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be fast 13.10.2016 20:39

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1264609)
...und wenn es nur 25 Watt wären hätte sich die Positionänderung auch nicht gelohnt.

Seh ich auch so. Ich wundere nur über die Aussage, dass die Wiedergeburt von Martin in erster Linie auf die 50 Watt zurückgeführt wird. Das kann ich mir halt einfach nicht vorstellen. ;)

Hafu 13.10.2016 21:29

Zitat:

Zitat von be fast (Beitrag 1264614)
Seh ich auch so. Ich wundere nur über die Aussage, dass die Wiedergeburt von Martin in erster Linie auf die 50 Watt zurückgeführt wird. Das kann ich mir halt einfach nicht vorstellen. ;)

Die 50 Watt glaube ich auch nicht, denn die würde man im GA2-Taining oder auch beim Finetuning auf der Bahn ja merken bzw. messen, aber da jede Zeitfahrposition ein Kompromiss darstellt zwischen unbequem und aerosynamisch sowie bequem und unaero ist es selbstverständlich immer eine sehr komplexe Sache hier den besten Kompromiss zu finden.

Die Hauptgründe für die schlechte Saison von Martin bisher waren aber mutmaßlich eher das zeitfahruntypische Streckenprofil in Rio (wurde ja hier im Thread schon genannt) und die Tatsache, dass das für Martin interessanteste lange Tour-Zeitfahren dieses mal erst ganz spät terminiert war, in einer Phase, in der man sich als Zeitfahrspezialist schon durch die ganzen harten Etappen davor abgeschossen hat.

Hochleistungssportler, die auch mal bei wichtigen Wettkämpfen aus der Mit-Favoritenrolle heraus enttäuschen oder sogar regelrecht abloosen, sind mir im übrigen ziemlich sympathisch, weil dies das Wesen des Sports ist, dass Erfolg nicht immer planbar und Training im Grenzbereich ein Ritt auf der Rasierklinge darstellt.

Wann hat eigentlich Frodeno bei einem wichtigen Triathlonrennen in den vergangenen Jahren nicht "geliefert"? Muss schon mehr als drei Jahre her sein, aber das ist hier OT.

~anna~ 13.10.2016 21:31

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1264629)
die Tatsache, dass das für Martin interessanteste lange Tour-Zeitfahren dieses mal erst ganz spät terminiert war, in einer Phase, in der man sich als Zeitfahrspezialist schon durch die ganzen harten Etappen davor abgeschossen hat.

Warum schießt man sich als Zeitfahrspezialist bei harten Etappen mehr ab als andere?

NBer 13.10.2016 21:35

mal ne frage, weil ich mit den anstoßzeiten nicht klar komme.....wann ist männerstart sonntag? und stimmt es, dass sie kürzer als üblich fahren?

Hafu 13.10.2016 21:42

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 1264630)
Warum schießt man sich als Zeitfahrspezialist bei harten Etappen mehr ab als andere?

Weil das typische Olympia- oder WM-Zeitfahren im Bereich von ca. einer Stunde dauert und man -als Spezialist- die Muskeln und den Energiestoffwechsel im spezifischen Training auf diese Belastungsdauer hin zu optimieren versucht.

Bei einer Bergetappe einer großen Rundfahrt muss man dagegen fünf bis sechs Stunden Hochleistung bringen, wofür Klassementfahrer bewusst trainiert sind, Zeitfahrer aber eben nicht.

Und ich wette, dass weißt du in der Praxis besser als ich:Blumen: , wobei im Frauenprofibereich ja die Einzeletappen spürbar kürzer sind als bei bei den männlichen Pros, allerdings so weit ich weiß auch die Länge des tyischen Einzelzeitfahrens kürzer ist.

ThomasG 13.10.2016 21:48

Zitat:

Zitat von ~anna~ (Beitrag 1264630)
Warum schießt man sich als Zeitfahrspezialist bei harten Etappen mehr ab als andere?

Zeitfahrspezialisten sind ja normalerweise größer, schwerer und muskulöser als Bergfahrer.
Womöglich kommen sie dadurch bei Etappenfahrten eher oder schneller in den katabolen Bereich.
Sie können nicht so viel Nährstoffe pro Tag mehr aufnehmen, wie sie es können müssten, um Rundfahrten so gut zu verkraften, wie wesentlich leichtere Rennfahrer mit weniger Muskelmasse.
Früüher wurde in Büchern öfter Obergrenzen angegeben wie viel Energie ein Sportler pro Tag über einen längeren Zeitraum aufnehmen kann.
Das waren meine ich so 6 000 bis 7 000 kcal.
Kann knapp werden bei einer Alpenetappe (bei 80 Kilo oder so) ;-).

OnTheRun 13.10.2016 22:33

Tony soll Sonntag mit nem Solofinale StraßenChampion werden ;)

~anna~ 14.10.2016 09:31

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1264633)
Weil das typische Olympia- oder WM-Zeitfahren im Bereich von ca. einer Stunde dauert und man -als Spezialist- die Muskeln und den Energiestoffwechsel im spezifischen Training auf diese Belastungsdauer hin zu optimieren versucht.

Bei einer Bergetappe einer großen Rundfahrt muss man dagegen fünf bis sechs Stunden Hochleistung bringen, wofür Klassementfahrer bewusst trainiert sind, Zeitfahrer aber eben nicht.

Und ich wette, dass weißt du in der Praxis besser als ich:Blumen: , wobei im Frauenprofibereich ja die Einzeletappen spürbar kürzer sind als bei bei den männlichen Pros, allerdings so weit ich weiß auch die Länge des tyischen Einzelzeitfahrens kürzer ist.

Hm ok. Ich hätte halt gedacht, dass eine hohe Schwelle einen auch bei 5-6h gut über die Runde bringt. Klar, um vorne dabei zu sein müsste man spezifisch trainieren und die entsprechende Statur haben, aber zum Ankommen?! Und es ist ja bei Radrennen auch keine Dauer-Hochleistung. Gut, hängt alles davon ab, was das Team von einem verlangt.

Noch interessanter als Tony Martins Leistung in Doha finde ich übrigens, was bei den Frauen abging. Ein 51kg Leichtgewicht gewinnt - mit 41 Jahren - auf flachem windigen Kurs gegen ein Monster wie Ellen Van Dijk. Krass!


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