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Hubschraubär 09.01.2009 13:22

Ja, Avokados und Granatäpfel stehen nun zusätzlich auf dem Einkaufszettel ... :Lachen2:

machmal 09.01.2009 14:21

Zitat:

Zitat von Ravistellus (Beitrag 177825)
Ich kam drauf, weil ich nach dem zugehörigen Kochbuch gesucht habe, denn die praktische Umsetzbarkeit ist bei solchen Sachen ja immer der Knackpunkt. Ich brauche immer viele Alternativen um meine Gelüste zu zügeln und muss mich dementsprechend wappnen. Nun habe ich das Kochbuch nur auf Englisch gefunden, was nicht so schlimm wäre, aber es kostet gebraucht fast 100 Euro. Die wollte ich nun nicht investieren. Weiß jemand noch was oder hat das Kochbuch?

Dankbar für Hinweise

Ravistellus

Auf der eigenen Website bietet er das Buch an. Versand scheint auch nicht so teuer zu werden.
Dort gibt es auch einen Buchauszug

Grüße vom Holger

crobi 10.01.2009 17:52

hallo, wo seid ihr denn alle?
Kennt zufällig jemand das Buch: Topfit mit Sonnenkost, das dürfte auch in die Richtung gehen. Habs gerade angefangen zu lesen, da das andere noch nicht da ist.

Scotti 10.01.2009 19:04

Zitat:

Zitat von feder (Beitrag 178060)
...der Bruker das war doch der mit dem Motto: werft den Kochtopf weg und esst alles roh oder?
zumindest sind Süssstoffe deutlich intensiver untersucht worden hinsichtlich von Auswirkungen auf die Gesundheit, das kann man sagen.
Dass aber Zucker derart schädlich ist, naja, meines Wissenstands nach nicht - aber auch hier gilt: die Dosis macht das Gift :Lachen2:

Bruker war Verfechter (oder gar "Erfinder") der Vollwertkost. Für ihn war ein Frischkornmüsli unverzichtbae (3 Eßl. frisch geschrotete Weizenkörner über Nacht in Wasser eingeweicht, mit Obst und Nüssen und evtl. Sahne, Joghurt gegessen). Ansonsten: täglich 3 Früchte von unter der Erde, 3 von auf der Erde und 3 von über der Erde. Weiterhin täglich mindest einen Teel. Buter oder Olivenöl.

Ganz kritisch sah er Zucker und ausgemahlene Mehle und gehärtete Fette (z.B. Margarine). Er hat damals, glaub ich, auch mehrere Klagen gegen die Zuckerindustrie geführt. Zum Süßen hat er lediglich Honig mal ausnahmsweise erlaubt. Nudeln waren strikt verboten, Vollkornnudeln aber erlaubt. normaler Reis war streng verboten, Vollkornreis erlaubt.
Je weiter ein Lebensmittel verabeitet wurde, desto weniger ist es empfehlenswert. Aus diesem Grund waren Schnitzel aus Soja weniger empfehlenswert als Schnitzel aus Fleisch.

Butter und Sahne hat er in kleinen Mengen ausdrücklich empfohlen.
Bei den andren Milchprodukte hat er unterschieden : Nach seiner Meinung sind fast alle Allergien in Wirklichkeit Allergien gegen Milcheiweiß. Bei kranken Menschen hat er Milchprodukte also verboten. Die anderen durften Milchprodukte essen. Nötig waren sie nach seiner Meinung nicht.

Fleisch benötigt man nicht wenn man sich sonst nach seine Ernährung hält. Und wenn dann natürlich nur Fleisch vom Bauern nebenan ohne Medikamente ...

Kochen war nicht nötig, aber bei Gesunden erlaubt, wenn genügend frische Sachen gegessen wurden. Kranken hat er gekochte Nahrung nicht empfohlen.

Ich empfinde Bruker heute noch als den besten Einstieg in eine gesündere Lebensweise, da seine Ernährungempfehlungen sehr gut durchzuhalten ist. Für alle nicht empfohlenen Sachen gibt es empfohlene Sachen, die man relativ problemlos bekommen oder selber herstellen kann. Mit seinen Empfehlungen lässt sich problemlos "gut bürgerlich" oder auch "Nouvelle Cuisine" kochen.

Ich hoffe, dass ich jetzt alles dazu noch richtig im Kopf hatte und ich deine Frage damit beantwortet habe.

p.s
Von ihm stammt meines Wissens auch der Satz:
"Essen und trinken Sie nichts, wofür Werbung gemacht wird!"

hellhimmelblau 10.01.2009 19:43

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 178155)
Kam gerade rein...

danke dir neonhelm für den Beitrag:Blumen: das finde ich super interessant.Werde ich mir morgen anschauen....bevor ich mein Buch weiterlese:Cheese:

silbermond 10.01.2009 20:20

Zitat:

Zitat von crobi (Beitrag 178764)
hallo, wo seid ihr denn alle?
Kennt zufällig jemand das Buch: Topfit mit Sonnenkost, das dürfte auch in die Richtung gehen. Habs gerade angefangen zu lesen, da das andere noch nicht da ist.

quote

In diesem Buch beschreibe ich nicht nur die gesündeste Ernöhrungsweise, die es gibt, sondern ich zeige Ihnen auch, wie Sie ein höchstmögliches körperliches und geistiges Leistungsvermögen erreichen. Auch Sie können als "SonnenKöstler" Ihre Energie, Ihre körperlichen, geisfigen und sexuellen Krötte in einem Ausmaß verbessern, von dem Sie bisher nur geträumt haben

unquote

Heinrich

crobi 10.01.2009 21:16

Zitat:

Zitat von silbermond (Beitrag 178838)
quote

In diesem Buch beschreibe ich nicht nur die gesündeste Ernöhrungsweise, die es gibt, sondern ich zeige Ihnen auch, wie Sie ein höchstmögliches körperliches und geistiges Leistungsvermögen erreichen. Auch Sie können als "SonnenKöstler" Ihre Energie, Ihre körperlichen, geisfigen und sexuellen Krötte in einem Ausmaß verbessern, von dem Sie bisher nur geträumt haben

unquote

Heinrich

:Gruebeln:
Vielleicht sollte ich die Einleitungen nicht weglassen?! andererseits propagandiert ja fast jeder seinen Ernährungsstil als den gesündesten, besten ect. Hast du weitergelesen?

silbermond 10.01.2009 22:50

Ne,

ich war sofort überzeugt, als es um meine sexuellen Kräfte ging und hab das Ding sofort bestellt.

