triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Wo ist die Krise? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=6158)

tobi_nb 27.04.2009 23:08

....

neonhelm 27.04.2009 23:10

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 218862)
In unserer Branche hat man mal eben den Urlaub von 24 auf 20 Tage gekürzt, die Arbeitszeit von 42h auf 44,5h erhöht, bei unter 10EUR/h Lohn, es gibt keinerlei sonstiger sozialer Leistungen, einen geringeren Lohn bei Urlaub und Krankheit und gleichzeitig Kurzarbeit angemeldet. Und das bei Auftragsbüchern die bis ins nä. Jahr voll sind.
Und alles mit der Begründung: "Denen bei Opel geht's ja auch schlecht."

Wenn die Automobilbranche da angekommen ist, dann darf sie auch anfangen zu jammern.

Mal ganz dumme Frage: Darf der das überhaupt?

Edith fragt sich: Stand da nicht gerade noch "Unser Chef hat..."? Ich glaub, ich muss ins Bett...

tobi_nb 27.04.2009 23:21

....

Stefan 27.04.2009 23:26

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 218862)
In unserer Branche hat man mal eben den Urlaub von 24 auf 20 Tage gekürzt, die Arbeitszeit von 42h auf 44,5h erhöht, bei unter 10EUR/h Lohn

Bei dem Lohn ist die Urlaubskürzung doch konsequent. Für Urlaub ist da doch eh kein Geld mehr über.

Stefan

tobi_nb 27.04.2009 23:31

....

schoppenhauer 27.04.2009 23:32

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 218872)

Wie blöd muss man eigentlich sein.

Wenn ein Chef sieht, dass Menschen die gleiche Arbeit gleich gut für 15% weniger Lohn machen, wird dieser sicherlich nicht das Lohnniveau des Ossis an den Wessi anpassen, sondern (logischerweise) andersherum

Ja "wenn"!

Das unterschiedliche Lohnniveau sollte die vorhandenen Unterschiede in der Arbeitsproduktivität abfedern.

powermanpapa 27.04.2009 23:34

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 218873)
Bei dem Lohn ist die Urlaubskürzung doch konsequent. Für Urlaub ist da doch eh kein Geld mehr über.

Stefan

bööse ;)

naajaa

seit ich selbstständig bin, hab ich eh ein anderes Verhältnis zu "Urlaub" von daher kann ich da nichts wirklich gescheites zu sagen :Huhu:

tobi_nb 27.04.2009 23:34

....

Stefan 27.04.2009 23:35

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 218880)
bööse ;) :Huhu:

ach, ich hätte auch nen smiley dazumachen können.

tobi_nb 27.04.2009 23:37

....

powermanpapa 27.04.2009 23:38

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 218878)
Eiegntlich ging es mir darum, dass die Autobauer auf sehr sehr hohem Niveau jammern, wenn man sieht, wie es vielen "anderen" aus der Republik geht.

Und die "anderen" kommen auch ganz gut zurecht.

Ich muss immer noch mit grausen an die "5000 für 5000" Aktion oder so ähnlich von VW denken.

yep!

damals noch als Angestellter Handwerker dachte ich " boaah ey, wieviel haben da wohl die Normalangestellten kassiert

von daher hält sich mein Mitleid für Industrie Arbeiter die jetzt ein drittel weniger haben, in Grenzen.
Da sie jetzt noch nicht ganz auf dem Lohnniveau von Handwerksgesellen angekommen sind, ganz zu schweigen vom Lohn der Bäckereifachverkäuferin bei der sie die Frühstücksemmeln kaufen

powermanpapa 27.04.2009 23:40

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 218883)
Schlimm finde ich eigentlich nur, dass man nicht richtig erkennen kann, wem's wirklich deckig geht und wer seine Bilanzen so ins negative "manipuliert" damit man nach der Krise ordentlich Mittel in der "Kriegskasse" hat.

ja! auch das ist wahr

da springen sicherlich ein ganzer Haufen auf den Zug auf, auch wenns dort nicht nötig wäre

aber soooo einfach kriegt man die Humanresources Kosten soo leicht nicht mehr gesenkt

und in den Marketing Schulungen lernte ich

ein versauter Preis, bleibt auf sehr lange Zeit versaut

Deichman 27.04.2009 23:45

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 218862)
In unserer Branche hat man mal eben den Urlaub von 24 auf 20 Tage gekürzt, die Arbeitszeit von 42h auf 44,5h erhöht, bei unter 10EUR/h Lohn, es gibt keinerlei sonstiger sozialer Leistungen, einen geringeren Lohn bei Urlaub und Krankheit und gleichzeitig Kurzarbeit angemeldet. Und das bei Auftragsbüchern die bis ins nä. Jahr voll sind.
Und alles mit der Begründung: "Denen bei Opel geht's ja auch schlecht."

