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Carlos85 24.04.2019 14:37

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1447937)
Sind dann aber netto 30%, wenn es vorher um 30% runterging!

Wenn du so rechnest, dann ist es besser, wenn du nicht an der Börse anlegst... :Huhu:

Die Diskussion hatte ich letztens schon mal. Da hieß es mehr oder weniger "erst -50%, dann +100% und ich habe +50% im Depot".

Ich meinte "dann hast du genau so viel wie vorher", was er mir bis heute nicht glaubt :Cheese:

lonerunner 24.04.2019 14:46

Zitat:

Zitat von Carlos85 (Beitrag 1447938)
Wenn du so rechnest, dann ist es besser, wenn du nicht an der Börse anlegst... :Huhu:

Die Diskussion hatte ich letztens schon mal. Da hieß es mehr oder weniger "erst -50%, dann +100% und ich habe +50% im Depot".

Ich meinte "dann hast du genau so viel wie vorher", was er mir bis heute nicht glaubt :Cheese:

Ist ja total super...:Maso:
Um genauso viel wie vorher zu haben muss ich nix anlegen:Lachanfall: :dresche

Pantone 24.04.2019 14:47

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1447937)
Sind dann aber netto 30%, wenn es vorher um 30% runterging!

Wir wissen doch beide, was gemeint ist, oder :bussi: ?! Er hat es insofern richtig gemacht, dass er die Nerven behalten und bei -30 % nicht verkauft hat.

Bei der Rechnung -30 % + 60 % kommt netto auch nicht 30 % raus. Aber wenn alle wissen, was gemeint ist, passt das schon :Blumen: .

Voldi 24.04.2019 15:11

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1447937)
Sind dann aber netto 30%, wenn es vorher um 30% runterging!

Wenn auf solchen Rechnungen auch deine ganzen Beiträge zum Thema Immobilien und Co basieren dann wird mir jetzt einiges klar :Lachanfall:

Netto sind das wohl eher 12 % mehr ;)

zahnkranz 24.04.2019 15:20

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1447934)
Ich behaupte, dass viele Banker die Zusammenhänge, die die Finanzwirtschaft und die Volkswirtschaft verbinden, gar nicht oder nur unzureichend verstehen. Zudem behaupte ich, dass die meisten Banker nahezu ausschliesslich und zu einem überdurchschnittlichen Mass an Ihrem eigenen Wohl interessiert sind. Da habe ich, was das Interesse eines Arztes angeht, noch Hoffnungen.

Banker-Bashing ist anscheinend noch immer modern. Genauso kann ich behaupten, dass kaum ein Mitarbeiter in der Autobranche weiss wie der Motor, die Kupplung und das Getriebe zusammenspielen. Und frag mal wie ein Differential funktioniert. In der Pharmabranche haben die wenigsten eine chemische Ausbildung... Such dir nahezu jede beliebige Branche aus, Experten auf dem jeweiligen Gebiet gibt es nur wenige.

alpenfex 24.04.2019 15:39

Zitat:

Zitat von zahnkranz (Beitrag 1447944)
Banker-Bashing ist anscheinend noch immer modern. Genauso kann ich behaupten, dass kaum ein Mitarbeiter in der Autobranche weiss wie der Motor, die Kupplung und das Getriebe zusammenspielen. Und frag mal wie ein Differential funktioniert. In der Pharmabranche haben die wenigsten eine chemische Ausbildung... Such dir nahezu jede beliebige Branche aus, Experten auf dem jeweiligen Gebiet gibt es nur wenige.

Genau...und "getroffene Hunde bellen" kommt auch nie aus der Mode. :Cheese: :Lachanfall: :Huhu:

zahnkranz 24.04.2019 15:53

Ich arbeite in der Finanzbranche und mache auch kein Geheimnis daraus. Nachdem ich hier alle Beiträge gelesen habe, könnte ich sicher paar interessante Aspekte einbringen, nur wenn ich sehe was für Antworten auf kompetente Beiträge in diesem Thread kamen, da könnte ich :Kotz:

alpenfex 24.04.2019 15:59

Zitat:

Zitat von zahnkranz (Beitrag 1447948)
Ich arbeite in der Finanzbranche und mache auch kein Geheimnis daraus. Nachdem ich hier alle Beiträge gelesen habe, könnte ich sicher paar interessante Aspekte einbringen, nur wenn ich sehe was für Antworten auf kompetente Beiträge in diesem Thread kamen, da könnte ich :Kotz:

So ist das Leben. If you can`t stand the heat, leave the kitchen. Ich habe tagtäglich mit Banken zu tun und meine Kontakte bestätigen meine Thesen mit gutem Gewissen. Sie sind sich Ihres Verhaltens und Wirkung bewusst...steigen in den Porsche und/oder AMG und/oder andere Spielzeuge und brausen davon..für mich OK, so lange man dazu steht.

merz 24.04.2019 22:04

Zitat:

Zitat von Carlos85 (Beitrag 1447932)
Seit anfang Januar hat mein Depot um knapp 60% zugelegt... (nachdem es allerdings von Oktober bis Ende Dezember um 30% runter ging). Wenns in dem Rhythmus bleibt, würd ich sofort unterschreiben ;-)