Alle anderen Auswirkungen interessieren mich nicht!

Such mir halt das raus, was für mich passt!

Heinrich

Scotti 11.01.2009 13:36

Zitat:

Zitat von samsam (Beitrag 178214)

Hab ihn gerade mal vollständig angeschaut. Das ist ja der Hammer, was die da erzählen.
Wenn die Nahrung die Gene so ändern kann, dass sich das Aussehen ändert, und das dann noch vererbbar ist, dann ist der Darwinismus, so wie man ihn bisher kennt, vom Tisch. Und Lamarck hatte dann auch recht !

Da sieht man wieder, dass eine wissenschaftliche Erkenntnis so lange stimmt, bis einer feststellt, dass sie nicht stimmt.
Bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis sich das beim letzten Biologen rumgesprochen hat. Ich tippe so auf 15- 20 Jahre.

mauna_kea 11.01.2009 15:45

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 179045)
Hab ihn gerade mal vollständig angeschaut. Das ist ja der Hammer, was die da erzählen.

Sehe ich nicht ganz so extrem.
Denke das läuft auf mehreren Ebenen ab.
Aber für eine Spezies wäre es recht fatal, wenn man für jede Anpassung viele Generationen bräuchte.
Es muss also irgendetwas geben, dass auch kurzfristig das Überleben sichert.
Hab gestern auch Avocados gegessen - Bringt zwar für die nächste Generation nix, da ich mich nicht mehr vermehre, aber mir gehts besser. :Cheese:

Scotti 11.01.2009 15:54

Zitat:

Zitat von mauna_kea (Beitrag 179087)
Sehe ich nicht ganz so extrem.
Denke das läuft auf mehreren Ebenen ab.
Aber für eine Spezies wäre es recht fatal, wenn man für jede Anpassung viele Generationen bräuchte.
Es muss also irgendetwas geben, dass auch kurzfristig das Überleben sichert.
Hab gestern auch Avocados gegessen - Bringt zwar für die nächste Generation nix, da ich mich nicht mehr vermehre, aber mir gehts besser. :Cheese:

Wenn ich mich recht an meine Schulzeit erinnere, war aber genau der Unterschied zwischen Lamarck und Darwin. Nämlich ob erworbene Eigenschaften an die Kinder weitergegeben werden können oder nicht. Mir wurde damals beigebracht, dass Lamarck auf der ganzen Linie verloren hätte. Jetzt kommt also raus, dass sie beide ein bisschen recht hatten.

Zum Thema Avocados: probier mal die Sorte "Hass". Alle anderen Sorten, die ich probiert hab, schmecken eher bescheiden.

hellhimmelblau 11.01.2009 16:26

das Buch hatte ich gestern leider vergessen weiterzulesen, aber dafür habe ich "natrural eating" im Fernsehen angeschaut und da war danach nicht mehr an Lesen noch ans Essen zu denken:Cheese:

Im Dschungelcamp gab es Känguru-Hoden,Milch mit Penisstücken, getoastete Blattschneiderameisen und Mopane Würmer, ein lebendiger Sandwurm, Straußenei-Schnäpse und Käfersaft.sorry aber :Kotz: Proteinreich war es auf jedenfall....puhhh war das ecklich. Wenn unsere Vorfahren sich auch so ernährt haben, dann möchte ich das garnicht nachmachen.

Daniel 11.01.2009 16:50

Zitat:

Zitat von hellhimmelblau (Beitrag 179108)

Im Dschungelcamp gab es Känguru-Hoden,Milch mit Penisstücken, getoastete Blattschneiderameisen und Mopane Würmer, ein lebendiger Sandwurm, Straußenei-Schnäpse und Käfersaft.sorry aber :Kotz: Proteinreich war es auf jedenfall....puhhh war das ecklich. Wenn unsere Vorfahren sich auch so ernährt haben, dann möchte ich das garnicht nachmachen.

Sag bloß du hast dir das angeschaut?

mauna_kea 11.01.2009 17:14

Zitat:

Zitat von hellhimmelblau (Beitrag 179108)
Im Dschungelcamp gab es Känguru-Hoden,Milch mit Penisstücken, getoastete Blattschneiderameisen und Mopane Würmer, ein lebendiger Sandwurm, Straußenei-Schnäpse und Käfersaft.sorry aber :Kotz: Proteinreich war es auf jedenfall....puhhh war das ecklich. Wenn unsere Vorfahren sich auch so ernährt haben, dann möchte ich das garnicht nachmachen.

Ich halte das alles für gefaked.
Schon der angebliche Dschungel ist ja nur Kulisse.
Wahrscheinlich sind die noch nichtmal in Australien, sondern in Köln im Studio. ;)
Ich glaub da nix

corn_fake 11.01.2009 17:52

Könnte hier vielleicht den ein oder anderen interessieren:

Für die des englisch mächtigen empfehle ich Brendan Braziers
Thrive: The Vegan Nutrition Guide to Optimal Performance in Sports and Life

Er selber ist prof. Triathlet und ernährt sich hauptsächlich roh. Ziel seiner Ernährung ist eine Vermeidung von Übersäuerung im Organismus, ausgelöst durch verarbeitete und künstliche Lebensmittel, und Vermeidung von Stress durch eine entsprechend leicht verdauliche und regenerationsfördernde Nahrung. Sein Ansatz ist sicher nicht soo neu, aber seine Rezepte sind der Hammer. Er hat Gerichte für davor, während und nach Trainingseinheiten und Wettkämpfen als auch solche für die normalen Mahlzeiten oder Snacks für zwischendurch. Seine Smoothies und Energy- bzw. Regeneration Puddings sind einfach toll :Cheese: Zutaten sind oftmals Hanf(-samen oder -protein), Datteln, Leinsamen, Bananen, Mandeln - zumindest in den süßeren Sachen.

Beispielrezepte gibts unter http://www.brendanbrazier.com/book/recipes.html

Das Buch hat meine absolute Empfehlung!

