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Estebban 30.11.2020 16:48

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1570090)
Es ist nicht die Meinung an sich, die "autoritär" oder "antidemokratisch" ist, sondern die Art und Weise wie sie hervorgebracht wird bzw. wie mit anderen Argumenten umgegangen wird. Der Vorwurf lautet dabei dann oft, man verweigere sich der Wissenschaft und vermittelt damit 1. ein falsches Bild davon wie wissenschaft funktioniert und 2. dass es keinen Konsens darüber gibt wie mit entsprechenden Erkennissen umgegangen wird. Gesellschaft ist nämlich ein ebenso komplexes System in dem es nicht möglich ist Entscheidungen unter Nichtbeachtung anderer Systeme (im Luhmann'schen Sinne) umzusetzen/zu implementieren.

Corona und nun Impfungen sind das nächste Thema bei dem es nur zwei Seiten geben kann/darf: entweder man lässt sich impfen oder nicht, dann verweigert man sich jedoch der "wissenschaftlichen Wahrheit" oder setze "falsche Schwerpunkte in der Erziehung der Kinder".

Du gehst null auf das gesagte ein, sondern wiederholst das immer gleiche in anderen Worten. Also brauchen wir auch nicht weiter zu diskutieren und ich verabschiede mich :Huhu:

aequitas 30.11.2020 16:51

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1570091)
Du gehst null auf das gesagte ein, sondern wiederholst das immer gleiche in anderen Worten. Also brauchen wir auch nicht weiter zu diskutieren und ich verabschiede mich :Huhu:

Warum soll im Impfthread erneut eine Diskussion über den Sinn/Unsinn eines Lockdowns geführt werden? Die Meinungen dazu sind ausgetauscht. Mehr als Plattitüden hattte dein Beitrag zudem auch nicht zu bieten.

Trimichi 30.11.2020 16:53

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1570088)
Bis auf den letzten Satz hast du vollkommen recht (die Polemik des „moralisch richtigen“ lass ich mal außen vor) - mir daraus eine antidemokratische Einstellung zu Stricken ist natürlich schon sehr weit hergeholt.
Ich halte einen echten lockdown, Geschäfte bis auf Lebensmittel zu, Schulen zu, Freizeiteknrichtungen, Gastro zu für den richtigen Weg. Das habe ich auch schon mehrfach im September / Oktober so dargelegt - und wenn es nur aus einer volkswirtschlichen Überlegung ist - 1 Monat dicht kostet weniger als 5 Monate auf / zu/ auf / zu etc.
Das ist meine Meinung; diese vertrete und verargumentiere ich auch gerne. Solange es dafür keine Mehrheit gibt wird es das nicht geben („politisch nicht durchsetzbar“). Das ist Demokratie und das ist gut so.
Genauso halte ich es für fahrlässig und absolut falsch im Jahr 2020 Autobahnen zu bauen, verbrennermotoren und Kohlekraftwerke zu subventionieren - solange es dafür aber politische Mehrheiten gibt, darf ich weiter sagen „das ist ganz ganz großer Mist“ aber That’s it.
Wenn das eine autoritäre, antidemokratische Einstellung ist - joa, dann habe ich die wohl.

Hey, du hast ja doch den Logikgrundkurs als Crashkurs absolviert.

Denn ein Fenster kann nach der Aristotelischen Aussagenlogik entweder nur auf oder nur zu sein. Tja. :) Dass ist nicht so wie bei Bill Gates und Windows!!! Da können ja mehrere Fenster entweder auf und/oder zu sein. Tjo. :) Auch ich bin für einen harten Lockdown und dann ist endlich Ruhe a) mit diesem Virus, b) mit dieser total nervigen Impfstoffdebatte und c) kann man auch wieder TV und Radio anmachen ohne das gleich dort der Leierkastenmann seinen neuen Hit nun schon an Platz 1 der Top-Ten seit Februar abspielt.


Apropos Querdenken, nun, ich hatte just eben, nachdem ich meiner Katze ein Schälchen Milch hingestellt hatte auf den verfliesten Küchenboden, eine blitzgescheite Idee und des Rätzels Lösung: die Bundesregierung ist vom Kühlschrank-Auf-Kühlschrank-Zu-Lied inspiriert worden! Hier von Max Raabe in der offiziellen Version.:)

https://www.youtube.com/watch?v=m_Pvo5veOss

Schönen Feierabend!

;)

Estebban 30.11.2020 16:57

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1570093)
Warum soll im Impfthread erneut eine Diskussion über den Sinn/Unsinn eines Lockdowns geführt werden? Die Meinungen dazu sind ausgetauscht. Mehr als Plattitüden hattte dein Beitrag zudem auch nicht zu bieten.

Lies doch einfach die paar letzten Seiten nochmal, halte vielleicht eine Hand über den Autor des jeweiligen Textes und probier’s nochmal von vorn. Du hast mir entspannt autoritäres und antidemokratisches Gedankengut vorgeworfen worauf ich (mit meinen „plattitüden“) eingegangen mit. Da die dazu nichts mehr einfällt, womit du dich nicht von deinem vorgefertigten Weltbild verabschieden müsstest, fängst du wieder mit deinem gespülze an von wegen es gäbe nur schwarz und weiß.
Da mir das zu doof ist, ich mich maximal über mich selber ärgere dass ich überhaupt wieder auf irgendwas von dir eingegangen bin und ich den Thread nicht vollmüllen möchte, verabschiede ich dich wieder auf meine ignore Liste und schweige einfach wieder zu Corona Themen.

Viel Spaß hier noch :liebe053:

aequitas 30.11.2020 17:06

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1570095)
Lies doch einfach die paar letzten Seiten nochmal, halte vielleicht eine Hand über den Autor des jeweiligen Textes und probier’s nochmal von vorn. Du hast mir entspannt autoritäres und antidemokratisches Gedankengut vorgeworfen worauf ich (mit meinen „plattitüden“) eingegangen mit. Da die dazu nichts mehr einfällt, womit du dich nicht von deinem vorgefertigten Weltbild verabschieden müsstest, fängst du wieder mit deinem gespülze an von wegen es gäbe nur schwarz und weiß.

