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-   -   Rücktritt von Mesut Özil aus der deutschen Nationalmannschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=44548)

hanse987 23.07.2018 20:08

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1393478)
Übrigens, kommt mir das nur so vor, oder gibt es in Deutschland sehr wenige Migranten, die Triathlon betreiben?

Ich finde eine große Anzahl ist es nicht, aber einer davon hat 2005 den Ironman auf Hawaii gewonnen!

schnodo 23.07.2018 20:28

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1393632)
Ich finde eine große Anzahl ist es nicht, aber einer davon hat 2005 den Ironman auf Hawaii gewonnen!

Der Sultan der Herzen. ;)

Ich will nicht mithelfen, den Thread zu sehr in den off-topic-Bereich umzuleiten; das hier muss ich nun aber doch kurz loswerden: Während ich bislang nicht gemerkt habe, ob/dass wenig Deutsche mit Migrationshintergrund Triathlon betreiben finde ich es extrem auffällig, dass es im Triathlon so gut wie keine dunkelhäutigen Athleten gibt. Wieso das so ist, kann ich mir nicht recht erklären.

(Vielleicht täusche ich mich auch aber so ist mein Eindruck aus etlichen Wettkämpfen als Teilnehmer und Zuschauer.)

welfe 23.07.2018 20:40

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1393637)
Der Sultan der Herzen. ;)

Ich will nicht mithelfen, den Thread zu sehr in den off-topic-Bereich umzuleiten; das hier muss ich nun aber doch kurz loswerden: Während ich bislang nicht gemerkt habe, ob/dass wenig Deutsche mit Migrationshintergrund Triathlon betreiben finde ich es extrem auffällig, dass es im Triathlon so gut wie keine dunkelhäutigen Athleten gibt. Wieso das so ist, kann ich mir nicht recht erklären.

(Vielleicht täusche ich mich auch aber so ist mein Eindruck aus etlichen Wettkämpfen als Teilnehmer und Zuschauer.)

Auf die Gefahr hin hier in die rassistische Ecke zu geraten: Mir erklärte mal eine Schwimmtrainerin (selbst mit Migrationshintergrund), dass viele dunkelhäutige Athleten im Vergleich zu uns Europäern lange Arme und Beine und einen kurzen Rumpf haben: Plus fürs Laufen, Minus fürs Schwimmen. Wobei mit Sicherheit Ausnahmen die Regel bestätigen, das nicht allgemein gültig ist usw....

Gelbbremser 23.07.2018 22:39

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1393587)
Özil wollte es nicht sein, er war bis zum Wochenende deutscher Nationalspieler...und wer von "unseren" deutschen Weltmeistern hat 1974 die Hymne mitgesungen?

:) klasse, darauf hab ich gewartet, dass das mal jemand schreibt, damals durften sie noch Kaugummi kauen, und niemand war beleidigt. Heute sollen sie nicht mehr mitspielen dürfen, wenn sie die olle Saufhymne nicht mitgrölen...:Lachen2:

Jörn 23.07.2018 22:58

Ich denke, dass es den meisten Deutschen ziemlich wurscht sein kann, wer mit wem ein Foto macht und was irgendwo in der Türkei passiert. Das ist weit weg. Unser Interesse an diesen Dingen ist zwar gut gemeint und wohl motiviert, aber es betrifft uns höchstens indirekt. Es ist gut, über diese Dinge zu reden, und zu versuchen, politisch einen positiven Einfluss auf diese Dinge zu nehmen. Aber uns fällt nicht die Butter vom Brot.

Anders sieht das aus für türkische Familien in Deutschland, oder für die zweite und dritte Generation. Damit meine ich die ganzen Teenager oder die Zwanzig- und Dreißigjährigen, mit deutschem Pass, hier geboren, und doch mit der Türkei familiär verbunden.

Für die sind Leute wie Mesut Özil Helden und Vorbilder. Für sie sind es Leute, die es geschafft haben. Die sich hochgekämpft haben, und die sich nicht nur Wohlstand, sondern auch gesellschaftliche Achtung erarbeitet haben. Özil gehörte zu unseren "Goldjungs", zum "Deutschen Sommermärchen". Sogar Präsidenten wollten mit ihm fotografiert werden; darauf wäre jede Familie stolz, Politik hin oder her. Auch Frau Merkel erschien gerne mal in der Umkleidekabine und machte Selfies. Auch und gerade im Wahlkampf.