Gruß
Chris

neonhelm 12.01.2009 11:07

Zitat:

Zitat von Email meines Bäckers
Sehr geehrter Herr neonhelm,

zunächst einmal vielen Dank für Ihren Hinweis.

Die Nährtwertangaben der Olympiakruste sind bei der Erstellung unserer Homepage unbeabsichtigterweise vergessen worden. Dies werden wir selbstverständlich nachholen.

Dennoch vorab schon mal für Sie:

Nährwerte "Olympiakruste" pro 100g

302 kcal

11,2g Eiweiß

9,8g Fett

41,59g Kohlenhydrate

8,47g Ballaststoffe

3,465 BE

(die Nährwerte des Getreides können je nach Sorte, Standort, ökologischen Bedingungen und Lagerung leicht schwanken)


Nun zu Ihrer Frage bezüglich des Vitamingehaltes von Brot.

Ein Getreidekorn besteht aus unterschiedlichen Inhaltsstoffen: dem Mehlkörper, der in erster Linie Kohlenhydrate enthält, den Randschichten des Korns, die vitamin-, mineralstoff- und ballaststoffreich sind, sowie dem Keimling. Dieser macht in etwa 25% des Gesamteiweißanteils des Korns aus. Brot enthält also so ziemlich alles, was unser Körper braucht.

Während sich in Randschichten und Keimling hohe Konzentrationen an Vitaminen der B-Gruppe, Vitamin E sowie ß-Karotin (eine Vorstufe von Vitamin A), außerdem Mineralstoffe (Calcium und Phosphor) sowie Spurenelemente (Eisen, Kupfer, Mangan, Zink) finden, sind im Mehlkörper nur geringe Mengen davon nachzuweisen. Demnach hat Brot aus vollem Korn die Nase vorn. Vollkornmehl, welches im Gegensatz zu (hellem) Auszugsmehl alle Bestandteile des Getreidekorns (einschließlich Randschichten und Keimling) enthält, ist besonders reich an Ballaststoffen, Vitaminen, Eiweiß und Mineralstoffen.

Und auch wenn ein Teil der Vitamine durch den Backvorgang zerstört wird (bei Vitamin B1, B2 und E entstehen etwa 50% Verlust, während ß-Carotin und Vitamin B5 ziemlich hitzebeständig sind), sind Vollkorn-Lebensmittel auf jeden Fall eine wichtige Quelle für Nährstoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe (diese übernehmen wichtige ökologische Aufgaben bei Pflanzen und bieten als Teil der menschlichen Ernährung viele gesundheitliche Vorteile).


Ich würde mich freuen, wenn ich Ihnen mit meiner Antwort weiterhelfen konnte.

Weiterhin einen guten Appetit und viele anregende Diskussionen rund um`s Thema Vollwert- und Klassik-Backwaren von Ihr Bäcker Schüren.

Wir verbleiben mit freundlichen Grüßen aus Hilden

Hach, ich finde meine Bäcker klasse. Die haben übrings auch regelmäßig einen Tag der offenen Tür in der Backstube, bei dem auch die Rohstoff-Lieferanten da sind.

Nach wie vor unbeschreiblich finde ich das Gefühl, durch die Felder zu radeln, auf denen das Getreide für das eigene Brot wächst... :)

Mafalda_Pallula 12.01.2009 11:19

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 179447)
Nach wie vor unbeschreiblich finde ich das Gefühl, durch die Felder zu radeln, auf denen das Getreide für das eigene Brot wächst... :)

Mhm, ich radle (im Sommer!) ja hier nur an Kühen vorbei und Milch ist laut "natural eating" ja ganz, ganz böse...

Hugo 12.01.2009 11:23

du kannst ja das gras essen dass die bösen kühe fressen :)

ma ne frage die wieder mehr ontopic ist....wir alle kennens, man macht sich "gedanken" über das was man bei der ernährung besser machen könnte, aber bevor man was verbessert muss man eigentlich erstmal ne richtige bestandsaufnahme machen.

Wer von euch macht, oder hat schonmal, richtig Buch geführt, darüber was er isst, ohne im gleichen schritt was optimieren zu wollen, sondern wirlich erstmal nen monat aufschrieben was man so den tag über zu sich nimmt und am ende des monats abgerechnet?

Wenn das jemand mal gemacht hat...was kam raus, das was man auch erwartet hat, oder doch eher n anderes bild, und hat dieses "buchführen" einem evtl. die auge geöffnet, wie man so schön sagt?

Ausdauerjunkie 12.01.2009 11:28

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 179460)
du kannst ja das gras essen dass die bösen kühe fressen :)

ma ne frage die wieder mehr ontopic ist....wir alle kennens, man macht sich "gedanken" über das was man bei der ernährung besser machen könnte, aber bevor man was verbessert muss man eigentlich erstmal ne richtige bestandsaufnahme machen.

Wer von euch macht, oder hat schonmal, richtig Buch geführt, darüber was er isst, ohne im gleichen schritt was optimieren zu wollen, sondern wirlich erstmal nen monat aufschrieben was man so den tag über zu sich nimmt und am ende des monats abgerechnet?

Wenn das jemand mal gemacht hat...was kam raus, das was man auch erwartet hat, oder doch eher n anderes bild, und hat dieses "buchführen" einem evtl. die auge geöffnet, wie man so schön sagt?

Ja, das ist tatsächlich eine gute Idee. Ich habe das gemacht, mache es auch momentan, kommt mit in die Trainingsaufzeichnungen rein.
Ich ernähre mich zwar meist ohne Kunstprodukte, sozusagen vollwertig, teilweise bio, das passt schon. Aber. Was mir dann so auffällt beim betrachten, daß es immer dasselbe ist, was man ißt. Da gibt es nur geringe Abweichungen in den Gerichten.

neonhelm 12.01.2009 11:36

Zitat:

Zitat von Ausdauerjunkie (Beitrag 179466)
Aber. Was mir dann so auffällt beim betrachten, daß es immer dasselbe ist, was man ißt. Da gibt es nur geringe Abweichungen in den Gerichten.

*zustimmendnick*

Mafalda_Pallula 12.01.2009 11:37

Zitat:

Zitat von Hugo (Beitrag 179460)
Wer von euch macht, oder hat schonmal, richtig Buch geführt, darüber was er isst, ohne im gleichen schritt was optimieren zu wollen, sondern wirlich erstmal nen monat aufschrieben was man so den tag über zu sich nimmt und am ende des monats abgerechnet?
Wenn das jemand mal gemacht hat...was kam raus, das was man auch erwartet hat, oder doch eher n anderes bild, und hat dieses "buchführen" einem evtl. die auge geöffnet, wie man so schön sagt?

