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twsued 30.05.2022 19:03

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1662903)

Immerhin fand ich in meiner Tageszeitzung zuletzt echte Kritik am Platzhirsch Daimler, der mächtig Dividenden ausschüttet und Kurzarbeit gerne annahm. Die Produktepallette richtet man nach China aus: Elektromotoren, Luxusklasse mit vielen Gimmicks. Entspricht einer starken Abhängigkeit von China.

Was hat Daimler oder seine Mitarbeiter dir getan, das Du ständig gegen die schießt?

Mir kommt es so vor, als wenn da großer Neid herrscht

TobiBi 30.05.2022 20:06

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1662923)
Was hat Daimler oder seine Mitarbeiter dir getan, das Du ständig gegen die schießt?

Mir kommt es so vor, als wenn da großer Neid herrscht

Aber er hat doch recht. Meiner Meinung nach moralisch sehr bedenklich: Rekorddividende ausschütten und gleichzeitig Kurzarbeitergeld vom Statt einsacken.

twsued 30.05.2022 20:23

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1662934)
Aber er hat doch recht. Meiner Meinung nach moralisch sehr bedenklich: Rekorddividende ausschütten und gleichzeitig Kurzarbeitergeld vom Statt einsacken.

Und was hat das mit der Inflation zu tun?

merz 30.05.2022 21:12

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1662890)
Die Inflation begann schon in den Monaten des vorhergehenden Jahres in Deutschland und in zahlreichen europäischen Staaten sowie in der Türkei mit extrem starken Preissteigerungen.

Gründe für Deutschland führen die Ökonomen auf Lieferkettenprobleme, die Verknappung von Güter (---> Preise steigen), China-Corona, Deglobalisierung, EZB-Politik, Energiepreise, Immobilienblase, zukünftige sich daraus ergebende Lohn-Preisspirale, zurück. Der Ukrainekrieg verschärft das noch durch die Energie- und Düngemittelpreise (akute Energiekrise!) und die Aufrüstung.

Okay, aber der kicker nach oben ist in DE der Anstieg der Energiepreise, eindeutige Ursache der russische Angriffskrieg, der jetzt durch die ganze Produktionskette läuft.
So sehr ich dann zweistellige Lohnanpassungen verstehen kann, so sehr leuchtet mir als Laie ein, dass das die Sache ggf. nur schlimmer macht

DE-Daten: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pr...2_196_611.html

m.

qbz 30.05.2022 21:27

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1662954)
Okay, aber der kicker nach oben ist in DE der Anstieg der Energiepreise, eindeutige Ursache der russische Angriffskrieg, der jetzt durch die ganze Produktionskette läuft.
So sehr ich dann zweistellige Lohnanpassungen verstehen kann, so sehr leuchtet mir als Laie ein, dass das die Sache ggf. nur schlimmer macht

DE-Daten: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pr...2_196_611.html

m.

Ich habe eben mal nachgeschaut: Google meint: Im Dezember 2021 lag die Inflationsrate − gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – bei +5,3 %. Sie erreichte damit am Jahresende den höchsten Stand im Jahr 2021"
"Die Inflationsrate in Deutschland − gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – lag im Februar 2022 bei +5,1 % und bleibt damit auf einem hhttps://www.destatis.de/DE/Presse/Pr...2_057_611.htmlohen Stand. Im Januar 2022 hatte sie noch bei +4,9 % gelegen im Vergleich zum Vorjahr." Also ca. 2-3 % Inflation gehen auf die Sanktionen, wenn der VIP jetzt im Mai bei 7,9 % liegt. (Und das immer noch bei Negativzinsen und Verwahrentgelt.) . Es ging schon ab Herbst 2021 eine deutliche Treppenstufe hoch.

Die IG-Metall verlangt 8,2 %, ab 1. Juni Streik. Um keinen Reallohnverlust zu erleiden, braucht es in der Tat eine 10 % Forderung.

merz 30.05.2022 21:42

Das die Preise schon vorher gestiegen sind: unbenommen.

Was wäre jetzt eine vernünftige Lohn/Gehaltspolitik? - das der Konflikt im Tarifbereich kommt, ist wohl eindeutig.

m.

qbz 30.05.2022 21:54

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1662973)
Das die Preise schon vorher gestiegen sind: unbenommen.

Was wäre jetzt eine vernünftige Lohn/Gehaltspolitik? - das der Konflikt im Tarifbereich kommt, ist wohl eindeutig.

m.

Hier noch die Inflationsmitteilung von Januar 2022 als Vergleich: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pr...2_057_611.html .

Faire Löhne setzen sich aus den drei Bestandteilen zusammen: Ausgleich für die zurückliegenden Inflation bzw. Ausgleich für den schon vorhandenen Reallohnverlust, überall da wo die Gewerkschaften viel zu lange Tariflaufzeiten vereinbart haben + Inflationsausgleich für den neuen Tarifvertrag mit kurzer Laufzeit (maximal 1 Jahr) + Produktivitätsanteil. Wo die Gewinnmargen das nicht hergeben, verhandeln die Gewerkschaften manchmal für einen Lohnanteil auch kürzere Arbeitseiten als Ausgleich.

Ökonomisch bedeuten IMHO sinkende Reallöhne Kaufkraftverlust, was die Rezessionsgefahren erhöht bzw. das Stagflationsrisiko.

Weiter:
* Steuerreform, damit höhere Löhne nicht in die Progression kommen.
* deutliche Leitzinserhöhungen
* sozialer Ausgleich für alle niedrigen Einkommen bei Heizung, Strom, Mobilität.

merz 30.05.2022 22:02

Das simplistischeLohn/Preis-Spiralen Argument läuft ja so: höhere Löhne treiben wieder die Preise, damit kein Kaufkraftausgleich - läuft dass deswegen nicht weil der Tarifbereich zu gering ist?

m.


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