Wenn die Automobilbranche da angekommen ist, dann darf sie auch anfangen zu jammern.

Das mag sein, nur die Masse verdient besser, der Durchschnitts-Lohn für einen Ledigen beträgt 1500 € netto monatlich und für Verheiratete 2500 € netto monatlich und die Sozialbedingungen sind auch besser als wie oben beschrieben.
(Lebensmittelkette?)
Wenn meine Branche bei dem Dumping-Lohn angekommen wäre, würde ich jedenfalls alles versuchen, die Branche oder Richtung zu wechseln.

tobi_nb 27.04.2009 23:52

....

Raimund 28.04.2009 01:05

wenn ihr was ändern wollt, solltet ihr zuerst mal versuchen nicht immer um preise zu feilschen und bei billiganbietern kaufen!

fällt euch das schwer?

tobi_nb 28.04.2009 06:35

....

Deichman 28.04.2009 08:22

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 218892)
Ich denke nicht, dass es hierbei um Dumping Lohn geht.

Das ist die Zukunft!

Der einzige Grund, warum in China und Indien noch (so viele) Menschen arbeiten. Weil sie billiger als Maschinen sind. Aber wie lange noch?

Und dann sind plötzlich noch mal 2Mrd Menschen mehr auf dem Arbeitsmarkt.

Meine Meinung ist ganz klar: Will man einigermaßen soziale Systeme auf der Welt haben, kann das nicht dadurch funtkionieren, dass der Mensch sich über Arbeit definiert.

Das sehe ich eher branchenspezifisch. Bei technologie- und wissensintensiven Diensten, die sich auf das produzierende Gewerbe
beziehen, bist Du als Dienstleister in Deutschland einigermaßen gut am Ball. Hier wird noch ganz gut verdient, insofern man spezialisiert ist und sich weiterbildet. Das hat noch Zukunft.
Niedriglöhne werden doch nur für Einfacharbeit thematisiert und
für Geringqualifizierte.

"Einigermassen soziale Systeme...nicht..über Arbeit"
???
Wie soll das praktisch funktionieren?
Geht doch nur über die Arbeitsbedingungen und da ist es in vielen Teilen des Dienstleistungssektors schlecht bestellt. Noch immer gibt es archaische Strukturen in den Unternehmen. Keine Motivation, Arbeitszufriedenheit mau, Entlohnungsmodelle Fehlanzeige und viel zuwenig Kindertagesstätten wie es sie z.B. in Skandinavien gibt.
Da muss viel mehr getan werden.

Apropos Fernost...unsere Firma hat übrigens schon in China und USA fertigen lassen und was da rausgekommen ist, war qualitativ unbrauchbar...Müll. Seitdem faseln die Herrschaften wieder davon, daß wir wieder unersetzbar wären und ich darf mich der Kurzarbeit erfreuen.

Achja...ich geh u.a. auch wieder vermehrt in den kleinen Laden weils fairer ist...

F 18 28.04.2009 09:33

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 218862)
Wenn die Automobilbranche da angekommen ist, dann darf sie auch anfangen zu jammern.


Jeder Arbeitgeberverbandspräsident würde dich dafür mal an seiner Champagnerflasche drinken lassen.

Was hilft es dir wenn du 10 Euro die Stunde bekommst, wenn der Opel Arbeiter der vielleicht 18 oder 19 hatte auch nur noch zehn hat. Überlasst solche Argumentationen den Arbeitgebervertretern und vertretet eure Interessen, sonst müsst Ihr so Lange froh sein, bis ihr euch wie die indischen Arbeiter durch den Abfall der anderen wühlen müsst um eure Familie zu ernähren.

neonhelm 28.04.2009 09:51

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 218906)
wenn ihr was ändern wollt, solltet ihr zuerst mal versuchen nicht immer um preise zu feilschen und bei billiganbietern kaufen!

fällt euch das schwer?