So eine Person wie Özil öffentlich zur Sau zu machen (diesen Ausdruck wähle ich, nachdem ich heute an der Tankstelle die BILD-Zeitung gesehen habe), wird den "türkischen Deutschen" eine gute Lehre sein. Das werden sie so schnell nicht vergessen. Ohne dass Özil gegen irgendein Gesetz verstoßen hätte, war er plötzlich untragbar geworden für die stolze deutsche Nationalelf. Eben war er noch unser Goldjunge -- aber sobald der deutsch-türkische Junge mal ein bisschen türkisch ist (oder sogar Moslem), dann ist er plötzlich unerwünscht oder muss sich wenigstens entschuldigen.

Vielleicht war das Foto nicht besonders geschickt, aber das Spießrutenlaufen, welches mit ihm veranstaltet wurde, war eine riesige Eselei. Die Botschaft, die das an die vielen deutsch-türkischen Jungs und Mädels sendet, ist verheerend. Ich finde nicht, dass es das wert ist. Wir haben hier nichts zu gewinnen, sondern nur zu verlieren.

Ich habe viele türkische Nachbarn, und irgendwie finde ich es nicht in Ordnung, wie hier miteinander umgegangen wird. So gehen gute Nachbarn nicht miteinander um, schon gar nicht wegen eines Fotos.

Wenn Leute wie Mesut Özil nicht mehr gut genug sind für unsere ach-so-tolle Nationalelf, dann habe ich auch keine Lust mehr, dieser Mannschaft die Daumen zu drücken und sie am Fernseher anzufeuern.

Jörn 24.07.2018 00:05

Interessante Stellungnahme der AfD:
"Mit seiner Abschiedstirade erweist sich Mesut Özil leider als typisches Beispiel für die gescheiterte Integration von viel zu vielen Einwanderern aus dem türkisch-muslimischen Kulturkreis."

– Alice Weidel, Vorsitzende der Bundestagsfraktion.
Fakten:

- Mesut Özil ist in Deutschland geboren. Er hat einen deutschen Pass.
- Sein Vater kam nach Deutschland im Alter von zwei Jahren.

Zum angeblichen "Scheitern" (Zitat AfD) von Özil weiß Wikipedia folgendes zu berichten:

"Am 2. September 2013 wechselte Özil am letzten Tag der Transferperiode überraschend für ca. 50 Millionen Euro in die Premier League zum FC Arsenal.
Mit seinem Wechsel wurde er zum teuersten Einkauf des FC Arsenal, zum teuersten Verkauf von Real Madrid sowie zum bis dahin teuersten Wechsel eines Deutschen (dieser Rekord soll 2016 von Leroy Sané eingestellt worden sein). (...) In der Saison 2015/16 gab Özil 19 Torvorlagen und damit die meisten in der Premier League."

Nobodyknows 24.07.2018 06:16

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1393637)
auffällig, dass es im Triathlon so gut wie keine dunkelhäutigen Athleten gibt. Wieso das so ist, kann ich mir nicht recht erklären.
...

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1393638)
Mir erklärte mal eine Schwimmtrainerin (selbst mit Migrationshintergrund), dass viele dunkelhäutige Athleten im Vergleich zu uns Europäern lange Arme und Beine und einen kurzen Rumpf haben: Plus fürs Laufen, Minus fürs Schwimmen. Wobei mit Sicherheit Ausnahmen die Regel bestätigen, das nicht allgemein gültig ist usw....

Für mich ist das Thema relativ einfach: Dort wo die schwarze Bevölkerung lebt gibt es keine Schwimmbäder / kein Schwimmtraining...bzw. das Geld für den Eintritt fehlt.

Gruß
N. :Huhu:

Mirko 24.07.2018 06:36

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1393711)
Für mich ist das Thema relativ einfach: Dort wo die schwarze Bevölkerung lebt gibt es keine Schwimmbäder / kein Schwimmtraining...bzw. das Geld für den Eintritt fehlt.

Gruß
N. :Huhu:

Das stimmt für Afrika. Wie man bei der WM gesehen hat gibt es ja aber zum Beispiel auch in Frankreich einige dunkelhäutige Menschen. Auch von denen scheinen recht wenig Triathlon zu machen.


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