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tandem65 10.02.2021 10:29

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1583836)
Vielleicht hätte ich noch ein "sinnvoll" ergänzen sollen. Wenn die Bremsscheibe so groß ist, dass ich kein Scheibenrad mehr brauche, ist vermutlich die sinnvolle Grenze längst überschritten. Ist eben immer ein Kompromiss...

Mit dem Kompromiss hat ja dr_big geschrieben in dem Post den Du "Ursprünglich" zitiert hattest.
Zum Thema sinnvoll ist ja das Problem daß jeder etwas anderes als Sinnvoll erachtet. ;)
Das andere ist, daß die Größe die Du jetzt so lax in dem Raum geworfen hast eben nicht nötig ist. Das zeigt doch die Scheibengröße bei den Downhill MTBs. 203mm reichen für ziemlich viel und ich vermute beim RR oder TT dürften 180mm locker reichen.
Beim Tandem verbaut Santana 10" Scheiben. Das ist noch weit weg von einem Scheibenrad. ;-)

captain hook 10.02.2021 11:14

Wenn man sich im Motorsport dazu umhört (also zum Thema "Hitze"), findet man kaum was zur Scheibengröße.

Als erstes wird da meist die Belagwahl genannt, gefolgt von der richtigen Bremsflüssigkeit und der Bremsbelüftung.

Es gab dazu ja auch schon die irresten Tests, wo man hunderte HM mit Dauerschlaufen und Überlast und am Ende nochmal Vollbremsung simulierte - und das alles glaube ich mit nur vorne bremsen (also einer Bremse). Ich glaube der "Bike" Test war mal so aufgebaut.

Die größeren Scheiben konnten das in der Tat etwas besser, aber es gab durchaus auch Anlagen mit kleinen Scheiben die damit kein Problem hatten. Was ein großer Unterschied war, waren die Bremsscheiben. Bei Shimano und Sram gab es welche die sich verformten oder defekt gingen. Und im MTB Bereich... Mehrkolbenanlagen waren auch im Vorteil. Unabhängig von der Scheibengröße.

tandem65 10.02.2021 11:29

Hi Captain,

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1583873)
Wenn man sich im Motorsport dazu umhört (also zum Thema "Hitze"), findet man kaum was zur Scheibengröße.

hast Du Dich auch schon mal umgeschaut zum Thema Scheibengröße?
Also bist Du schon mal raus auf die Straße und hast Dir an einem Mopped die Scheibengrößen angesehen? Wenn Du eines mit 140mm Scheiben mit 1,8mm Stärke findest gib mir Bescheid.;):Blumen:

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1583873)
Als erstes wird da meist die Belagwahl genannt, gefolgt von der richtigen Bremsflüssigkeit und der Bremsbelüftung.

Das erscheint mir wenig verwunderlich, Wenn die Scheiben nicht mehr der Schwachpunkt sind, dann muß es ein anders Bauteil sein. ;)

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1583873)
Die größeren Scheiben konnten das in der Tat etwas besser, aber es gab durchaus auch Anlagen mit kleinen Scheiben die damit kein Problem hatten. Was ein großer Unterschied war, waren die Bremsscheiben. Bei Shimano und Sram gab es welche die sich verformten oder defekt gingen. Und im MTB Bereich... Mehrkolbenanlagen waren auch im Vorteil. Unabhängig von der Scheibengröße.

Bei Shimano sind jedenfalls die sogenannten ICE-Tec mit ihrem Alukern entgegen dem suggerierenden Namen diejenigen die weniger Standfest waren/sind. Alu leitet zwar viel besser Wärme sind aber eben ganz offensichtlich bei niedrigeren Temperaturen schon nicht mehr mechanisch stabil. Wobei ja schon bei Normaltemperatur die mechanischen Eigenschaften von Alu anders sind als die von Stahl.
Das die Materialwahl eine Rolle spielt habe ich übrigens weiter oben bereits geschrieben.;) :Blumen:

captain hook 10.02.2021 11:35

Klar, ein 200kg und 100ps moto mit Zulassung für 2 Personen hat so ähnliche Anforderungen wie ein Rennrad.

tandem65 10.02.2021 12:02

Hi Captain,

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1583878)
Klar, ein 200kg und 100ps moto mit Zulassung für 2 Personen hat so ähnliche Anforderungen wie ein Rennrad.