Ich hab' das ca. vor eineinhalb oder zwei Jahren mal ein paar Wochen lang gemacht. Das kann sehr überraschend sein! Ich habe nicht auf das gramm genau aufgeschrieben, was ich gegessen habe, sondern nur portionsweise, also z.B. ein Teller Gemüseeintopf o.ä.
Folgendes habe ich damals daraus gelernt:
1. Ich esse viel mehr als ich dachte.
2. Ich esse zu wenig Fisch.
3. Ich esse keine fünf oder sechsmal Obst und Gemüse am Tag.
4. Ich esse verhätnismäßig viele Kohlenhydrate.
Daraufhin habe ich eine Zwischenmahlzeit mit Gemüse-Rohkost am Nachmittag eingeführt (statt z.B. Brezel vom Bäcker) und angefangen, zum Frühstück zusätzlich Obst zu essen. Das Essen am Abend habe ich von Nudeln zu mehr Gemüse und Fisch umgestellt.

drullse 12.01.2009 11:39

Zitat:

Zitat von Mafalda_Pallula (Beitrag 179470)
Daraufhin habe ich eine Zwischenmahlzeit mit Gemüse-Rohkost am Nachmittag eingeführt (statt z.B. Brezel vom Bäcker) und angefangen, zum Frühstück zusätzlich Obst zu essen. Das Essen am Abend habe ich von Nudeln zu mehr Gemüse und Fisch umgestellt.

Und? Hat's was gebracht?

Mafalda_Pallula 12.01.2009 11:42

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 179471)
Und? Hat's was gebracht?

Tja, ich konnte mich ja nicht zweiteilen und mit einer Hälfte weiteressen wie bisher und mit der anderen nach den neuen Ideen. Also weiß ich es nicht!

Tieflieger 12.01.2009 11:50

Zitat:

Zitat von Ravistellus (Beitrag 178181)
Ich muss noch mal einen Eindruck zum Buch loswerden: Kann es sein, dass der Autor schon sehr stark oder ausschließlich den amerikanischen Leser im Auge hat? Abgesehen davon, dass ich es nicht schaffe, die erforderliche Menge an Gemüse zu verdrücken - bei Obst und Salat bin ich an guten Tagen gar nicht so weit weg - erfülle ich doch schon einen Haufen der Kriterien, die für einen "natural eater" gelten. Und auch oder vor allem, was er über Brot sagt: Das gilt doch in Deutschland schon seit mindestens 15 Jahren nicht mehr, nämlich seit dem Bio-Boom. Seitdem bekommt man hier doch - nicht an jeder Ecke, aber relativ leicht - Brot, dass die Qualitätskriterien erfüllt. Klar, Brot sollte trotzdem nicht Hauptnahrungsmittel sein, aber für mich klingt das, als sei das Buch wirklich in erster Linie im Hinblick auf Fastfood-Junkies geschrieben.

Ravistellus

Nachdem ich das Buch gelesen habe, stimme ich Ravistellus zu: der Autor scheint Fastfood-Junkies bzw. die Krisenernährung nach dem II. WK vor Augen zu haben (siehe Einleitung).

Für jemanden, der sich bereits unter modernen gesundheitlichen und ökologischen Gesichtspunkten ernährt, gibt es wenig Neues.

Umgekehrt sind einige der Positionen des Autors recht extrem, wie die völlige Ablehnung von Milch (nicht nur bei Laktoseintoleranz) und die pauschale Verurteilung von Brot - gerade hier gibt es ja riesige Qualitätsunterschiede.
Den im Buch empfohlenen Obsttag mit 5 kg Obst möchte ich auch nicht selber ausprobieren...

Für "Sporternährung" gibt das Buch m.E. sehr wenig Spezifisches her, so sind z.B. die Hinweise zur Aufteilung der Nährstoffe auf die Mahlzeiten und deren zeitliche Abfolge nur sehr schwierig in einen Arbeits- plus Trainingsalltag einzubauen.
Auch verteufelt der Autor die Zufuhr kurzkettiger Kohlenhydrate während Belastung als "Beispiel dafür, dass etwas krank macht, aber leistungsfördernd ist", und vergleicht das ganze mit Doping, was ich etwas überspitzt finde.

Teilweise ist das Buch einfach apodiktisch und sehr wenig überzeugend, nur als Beispiel findet sich die Aussage "82 g Eiweiss reichen pro Tag." - Ohne jede Qualifikation zu Geschlecht, Alter, Bewegungsprofil.
Auch wenn z.B. Käse als vergorenes Milchprodukt widerwillig als "akzeptabel" eingestuft wird, kommt der Nachsatz, dass ja trotzdem Kasein drin ist und das irgenwie auch nicht gut ist - teilweise habe ich den Eindruck, dass alles, was nach Vorstellung des Autors vor 10.000 Jahren (seiner Meinung nach) nicht gegessen wurde, schlecht sein "muß".

Die Homepage http://naturaleater.com/war für mich enttäuschend, die angekündigten viel weiterführenden Daten und Hintergrunderläuterungen zu den physiologischen Zusammenhängen finden sich nicht, dafür viel Marketing.

neonhelm 12.01.2009 11:54

Zitat:

Zitat von Tieflieger (Beitrag 179476)
Die Homepage http://naturaleater.com/war für mich enttäuschend, die angekündigten viel weiterführenden Daten und Hintergrunderläuterungen zu den physiologischen Zusammenhängen finden sich nicht, dafür viel Marketing.

Immer dran denken: Sie wollen alle nur dein Bestes... ;)

FuXX 12.01.2009 11:57

Zitat:

Zitat von Scotti (Beitrag 177973)
Die Frage ist tatsächlich ernst gemeint: Wie genau ist die Definition für die Angaben der "Kalorien" in Nährwerttabellen und auf Verpackungen? Sind da z.B. schon Faktoren, für die Anpassung an den menschlichen Organismus reingerechnet, oder kann eine Kuh die gleiche Tabelle nutzen?