Nimm doch den Tipp von Flow ernst und beschäftige dich mit philosophischer und sozaiwlsseischaftlicher Theorie, wenn das in deiner Ausbildung zu kurz kam. Dann verstehst du vielleich auch etwas von dem, was ich oder andere dir versuchen zu erklären. Autoritäres Gedankengut habe ich bspw. nämlich nicht vorgeworfen.

Klugschnacker 30.11.2020 17:29

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1570097)
Nimm doch den Tipp von Flow ernst und beschäftige dich mit philosophischer und sozaiwlsseischaftlicher Theorie, wenn das in deiner Ausbildung zu kurz kam.

Das erinnert mich stark an eine Empfehlung, die man mir im Reli-Thread gab. Um qualifiziert mitreden zu können, fehle es mir an Kenntnissen in der nominalen Prädikatenlogik oder so ähnlich. Ferner hieß es, ich möge mich gefälligst mit zeitgenössischer Exegese auseinandersetzen. Außerdem müsse ich Kant in Original lesen.

Habe ich alles brav gemacht bis auf den Kant.

Meine Kenntnisse in philosophischer und sozialwissenschaftlicher Theorie haben gewiss empörende Lücken. Gleichwohl plane ich eine Impfung gegen ein aktuelles Virus bei meinem Hausarzt. Denn mir scheint, dass hat vorrangig mit Medizin und Biologie zu tun. Bitte fallt mir rechtzeitig in den Arm, sofern ich da falsch liege.
:Blumen:

Flow 30.11.2020 17:39

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1570099)
Das erinnert mich stark an eine Empfehlung, die man mir im Reli-Thread gab. Um qualifiziert mitreden zu können, fehle es mir an Kenntnissen in der nominalen Prädikatenlogik oder so ähnlich. Ferner hieß es, ich möge mich gefälligst mit zeitgenössischer Exegese auseinandersetzen. Außerdem müsse ich Kant in Original lesen.

Habe ich alles brav gemacht bis auf den Kant.

Meine Kenntnisse in philosophischer und sozialwissenschaftlicher Theorie haben gewiss bedeutende Lücken. Gleichwohl plane ich eine Impfung gegen ein aktuelles Virus. Denn mir scheint, dass hat vorrangig mit Medizin und Biologie zu tun. Bitte fallt mir rechtzeitig in den Arm, sofern ich da falsch liege.
:Blumen:

Hi Arne,

an dich hatte ich auch gedacht, bei obiger Buchempfehlung.
Speziell da ich seit Monaten latent nochmal auf die Frage eingehen wollen würde, die du mir seinerzeit bzgl. Winnetou und Jesus stelltest. Auch damals ging es ja um Wahrheit.
Soweit ich mich erinnere, teiltest du Wahrheit generell in "literarische" und "faktische" ein.

Da dir "Wahrheit" ein bedeutendes Thema zu sein scheint, das eben doch etwas komplexer, aber nichtsdestoweniger gut beleuchtet ist, würde ich dir das Büchlein ebenso empfehlen ... :Blumen:

Impfentscheidung trifft man natürlich eher unabhängig davon.

Grüße ... :Huhu:

aequitas 30.11.2020 17:45

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1570099)
Das erinnert mich stark an eine Empfehlung, die man mir im Reli-Thread gab. Um qualifiziert mitreden zu können, fehle es mir an Kenntnissen in der nominalen Prädikatenlogik oder so ähnlich. Ferner hieß es, ich möge mich gefälligst mit zeitgenössischer Exegese auseinandersetzen. Außerdem müsse ich Kant in Original lesen.

Ich verstehe die Analogie, die du hier ziehst. Generell finde ich den Vorwurf auch schlimm, wenn es heißt, man müsse zuerst dies und jenes gelesen haben, um mitreden zu können. Bei der Diskussion ging es allerdings um einen konkreten Punkt. Esteban hat nicht verstanden, was ich an seiner Argumentation bzw. der Argumentation von FFF kritisiert habe, da er die systemtheoretischen, philosophischen sowie andere sozialwissenschaftliche Konzepte offensichtlich nicht kennt. So habe ich ihm nicht vorgeworfen, dass er autoritäres Gedankengut vertrete, aber die oft wiederholte Forderung der Durchsetzung bestimmter Policies auf Basis von Vernunft/Wissenschaft führt letztlich zu einer "Diktatur der Wissenschaft". Wissenschaft ist ein elementarer Bestandteil der demokratischen Willensbildung, ersetzt diese jedoch nie.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1570099)
Meine Kenntnisse in philosophischer und sozialwissenschaftlicher Theorie haben gewiss empörende Lücken. Gleichwohl plane ich eine Impfung gegen ein aktuelles Virus bei meinem Hausarzt. Denn mir scheint, dass hat vorrangig mit Medizin und Biologie zu tun. Bitte fallt mir rechtzeitig in den Arm, sofern ich da falsch liege.

Das ist ja auch ein anderes Thema. Wenn es um deine individuelle Entscheidung und Impfung geht, dann ist das ein rein individuelles Thema und hat damit quasi auch nur medizinische/biologische Implikationen. Wenn es aber um eine gesamtgesellschaftliche Diskussion geht, wie Impfungen verteilt werden etc., dann spielt nicht nur medizinisches Wissen eine Rolle.

p.s. Spannend, wenn auch etwas weiter weg ist in diesem Zusammenhang sicherlich der Positivismusstreit in den 60ern.

noam 30.11.2020 17:48

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1570099)
Gleichwohl plane ich eine Impfung gegen ein aktuelles Virus bei meinem Hausarzt. Denn mir scheint, dass hat vorrangig mit Medizin und Biologie zu tun. Bitte fallt mir rechtzeitig in den Arm, sofern ich da falsch liege.
:Blumen:

Da hast du natürlich recht. Du kannst für dich selber entscheiden, eine Impfung bei dir vornehmen zu lassen. Die Frage ist aber: Ist es in Ordnung, wenn der Staat dir diese Entscheidungsfreiheit nimmt und dich zu einer Impfung zwingt?