Wer läßt denn mit sich handeln? Wenn mir der Nachbar erzählt, er hat für das gleiche Teil beim gleichen Händler die Hälfte bezahlt, komm ich mir ja schon irgendwie blöd vor. Und wie klappt das im Rest der Welt, wo Waren gar nicht erst ausgezeichnet sind?

Zum billig Einkaufen: Man hat mir vor Jahren mein Einkommen halbiert, hat aber irgendwie vergessen mit den Preisen das gleiche zu machen.

Zusätzlich ist ein bisschen später mein Einkommen aufgrund von Reformen um fast ein Drittel gefallen. Da fragt man sich dann schon, ob man sich nicht gleich zu Hause hinsetzt und Versicherungsleistungen in Anspruch nimmt.

Alles in allem würde ich gerne mehr Geld ausgeben. Aber kann nur mehr ausgeben, wenn ich mehr habe. Und das habe ich nicht. Also gilt die alte Kaufmanns-Regel: Im Einkauf liegt der Gewinn!

F 18 28.04.2009 10:00

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 218953)
Alles in allem würde ich gerne mehr Geld ausgeben. Aber kann nur mehr ausgeben, wenn ich mehr habe. Und das habe ich nicht. Also gilt die alte Kaufmanns-Regel: Im Einkauf liegt der Gewinn!


Womit dem ein oder anderen klar werden dürfte, dass die Lösung des Problems Überangebot an Arbeitskräften nicht mit Lohnkürzungen beseitigbar sein dürfte.

Lecker Nudelsalat 28.04.2009 10:03

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 218906)
wenn ihr was ändern wollt, solltet ihr zuerst mal versuchen nicht immer um preise zu feilschen und bei billiganbietern kaufen!

fällt euch das schwer?

Ja,

das fällt mir schwer, zB. für Dein Rahmenset den geforderten Preis zu zahlen. :Cheese:

Vor allen Dingen wenn man weiss, für welchen Preis die Dinger mal rausgehauen worden sind. ;)

Gruß strwd

Lecker Nudelsalat 28.04.2009 10:08

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 218921)
...

Bedauerlicherweise hat der Staat auch dagegen etwas. Wie sonst ist es zu erklären, dass er mich zwingt auch hier umzudenken, indem er mir ab Sommer wieder ein paar Prozent wegnimmt, indem er es zuläßt, dass die Krankenkassen Ihre Sätze erhöhen.

...

Dann wechselst Du die Krankenkasse, ganz einfach. ;)

Gruß strwd

F 18 28.04.2009 10:18

Zitat:

Zitat von strwd (Beitrag 218962)
Dann wechselst Du die Krankenkasse, ganz einfach. ;)

Gruß strwd

Bei einheitlichem Beitragssatz für gesetzliche Krankenkassen:Cheese:

Nicht so viel trainieren, auch mal was lesen:Cheese:

Phlip 28.04.2009 10:39

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 218892)
Der einzige Grund, warum in China und Indien noch (so viele) Menschen arbeiten. Weil sie billiger als Maschinen sind. Aber wie lange noch?

Its not a zero sum game.
Hier ist die Lösung:
http://www.theonion.com/content/vide...rs_outsourcing

Lecker Nudelsalat 28.04.2009 10:40

Zitat:

Zitat von F 18 (Beitrag 218966)
Bei einheitlichem Beitragssatz für gesetzliche Krankenkassen:Cheese:

Nicht so viel trainieren, auch mal was lesen:Cheese:

Selber ;)

wenn der Zusatzbeitrag gefordert wird, das meinte Tobi wahrscheinlich auch. ;)

Gruß strwd

tobi_nb 28.04.2009 11:51

....

FuXX 28.04.2009 12:15

Zitat:

Zitat von F 18 (Beitrag 218956)
Womit dem ein oder anderen klar werden dürfte, dass die Lösung des Problems Überangebot an Arbeitskräften nicht mit Lohnkürzungen beseitigbar sein dürfte.

Hat das jemals jemand behauptet? Es ist nur so, dass in diesem Fall Lohnkuerzungen leicht durchfuehrbar sind.