Hab mal nachgeforscht. Die Energieangabe entspricht wohl der Energie, die bei vollstaendiger Oxidation frei wird. Die real verwertbare Energie liegt darunter. Wieviel der Koerper davon aufnimmt ist individuell unterschiedlich.

FuXX

drullse 12.01.2009 12:03

Zitat:

Zitat von Tieflieger (Beitrag 179476)
Die Homepage http://naturaleater.com/war für mich enttäuschend, die angekündigten viel weiterführenden Daten und Hintergrunderläuterungen zu den physiologischen Zusammenhängen finden sich nicht, dafür viel Marketing.

Sein Ziel hat er doch erreicht: wieviele Bücher sind hier verkauft worden? ;)

crobi 12.01.2009 12:54

Sehr geehrter Herr neonhelm... Kompliment an DEN Bäcker!:Blumen:

mauna_kea 12.01.2009 13:06

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 179485)
Sein Ziel hat er doch erreicht: wieviele Bücher sind hier verkauft worden? ;)

Naja, bei dem Preis (1,50 Euro) kann er damit aber nicht viel anfangen.

dickermichel 12.01.2009 13:16

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 179485)
Sein Ziel hat er doch erreicht: wieviele Bücher sind hier verkauft worden? ;)

Blödsinn, das sind Restexemplare, von deren Erlös der Autor KEINEN Cent sieht.

dickermichel 12.01.2009 13:28

So, dann legen wir mal los mit...Teil 1


Als Prolog meine persönliche kurze Geschichte der Ernährung:
Vor 17 oder 18 Jahren habe ich das letzte Mal Fleisch gegessen, Fisch vielleicht zwei, dreimal im Jahr, seit ein, zwei Jahren aber gar nicht mehr.
Um einen Eiweißersatz habe ich mich in aktiver Form nie gekümmert, zum einen weil mir das zu stressig war (und immer noch ist), zum anderen weil Eiweiß ja in vielen Sachen drin ist, die ich so esse, daher stehe ich diesem "Soja als Fleischersatz"-Thema auch schon immer ziemlich skeptisch gegenüber, denn Soja ist inzwischen eine klassische Industriepflanze mit den damit einhergehenden "Nebenwirkungen" für Umwelt und Gesellschaft, aber dazu später.

Als ich 2002 mit Sport, also Triathlon, begonnen habe, ging mir der Sport natürlich erst mal an den Magen.
(Ach so, mein Name hatte und hat übrigens nix mit meiner Figur zu tun, ich bin ein athletisch-muskulöser Typ mit 185cm und und hatte mit knapp 80kg nie Gewichtsprobleme, schon allein deshalb, weil ich keine Waage habe...;-))
Der Körper meinte auf einmal, nur weil er sich jetzt bewegt, auch richtig reinhauen zu müssen; legendär sind Essen, wo ich allein ein 1-Pfund-Packung Nudeln verdrückt habe und danach immer noch nicht satt war (bzw. meinte satt zu sein).
Das Essen ist ja bei unserem Sport generell ein Thema, da wir ja nicht nur in Trainingszeiten essen, sondern auch beim Wettkampf, vor allem wenn man wie ich überwiegend MDs und LDs macht.

Auf jeden Fall habe ich gemerkt, daß das mit der Ernährung nicht so der Hit ist, speziell bei WKs hatte ich den Dreh noch nicht raus. Da bekam ich 2003/2004 einen Hinweis auf das Buch "Natural Eating", nachdem ich davor schon jede Menge Bücher und Artikel zu dem Thema gelesen hatte.
Ich habe das Buch "verschlungen", sofort 100% umgesetzt, was nicht allzu schwer war, da ich schon immer gerne und viel Obst und Gemüse gegessen hatte. Und natürlich habe ich einiges an Erfahrungen gemacht
So habe ich z.B. gemerkt, daß
- man tatsächlich problemlos ohne Brot, Nudeln, Reis etc. auskommen kann,
- ein frugales Frühstück (also mit Früchten und Nüssen) mir viel besser getan hat als ein Müsli oder ein paar Brote,
- ein Apfel WÄHREND des Sportes Wunder wirkt
- und ein halbes Kilo Nüsse und Rosinen NICHT die ideale Verpflegung während des Radfahrens bei einer LD ist...:Cheese:

Im Lauf der Zeit habe ich einige Dinge wieder zurückgeschraubt, andere beibehalten und dabei etwas entwickelt, was ich die "opportunistische Ernährung" nennen möchte (ich hoffe, alle kennen die eigentliche bzw. wissenschaftliche Bedeutung des Wortes "Opportunismus", denn ursprünglich und nach wie vor im wissenschaftlichen Gebrauch wird es nicht in einer negativen Bedeutung eingesetzt).

Im Prinzip funktioniert die so, daß ich GRUNDSÄTZLICH (also zw. 50 und 100% des Tages)
- viel Obst, Gemüse, Nüsse (wir wohnen ja hier im Lindau direkt an der Quelle!)
- kaum Brot
- bißerl Käse, Eier, Butter, Sahne, Joghurt und Hüttenkäse
- keine Säfte, Tee oder Kaffee trinke, sondern nur Wasser (auch das eine Eigenheit von mir)
- und halt kein Fleisch/Fisch esse (wobei jetzt aber die Frage des Vegetarismus für eine "richtige" Ernährung nicht zur Diskussion stehen soll, das ist meine persönliche Entscheidung, auch wenn es natürlich viele gute Gründe gibt, sowohl auf Industriefleisch zu verzichten als auch die Zerstörung der Fischpopulationen weltweit nicht mitzutragen).