Position A: Der Staat muss eine Impfpflicht erlassen, um alle zu schützen. Jeder der sich nicht sofort impfen lässt, ist ein Idiot.

Position B: Ich sehe eine Impfung als möglich an, habe allerdings aufgrund der rasanten Entwicklung bedenken, ob der Impfstoff keine oder hinnehmbare Nebenwirkungen hat. Ich möchte lieber erst einmal abwarten, da mir das Risiko von Nebenwirkungen größer erscheint als das eines schweren Covid 19 Krankheitsverlaufs.

Position C: Corona ist eine Erfindung der Illuminaten und dient zur Unterjochung des Proletariats. Holt die Reichskriegsflaggen raus und verbündet euch mit allen die der Mehrheit der Bevölkerung hoch suspekt sind und zieht zur Musik von Xavier Naidoo und mit Verpflegung von Attila Hildmann in den Krieg.


Und dazwischen gibt es sicherlich auch noch diverse Abstufungen. Ich finde es vermessen, anderen die Kompetenz abzusprechen über ihr eigenes Leben zu entscheiden.


Wir lassen in unserer Gesellschaft sehr viel zu. Wir akzeptieren unzählige Drogenabhängige und Alkoholkranke, die nicht nur sich sondern auch andere durch ihre Sucht und das daraus resultierende Verhalten gefährden. Wir akzeptieren das Rauchen, obwohl bekannt ist, dass auch ungewolltes passives Rauchen krank macht. Aber bei Covid 19 gibt es nur ganz oder gar nicht? Ist das richtig?

qbz 30.11.2020 17:51

Mal ein Blick auf die Sicht ausserhalb des Forums, auf eine Impfumfrage aus Berlin:

58 Prozent der Berliner Bevölkerung sind bereit, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Das geht aus einer aktuellen und repräsentativen Umfrage der Barmer hervor. Demnach gaben 32 Prozent an, sich auf jeden Fall impfen lassen zu wollen, 25 Prozent antworteten mit „eher ja“. Sich sicher nicht impfen zu lassen, gaben 13 Prozent an. Mit „eher nicht“ antworteten zwei Prozent. Gefragt nach dem gewünschten Zeitpunkt für eine Impfung gaben acht Prozent der Berlinerinnen und Berliner an, sich sofort impfen lassen zu wollen. 45 Prozent antworteten mit „so schnell wie möglich“.

Trotz der etwas anderen Frageitems scheinen mir die Ergebnisse recht vergleichbar mit der unsrigen Umfrage. Darüberhinaus wurde nach der Motivation für die Impfung und nach den bevorzugten Personen gefragt:

"Gefragt nach der Motivation für eine Impfung gaben 70 Prozent an, sich bestmöglich schützen zu wollen, 68 Prozent ging es dabei um den Schutz Anderer. Bei 43 Prozent spielten die belastenden Corona-Beschränkungen eine wichtige Rolle für die Impfentscheidung. Wenn es um die Frage nach einer Impfpflicht gegen den Coronavirus geht, setzen die Berlinerinnen und Berliner auf Freiwilligkeit. 59 Prozent lehnen eine Impfpflicht ab.

Große Übereinstimmung gibt es darüber, dass zunächst ausgewählte Bevölkerungsgruppen geimpft werden sollten. Über die Hälfte (52 Prozent) ist der Meinung, dass dies das medizinische Personal in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sein sollte. 42 Prozent sehen ältere Menschen und andere Personen mit höherem Risiko aufgrund ihres Gesundheitszustandes zuerst am Zug."

TriVet 30.11.2020 18:02

Diejenigen, die die „neue, schnelle und zu befürchtend unausgereifte oder gar schädliche mRNA-Impfung“ nicht wollen, aber grundsätzlich eine Impfung befürworten , können ja auf den Vektor-Impfstoff setzen. Der wird angesichts der impfmengen sicher genauso dringend erwartet und gebraucht wie die „ersten beiden „

Flow 30.11.2020 18:05

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1570105)
Mal ein Blick auf die Sicht ausserhalb des Forums, auf eine Impfumfrage aus Berlin:

Danke für den Report !
Zitat:

Bei 43 Prozent spielten die belastenden Corona-Beschränkungen eine wichtige Rolle für die Impfentscheidung.
"Bedenklicher" Punkt.
Zitat:

59 Prozent lehnen eine Impfpflicht ab.
Hmm, das könnten ruhig mehr sein ...

LidlRacer 30.11.2020 18:45

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1570107)
Diejenigen, die die „neue, schnelle und zu befürchtend unausgereifte oder gar schädliche mRNA-Impfung“ nicht wollen, aber grundsätzlich eine Impfung befürworten , können ja auf den Vektor-Impfstoff setzen. Der wird angesichts der impfmengen sicher genauso dringend erwartet und gebraucht wie die „ersten beiden „

Ich weiß nicht, ob sich das jeder selbst aussuchen kann.
Vermutlich nicht direkt, vielleicht aber indirekt:
Wenn erst mal nur ein Impfstoff zur Verfügung steht, könnte man erst mal auf die Impfung verzichten und darauf hoffen, dass man später einen persönlich besser eingeschätzten bekommen kann.

Wobei natürlich das Risiko bestünde, dass man sich in der Wartezeit infiziert.
Denkbar wäre auch, dass die zuständigen Behörden entscheiden, welcher Impfstoff in welcher Ziel-/Altersgruppe verimpft wird, weil die verschiedenen Impfstoffe wahrscheinlich objektiv/statistisch für unterschiedliche Gruppen unterschiedlich geeignet sind.

ThomasG 30.11.2020 19:25

Moderna will Notfallzulassung für EU beantragen: https://www.youtube.com/watch?v=OzqPBSfP90I
Zitat:

Zitat von tagesschau.de
Laut Moderna Wirksamkeit von 94,1 Prozent

Der Moderna-Impfstoff mRNA-1273 hat eine Wirksamkeit von 94,1 Prozent, wie das Unternehmen mitteilte. Das gehe aus der neuesten Analyse von Daten der klinischen Phase III-Studie hervor, an der 30.000 Menschen in den USA teilnehmen. Eine Hälfte der Teilnehmer bekommt dabei den Impfstoff, die andere Hälfte ein Placebo-Mittel. Für den vollen Impfschutz sind zwei Dosen in zeitlichem Abstand notwendig.