Eigentlich arbeiten alle zu viel. Machen alle nur 20-30h die Woche, dann ist auch fuer alle ein Job da. Dem stehen aber z.B. die hohen Lohnnebenkosten im Weg. Zudem muessten die Leute dann erstmal ne Verwendung fuer die ganze Freizeit finden und auch mit weniger Geld auskommen. Und es eignen sich natuerlich auch nicht alle Jobs fuer Kurzarbeit. In der Produktion koennte man so aber doch eine Menge zusaetzliche Stellen schaffen. Da viele der Arbeitslosen doch eher in diesem Bereich einsetzbar waere, wuerde das auch schon ein wenig helfen.

FuXX

neonhelm 28.04.2009 12:18

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 219011)
Zudem muessten die Leute dann erstmal ne Verwendung fuer die ganze Freizeit finden

:Lachanfall: You made my day... :Lachanfall:

Hardy 28.04.2009 12:39

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 219011)
Dem stehen aber z.B. die hohen Lohnnebenkosten im Weg. Zudem muessten die Leute dann erstmal ne Verwendung fuer die ganze Freizeit finden und auch mit weniger Geld auskommen. Und es eignen sich natuerlich auch nicht alle Jobs fuer Kurzarbeit.
FuXX

Die insgesamt zu erwirtschaftenden Lohnnebenkosten sollten ja in etwa gleich bleiben. Wenn mehr Arbeiten könnten die entsprechend für den einzelnen sinken.
Also mir fällt kein Job ein, bei dem man nicht kürzer arbeiten könnte (etwas Fantasie vorausgesetzt).
Stellt euch mal einen Ingenieur vor, der wirklich Zeit hat und die beste und Nachhaltigste Lösung umsetzen darf (dafür kommt das Produkt halt ein Jahr später auf den Markt und taugt auch was) oder einen Arzt, der wirklich ausgeruht und entspannt einen Patienten behandelt ;) .

F 18 28.04.2009 14:29

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 219011)
Hat das jemals jemand behauptet?
FuXX

Wenn ich denn Müll den die Medien über das Volk ausschütten über mich ergehen lasse wird das permanent behauptet.

"Mindestlohn kostet Arbeitsplätze"
"Wir sind mit unseren Löhnen nicht wettbewerbsfähig"
"Wir konkurieren mit Ländern in denen die Lohnstückkosten weit unter unseren liegen".
Und andere grandiose Vorschläge von Besserverdienern, wie Arbeit geschaffen wird, wenn die anderen den Gürtel enger schnallen.

All das zielt nur auf eins: Lohnkürzungen, denn entlassene Arbeiter kosten die Firmen sowieso nichts (wenn man mal von ner Abfindung absieht)

von Hartz 4 mal ganz zu schweigen wo Arbeitsplätze "entstehen", weil der Druck auf Arbeitslose erhöht wird (Achtung Satire)

Falls das alles aus deinem Televisionsgerät nicht rauskommen sollte, teil mir bitte den Hersteller mit, dann kauf ich mir das auch

remi 28.04.2009 16:35

ich les immer, dass man lernen soll mit weniger auszukommen etc.

ihr wisst aber schon, dass in D die reallöhne in den letzten 15-20 jahren gesunken sind während die unternehmensgewinne sich vervielfacht haben. die parolen der neoliberalen sind ja in den köpfen gut angekommen. den medien muss man immer wieder gratulieren ....

http://www.nachdenkseiten.de/?p=3136#more-3136

powermanpapa 28.04.2009 16:51

Zitat:

Zitat von remi (Beitrag 219126)
ich les immer, dass man lernen soll mit weniger auszukommen etc.

ihr wisst aber schon, dass in D die reallöhne in den letzten 15-20 jahren gesunken sind ...
http://www.nachdenkseiten.de/?p=3136#more-3136

ich galube das das ein Märchen ist

vor 20 Jahren gabs beiweitem nicht die Massen an Elektronikschrott in den Haushalten

wieviel Millionen Handys gibts heute in Kinderhand?
wieviele SMS werden verschickt
wieviele Trainingslager werden absolviert?
wieviel kostet ne stylische Tria maschine?

vor 20 Jahren konnte sich ne Durchschnitts Arbeiter Familie, nicht den Bruchteil an überflüssigem Luxus leisten wie heute

von daher ist es nicht wirklich schlimm sich mal wieder auf die wirklich wichtigen Dinge zu reduzieren

Ein Rennrad bei dem die Reifen teurer sind als beim Normalauto ist nicht existenziell


