| Ravistellus |
26.06.2008 11:33 |
Hi zusammen,
zu Arthrosen kann ich auch bisschen was erzählen, vielleicht hilft das lala zumindest aus dem mentalen Tief: Habe früher kaum Sport gemacht und mit Anfang 30 mit Laufen angefangen, Mitte Dreißig dann der erste Marathon. Da war ich dann häufig verletzt: Achillessehne, Plantarsehne (oder so ähnlich), und einmal mit eingeklemmtem Nerv im unteren Rücken (keine Bandscheibe) ins Krankenhaus. Da ich - genau wie von Hafu nachgefragt - eine Bewegungseinschränkung an der linken Hüfte hatte, wurde gleich Arthrose diagnostiziert. Ich war beim MRT - Ergebnis: könnte sein, aber eher nicht - und auf der Suche nach Hilfe bei verschiedenen Ärzten - bedingt durch Umzug etc. Inzwischen steht es 4:4. Vier Ärzte - im Krankenhaus, Orthopäde, Sportmediziner an der Uni Potsdam - sagen, ich haben eine Arthrose. Vier andere sagen das Gegenteil. Ein Sportmediziner an der Uni Potsdam sagte, ich solle aufhören, zwei Monate später habe ich eine Ganganalyse bei seinem Kollegen gemacht, der mich völlig konsterniert fragte, ob sein Kollege mir wirklich vom Laufen abgeraten habe, dann müsse er mit dem aber mal sprechen.
Ok, um zum Schluss zu kommen: Ich war bei einer Ärztin für physikalische und rehabilitative Medizin, die hat es nicht interessiert, ob ich ne Arthrose habe oder nicht, für die war wichtig, dass ich Ausdauersport machen will. Die ist ganz pragmatisch an die Sache rangegangen, hat mich zur Physio geschickt, da habe ich ca. 9 Monate zwei Mal die Woche Funktionsgymnastik und bisschen Krafttraining gemacht. Dann bin ich langsam wieder ins Laufen eingestiegen, bin HM gelaufen und dann auf Triathlon umgeschwenkt. Und es geht mir prima. Gut, ich bin noch nicht bei der Langstrecke angekommen, aber mein Sinnen und Trachten geht in die Richtung. Trainiere jetzt so 10 h/Woche. Und außer den üblichen Wehwehchen bin ich fit. Mache weiter meine Funktionsgymnastik/Rumpfstabi etc und bin glücklich, dass ich nicht auf die Koryphäe von der Uni Potsdam gehört habe. Und mit der Bewegungseinschränkung an der Hüfte muss ich eben leben, ohne genau zu wissen, welche Ursache sie nun hat.
Und zum Schluss: Ohne meine Erlebnisse alle ausführen zu wollen: Finger weg von Orthopäden! Wofür die bezahlt werden und was die in ihrer Ausbildung lernen ist mir ein Rätsel. Ich habe bei Orthopäden nur eine nützliche Handlung entdecken können: Ausfüllen der Überweisung an einen Physiotherapeuten. Ansonsten halte ich diese Berufsgruppe für massiv gesundheitsgefährdend.
Schöne Grüße
Ravistellus
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