Insgesamt wurden unter den Probanden demnach bislang 196 Fälle der Krankheit Covid-19 bestätigt. Elf dieser Fälle entfielen auf die Gruppe mit dem Impfstoff, 185 Fälle auf die Placebogruppe. Daraus errechnet sich eine Wirksamkeit von 94,1 Prozent.

Die neuen Ergebnisse entsprechen etwa den vorläufigen Daten, die Moderna Mitte November veröffentlicht hatte. Zudem teilte Moderna mit, dass die insgesamt 30 schweren Covid-19-Verläufe in der Studie ausschließlich die Placebogruppe betrafen. Die Wirksamkeit von mRNA-1273 war laut Moderna über alle Altersgruppen hinweg ähnlich.

An Nebenwirkungen seien laut Moderna nur solche aufgetreten, die einer Grippe geähnelt hätten.

Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft...ntrag-101.html

Zitat:

Zitat von swr.de
Sie mussten nachweisen, dass der Impfstoff mindestens acht Wochen lang - nach Verabreichung der letzten Impfstoffdosis an die Probanden- keine ernsten Nebenwirkungen verursacht- also sicher ist. Das reicht der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA für den Antrag auf eine Notfallzulassung.

[...]

In Europa läuft der Zulassungsprozess für die Corona-Impfstoffe bereits. Hier gibt es aber keine Notfallzulassung. Stattdessen wird das "beschleunigte Verfahren" angewandt.

[...]

Das beschleunigte Verfahren läuft so ab, dass die europäische Arzneimittelbehörde die neuen Daten und Ergebnisse immer direkt vom Impfstoffentwickler bekommt und sie schon prüfen kann, bevor der Antrag auf Zulassung gestellt wird. Die EMA checkt, ob die Qualität, die Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffes ihren Ansprüchen genügt. Moderna ist jetzt auch in dieses beschleunigte Verfahren der Prüfung durch die EMA aufgenommen worden. Wie lange die Überprüfung und Beurteilung dauern wird, kann die EMA nicht sagen.

[...]

Die Bundeskanzlerin Merkel und die EU-Ratspräsidentin von der Leyen gehen davon aus, dass ein Corona-Impfstoff schon in der zweiten Dezemberhälfte zur Verfügung stehen könnte.

Quelle: https://www.swr.de/wissen/corona-imp...ssung-100.html

keko# 30.11.2020 19:54

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1570086)
...
Da gebe ich dir recht. Die Impfung ist einer der elementaren Bausteine zur Überwindung der Pandemie. Trotzdem darf nun nicht alles andere ignoriert werden, sondern die anderen Bausteine müssen genauso beachtet werden und es braucht weitere/andere Maßnahmen.

Ich persönlich gehe davon aus, dass sich anfangs sowieso nichts ändern wird. Zumal man meines Wissens keine gesicherten Erkenntnisse darüber hat, ob man nach einer Impfung noch andere Personen anstecken kann und wie lange der Impfstoff wirkt. Ich hoffe auf etwas Entspannung im Sommer.

deralexxx 30.11.2020 21:00

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1570104)
Da hast du natürlich recht. Du kannst für dich selber entscheiden, eine Impfung bei dir vornehmen zu lassen. Die Frage ist aber: Ist es in Ordnung, wenn der Staat dir diese Entscheidungsfreiheit nimmt und dich zu einer Impfung zwingt?

...


Wir lassen in unserer Gesellschaft sehr viel zu. Wir akzeptieren unzählige Drogenabhängige und Alkoholkranke, die nicht nur sich sondern auch andere durch ihre Sucht und das daraus resultierende Verhalten gefährden. Wir akzeptieren das Rauchen, obwohl bekannt ist, dass auch ungewolltes passives Rauchen krank macht. Aber bei Covid 19 gibt es nur ganz oder gar nicht? Ist das richtig?

Alles korrekt und ich denke in den Positionen finden sich einige wieder. Der fundamentale Unterschied zu Drogen, Alkohol, Rauchen, passiv rauchen ist eben die (unsichtbare) Ansteckung die den Staat in die Position bringt, etwas tun zu müssen.

Ich bin total gegen die Impfpflicht, ich bin für die Impfung, ich bin für Erforschung und Veröffentlichung aller gefundenen Risiken jedes (dieser) Impfstoffe.

Was ich nicht teile ist die Ansicht "Der Staat darf keine Impfpflicht machen, aber wenn Unternehmen ihr Hausrecht nutzen und oder über AGBs Kriterien für ihr Geschäft machen, soll bitte der Staat eingreifen" (bzw ich vertraue den Volksvertretern eine Entscheidung zu treffen, die in der Mehrheit der Gesellschaft tragfähig ist).

Dafri 30.11.2020 21:42

Aktuell in hart aber fair im ARD über die Impfung ,Wirsamkeit des Impfstoff, Nebenwirkungen.
Da sind unter den Fachleuten aber noch sehr ,sehr viele Ungewissheiten .

Klugschnacker 30.11.2020 21:43

So, 43 Seiten sind fast vollgeschrieben. Zeit für ein Zwischenfazit.

1.
Es steht bald mindestens ein (1) Impfstoff zur Verfügung.

2.
Du kannst Dich impfen lassen oder auch nicht.

3.
Über die soziologische, sozialethische, rechts- und verantwortungsethisch-philosophische Dimension hält der Buchhandel Nachschlagewerke bereit. Leicht fassliche Exzerpte gibt es auch bei Hildmann. (Medizinische Literatur ist Bestellware, da sie kaum nachgefragt wird.)

Habe ich etwas vergessen? :Lachen2:

keko# 30.11.2020 22:10

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 1570145)
Aktuell in hart aber fair im ARD über die Impfung ,Wirsamkeit des Impfstoff, Nebenwirkungen.
Da sind unter den Fachleuten aber noch sehr ,sehr viele Ungewissheiten .