----
mein Sohn bekommt im 2. Lehrjahr über 600€ netto
seine Freundin das gleiche

F 18 28.04.2009 17:09

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 219132)
ich galube das das ein Märchen ist

vor 20 Jahren gabs beiweitem nicht die Massen an Elektronikschrott in den Haushalten

wieviel Millionen Handys gibts heute in Kinderhand?
wieviele SMS werden verschickt
wieviele Trainingslager werden absolviert?
wieviel kostet ne stylische Tria maschine?

vor 20 Jahren konnte sich ne Durchschnitts Arbeiter Familie, nicht den Bruchteil an überflüssigem Luxus leisten wie heute

von daher ist es nicht wirklich schlimm sich mal wieder auf die wirklich wichtigen Dinge zu reduzieren

Ein Rennrad bei dem die Reifen teurer sind als beim Normalauto ist nicht existenziell


Warum machst du gestiegenen Wohlstand an so ner Schei.... fest. Das ist doch alles Zeug dessen Besitz genausowenig glücklich macht wie der Verlust davon die Leute zu nem Psychopathen machen würde.

Ich weiß nur, dass in den letzten etwas über 40 Jahren auf die ich zurückblicke noch nie so große soziale Unterschiede da waren. Bei mir im Gymnasium und in der Uni gab´s Arbeiter- genauso wie Industriellenkinder. Die Angst vor Arbeitsplatzverlust (obwohl es auch Arbeitslosigkeit gab, man fiel dann aber nicht nach 12 Monaten in die Sozialhilfe) und Abstieg in die Sozialhilfe(Hartz 4) war in den meisten Familien kein Thema. Es gab Familien mit 2 Kindern und ohne berufstätige Ehefrau, obwohl der Mann "nur" Busfahrer oder Bauarbeiter war. Mach das heute mal. Bei mir in der Unterstufe (Arbeiterstadt) gab´s einen Sozialhilfeempfänger, dessen Vater hatte sich aufgehängt und die Mutter konnte die Familie nicht alleine ernähren, das wars aber. Heute wird da vermutlich ne ganz andere Zahl rauskommen. Und glaub mir damals gab´s auch faule und dumme (Die haben aber trotzdem Ihren Arbeitsplatz behalten)

Heute wissen viele Arbeiter nicht wie sie die Bildung Ihrer Kinder finanzieren sollen und die andere Sorte schickt die Kinder auf Privatunis, daran kann man Sozialstandards festmachen.

neonhelm 28.04.2009 17:13

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 219132)
vor 20 Jahren konnte sich ne Durchschnitts Arbeiter Familie, nicht den Bruchteil an überflüssigem Luxus leisten wie heute

von daher ist es nicht wirklich schlimm sich mal wieder auf die wirklich wichtigen Dinge zu reduzieren

Na, ich denke, da muss man genauer hingucken. Wenn ich bedenke, was zB Telefon damals und was Telefon heute kostet, was Autofahren damals und was Autofahren heute kostet. Nur um mal zwei Ansatzpunkte zu nennen.

Milch immer noch für 0,49€, Benzin dagegen 1,25€. Und da hab ich noch nicht mal angefangen, Inflation mit zu berücksichtigen.

remi 28.04.2009 17:15

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 219132)
ich galube das das ein Märchen ist

vor 20 Jahren gabs beiweitem nicht die Massen an Elektronikschrott in den Haushalten

wieviel Millionen Handys gibts heute in Kinderhand?
wieviele SMS werden verschickt
wieviele Trainingslager werden absolviert?
wieviel kostet ne stylische Tria maschine?

vor 20 Jahren konnte sich ne Durchschnitts Arbeiter Familie, nicht den Bruchteil an überflüssigem Luxus leisten wie heute

von daher ist es nicht wirklich schlimm sich mal wieder auf die wirklich wichtigen Dinge zu reduzieren

Ein Rennrad bei dem die Reifen teurer sind als beim Normalauto ist nicht existenziell


----
mein Sohn bekommt im 2. Lehrjahr über 600€ netto
seine Freundin das gleiche

ich kann dir nicht ganz folgen. reallöhne sind existentiell. das was du aufzählst ist es nicht, dem stimme ich dir zu. hat aber mit meiner aussage null & gar nix zu tun. reallohnverluste sind fakten ...
cih kann auch mit einem dicken monatsgehalt auf dem boden bleiben und nicht der konsumgeilheit fröhnen. das hängt von deiner persönlichkeit ab.

neonhelm 28.04.2009 17:16

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 219132)
mein Sohn bekommt im 2. Lehrjahr über 600€ netto
seine Freundin das gleiche

Vor ziemlich genau 20 Jahren hab ich 245DM im ersten Lehrjahr bekommen. Das war damals so ziemlich das Wenigste, was man so verdienen konnte, mein Freund bei der Versicherung lag bei 1200...

