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marc74 23.08.2012 13:00

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 769321)
Eben. Eine Zeitlang habe ich immer Leitungswasser getrunken und irgendwie machte es einen noch durstiger. Vielleicht auch nur Einbildung. Ich dachte es käme vom Kalk. Ich hab auch mal gehört, da wäre Medikamentenrückstände drin, aber das ist vielleicht ein Ammenmärchen.
Ganz wohl ist mir nicht wenn ich es pur trinke.

Insgesamt ist das deutsche Trinkwasser sehr gut....besser als z.B. Tafelwasser wie Bonaqa oder Apollinaris etc.
Das mit den Medikamenten ist leider kein Ammenmärchen. Hier im Norden holen wir das Trinkwasser aus dem Grundwasser in sehr tiefen Regionen. Dadurch ist es sehr gefiltert und tatsächlich unbedenklich.
Im Rheinland, Berlin oder am Bodensee wird auch Oberflächenwasser zur Trinkwasseraufbereitung genutzt. Da haben Klärwerke oftmals eine sogenannte 4. Filtrationsstufe , um Medikamente und andere vom Menschen erzeugte Stoffe rauszufiltern. Das sind auch z.B. Reste von Sonnencremes etc.

Ein grosses Problem stellen Anti-Baby Pille und Antibiotika dar. Zum Teil duch die Ausscheidungen aber auch durch Entsorgen der Medikamnte ins Klo.
Man kann Zusammenhänge herstellen zwischen den Antibiotikaresten im Abwasser und Multiresistenzen die von den Mikroorganismen im Klärwerk gebildet werden sowie zwischen hormonell wirksamen Stoffen und der in den letzten Jahrzehnten zunehmenden Zahl von jungen Männern mit schlechter Spermienqualität...

Man hat in Studien verschiedene Wirkstoffe wie Carbamazepin (Epilepsiepräparat), Metoprolol (B-Blocker) und Diclofenac ( Schmerzmittel) in Klärwerken deutscher Städte in signifikanter Konzentratzion nachweisen können und auch im als aufbereitet geltenden Wasser. Wenn das wie hier oben beispielsweise ins Meer abgelassen wird bzw in die Flüsse , gelangt es natürlich in die Nahrungskette und kann auch in Fischen wieder nachgewiesen werden.

Leider gibt es bisher keine Zusammenarbeit von Abwasserchemikern und Medizinern und Politiker wollen davon auch nichts hören, da es natürlich mit hohen Kosten verbunden ist, die Abwässer noch weiter aufzubereiten.

Grüsse,
Marc

thunderlips 23.08.2012 15:24

Zitat:

Zitat von marc74 (Beitrag 796273)
Insgesamt ist das deutsche Trinkwasser sehr gut....besser als z.B. Tafelwasser wie Bonaqa oder Apollinaris etc.
Das mit den Medikamenten ist leider kein Ammenmärchen. Hier im Norden holen wir das Trinkwasser aus dem Grundwasser in sehr tiefen Regionen. Dadurch ist es sehr gefiltert und tatsächlich unbedenklich.
Im Rheinland, Berlin oder am Bodensee wird auch Oberflächenwasser zur Trinkwasseraufbereitung genutzt. Da haben Klärwerke oftmals eine sogenannte 4. Filtrationsstufe , um Medikamente und andere vom Menschen erzeugte Stoffe rauszufiltern. Das sind auch z.B. Reste von Sonnencremes etc.

Ein grosses Problem stellen Anti-Baby Pille und Antibiotika dar. Zum Teil duch die Ausscheidungen aber auch durch Entsorgen der Medikamnte ins Klo.
Man kann Zusammenhänge herstellen zwischen den Antibiotikaresten im Abwasser und Multiresistenzen die von den Mikroorganismen im Klärwerk gebildet werden sowie zwischen hormonell wirksamen Stoffen und der in den letzten Jahrzehnten zunehmenden Zahl von jungen Männern mit schlechter Spermienqualität...

Man hat in Studien verschiedene Wirkstoffe wie Carbamazepin (Epilepsiepräparat), Metoprolol (B-Blocker) und Diclofenac ( Schmerzmittel) in Klärwerken deutscher Städte in signifikanter Konzentratzion nachweisen können und auch im als aufbereitet geltenden Wasser. Wenn das wie hier oben beispielsweise ins Meer abgelassen wird bzw in die Flüsse , gelangt es natürlich in die Nahrungskette und kann auch in Fischen wieder nachgewiesen werden.

Leider gibt es bisher keine Zusammenarbeit von Abwasserchemikern und Medizinern und Politiker wollen davon auch nichts hören, da es natürlich mit hohen Kosten verbunden ist, die Abwässer noch weiter aufzubereiten.

Grüsse,
Marc

danke für die info. hast du literaturtipps wo das thema gut aufbereitet vorzufinden ist?

NBer 23.08.2012 15:33

meiner meinung nach ist der threadtitel falsch gewählt. es müsste nicht "leistungswasser besser als gekauftes?" heißen, sondern "gekauftes wasser besser als leitungswasser?" heißen. schließlich ist das gekaufte wasser wegen des höheren preises in der bringschuld zu beweisen, das es besser als leitungswasser ist.

MattF 23.08.2012 16:01

Zitat:

Zitat von IronChristian (Beitrag 796339)
ich denke das das auch besser ist, da es aus tieferen Tiefen gefördert wird.

Ach, jedes gekaufte Wasser in Flaschen, wird also aus tiefen Tiefen gefördert? Und wie tief ist eigentlich so tieferes Tief?

marc74 23.08.2012 16:13

@thunderlips: ich habe vor 3 Tagen einen guten Vortrag eben über dieses Thema gehört, kann Dir aber im Moment keine Literaturangaben liefen. bei Interesse könnte ich die aber von dem Vortragenden bekommen.

@IronChristian: Insbesondere die Tafelwässer wie Bonaqa oder Apollinaris kommen eben nicht aus tiefen Schichten sondern es handelt sich um Oberflächenwasser.
Tafelwasser ist definitionsgemäß Oberflächenwasser.

Marc

thunderlips 23.08.2012 16:16

@marc74:
ja, auf jeden fall. danke.


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