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Toelpel 02.03.2019 19:00

Leider wenig erstaunlich, wie viele sich mal wieder auf den Schlips getreten fühlen, nur weil jemand mit scheinbar mangelndem Respekt eine hohe Erwartung äußert. Ich vermute mal, dass diejenigen sich eher darüber ärgern würden wenn er es schafft (und dann versuchen die untypischen Umstände für seinen Erfolg verantwortlich machen), als ihm einfach viel Erfolg zu wünschen.

Im pushing-limits-podcast hat er seine Sicht durchaus differenziert dargestellt, und von Überheblichkeit war da nichts zu merken. Er braucht für seine Motivation halt ein hohes Ziel, das auf den ersten Blick kaum erreichbar erscheint.

Ich drück ihm auf alle Fälle die Daumen, auch weil ich persönlich wenig davon halte die Erwartungen klein zu reden, damit man sich hinterher im vermeintlichen Erfolg baden kann.

thunderlips 02.03.2019 19:09

Zitat:

Zitat von Toelpel (Beitrag 1437496)
Leider wenig erstaunlich, wie viele sich mal wieder auf den Schlips getreten fühlen, nur weil jemand mit scheinbar mangelndem Respekt eine hohe Erwartung äußert. Ich vermute mal, dass diejenigen sich eher darüber ärgern würden wenn er es schafft (und dann versuchen die untypischen Umstände für seinen Erfolg verantwortlich machen), als ihm einfach viel Erfolg zu wünschen.

Im pushing-limits-podcast hat er seine Sicht durchaus differenziert dargestellt, und von Überheblichkeit war da nichts zu merken. Er braucht für seine Motivation halt ein hohes Ziel, das auf den ersten Blick kaum erreichbar erscheint.

Ich drück ihm auf alle Fälle die Daumen, auch weil ich persönlich wenig davon halte die Erwartungen klein zu reden, damit man sich hinterher im vermeintlichen Erfolg baden kann.

+1...

sabine-g 02.03.2019 19:15

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1437483)
Bei einer geplanten sub 8 muss man auch im Wasser richtig gut sein.

Aber ich bleib dabei, das schafft der NIE!!!

Du immer mit deiner Schwimmerei, Frodeno hätte 1:15h schwimmen können und wäre immer noch unter 8h geblieben.
Wenn er 2:40h läuft und 54min schwimmt und 6min wechselt, dann sind 3:40h vergangen, bleiben also noch 4:20h zum Radfahren.
Das schafft doch heutzutage fast jeder, das ist ja selbst der Hazelman schon gefahren (also beinahe).

Whitey 02.03.2019 21:13

Zitat:

Zitat von Toelpel (Beitrag 1437496)

Im pushing-limits-podcast hat er seine Sicht durchaus differenziert dargestellt, und von Überheblichkeit war da nichts zu merken. Er braucht für seine Motivation halt ein hohes Ziel, das auf den ersten Blick kaum erreichbar erscheint.

Ich drück ihm auf alle Fälle die Daumen ...

+1 yep

Hafu 03.03.2019 07:12

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1437504)
...bleiben also noch 4:20h zum Radfahren.
Das schafft doch heutzutage fast jeder, das ist ja selbst der Hazelman schon gefahren (also beinahe).

Smilie vergessen, oder war das ein ernstzunehmender Beitrag?;) :Huhu:

Ich habe mir den Pushing-Limits Podcast gestern beim Laufen auch angehört und war danach noch sicherer, dass das Vorhaben keine realistische Erfolgschance hat, als vor den zusätzlichen Infos. Für mich kam er reichlich naiv und (für einen 31-jährigen) auch eher unreif rüber.

Für jemanden, der schon viele Jahre im Leistungssport unterwegs ist und sogar als Trainer arbeitet, hat er auch erstaunlich wenig Ahnung von sportphysiologischen Zusammenhängen.

Während des Interviews erwähnt er einmal seine in der Leistungsdiagnostik niedrige Laktatkonzentration von 1mmol/l bei 3:30er-Tempo und wähnt dies als Zeichen, dass er bei diesem Tempo noch überhaupt keine Kohlenhydrate verstoffwechselt und er dieses Tempo deshalb auch problemlos im Ironman laufen könne. Tatsächlich entsteht Laktat bei anaerober Verstoffwechslung von Kohlenhydraten, während die aerobe Verstoffwechslung von Kohlenhydraten im Citratzyklus bekanntlich ohne Laktatbildung abläuft.

Wenn man in der Leistungsdiagnostik diskriminieren will, ob jemand Kohlenhydrate oder Fette verbrennt, dann benötigt man eine Atemgasanalyse und muss sich den respiratorischen Quotienten ansehen. Die Laktatkonzentration hilft einem in dieser Beztiehung kein bisschen weiter. Sowas lernt man in Bayern normalerweise im Bio-Leistungskurs mit 18 Jahren und für einen Trainer und Ausdauer-Leistungssportler gehört es eigentlich zum Basiswissen.

