Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 54558)
Mir tut es leid, wenn Rasmussen so am Boden zerstört ist, dass er den Tod als einzigen Ausweg sieht. Sein Schmerz bestand in der für ihn unglaublichen Fallhöhe vom Sieger des wichtigsten Radrennens der Welt zu einem der größten Buhmänner des internationalen Sports.
Aber es war wohl ein lange geplanter, raffinierter und facettenreicher Betrug, der ihn ins Gelbe Trikot brachte -- und dessen Aufdeckung, die es ihm wieder auszog. Die Ungerechtigkeit der Welt, die ihn verzweifeln lässt, ist in Wahrheit seine eigene. Er wurde nicht betrogen, sondern er hat betrogen. Diese Tatsache ins Gegenteil zu verkehren und sich wegen dieser grotesken Verdrehung das Leben zu nehmen, hat bei aller Tragik etwas Lächerliches (ohne dass freilich sein Tod lächerlich wäre).
Dass er auf seine Ankläger aus den Teams und Sportverbänden wütend ist, die allesamt genau wissen was läuft, kann ich hingegen gut verstehen.
|
Mit der Fallhoehe hast du sicher recht. Aber die Ungerechtigkeit ist nicht nur seine eigene. Die Begruendung lieferst du ja im letzten Absatz. Die Ungerechtigkeit ist Teil des Geschaefts. Klar, er haette Doping ablehnen koennen, dann waere er nie in diese Lage gekommen. So gesehen hast du natuerlich recht, es ist seine Schuld.
Aber einer Person die in diesem System steckt, kann es durchaus ungerecht erscheinen, wenn sie fuer etwas bestraft wird, was die Konkurrenten ebenso tun. Von objektiver Regelanwendung kann man kaum sprechen, der Fuentes Kunde Contador wird schliesslich in Spanien gefeiert, waehrend alle auf Rasmussen einschlagen.
Das aendert natuerlich nichts daran, dass es richtig war ihn rauszunehmen.
FuXX
|