Ich sage grundsätzlich, denn nun kommen die opportunistischen Ergänzungen (NICHT Ausnahmen!). Opportunistisch deshalb, weil es Dinge gibt, die einfach wahnsinnig lecker sind, und Dinge, die ich im Rahmen des Sports nehmen muß, weil sie am besten für die Umsetzung meiner Leistungsfähigkeit funktionieren.
D.h., ich nehme OPPORTUNISTISCH (also zw. 0 und 50% des Tages) zu mir:
- Nudeln, Reis, Kartoffeln, Brot
- Spezi
- selbstgemachte Süßigkeiten = Gebäck bzw. Frucht-Nußleckereien (dazu später)
- ab und zu Pommes, Pizza u.ä.
- Schokolade sehr selten und wenn, dann nur Zartbitter, da mir die Vollmilch inzwischen viel zu süß ist
- ab und zu Bier/Wein/Schnaps
- und was es noch so an vermeintlich "bösen" Sachen gibt

Da werden sich vielleicht manche den Kopf kratzen und fragen, was denn nun daran besonders sein soll (außer vielleicht fehlender Fleisch/Fisch).
Besonders ist daran gar nix, es geht nur um die Mengen der ersten (grundsätzlich) und ihr Verhältnis zur zweiten Gruppe (opportunistisch).
Ich will das an paar Beispielen verdeutlichen:

- Im Frühjahr 2004 habe ich mit einem Freund fünf Tage lang hardcore trainiert und nur Obst und Gemüse gegessen. Das war schwierig und wären wir nicht in der Schweiz gewesen, wo es leckere Nüsse mit Schokolade gibt, dann wäre ich die eine Nacht, in der ich vor Hunger aufwachte, elendlich zugrunde gegangen...;-). Soll heißen: Es gibt Situationen, in denen MUSS ich (evtl. ist das bei anderen Menschen anders) DICHTE Kohlenhydrate mit einer hohen Energiezahl zu mir nehmen, da ich meinen Körper entsprechend gefordert habe

- Wenn ich von einer härteren Radausfahrt heimkomme, der noch eine Laufeinheit folgen soll, dann liebe ich zwar meinen Apfel oder anderes Obst als Zwischensnack, aber es gibt auch wiederum Situationen, da "brauche" ich z.B. eine Spezi/Almdudler/Rivella, um das beim Radfahren entstandene Defizit SCHNELL aufzufüllen

- Wenn ich z.B. samstags eine knackige Radausfahrt unternehmen will, dann ist es für mich das Beste, im klassischen Sinne ordentlich zu frühstücken (das ist bei uns am Samstag zwischen 11.00 und 12.00 Uhr, weil wir vorher einkaufen gehen etc.), also Semmeln mit Butter, Marmelade, Honig etc.. Damit kann ich problemlos drei Stunden die Berge rauf- und runterknallen, ohne daß ich mich ums Essen kümmern muß (bitte jetzt keine Hinweise darauf, daß man auf dem Rad das Essen trainieren soll...ja, es gibt Radeinheiten, da kann man den Fokus darauf legen, aber von diesen spreche ich hier nicht). Ich könnte übrigens auch Haferflocken mit Nüssen etc. vor so einer Tour zu mir nehmen, hat einen ähnlichen Effekt.

- Ich habe hart trainiert und Hunger und KANN danach nicht sofort Salat oder Gemüse essen, weil mein Magen anscheinend Probleme hat, wenn ich ihm gleich mit Grünzeug komme. D.h. ich esse in diesen Fällen (wenn ich das Gefühl habe) erst einmal einen Hüttenkäse und ein bißerl Reis, Nudeln oder ein, zwei Kartoffeln (was halt gerade zuhause ist) oder auch ein paar Cracker - und erst dann gibt's, was es halt so gibt.

Meine inzwischen in Alltag, Beruf und Sport als tauglich befundene Ernährung richtet sich also vor allem danach, was ich gemacht habe, was ich machen will. in welchem Zeitraum ich es machen will und wie viel ich von der jeweiligen Gruppe schon gegessen habe.
Eine Karotte ist nicht "richtig", wenn ich danach ordentlich sporteln will, wohingegen eine Cola oder Gummibärchenzeug genau "richtig" sein können.

Ich denke, ein Punkt ist wichtig, und dieser wird vielleicht auch von den meisten hier so akzeptiert:
Was der Mensch in den letzten paar Tausend Jahren erfunden hat, ist maßgeblich dafür verantwortlich, daß er sich in seinem Sinne erfolgreich entwickeln konnte.
Das bedeutet aber noch lange nicht, daß es deshalb auch gut und richtig war bzw. heute noch gut und richtig ist. Ein krasses Beispiel, weil ich neulich ein Buch dazu in der Hand hielt:
DDT hat viel geholfen, aber schlußendlich haben die drastisch negativen Folgen zu seinem Verbot geführt.
Und ohne Zweifel ernähren sich immer mehr Menschen in der westlichen Welt komplett falsch, weil sie die im Supermarkt und in Restaurants angebotenen Nahrungsmittel ohne Backgroundwissen essen.

Wie sich ja schon im bisherigen Verlauf des Threads ergeben hat, is/ßt jeder Mensch anders, reagiert anders und ist anders erzogen worden.
Daher kann es keine EINE Ernährung für jeden geben, sondern meiner Meinung nach "nur" einen Ernährungsrahmen, in dem sich jeder Tag für Tag situationsbedingt, eben opportunistisch, heraussucht, was für ihn in diesem Moment paßt und gut ist.
Meiner Auffassung nach sollte dieser Rahmen vor allem aus pflanzlichen Bestandteilen bestehen und mit tierischen Extras sowie industrialisierten "Leckerlis" geschmückt sein.

Im zweiten Teil gehe ich nun endlich auf die Grundsätze der als natürlich propagierten Ernährung ein, aber ich wollte erst einmal meine Philosophie VORAB klären, damit nicht wieder die üblichen Plattitüden kommen.

Gruß: Michel

Mafalda_Pallula 12.01.2009 17:19

Zitat:

Zitat von dickermichel (Beitrag 179535)
- Im Frühjahr 2004 habe ich mit einem Freund fünf Tage lang hardcore trainiert und nur Obst und Gemüse gegessen. Das war schwierig und wären wir nicht in der Schweiz gewesen, wo es leckere Nüsse mit Schokolade gibt, dann wäre ich die eine Nacht, in der ich vor Hunger aufwachte, elendlich zugrunde gegangen...;-). Soll heißen: Es gibt Situationen, in denen MUSS ich (evtl. ist das bei anderen Menschen anders) DICHTE Kohlenhydrate mit einer hohen Energiezahl zu mir nehmen, da ich meinen Körper entsprechend gefordert habe

Die Schokolade wäre vielleicht nicht nötig, wenn Du vorher rechtzeitig hochwertige Kohlenhydrate essen würdest. :Gruebeln:

Hugo 12.01.2009 17:26

Zitat:

Zitat von Mafalda_Pallula (Beitrag 179641)
Die Schokolade wäre vielleicht nicht nötig, wenn Du vorher rechtzeitig hochwertige Kohlenhydrate essen würdest. :Gruebeln:

vielleicht is aber auch die schokolade in der situation das beste.

macoio 12.01.2009 17:35

Welche Frage sich mir noch stellt:
Woran kann man den Erfolg einer Ernährungsumstellung festmachen wenn man keine Ernsthaften Probleme hat? Wenn jemand eine Laktoseintoleranz hat und nach dem Lesen eines solchen Buches mit dem Milchtrinken aufhört und die Probleme sind weg ist das für den natürlich die Erleuchtung, so einfach hab ichs nicht. Ich bin noch jung und bei mir fehlen irgendwelche wirklich ernsthaften Probleme. Die einzigen Dinge dies bei mir zu verzeichnen gibt sind:
1- Ich esse wie ein Vielfraß und nehme nicht zu (bei 1,89m 67kg), demzufolge geht der Muskelaufbau beim Krafttraining sehr langsam vonstatten
2- Ich habe trockene Augen und vertrage deshalb seit einem Jahr Kontaktlinsen nicht mehr wirklich
3- Ich bin frühmorgens ewig Müde und komme (unabhängig von der Dauer der Schlafstunden) nur langsam in Fahrt, eine Untersuchung diesbezüglich ergab Eisenmangel. 2 Monatige Einnahme von Eisentabletten und starke Erhöhung der Fleischzufuhr haben an dem Wert kaum was bewegt, ein weiterer Monat mit viel Fleisch aber ohne Tabletten wieder die vorherigen Werte hergestellt. Würde mich an sich nicht stören wenn nicht die Müdigkeitssymptome wären, sportlich läufts trotzdem super (trotz hämatokritwert von 0,38)
4- ich bekomm schon langsam immer öfter graue Haare :Lachen2: (bin 24)

Das sind jetzt Dinge die man nicht wirklich als Krankheiten bezeichnen kann und mir gehts auch eigentlich super, aber ich denke daran könnte ich langfristig einen Effekt der Ernährungsumstellung feststellen?, weiß ja nicht ob und wie sowas auch anders bedingt sein kann?
Wenn sich daran nix ändert (weil ich halt vielleicht schon mit 24 langsam alt werde) beweist das natürlich auch gar nix.
Von daher hab ich entschieden einen ähnlichen Kompromiss zu finden wie ihn dickermichel als natural eating mit opportunistischer Ernährung genannt hat, also Einhaltung der natural-eating-Regeln mit entsprechenden Abweichungen bei sportlicher Aktivität.

dickermichel 12.01.2009 17:39

Zitat:

Zitat von Mafalda_Pallula (Beitrag 179641)
Die Schokolade wäre vielleicht nicht nötig, wenn Du vorher rechtzeitig hochwertige Kohlenhydrate essen würdest. :Gruebeln:

Verstehe ich nicht, was Du mit "hochwertigen KH" meinst....:confused:
Ich sagte doch gerade, daß ich in dieser Situation gemerkt habe, daß mir Salat allein NICHT weiterhilft.
Allerdings hat das nichts mit dem Begriff "hochwertig" in Bezug auf KH zu tun. Eine Nudel ist definitiv NICHT hochwertiger als ein Salat, im Gegenteil.
Aber die Nudel hat mehr Energie/Gramm als der Salat - und DAS wollte ich damit ausdrücken, daß ich in dieser Situation, die ja explizit als Lernsituation dargestellt habe, gemerkt habe, daß es sinnvoll ist, in best. Situationen dichte KH zu sich zu nehmen.

Hugo 12.01.2009 18:06

@ macoio

ich lehn mich mal weit aus dem fenster, und gleich werden sicherlich einige ganz entrüstet das gegenteil behaupten, aber wenn keine beschwerden vorliege und alles paletti ist, dann wirst du mit ner nahrungsumstellung nicht gesünder oder schneller.

Morgens müde kann zig ursachen haben, geht mir in deutschland seit jahrzehnten so, in südafrika hab ich mich morgens um 5 zum radfahrn verabredet und hatte keine probleme mit dem frühen aufstehn...ich wills in zukunft mal mit natural waking probiern...obs funktioniert, keine ahnung, und wenn es bei mir funktioniert heißt das noch lange nicht dass es auch bei dir klappt, musste selbst testen.
Eisenmangel haben häufig lacto-ovo vegetarier, oder menschen die an fleisch fast ausschließlich geflügel und fisch essen...tatsächlich haben lacto-ovo vegetarier wohl größere probleme damit als veganer, aber seis drum. Auch hier kanns alle möglichen unterschiede geben.
Da kann die "richtige" ernährung evtl. wirklich helfen...ist halt die frage was in dem fall richtig ist, aber ob das dann zu ner verbesserung deiner gesamtverfassung führt, kann dir niemand mit bestimmtheit sagen, musste probiern.

trockene augen...keine ahnung

graue haare...hab ich auch keine ahnung...scheinbar hab ich glück und komm haartechnisch nach der väterlichen linie, da dürft ich damit bis ins hohe alter keine probleme bekommen. Unser mieter sagte früher immer, pro tag 5 schwarze oliven und du wirst nie haarausfall haben...er hat auch noch im gehobenen alter alle haare aufm kopf....obs von den oliven kommt? keine ahnung. Ob sie davon schwarz bleiben (die haare, seine sind/waren schwarz, türkischstämmig, daher auch die vorliebe für mediteranes gemüse) weiß ich nich...bezweifle es eher, er hat vereinzelt graue haare...obs mehr wären ohne oliven kann ich dir aber nich sagen und auch sonst niemand

lange rede kurzer sinn....probiers aus, wenn du was merkst spitze, wenn nicht, auch nich schlimm

crobi 12.01.2009 21:48

[quote=macoio;179651]
3- Ich bin frühmorgens ewig Müde und komme (unabhängig von der Dauer der Schlafstunden) nur langsam in Fahrt, eine Untersuchung diesbezüglich ergab Eisenmangel. 2 Monatige Einnahme von Eisentabletten und starke Erhöhung der Fleischzufuhr haben an dem Wert kaum was bewegt, ein weiterer Monat mit viel Fleisch aber ohne Tabletten wieder die vorherigen Werte hergestellt. Würde mich an sich nicht stören wenn nicht die Müdigkeitssymptome wären, sportlich läufts trotzdem super (trotz hämatokritwert von 0,38)QUOTE]
ich hatte die Probleme auch mal, meine damalige Ärztin hat mir zu einem richtig blutigem Steak geraten... (igitt, ess ich doch nicht) ich habe meine Werte durch den Verzehr von Unmengen schwarzer Johannisbeeren wieder in den Griff gekriegt. Die Beeren sind reich an Vitamin C was die Aufnahme von Eisen begünstigt.

