wiedereinsteiger |
15.09.2008 08:29 |
Machen wir uns doch nix vor: Triathlon - oder jede Form von Sport - reflektiert unsere Gesellschaft. Und leider bin ich mittlerweile ja "gscheit", also über 40 und damit vllständig desillusioniert. Wo Menschen bescheissen können, tun sie dies auch. Wo nicht brutalstmöglich kontrolliert und bestraft wird, wird beschissen.
Natürlich nicht von allen. Hat was mit Wertegerüst zu tun. Aber wer da draussen lebt schon wertebasiert? Kenne nicht so viele.
Beispiele in meiner 2008er-Wiedereinsteiger-Saison: Mitten im LBS-Liga-Wettkampf reicht der Betreuer der Ladenburger mitten in TBB illegalerweise zusätzliche Verpflegung an seine Schützlinge. Beschiss.
Am Schluchsee mache ich in Runde 1 Zeit gut auf Bewerber X, verliere aber selstsamerweise 2 in Runde 2 (und das, obwohl ich da ja erst warm werde als Oldie).
Bei der DM in Gelsenkirchen tauchen sie massenweise vor der Boje rum.
Bei der Duathlon-DM komme ich als Dritter vom 1. Lauf (AG), um am Ende des Radkurses auf jemanden aufzufahren, der mich nie überholt hat, der (laut E-Liste) deutlich langsamer gelaufen ist und der dann mysteriöser Weise die absolut schnellste Laufzeit im 2. Lauf hinlegt. Rätsel über Rätsel . . .
Da lobe ich mir die Xterra-DM (bzw. Xterra überhaupt). Eine Runde MTB, eine Runde Lauf um den See. Praktisch kaum eine Chance zum Bescheissen.
Ich kann hier nur meinen Vorrednern beipflichten: Beschiss ist Beschiss. Egal, ob's 10 sec. oder 10 min. bringt. Es ist nicht ehrlich. Die Grundlage jeden Wettstreits - das FUNDAMENT - ist aber Ehrlichkeit. Da nicht alles kontrlliert werden kann (siehe Doping), sind wir auf Ehrlichkeit angewiesen.
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