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maifelder 11.08.2009 16:42

Ich habe ja keine Ahnung, aber warum lehnst Du die OP ab? Steht bestimmt weiter oben im Thread, aber wenn der Heilungsprozeß viel schneller geht? :confused:

PippiLangstrumpf 11.08.2009 17:02

Zitat:

Zitat von maifelder (Beitrag 263241)
Ich habe ja keine Ahnung, aber warum lehnst Du die OP ab? Steht bestimmt weiter oben im Thread, aber wenn der Heilungsprozeß viel schneller geht? :confused:

Weil man mir anfangs von einer OP abgeraten hat und der Bruch jetzt zu alt ist, um problemlos operiert zu werden.

Inzwischen ist der Bruch 6 Wochen her.
Die OP eines so alten Bruches ist nicht so ganz unkritisch. Es muß das bereits gebildete Gewebe entfernt werden (der Bruch muß angefrischt werden). Ggfs. muß sogar frisches Knochengewebe aus dem Beckenkamm geholt werden (= 2. Baustelle).
Dann kommt dazu, daß bei einem alten Bruch das Infektionsrisiko größer ist als bei einem frischen Bruch (wegen des alten Blutergusses). Das gleiche gilt für das Risiko einer Pseudoarthrose (= Falschgelenk). Dazu kommen die Risiken, die bei einer OP an dieser Stelle und bei einem solchen Bruch immer vorkommen können (Zerstörung eines dort liegenden Nervs, Probleme mit der Verschraubung während oder nach der OP, Narkoserisiko, ...).

Zusammengefaßt: Auch nach einer OP kann mir keiner versprechen, daß es vernünftig verheilt - dafür sind die Risiken, daß es zu Problemen kommt, relativ hoch, weil der Bruch schon so alt ist.

Wenn mir anfangs einer gesagt hätte, daß das Verheilen des Bruch bei mir so problematisch ist, hätte ich wohl von anfang an operieren lassen. Aber jetzt werde ich wohl die Zeitspanne ausnutzen, die man einem Bruch zugesteht, bevor entgültig klar ist, daß das nicht mehr heilt.
In Zukunft ist für mich aber klar: Sollte ich nochmal vor der Entscheidung stehen, werde ich mit den Erfahrungen, die ich jetzt habe, wohl - zur Not auch gegen die Empfehlungen von Ärzten - für eine OP plädieren ...

Joerg aus Hattingen 11.08.2009 17:55

Erstmal wünsche ich Dir gute Besserung. Ich habe diesen Thread ja nur lose verfolgt, aber was sagt Dir Dein Gefühl? Irgendwie signalisiert der Körper ja auch was. So unmitelbar wirst Du nichts mitbekommen, aber unbewusst sicherlich schon.

PippiLangstrumpf 11.08.2009 18:13

Zitat:

Zitat von Joerg aus Hattingen (Beitrag 263282)
Erstmal wünsche ich Dir gute Besserung. Ich habe diesen Thread ja nur lose verfolgt, aber was sagt Dir Dein Gefühl? Irgendwie signalisiert der Körper ja auch was. So unmitelbar wirst Du nichts mitbekommen, aber unbewusst sicherlich schon.

Schwer zu sagen. Da ich ja vor 6 Wochen mit dem frischen Bruch noch bis nach Hause gelaufen bin ohne daß sich was verschoben hat und ich auch bei meinen inzwischen 2 Zwischenfällen, bei denen ich mit Schwung auf den Fuß gefallen bin, keine Schmerzen hatte und die Kontrollen danach jeweils keine Verschlechterung gebracht haben, kann ich mir irgendwie nicht vorstellen, daß es nicht auch so zusammenwachsen soll. Vielleicht wehre ich mich auch deswegen (und nicht nur wegen der Angst) gegen die OP ;)

gurke 11.08.2009 20:18

So ein Mist. Bei sowas frage ich mich immer, wie es wohl bei einem Fussball-Profi gelaufen wäre? Von wegen Zwei-Klassen-Medizin.
Auf jedenfall drück ich dir weiter die Daumen. Bestimmt wird alles gut:Blumen:

Hafu 17.08.2009 18:40

Zitat:

Zitat von gurke (Beitrag 263333)
So ein Mist. Bei sowas frage ich mich immer, wie es wohl bei einem Fussball-Profi gelaufen wäre? Von wegen Zwei-Klassen-Medizin.
Auf jedenfall drück ich dir weiter die Daumen. Bestimmt wird alles gut:Blumen:

Die medizinische Versorgung von Fußballprofis wird oft überschätzt. Nur weil viel Geld zur Verfügung steht, muss die Versorgung nicht unbedingt besser sein. Gestern erst habe ich gelesesen. wie gefrustet Luca Toni ist, weil Münchens Vereinsarzt/ medizinische Abteilung schon seit Monate nicht seine Achillessehnenprobleme in Griff bekommen- er lässt sich in seiner verzweiflung sogar jetzt in Italien behandeln.

Bei Claudias Fraktur musste ich als geborener Clubberer unweigerlich an das Schicksal von Marek Mintal (Bundesliga-Troschützenkönig 2004) denken, der 2005 mit derselben Fraktur wie Claudia (und wohl auch demselben Unfallmechanismus) seinem Verein dramatische eineinhalb Jahre gefehlt hatte und erst nach drei Operationen wieder dem Club erstmals im Pokalendspiel zur Verfügung stehen konnte, wo er dann auch gleich mal beim heiß ersehnten Comeback nach 40 Spiel-Minuten von einem Stuttgarter auswechselreif getreten wurde.

(P.S.: Liebe Claudia. Ich will dir keine Angst machen:Blumen: , sonst hätte ich die Mintal-Geschichte ja schon vor 6 Wochen erwähnt. ;) Sie ist aber ein Beispiel, dass eine OP auch nicht zwingend ein Allheilmittel ist. Viel wichtiger für einen optimalen Heilungsverlauf ist die Beachtung individueller Besonderheiten und ein entsprechend abgestimmter vorsichtig dosierter Belastungsaufbau: Mintal war 2005 höchstwahrscheinlich zu früh ins normale Mannschaftstraining eingestiegen, ebenso wie auch nach der OP vom Januar 2006)

PPS: Mittlerweile ist Mintal übrigens wieder der wertvollste Spieler vom FCN und war 2008 auch wieder Torschützenkönig (wenn auch nur in der zweiten Liga;) ).

PippiLangstrumpf 17.08.2009 18:58

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 266054)
PPS: Mittlerweile ist Mintal übrigens wieder der wertvollste Spieler vom FCN und war 2008 auch wieder Torschützenkönig (wenn auch nur in der zweiten Liga;) ).

Das macht Mut - 2. Liga reicht mir, denn bisher kann ich gar kein Fußball spielen :Cheese:

PippiLangstrumpf 19.08.2009 11:34

So, ich war heute bei "meinem" Doc. Der zeigte sich auch wenig begeistert von meinen Röntgenbildern. :(

Ich habe erstmal noch 2 Wochen bis zum nächsten Kontroll-Röntgen. Dann sind wir bei 9 1/2 Wochen seit dem Bruch.
In der Zeit darf ich den Fuß endlich belasten. Schlimmer könne es eh kaum werden, meint der Doc, dafür können neue Reize manchmal den entscheidenden Kick geben.
Wenn in 2 Wochen keine Besserung zu sehen ist, dann kann ich überlegen, ob ich für viel Geld eine Stroßwellen-Therapie mache (bezahlt die Kasse nicht). Mit der hat er wohl bisher viel Erfolg gehabt - wobei "viel" relativ zu sehen ist. Er hat damit noch keine 10 Patienten behandelt - aber alles "hoffnungslose Fälle" und bei allen hat es angeschlagen. Da er das Gerät nicht in der Praxis rumstehen hat sondern selber leihen muß, ist das zumindest nicht so eine "ich muß das Gerät auslasten"-Aktion.
Spätestens wenn die Stoßwellengeschichte dann nichts bringt, will auch er mich unter das Messer legen.
Naja, die 2 Wochen gehe ich jetzt erstmal arbeiten. Und dann sehen wir weiter.

Hat jemand Erfahrungen mit Stoßwellen-Behandlungen? Ist da was dran?
Hafu? Kannst Du da vielleicht was zu sagen?
Alle anderen dürfen sich natürlich auch äußern :Cheese:


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