Ranga Yogeshwar machte auf mich mal wieder einen guten Eindruck. Frau Prof. Hummers hat an manchen Stellen auch ein wenig gebremst. Ich hatte die Befürchtung, die Sendung wird ein Lobgesang auf den Impfstoff :Cheese: Der geschimpfte "Mainstream" kann also. In meiner abwartenden Haltung fühle ich mich nach der Sendung eher bestätigt.

Klugschnacker 30.11.2020 22:26

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1570156)
Ranga Yogeshwar machte auf mich mal wieder einen guten Eindruck.

Herr Yogeshwar sollte vor jeder Corona-Sendung klarstellen, dass er nicht als Fachmann, auch nicht als Sprecher der Wissenschaft, sondern als naturwissenschaftlich vorgebildeter Laie auftritt. Er kann nur das zur Diskussion beitragen, was er zuvor in der Zeitung gelesen hat. Er verfügt über keinerlei darüber hinaus gehende Expertise.

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1570156)
In meiner abwartenden Haltung fühle ich mich nach der Sendung eher bestätigt.

Du meinst, das reale Gesundheitsrisiko geht mehr von der Impfung aus als von Corona, worin Dich die Teilnehmer der Sendung bestärkt hätten?

Körbel 30.11.2020 23:28

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1570071)
Es gibt zwischen Jana aus Kassel und Lidlracer noch erheblich viel grau.

Stimmt.
Lidlracer ist mir da wesentlich mehr suspekt.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1570105)
Bei 43 Prozent spielten die belastenden Corona-Beschränkungen eine wichtige Rolle für die Impfentscheidung.

Da habe ich den Eindruck, das da hier der Prozentsatz wesentlich höher ist.

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 1570145)
Da sind unter den Fachleuten aber noch sehr ,sehr viele Ungewissheiten .

Nicht nur unter den Fachleuten.
In der Masse haben da sehr viel mehr Menschen in Deutschland bzw in Europa mehr Angst davor.

Dazu noch dieses video vom WE.

https://www.youtube.com/watch?v=eVoG...BwRHnswJSkE-Uw

Wenn sogar die Polizei schon für die Freiheit demonstriert, dann sollten jetzt mal einige mehr aufwachen.

ThomasG 01.12.2020 05:29

Zitat:

Zitat von stuttgarter-nachrichten.de

Bei „Hart aber fair“ gehen die Experten überraschend ehrlich auf die Risiken der Corona-Impfung ein – und der Grünen-Politiker Boris Palmer muss sich von einer Medizinprofessorin korrigieren lassen.


[...]

Impfschäden bei der Schweinegrippe 2009

Wie wird nun die Impffreudigkeit der Bürger ausfallen? Ranga Yogeshwar sagte, dass es ja zwei Impfungen in zeitlichem Abstand geben müsse, und es gut möglich sei, dass Nebenwirkungen auftreten, „die nicht so ohne sind“ und dass sich dann Menschen gegen die zweite Impfung entscheiden. Er verlangte eine offene und Vertrauen schaffende Kommunikation über alle Nebenwirkungen. Als negatives Beispiel sind die Impfschäden durch das Mittel Pandemrix gegen die Schweinegrippe im Jahr 2009 genannt worden, als 30 Millionen Menschen geimpft worden sind. Damals kam es bei 1300 meist jüngeren Personen danach zum Ausbruch der unheilbaren Schlafkrankheit, aber das war nur durch Nachforschungen in Finnland und Norwegen ans Licht der Öffentlichkeit gekommen – gegen den Widerstand des Herstellers. Und auch in Deutschland gab es damals keine systematische Evaluierung der Impfungen. „Wir müssen relevante Risiken offen machen“, so Yogeshwar, „wir brauchen eine wahrhaftige Kommunikation.“

Impfskeptiker sollte man nicht beschimpfen, sagt Boris Palmer

Einen Impfzwang soll es nicht geben – das war Konsens bei den Studiogästen. Und auch eine Zwei-Klassen-Gesellschaft von Geimpften und Nichtgeimpften ist nicht wünschenswert. Boris Palmer rief dazu auf, persönliche Entscheidungen zu respektieren: „Man sollte Nichtgeimpfte nicht benachteiligen oder beschimpfen. Man sollte es beim Werben für die Impfung belassen.“ Ins gleiche Horn stieß die Gesundheitspsychologin Monika Sieverding: „Wer Vorbehalte hat, den sollte man nicht drängen.“

Quelle: https://www.stuttgarter-nachrichten....e60653a7d.html

Immerhin - "überraschend ehrlich" und "nicht benachteiligen oder beschimpfen" :-O :-) ;-).

https://www1.wdr.de/daserste/hartabe...-wann-102.html

Gleich am Anfang wird ziemlich unmissverständlich festgestellt:

"Das hat nämlich noch nie ein Minister machen müssen - ein ganzes Volk impfen!" (Karl-Josef Laumann Gesundheitsminister NRW)
(Die Aussage war etwa in der Mitte relativ schwer zu verstehen.
Der Satz in Gänsefüßchen stimmt nicht exakt mit dem Original überein, aber ich habe mich bemüht nichts zu verfälschen.)
Quelle: https://www1.wdr.de/daserste/hartabe...-wann-102.html (nach ca. 2:44 min)

Puh!

Fünfmal ein "Ja" am Ende der Sendung etwa ab 1:12:04 h ...:
https://www1.wdr.de/daserste/hartabe...-wann-102.html

Vicky 01.12.2020 06:40

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1570104)
Da hast du natürlich recht. Du kannst für dich selber entscheiden, eine Impfung bei dir vornehmen zu lassen. Die Frage ist aber: Ist es in Ordnung, wenn der Staat dir diese Entscheidungsfreiheit nimmt und dich zu einer Impfung zwingt?