Scotti 13.01.2009 01:45

Ich hab den Eindruck, dass die Diskussion über "Kalorien" und Energieerhaltungssatz nicht so wirklich hier her gehört. Deshalb nur kurz:
Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 178189)
Nochmal, der Energierhaltungssatz gilt....

Der Energieerhaltungssatz gilt nur dann, wenn seine Voraussetzungen erfüllt sind. Dazu gehört insbesondere, dass er nur für die Gesamtenergie eines Systems gilt. Weiterhin setzt er voraus, dass man ein abgeschlossenes System betrachtet. Beides ist hier nicht annähernd erfüllt. Also gilt auch der Energieerhaltungssatz nicht.
Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 178189)
Du vernachlaessigst nur den Hauptenergiestrom auf der raus-Seite - der geht naemlich ins Klo...

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 179482)
Hab mal nachgeforscht. Die Energieangabe entspricht wohl der Energie, die bei vollstaendiger Oxidation frei wird. Die real verwertbare Energie liegt darunter. Wieviel der Koerper davon aufnimmt ist individuell unterschiedlich....

Du vernachlässigst u.v.a. auch die Energie, die der Organismus benötigt um die Nahrung zu verdauen (ein Mensch ist kein Ofen). Du vernachlässigst, dass Nahrungsmittel auf den Sympathikus oder auch auf den Parasympathikus wirken können, also den Grundumsatz erhöhen oder erniedrigen können, und das alles müsstest du kurz-, mittl- und langfristig untersuchen und einrechnen.

Hier noch Beispiel zur Verdeutlichung, dass die Benutzung des Energieerhaltungssatzes in diesem Zusammenhang sehr fragwürdig ist:
Wenn ich ein Gramm Sorbit esse, nehme ich 2,4 "kcal" auf. Ab ca 20g kann Sorbit zu Durchfall führen. Je mehr Sorbit ich also esse, desto weniger Kalorien kann der Körper aufnehmen, da er versucht das Zeugs ab einer bestimmten Menge schnellstmöglich loszuwerden. Theoretisch könnte man dann sogar der Meinung sein, dass Sorbit ab einer bestimmten Menge negative "Kalorien" hat, da ja dann auch die "Kalorien" der anderen Nahrung auch nicht mehr verwertet werden können.

Mafalda_Pallula 13.01.2009 10:06

Zitat:

Zitat von dickermichel (Beitrag 179652)
Verstehe ich nicht, was Du mit "hochwertigen KH" meinst....:confused:
Ich sagte doch gerade, daß ich in dieser Situation gemerkt habe, daß mir Salat allein NICHT weiterhilft.
Allerdings hat das nichts mit dem Begriff "hochwertig" in Bezug auf KH zu tun. Eine Nudel ist definitiv NICHT hochwertiger als ein Salat, im Gegenteil.
Aber die Nudel hat mehr Energie/Gramm als der Salat - und DAS wollte ich damit ausdrücken, daß ich in dieser Situation, die ja explizit als Lernsituation dargestellt habe, gemerkt habe, daß es sinnvoll ist, in best. Situationen dichte KH zu sich zu nehmen.

Mit hochwertig meinte ich Polysaccharide oder zumindest gemischt kurz-/langkettige Kohlenhydrate. Im Gehenzug ist es mir auch ein Rätsel, was Du mit "dichten" KHs meinst. Klingt für mich wie Einfachzucker?
Ich meine, dass Lust auf Schokolade oder andere Süßigkeiten ein Zeichen für eine Unterversorgung mit Kohlenhydraten sind. Wenn der KH Bedarf rechtzeitig und hochwertig gedeckt wird, entsteht diese Lust auf Süßes erst gar nicht.

dickermichel 13.01.2009 10:20

Zitat:

Zitat von Mafalda_Pallula (Beitrag 179882)
Mit hochwertig meinte ich Polysaccharide oder zumindest gemischt kurz-/langkettige Kohlenhydrate.

Hochwertige KH sind KH, die mit vielen Nährstoffen, Vitamine, Mineralien etc. "verpackt" sind, also Gemüse, Obst, Nüsse usw.

Zitat:

Zitat von Mafalda_Pallula (Beitrag 179882)
Im Gehenzug ist es mir auch ein Rätsel, was Du mit "dichten" KHs meinst. Klingt für mich wie Einfachzucker?

"Dichte" KH sind lt. Definition konzentrierte KH, die bei relativ wenig Volumen einen hohen Energiewert aufweisen.

Zitat:

Zitat von Mafalda_Pallula (Beitrag 179882)
Ich meine, dass Lust auf Schokolade oder andere Süßigkeiten ein Zeichen für eine Unterversorgung mit Kohlenhydraten sind. Wenn der KH Bedarf rechtzeitig und hochwertig gedeckt wird, entsteht diese Lust auf Süßes erst gar nicht.

Das habe ich doch gesagt!
Vielleicht solltest Du noch mal meinen "Artikel" lesen, denn - um es noch mal zu sagen - ich wollte ja gerade darauf hinweisen, daß dies eine meiner Erfahrungen mit dem reinen Obst und Gemüse essen WÄHREND EINER HARTEN TRAININGSWOCHE war, daß der Energiebedarf nur schwer mit dieser Ernährung zu decken ist.
Und daraus habe ich ja den Schluß gezogen, daß ich mich zu bestimmten Zeiten bei bestimmten Anlässen "opportunistisch" ernähren sollte, also neben dem klassischen Obst/Gemüse auch dichtere KH zu mir nehmen sollte. Beispiel:
Anstatt nur einen großen Salat nach einem harten Training zu essen, sollte ich diesem großen Salat Kartoffeln zugeben oder mir einen Teller Nudeln machen o.ä.

Gruß: Michel


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