Zitat:
Zitat von benjamin3011
(Beitrag 627461)
Nur weil es bestimmte Regeln gibt, hat das ja noch lange nix mit Spießertum zu tun.
Beim Fussball gibt es für Foulspiel auch nen Freistoß, das find ich eigentlich nicht spießig.
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Das stimmt natürlich, Regeln haben normalerweise auch einen Sinn. Spießertum fängt für mich an, wenn in einem stark regulierten Umfeld kleinlichst über die Einhaltung der Regel diskutiert wird, ohne den Sinn der Regeln zu hinterfragen. Es wird ein Umfeld erzeugt, in dem weder über eine andere Auslegung oder gar eine Modifikation der bestehenden Regeln diskutiert werden darf. Das geht hier bei einigen soweit, dass extra das Schimpfwort "Draftahlon" geschaffen und ausführlich benutzt wird, um ganze Triathlonserie abzuqualifizieren. Das geht für mich schon schwer in Richtung Spießertum der negativen Sorte.
Der Fussball ist in dem Sinn eher weiter als der Triathlonsport. Im Fussball findet eine dauernde Weiterentwicklung des Regelwerks statt. Nicht alle Regeländerungen sind sinnvoll, aber im Großen und Ganzen stimmt die Richtung.
Beim Triathlon kann ich das nicht feststellen. Bei jedem größen Wettkampf wird über das Nichteinhalten des Regeln, speziell auf der Radstrecke geklagt. Daraus die Einsicht abzuleiten, dass das heutige Regelwerk nicht mehr taugt, schaffen aber die wenigsten. Statt dessen werden typische Spießerforderung gestellt wie die nach härterem Durchgreifen (KaRis) oder Abschottung (weniger Teilnehmer).
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