Weil das Thema Impfpflicht immer wieder aufpoppt... nun ja... hier mal eine Info, wie das unsere Europäischen Nachbarn so regeln:

In Belgien ist beispielsweise nur die Impfung gegen Polio (Kinderlähmung) verpflichtend. In Lettland umfasst die Impfpflicht sogar 14 verschiedene Impfungen. Frankreich hat die Impfpflicht erst 2018 eingeführt: Kinder sollen durch Impfungen gegen 11 verschiedene Krankheiten geschützt werden. Auch Italien hat erst im vergangenen Jahr eine Impfpflicht eingeführt. Ursprünglich mussten Eltern beim Eintritt ihrer Kleinen in Kitas und Schulen amtliche Bestätigungen über Impfungen gegen 12 Krankheitserreger vorlegen. Die neue Regierung hat das Gesetz allerdings wieder entschärft und den Nachweis auf eine Selbstauskunft der Eltern reduziert.

Derzeit gibt es bereits in 12 EU-Ländern eine Impfpflicht. Dies sind:

Belgien
Bulgarien
Frankreich
Italien
Kroatien
Lettland
Polen
Slowakei
Slowenien
Tschechien
Ungarn

Impfpflicht in Deutschland: Vergangenheit und Gegenwart
In Deutschland gab es schon einmal eine Impfpflicht. So war sie seit den 1950er-Jahren in der ehemaligen DDR eine Normalität: Sie galt gegen 7 Erkrankungen. Die Impfprogramme waren sehr erfolgreich und die Krankheitszahlen sind stark zurückgegangen. Auch in der BRD gab es zwischenzeitlich verschiedene Impfpflichten. So zum Beispiel bis 1975 gegen die Pocken, die mittlerweile in Deutschland ausgerottet sind.
Während die deutschlandweite Masern-Impfpflicht ab März 2020 gelten wird, gibt es in Brandenburg bereits eine Impfpflicht: Kinder müssen gegen Masern geimpft sein, sonst dürfen sie nicht in die Kita.

Quelle

Und hier noch eine Info auf der Seite der Bundesregierung:

Zitat:

Wird es eine Impfpflicht gegen das Coronavirus geben?
Nein. "Niemand wird gezwungen werden, sich impfen zu lassen, sondern es ist eine freiwillige Entscheidung", betont Bundeskanzlerin Angela Merkel. Eine Impfpflicht gibt es in Deutschland grundsätzlich nicht. Davon ausgenommen ist nur die von der der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlene Masern-Impfung, die seit dem 1. März 2020 bei allen Kindern ab dem ersten Geburtstag beim Eintritt in den Kindergarten oder die Schule vorgewiesen werden muss.

PattiRamone 01.12.2020 07:05

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1570164)
In der Masse haben da sehr viel mehr Menschen in Deutschland bzw in Europa mehr Angst davor.

Genau. Umfrageergebnisse stimmen nie, wenn sie nicht meine Einschätzung widerspiegeln. Die Masse denkt nämlich wie ich, denn ich bin das Volk. :Maso:

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1570164)
Wenn sogar die Polizei schon für die Freiheit demonstriert, dann sollte jetzt mal einige mehr aufwachen.

Oh, eine Handvoll Polizisten(?) hält ein Transparent hoch. Die Revolution ist nah. Ich leg mich wieder hin.

Matthias75 01.12.2020 09:16

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1570167)
Zitat:

stuttgarter-nachrichten.de

...
Ranga Yogeshwar sagte, dass es ja zwei Impfungen in zeitlichem Abstand geben müsse, und es gut möglich sei, dass Nebenwirkungen auftreten, „die nicht so ohne sind“ und dass sich dann Menschen gegen die zweite Impfung entscheiden. Er verlangte eine offene und Vertrauen schaffende Kommunikation über alle Nebenwirkungen.

...

Mag etwas spitzfindig sein, aber ich finde es interessant, wie eine Aussage in unterschiedlichen Medien unterschiedlich wiedergegeben wird.

Die Zeitung mit den vier großen Buchstaben zitiert Yogeshwar wie folgt:

Zitat:

Doch: „Diese Impfungen müssen zweimal verabreicht werden“, weiß Yogeshwar. „Die Nebenwirkungen sind nicht ohne!“ Und da werde es in den sozialen Netzwerken „diese komischen Meldungen“ geben, die auch Impfbefürworter umstimmen und damit die Herdenimmunität gefährden könnten.
Mag ein kleiner Unterschied sein, aber im zweiten Artikel wird suggeriert, dass er mehr über die Nebenwirkungen weiß und dass bereits bekannt ist, dass heftigere Nebenwirkungen auftreten können.

Journalistische Unsauberkeit oder bewusste Angstmacherei?

M.

Klugschnacker 01.12.2020 09:22

Ranga Yogeshwars Kenntnisse über vorhandene, mögliche oder nichtvorhandene Nebenwirkungen sind exakt Null. Sein Geraune in öffentlichen Talkshows ist unseriös.

Er transportiert damit einmal mehr die gedankliche Verknüpfung von "Impfung" und "Nebenwirkungen", ohne sich auszukennen.

Seyan 01.12.2020 09:25

Natürlich lässt man sich erstmal zum Eigenschutz gegen eine Krankheit impfen.

Dennoch werfe ich die Frage in den Raum:
Wird die Impfung auf lange Sicht etwas an der Notwendigkeit von Maßnahmen (Lockdown, whatever) etwas ändern?

merz 01.12.2020 09:34

Ja sicher, wenn man es richtig macht - das dauert aber. Wenn man nach Plan vorgeht, so wie ich das verstehe, mindert man erstmal das Risiko für die Hochrisikobereiche, dann die systemrelevanten Bereiche, dann die Breite. Die Perspektive kann ja sein, dass der Winter 2021/2022 weniger problematisch wird.
Eine Befürchtung ist, dass währenddessen der Leichtsinn zunimmt.
(Gestern im Gespräch gehört:“Ich lass mich erst impfen, wenn ich es habe, dann geht es ja weg ....“, öhmm?)


m.

Matthias75 01.12.2020 09:40

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1570187)
Ranga Yogeshwars Kenntnisse über vorhandene, mögliche oder nichtvorhandene Nebenwirkungen sind exakt Null. Sein Geraune in öffentlichen Talkshows ist unseriös.