ich verstehe jetzt wirklich nicht. Das ist ja meine Aussage.
Meine Aussage ist aber auch daß ein Mopped eine ganz anders Dimensionierte Bremsanlage hat.
Da steht z.B. bei einer Honda CB1000R eine 310mm Doppelscheibenbremse am VR.
Das bedeutet die Bremse hat weitaus mehr als das 4-Fache an an Material selbst bei gleicher Materialstärke. wer das gerne Rechnen mag kann ja mal machen. Mir reichen da schon ganz grobe Abschätzungen. Das zulässige Gesamtgewicht ist 410kg.
beim Rennrad sind es üblicherweise 120kg. Dementsprechend ist die thermische Belastung der Bremse durch das Gewicht lediglich Faktor 3,3. Dazu kommt daß die Brems/kühlflache beim Mopped im Radius größer ist als die 20-25mm beim Fahrrad.
Und eben die größere Materialstärke die eben mehr Energie aufnehmen kann.
Natürlich kann ein Mopped nicht nur Bergab schneller fahren als ein Rennrad.
Die Frage ist ob in der Realität dann ein Mopped mit 220km/h in der Spitze eine Paßabfahrt fährt. Dann mußt Du an der Stelle betrachten daß der Luftwiderstand bei 200km/h stärker bremst und eben in dieser Zeit die Scheibe abkühlen kann.
Die Bremsbeläge und der Bremssattel profitieren thermisch nicht so viel wenn nur die Scheibe größer wird, wenn ihre Oberfläche im Wind nicht verändert wird.
Insofern ist es weiterhin nicht verwunderlich, daß an Motorrädern die Probleme anders gelagert sind als beim Rennrad.

MattF 10.02.2021 12:04

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1583878)
Klar, ein 200kg und 100ps moto mit Zulassung für 2 Personen hat so ähnliche Anforderungen wie ein Rennrad.

Den Vergleich hast du doch rein gebracht. Da geht es mit wie tandem65 ich verstehe nicht was du meinst.

captain hook 10.02.2021 12:09

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1583874)


Also bist Du schon mal raus auf die Straße und hast Dir an einem Mopped die Scheibengrößen angesehen? Wenn Du eines mit 140mm Scheiben mit 1,8mm Stärke findest gib mir Bescheid.;):Blumen: :

Ich habe darauf reagiert.

captain hook 10.02.2021 12:12

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1583890)
Hi Captain,



ich verstehe jetzt wirklich nicht. Das ist ja meine Aussage.
Meine Aussage ist aber auch daß ein Mopped eine ganz anders Dimensionierte Bremsanlage hat.
Da steht z.B. bei einer Honda CB1000R eine 310mm Doppelscheibenbremse am VR.
Das bedeutet die Bremse hat weitaus mehr als das 4-Fache an an Material selbst bei gleicher Materialstärke. wer das gerne Rechnen mag kann ja mal machen. Mir reichen da schon ganz grobe Abschätzungen. Das zulässige Gesamtgewicht ist 410kg.
beim Rennrad sind es üblicherweise 120kg. Dementsprechend ist die thermische Belastung der Bremse durch das Gewicht lediglich Faktor 3,3. Dazu kommt daß die Brems/kühlflache beim Mopped im Radius größer ist als die 20-25mm beim Fahrrad.
Und eben die größere Materialstärke die eben mehr Energie aufnehmen kann.
Natürlich kann ein Mopped nicht nur Bergab schneller fahren als ein Rennrad.
Die Frage ist ob in der Realität dann ein Mopped mit 220km/h in der Spitze eine Paßabfahrt fährt. Dann mußt Du an der Stelle betrachten daß der Luftwiderstand bei 200km/h stärker bremst und eben in dieser Zeit die Scheibe abkühlen kann.
Die Bremsbeläge und der Bremssattel profitieren thermisch nicht so viel wenn nur die Scheibe größer wird, wenn ihre Oberfläche im Wind nicht verändert wird.
Insofern ist es weiterhin nicht verwunderlich, daß an Motorrädern die Probleme anders gelagert sind als beim Rennrad.

Nun gibt es allerdings Tests zu Bremsanlagen, wo auch kleinen Scheiben völlig verrückte Bremstests wie oben beschrieben überstanden haben.

Es scheint also nicht grundsätzlich daran zu liegen, dass die kleineren Scheiben ein Problem sind.


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