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sybenwurz 04.05.2015 14:09

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1129453)
Zudem könnte mit zunehmender Streikdauer die (aus meiner Sicht aber vermutlich aber geringe) Wahrscheinlichkeit steigen, dass der Streik von einem Gericht als unverhältnismäßig eingestuft wird.

Das 'Gegenmittel' des Arbeitgeber(verbande)s besteht in der Aussperrung.
Ein Gericht kann (hoffentlich!) keinen Streik unterbinden. Das wär für unsere Demokratie mehr oder weniger genauso schlimm wie ne Aushöhlung durch TTIP oder CETA...:(

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1129510)
Warum dürfen diese Regeln nicht Bedingungen enthalten, dass eine Minderheit in einer Firma die zufällig die ganze Firma lahmlegen können, dies eben nicht mehr unbeschränkt machen können?

Weils der Sinn eines Streiks ist, ne Firma lahmzulegen...;)

neonhelm 04.05.2015 15:07

Die Bahn könnte ja vor Gericht ziehen. Tut sie aber nicht.

Ein Schuft, wer Böses dabei denkt.

floehaner 04.05.2015 16:05

Diese Dauerstreiks sogen eher dafür, dass die Bahn über andere Modelle nachdenkt. Z.B. die Züge verkaufen und dann samt Personal zurückleasen. Die Lufthansa hatte da auch schon Verhandlungen aufgenommen.

Mir verschafft das eine neue Trainingseinheit. Will zur Familie am Wochenende an die Ostsee. Kommen so noch mal 500km Trainingskilometer zusammen. :Lachen2:

kullerich 04.05.2015 16:41

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 1129525)
Die Bahn könnte ja vor Gericht ziehen. Tut sie aber nicht.

Ein Schuft, wer Böses dabei denkt.

Dir bleibt unbenommen, da reinzuinterpretieren, wasauchimmer deiner Lieblingstheorie entspricht... .

Tatsache ist, dass die Bahn vor Gericht war und die Gerichte die Hürde für "unverhältnissmäßig" sehr hoch ansetzen.

neonhelm 04.05.2015 16:53

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1129540)
Dir bleibt unbenommen, da reinzuinterpretieren, wasauchimmer deiner Lieblingstheorie entspricht... .

Tatsache ist, dass die Bahn vor Gericht war und die Gerichte die Hürde für "unverhältnissmäßig" sehr hoch ansetzen.

Deine Quelle ist vom 7.11.2014.

Seitdem ist viel Wasser den Rhein runtergeflossen. :Lachen2:

kullerich 04.05.2015 17:05

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 1129542)
Deine Quelle ist vom 7.11.2014.

Seitdem ist viel Wasser den Rhein runtergeflossen. :Lachen2:

Aber die gesetzliche Grundlage hat sich (noch....) nicht geändert, also ist zu erwarten, dass das Gericht ähnlich urteilen würde.

Und, Frankfurt liegt am Main...

schoppenhauer 04.05.2015 17:34

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1129509)
Ich habe volles Verständnis für den Streik und wünsche den streikenden Eisenbahnern Erfolg. Am Ende der Kette wirken sich nämlich Tariferhöhungen in einschlägigen Berufssparten auf das gesamte andere Lohnniveau bis hin auf den Mindestlohn und die Rentenanpassungen aus.

Das ist leider komplett falsch. Sollten sich die Lokführer durchsetzen, fehlt das Geld woanders. Das Schienennetz wird allein mit 2,5 Milliarden jährlich subventioniert. Ok, da könnte man argumentieren, dass es da auf die paar Millionen für die Lokführer auch nicht mehr ankommt....

Weniger stark organisierte Gruppen, nehmen wir als Beispiel mal die Altenpfleger, Künstler oder Drogenabhängige, die auch nicht in der Form Druck auf die Bevölkerung ausüben können wie diese handvoll Lokführer, zahlen am Ende die Zeche. Die Rentner gehören sicher nicht dazu, die werden ja in wenigen Jahren die stärkste Wählergruppe im Land stellen und sind bestens organisiert / vernetzt. Das wird noch richtig schlimm.

Womit ich aber keinesfalls die Verdienste der Gewerkschaften beim Erwachsenwerden der BRD in Frage stellen will. Nur, die Party ist vorbei, der Kuchen nicht mehr unendlich duplizierbar. Es ist wohl überflüssig, in diesem Kontext auf Griechenland zu verweisen.

aequitas 04.05.2015 17:53

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1129550)
Das ist leider komplett falsch. Sollten sich die Lokführer durchsetzen, fehlt das Geld woanders. Das Schienennetz wird allein mit 2,5 Milliarden jährlich subventioniert. Ok, da könnte man argumentieren, dass es da auf die paar Millionen für die Lokführer auch nicht mehr ankommt....

Weniger stark organisierte Gruppen, nehmen wir als Beispiel mal die Altenpfleger, Künstler oder Drogenabhängige, die auch nicht in der Form Druck auf die Bevölkerung ausüben können wie diese handvoll Lokführer, zahlen am Ende die Zeche. Die Rentner gehören sicher nicht dazu, die werden ja in wenigen Jahren die stärkste Wählergruppe im Land stellen und sind bestens organisiert / vernetzt. Das wird noch richtig schlimm.

Womit ich aber keinesfalls die Verdienste der Gewerkschaften beim Erwachsenwerden der BRD in Frage stellen will. Nur, die Party ist vorbei, der Kuchen nicht mehr unendlich duplizierbar. Es ist wohl überflüssig, in diesem Kontext auf Griechenland zu verweisen.

:liebe053:

Du hast scheinbar den Gesamtzusammenhang ins kleinste Detail auseinandergenommen und verstanden. Vielen Dank für deine tiefgehende Analyse!

Jetzt wieder zurück an die Arbeit - will ja nicht so enden wie die faulen Griechen!


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