Er transportiert damit einmal mehr die gedankliche Verknüpfung von "Impfung" und "Nebenwirkungen", ohne sich auszukennen.

ich denke, man kann durchaus das Thema "mögliche Nebenwirkungen" aufgreifen und diskutieren, bevor es die Impfgegner tun. An der ersten Aussage finde ich auch erstmal nichts Anstößiges. Er hat darauf hingewiesen, dass Nebenwirkungen auftreten könnten, wie bei jedem Medikament, und dass man damit offen umgehen muss. In der zweiten Aussage wird dann allerdings suggeriert, dass auf jeden Fall Nebenwirkungen auftreten werden.

Hier sehe ich den schwarzen Peter bei der entsprechenden Presse, nicht bei Yogeshwar.

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1570189)
Natürlich lässt man sich erstmal zum Eigenschutz gegen eine Krankheit impfen.

Dennoch werfe ich die Frage in den Raum:
Wird die Impfung auf lange Sicht etwas an der Notwendigkeit von Maßnahmen (Lockdown, whatever) etwas ändern?

Ich gehe davon aus:

Mit zunehmender Impfquote wird die Anzahl der Infizierten zwangsläufig zurückgehen. Zum einen, weil die Personen geimpft sind und sich nicht anstecken können. Zum anderen, weil sie durch die Impfung nicht als Überträger fungieren können.

Es wird vermutlich weiterhin Infektionen geben, weil sich umgeimpfte Personen anstecken oder weil die Impfung nicht bei allen den gewünschten Effekt hat. Die Ausbreitung wird aber deutlich verlangsamt oder sogar gestoppt werden, da die Anzahl der Personen, die sich infizieren oder das Virus übertragen können, abnimmt.

M.

Flow 01.12.2020 09:42

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1570185)
Mag ein kleiner Unterschied sein, aber im zweiten Artikel wird suggeriert, dass er mehr über die Nebenwirkungen weiß und dass bereits bekannt ist, dass heftigere Nebenwirkungen auftreten können.

Journalistische Unsauberkeit oder bewusste Angstmacherei?

M.

Beim zweiten Artikel sind Profis am Werk, die ihre Arbeit verstehen und recht genau wissen, was sie tun ... ob man das als "Journalismus" bezeichnen will, ist diskutabel ...

Matthias75 01.12.2020 09:49

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1570196)
Beim zweiten Artikel sind Profis am Werk, die ihre Arbeit verstehen und recht genau wissen, was sie tun ... ob man das als "Journalismus" bezeichnen will, ist diskutabel ...

Mein Fehler :Maso:

M.

TriAdrenalin 01.12.2020 09:51

Ich gehe davon aus, dass jeder, der sich impfen lässt, zur Eindämmung der Pandemie beiträgt.

Zudem ist aus meiner Sicht die Wahrscheinlichkeit, durch eine Impfung ernsthaft zu erkranken, geringer als durch eine Infektion mit dem Coronavirus.

Also werde ich mich impfen lassen.

deralexxx 01.12.2020 09:58

Die ganzen Impfgegner haben doch nur Angst und verbreiten Panik... die Impfung ist nicht mehr als eine harmlose Grippeimpfung...

(hoffe man erkennt die Ironie)

qbz 01.12.2020 09:59

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1570187)
Ranga Yogeshwars Kenntnisse über vorhandene, mögliche oder nichtvorhandene Nebenwirkungen sind exakt Null. Sein Geraune in öffentlichen Talkshows ist unseriös.

Er transportiert damit einmal mehr die gedankliche Verknüpfung von "Impfung" und "Nebenwirkungen", ohne sich auszukennen.

Ich habe jetzt die nicht die Presseerklärung von Moderna bei der Hand, aber die Presse berichtet darüber, z.B. hier in der Bz:

"► Es gab 196 Covid-19-Fälle unter den 30.000 Probanden. Von diesen haben 185 ein wirkungsloses Placebo erhalten und elf den Impfstoff.

► Moderna berichtet von 30 schweren Fällen, die alle in der Placebo-Gruppe auftraten. Der Impfstoff habe damit eine 100-prozentige Wirksamkeit beim Schutz vor schweren Krankheitsverläufen, schlussfolgert das Unternehmen.

Zu den häufigsten Nebenwirkungen des Impfstoffs zählen Müdigkeit, Rötungen und Schmerzen an der Einstichstelle sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Einige Teilnehmer zeigten grippeähnliche Symptome.

► Der Schutz durch die Impfung sei unabhängig von Alter, Geschlecht und ethnischer Herkunft gleich gewesen, erklärte Moderna. Noch vor Jahresende will das Unternehmen eine neue Studie starten, um den Impfstoff auch an Jugendlichen zu testen, sodass für diese bis September nächsten Jahres eine Impfung zur Verfügung stehen könnte."

https://www.bz-berlin.de/welt/welche...us-den-usa-hat

Da für die Nebenwirkungen keine Zahlen genannt werden, weiss man nicht, wie oft z.B. Kopf- oder Gliederschmerzen 1-2 Tage nach der Impfung danach auftreten.

Estebban 01.12.2020 10:04

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1570203)

Zu den häufigsten Nebenwirkungen des Impfstoffs zählen Müdigkeit, Rötungen und Schmerzen an der Einstichstelle sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Einige Teilnehmer zeigten grippeähnliche Symptome.


Ok, wenn die stelle rot wird und ich hinterher Grippeähnliche Symptome kriege, lass ich’s besser sein....

Wahrscheinlich bin ich aber einfach nur nicht gebildet genug um das Argument zu verstehen..:Lachanfall:

merz 01.12.2020 10:08

In aller Fairness muss man aber auch sagen, dass man über längerfristige Nebenwirkungen oder solche die sehr selten auftreten wohl noch nichts aussagen kann, wenn ich das richtig sehe.

Was einem da z. Bsp. einfallen kann als Beispiel ist die unklare Sache mit Pandemrix und Narkolepsie.

m.

Seyan 01.12.2020 10:10

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1570203)
Zu den häufigsten Nebenwirkungen des Impfstoffs zählen Müdigkeit, Rötungen und Schmerzen an der Einstichstelle sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Einige Teilnehmer zeigten grippeähnliche Symptome.

Also quasi die üblichen Nebenwirkungen einer Impfung abgesehen von den grippeähnlichen Symptomen (wobei das auch wieder sehr unspezifisch ist in meinen Augen).

