe einfach vom warmen Sofa gesprochen

flaix 19.11.2015 14:42

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1184023)
woher nimmst du das wissen?
stell dir mal vor in das Krankenhaus rennen ein paar Personen die zum Abschuss freigegeben sind.
Obs da nich manchen doch im Finger juckt?

Mein vertrauen in Moral, Ethik, Rücksicht und dergleichen im Krieg geht gegen null.

solche überspitzten Gegenfragen sind sinnlos. Du kannst es Dir doch selber beantworten. Paris wurde geplant und ausgeführt zum alleinigen Zweck möglichst viele Zivilpersonen zu töten. Unterstelllst Du Gleiches dem tragischen Vorfall in Kundus?

flaix 19.11.2015 14:44

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1184032)
Andererseits: Wenn sich die Zivilbevölkerung wirklich gegen die Krieger auflehnt und diesen einfach keinen Unterschlupf bietet, dann ist man auch nicht in Gefahr ein Opfer des Krieges zu werden. Allerdings ist dies schon derbe einfach vom warmen Sofa gesprochen

leider.so eine Kalashnikow öffnet eine Tür besser als jeder Schlüssel

Flow 19.11.2015 16:37

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1184037)
solche überspitzten Gegenfragen sind sinnlos. Du kannst es Dir doch selber beantworten. Paris wurde geplant und ausgeführt zum alleinigen Zweck möglichst viele Zivilpersonen zu töten. Unterstelllst Du Gleiches dem tragischen Vorfall in Kundus?

Naja, "alleiniger Zweck" ... es geht natürlich darum, "den Gegner zu verwunden". Führungsköpfe (Obama, Hollande ...), hochrangige Militärs etc. sind quasi unerreichbar. Dem hochüberlegenen Gegner effizient nennenswerte militärische Verluste beizufügen auch schwer zu realisieren, unbemannte Dronen abzuschießen, wenn überhaupt möglich, kurbelt dann auch nur die Wirtschaft an ...

Was bleibt sind die medial wirksamen Blutbäder, bei denen mit vergleichsweise geringen Aufwand und geringen Opferzahlen hunderte Millionen Menschen in Angst und Schrecken versetzt werden.

"Geringer Aufwand" beinhaltet hier zwar auch die bewußte Hingabe des eigenen Lebens.
"Geringe Opferzahlen", so hart es klingt, muß man so nennen, nicht zuletzt auch im Vergleich zu den zivilen Opfern des "Antiterrorkrieges", deren Zahl, wie aus oben verlinkten Berichten zu entnehmen, wohl (mindestens) im sechsstelligen Bereich anzusiedeln sein dürfte.

Weiterhin nicht auszublenden :
Die "Zivilbevölkerung" trägt auch mit Verantwortung für das Handeln ihrer Militärs, die offiziell im Namen ihres Volkes agieren.

flaix 19.11.2015 18:59

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1184062)
Naja,.....

Hilf mir, was willst Du mir sagen damit?

Flow 19.11.2015 21:27

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1184113)
Hilf mir, was willst Du mir sagen damit?

Naja, erstmal das was da steht halt ... ;)

Oder auch :
Im Krieg, insbesondere im asymmetrischen, gibt es kaum andere Regeln als "Wir sind die Guten, die Anderen sind die Bösen !"
Dem Gegner anzukreiden, er hielte sich nicht an die (eigenen) Regeln ist damit eben auch eher Propaganda ...

Diffiziler die Frage, wer hier die eigentlichen Gegner sind.
Klar ist, daß auf beiden Seite der Islam mibraucht wird. Auf der einen, um zusammenzuschweißen und Kamikaze-Bereitschaft zu erzeugen, auf der anderen, um ein (zumindest diffuses) Feindbild zu kreieren.

Klugschnacker 20.11.2015 00:05

Zwischen dem Irak-Krieg und den islamistischen Terrorkriegen gibt es keinen moralischen Unterschied. Krieg ist der Terror der Reichen, Terror ist der Krieg der Armen. Es ist unmöglich und falsch, die einen zu den Guten, die anderen zu den Bösen zu rechnen.

qbz 20.11.2015 01:36

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1184163)
Zwischen dem Irak-Krieg und den islamistischen Terrorkriegen gibt es keinen moralischen Unterschied. Krieg ist der Terror der Reichen, Terror ist der Krieg der Armen. Es ist unmöglich und falsch, die einen zu den Guten, die anderen zu den Bösen zu rechnen.

und das muss ich in einem Tria-Forum lesen, ganz unverschlüsselt .. ;-) .

Die Relation Arm/Reich mag auf die Herrschenden vielleicht zutreffen, das Fussvolk gehört auf beiden Seiten zu den ärmeren, von Arbeitslosigkeit betroffenen Schichten.

Das untenstehende Zitat über die US-Armee aus Wikipedia gilt eigentlich für beide Parteien.
"Dabei wird der Army (bei der Rekrutierung) die Ausnutzung des meist geringen Einkommens oder der Perspektivlosigkeit der Zielpersonen und -gruppen sowie die Verschleierung des Berufsrisikos vorgeworfen.


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