Ein paar Minuten später analysiert er das Radstreckenprofil von Roth und erwähnt, dass ihm das Drücken in der Ebene auf dem Rad gar nicht liegt und er in der Relation zu anderen beim Pässefahren wesentlich besser ist. Wenn man seine geringen Wattwerte beim Radfahren von Strava im Hinterkopf hat, glaubt man ihm das auch sofort. Allerdings erzählt er einen Satz später, dass die Rother Radstrecke mit all ihren Höhenmetern ihm deshalb für sein Vorhaben besonders entgegen kommt, weil man da nicht so drücken muss!:Lachanfall:
Roth hat natürlich ein paar Höhenmeter, aber abgesehen von drei kurzen Anstiegen von je ein bis zwei Minuten, wo man mal kurz am Basebar greifen kann, ist es ein absoluter Drückerkurs!

Bei seiner Zeitkalkulation plant er das Radfahren konservativ und locker zu bestreiten, was sicher absolut richtig für einen Triathlonanfänger ist. Allerdings glaubt er, dass er mit einer lockeren Pacingstrategie bei einem Radsplit von 4:35 bis 4:40 rauskommt! Da hat man beim Zuhören das Gefühl, dass er die Rother Strecke noch nie so richtig gefahren ist, obwohl er dort wohnt.
Cameron Wurf oder Jan Frodeno als ausgewiesen starke Radafahrer würden evt. 4:35 fahren mit einer defensiven Pacingstrategie, bei jemandem wie ihm mit einer FTP weit unter 300 Watt kommen da ganz andere Zeitenbereiche raus.
Da ich selbst schon zwischen 1996 und 2005 ein paar mal in Roth in diesem Zeitenbereich (um 4:35) Radsplits gefahren bin, traue ich mir zu das zu beurteilen: 4:35 bis 4:40 ist in Roth alles andere als locker und die Laufbeine sind danach gegrillt.

Körbel 03.03.2019 08:46

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1437504)
Du immer mit deiner Schwimmerei, Frodeno hätte 1:15h schwimmen können und wäre immer noch unter 8h geblieben.
Wenn er 2:40h läuft und 54min schwimmt und 6min wechselt, dann sind 3:40h vergangen, bleiben also noch 4:20h zum Radfahren.
Das schafft doch heutzutage fast jeder, das ist ja selbst der Hazelman schon gefahren (also beinahe).

Jede Minute die man schneller aus dem Wasser ist spart Kraft, denn im Wasser lässt man einfach wesentlich mehr Kraft liegen als man glaubt, ganz besonders wenn es nicht besonders warm.

JF hätte, hat er aber nicht.
Er weiss wie wichtig es ist früh aus dem Wasser zu kommen und es ist einfacher das Feld von vorne zu kontrollieren.

Tja und Hazelman, wieviele IM/LD und Hardcore-Radeinheiten hat der schon weggepresst? ich denke mal da kommen locker 100000 km zusammen.

Und diesem Marathon-Man fehlen einfach unglaublich viele Trainings-Km auf dem Rad und die wird er niemals bis zum Juli fahren und auch verdauen können.

Der wird sich so auf dem Rad zerschiessen, das er nie und nimmer seine geplante Marathon-Performance auch nur ansatzweise abrufen kann.

Wie gesagt, macht ein Wettbüro auf.
50 € wäre ich bereit zu verwetten.

pschorr80 03.03.2019 08:58

Im Training ist er letztes Jahr schon 2:27 auf der Rother Strecke gelaufen:

https://connect.garmin.com/modern/activity/2766034678

Durchschnitts-Puls 146 bei 27 Grad

Hafu 03.03.2019 10:06

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1437544)
...Wie gesagt, macht ein Wettbüro auf.
50 € wäre ich bereit zu verwetten.

Ich wette mit (aber nicht dagegen;) ) und bin bereit 200,-€ dafür zu setzen, dass es nicht klappt.

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1437547)
Im Training ist er letztes Jahr schon 2:27 auf der Rother Strecke gelaufen:

https://connect.garmin.com/modern/activity/2766034678

Durchschnitts-Puls 146 bei 27 Grad

Dass er laufen kann, daran besteht doch gar kein Zweifel.:Blumen: (Temperaturmessung am Handgelenk liefert allerdings wegen der Körperwärme stets zu hohe Werte; das dürfte bei der 935 auch nicht anders sein als bei der Fenix)

Letzten Sommer war er in der besten Laufform seines Lebens und wog ein paar Kilo weniger als jetzt. Bis zum kommenden Juli (sind nur noch 4 Monate) muss er weitere Muskelmasse aufbauen, wenn er die 3,8km ohne wesentlichen Kraft- und Zeitverlust überstehen und danach 5 Stunden auf dem Zeitfahrrad überstehen will. Und mit der zusätzlichen Muskelmasse, die man für die beiden anderen Disziplinen benötigt, läuft es sich dann eben nicht mehr so ökonomisch und schnell.

Ich würde auch Kipchoge Keino, dessen Marathonbestzeit eine Viertelstunde schneller ist, als die von Reinwand, keine Sub8 in Roth mit 4 Monaten Vorbereitungszeit zutrauen. Das funktioniert einfach nicht, weil die Anforderungen für Laufen und Triathlon zu unterschiedlich sind (mal abgesehen vom Unterschied zwischen einem 2-Stunden, für den Marathonläufer adaptiert und spezialisiert sind und einem 8-Stunden-Wettkampf).

Übrigens werden wir nicht bis zum Juli in Roth warten müssen, um Antworten auf die Spekulationen zu bekommen, denn Reinwand hat im Podcast angekündigt, in Samorin starten zu wollen. Ich wäre überrascht, wenn er dort nicht den letzten Platz im (Profi-)Feld belegen sollte.


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