Sehe ich jetzt erstmal nicht als besonders beängstigend.

Seyan 01.12.2020 10:13

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1570209)
In aller Fairness muss man aber auch sagen, dass man über längerfristige Nebenwirkungen oder solche die sehr selten auftreten wohl noch nichts aussagen kann, wenn ich das richtig sehe.

Was einem da z. Bsp. einfallen kann als Beispiel ist die unklare Sache mit Pandemrix und Nakrolepsie.

m.

Ich sag mal so:
Die Impfung hat zumindest einen positiven Effekt. Dagegen der ganze Plastikscheiss (vor allem BPA) führt dazu, dass wir derzeit eine Generation von Männern haben, die vermehrt mit Unfruchtbarkeit zu kämpfen hat (erst denkt man, mit dem Problem ist man allein, und wenn man dann das Thema Kinderwunsch doch zentral in seinem Leben einordnet, merkt man, dass das ziemlich viele Männer haben).

DAS ist eine Langzeitnebenwirkung!

noam 01.12.2020 10:14

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1570187)
Ranga Yogeshwars Kenntnisse über vorhandene, mögliche oder nichtvorhandene Nebenwirkungen sind exakt Null.

Wie bei eigentlich jedem, der nicht im unmittelbaren Impfstoffherstellungs- und Zulassungsprozess eingebunden ist. Sogar diejenigen, die daran partizipieren, können keine feststehenden Äußerungen zu entsprechenden Nebenwirkungen machen. Man kann zwar prognostizieren, welche Nebenwirkungen aufgrund der Trägersubstanzen auftreten können, da man diese sicherlich in anderen Medikamenten ebenso benutzt hat, aber insbesondere der mRNA Impfstoff soll doch der erste seiner Art sein?! Da belaufen sich die Erfahrungen eben auf die im Zulassungsverfahren durchgeführten "Menschenversuche" und die sind zB noch nicht allzulange her bzw. laufen noch, so dass es eben keinerlei Langzeiterfahrung geben kann. Ergo sind alle Aussagen zu Nebenwirkungen stochern im Nebel.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1570187)
Sein Geraune in öffentlichen Talkshows ist unseriös.

Das empfinde ich ganz anders. Ich finde, er stellt schon in jeder Diskussion deutlich heraus, dass er der kritische gebildete Laie ist, der eine entsprechende Vorbildung hat. Aus dieser Position heraus fragt er nach, stellt fest und kritisiert oder untermauert andere Aussagen. Das ist nicht unseriös, sondern absolut notwendig.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1570187)
Er transportiert damit einmal mehr die gedankliche Verknüpfung von "Impfung" und "Nebenwirkungen", ohne sich auszukennen.

Und? Ist das falsch? Seine Kernaussage war: Um erfolgreich zu impfen, muss der entwickelte Impfstoff in zwei Dosen mit einem gewissen Zeitverzug verabreicht werden. Nun stellt er die These in den Raum, dass es Menschen geben könnte, die nach der erste Dose subjektiv so schlimme Nebenwirkungen erfahren, dass sie sich die zweite Dose nicht verabreichen lassen werden.

Es gibt nicht umsonst auf jedem Medikament Hinweise zu Nebenwirkungen und Einnahmeeinschränkungen. Unser menschlicher Körper funktioniert sehr komplex und wir sind sehr sehr weit davon entfernt alle Wirkprozesse in Gänze zu durchdringen. Anzunehmen, dass bei einem in Rekordzeit und unter Veröffentlichungsdruck in Aussicht auf maximale Profite entwickeltem Impfstoff, der dazu noch erstmalig als mRNA Impfstoff daherkommt, zu keinen oder nur unbedeutenden Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen kommt, empfinde ich als unseriös.


Ich hoffe, dass der Impfstoff funktioniert und kaum bis keine Nebenwirkungen hat. Aber was passiert, wenn (wie Hafu schon mehrfach hat anklingen lassen) gerade Patienten der Risikogruppe "Alt und Krank" im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfdosengabe versterben und man vorher eben das Risiko von Nebenwirkungen als unbegründet abgetan hat. Dann wird doch die Impfbereitschaft insbesondere in diesen vulnerablen Gruppen erheblich abnehmen. In meinem privaten Umfeld haben insbesondere die Alten (85 und älter) keine Angst vor Covid19. Aber ich lebe wie gesagt in Ostfriesland und in unserem Landkreis wir der höchste Inzidenzwert weit unter 100. Damit ist Covid19 immernoch eine eher abstrakte Gefahr ohne persönlichen Bezug für viele. Und wenn dann noch bei der individuellen Risikoabwägung einer Impfung dazu kommt, dass der ein oder andere "daran" gestoben ist, wird sich hier niemand mehr impfen lassen.


Daher ist meines Erachtens insbesondere eine sachliche Auseinandersetzung mit Nebenwirkungen unglaublich wichtig.




Dass die Supidupipresse zur Auflagensteigerung die gesprochenen Worte so darstellt wie sie es am besten verkaufen können, könnte anderweitig diskutiert werden. Vielleicht wandert der "Lügenpresse"-Vorwurf jetzt in das andere politische Lager. Wir werden sehen.

Estebban 01.12.2020 10:25

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1570215)

Dass die Supidupipresse zur Auflagensteigerung die gesprochenen Worte so darstellt wie sie es am besten verkaufen können, könnte anderweitig diskutiert werden. Vielleicht wandert der "Lügenpresse"-Vorwurf jetzt in das andere politische Lager. Wir werden sehen.

Man kann auch über Pressequalität diskutieren (clickbait, machtkonzentration bei einzelnen Verlagen, unkritisches übernehmen von Polizei Pressemeldungen etc pp) ohne sich NS-Sprech zu bedienen oder anzuzweifeln, dass es in Deutschland eine Freie Presse gäbe. Ich finde es auch unerträglich, dass Dieter Nuhr von meinem Beiträgen mitfinanziert wird. Wer 2020 aber von lügenpresse spricht, disqualifiziert sich für Jeglichen Diskurs, unabhängig vom „Lager“:Huhu:


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