Pascal 28.04.2009 17:40

Zitat:

Zitat von remi (Beitrag 219138)
ich kann dir nicht ganz folgen. reallöhne sind existentiell. das was du aufzählst ist es nicht, dem stimme ich dir zu. hat aber mit meiner aussage null & gar nix zu tun. reallohnverluste sind fakten ...

Wobei in dem zitierten Artikel von Stagnation und Stillstand die Rede ist und dies die Fakten besser trifft. In 16 Jahren bis 2007 sind die Reallöhne um ganze 6 Euro gesunken.

Fakt ist aber auch die auseinanderklaffende Schere zwischen Arm und Reich.

FuXX 28.04.2009 17:57

Zitat:

Zitat von F 18 (Beitrag 219057)
Falls das alles aus deinem Televisionsgerät nicht rauskommen sollte, teil mir bitte den Hersteller mit, dann kauf ich mir das auch

Ich hab keinen Fernseher, vll hilft das ;)

Dass man so das Überangebot an Arbeitskräften nicht auf einmal in Arbeit bringen kann, haben die aber dennoch nicht behauptet. Höchstens, dass die Arbeitslosen nicht in Deutschland wären, sondern anderswo auf der Welt, wenn es hier billiger wäre. Und das stimmt sogar, wenn man nur weit genug runter geht mit den Löhnen - was aber ja auch nicht geht, denn mit 3,50 im Monat kann man hier nicht überleben.

Das Problem ist doch, dass unsere Gesellschaft viel zu produktiv ist. Das Schlimme daran ist, dass diese Tatsache eigentlich ein absoluter Luxus ist - durch die Gegebenheiten aber ein Problem daraus wird.

FuXX

F 18 28.04.2009 18:14

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 219167)

Dass man so das Überangebot an Arbeitskräften nicht auf einmal in Arbeit bringen kann, haben die aber dennoch nicht behauptet. Höchstens, dass die Arbeitslosen nicht in Deutschland wären, sondern anderswo auf der Welt, wenn es hier billiger wäre. Und das stimmt sogar, wenn man nur weit genug runter geht mit den Löhnen - was aber ja auch nicht geht, denn mit 3,50 im Monat kann man hier nicht überleben.

Das Problem ist doch, dass unsere Gesellschaft viel zu produktiv ist. Das Schlimme daran ist, dass diese Tatsache eigentlich ein absoluter Luxus ist - durch die Gegebenheiten aber ein Problem daraus wird.

FuXX

Entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie sind aber nicht die Lohnkosten, sonder die Lohnstückkosten und die sind bei uns seit 1995 nicht gestiegen.http://de.wikipedia.org/w/index.php?...20060625090330

Womit natürlich deine Aussage zur gestiegenen Produktivität untermauert wird, aber bei Betrachtung des Diagramms relativieren sich Wettbewerbsvorteile aufgrund des Einkommensniveaus in einem Land (und jetzt komm mir keiner und sage die Produktivität wäre bei Lohnverzicht nicht so gesteigert worden, womit dann mehr leute Arbeit hätten.)

Übrigens ist Vollbeschäftigung von Seiten der Industrie ein absolutes Schreckensgespenst, stell dir mal die Lohnverhandlungen vor........

Hardy 28.04.2009 18:32

Zitat:

Zitat von F 18 (Beitrag 219172)
Übrigens ist Vollbeschäftigung von Seiten der Industrie ein absolutes Schreckensgespenst, stell dir mal die Lohnverhandlungen vor........

Eben, deswegen wird ja dauernd von der Industrie geschrien, wir bräuchten mehr Ingenieure :Cheese: .
In diesem Jahr wirds auch in diesen Fächern, der ein oder andere Absolvent schwer haben was vernünftiges zu finden, bzw. etwas zu einem vernünftigen Gehalt.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:57 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.