Ein Sparbuchtyp würde da wohl einen Herzkasper bekommen :Cheese:

das ist genau so ein Punkt:
in den Zahlen bist Du jetzt 12% im Plus seit Oktober 18, wenn ich das richtig sehe, alles gut - , Aber was ist die Goldenen Regel bei der "Minus 30%"-Phase nicht seinen Irrtum :cool: einzugestehen und rauszugehen?

m.
P.S.: Um es mal konkret zu machen: Ich war früher bei 10% unter Einstiegskurs rein technisch kurzfristig wieder raus, aber ich wusste nie, wie ich das über die Zeit entwickeln soll: Wie passe ich die Markte "Einstiegskurs" an? (Weil ich das alles nicht mehr wollte, war ich als Sparbuchtyp dann irgendwann irgendwie komplett raus)
P.P.S.: rein professionell habe ich das mit SAP schon vor einem Jahr für ein Wunder des Kapitalismus gehalten, aber ich mag nicht stänkern (ich habe aber nur mit den Sachen täglich zu tun ....)

pschorr80 24.04.2019 22:46

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1447988)
P.P.S.: rein professionell habe ich das mit SAP schon vor einem Jahr für ein Wunder des Kapitalismus gehalten, aber ich mag nicht stänkern (ich habe aber nur mit den Sachen täglich zu tun ....)

Es gibt nur zwei Wettbewerber. Sowas nennt man Burggraben. Über Windows&Office lästern ja auch alle. Trotzdem 2 Quasi-Monopole. Und bei Cloud ist es derzeit ähnlich: Amazon, Microsoft oder Google.

ThomasG 25.04.2019 03:29

Zitat:

Was ist die tiefere Ursache der Finanzkrise? Joseph Hubers Analyse in der Zusammenfassung: Weil die Geldmenge in den letzten Jahrzehnten rund viermal schneller gewachsen ist als das Bruttosozialprodukt, wanderte das Geld bevorzugt in die Finanzwirtschaft und erzeugte dort Blasen und andere Verwerfungen. Dabei handelt es sich nicht um Geld im rechtlichen Sinn, sondern nur um einen Anspruch darauf, den die Banken auf Wunsch erfüllen müssen – aber insgesamt nicht erfüllen können. Helmut Dietl bestätigte, dass die Banken mit ihrer eigenen Geldschöpfung «ein Versprechen abgeben, das sie nicht halten können». Und das sei ein wesentlich grösseres Problem, als wenn andere ihre Versprechen nicht einhielten. Besonders problematisch ist nach Ansicht von Sergio Rossi die Geldschöpfung der Banken deshalb, weil sie nicht immer mit Produktion gekoppelt sei, was zu einer Inflation bei Anlagegütern (Wertpapieren und Immobilien) führe.

Zitatende

Quelle: https://www.christoph-pfluger.ch/201...-hauptproblem/

Zitat:

Das Problem der Geldschöpfung erreicht den Mainstream


[...]

Der Akt der privaten Geldschöpfung – die rund 85 Prozent der Geldmenge ausmacht – wird anschaulich erklärt und die daraus entstehenden Probleme mindestens angetippt. Der grösste Teil dieses unbaren Geldes fliesst nämlich nicht in die Realwirtschaft, sondern in Finanzanlagen aller Art. Resultat: Die steigende Geldmenge führt zu steigenden Preisen bei den Anlagewerten, und ihre Besitzer sind reicher, ohne dass sich real etwas zu ändern braucht.

[...]

Erfreulicherweise zeigt der Eco-Beitrag auch die Lösung für dieses Problem,
das so genannte Vollgeld. In einem Vollgeld-Regime schöpft nur noch die Nationalbank Geld, zins- und schuldfrei.

Zitatende

Quelle: http://www.zeitpunkt.ch/news/artikel...ainstream.html

Stefan 25.04.2019 06:05

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1448008)
..........Vollgeld.........

2018 gab es in der Schweiz eine Volksabstimmung zum Vollgeld.
Das Stimmvolk hat die Einführung abgelehnt. Da das Thema (wie bei allen Volksinitiativen) fleissig diskutiert wurde, findest Du sehr viele CH-Internetseiten, welche sich mit der Einführung von Vollgeld beschäftigen.

ThomasG 25.04.2019 06:17

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1448013)
2018 gab es in der Schweiz eine Volksabstimmung zum Vollgeld.
Das Stimmvolk hat die Einführung abgelehnt. Da das Thema (wie bei allen Volksinitiativen) fleissig diskutiert wurde, findest Du sehr viele CH-Internetseiten, welche sich mit der Einführung von Vollgeld beschäftigen.

Ja - Danke :-)!
Ich werde mir ein paar Informationen dazu im Netz suchen.
Man vergisst ja so schnell, wenn man sich nicht dauerhaft intensiv mit einem Thema beschäftigt.
Mir gefällt, dass Vollgeld zins- und schuldfrei und von einer nicht privaten Organisation in den Umlauf gebracht wird bzw. werden soll.
So ist das in dem einen Artikel zu lesen, den ich hier verlinkt habe.

Nobodyknows 25.04.2019 06:40

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1447950)
....Ich habe tagtäglich mit Banken zu tun und meine Kontakte bestätigen meine Thesen mit gutem Gewissen. Sie sind sich Ihres Verhaltens und Wirkung bewusst...steigen in den Porsche und/oder AMG und/oder andere Spielzeuge und brausen davon...

Spätestens jetzt steht ja schon einmal fest, wer die Bösen in dem Spiel sind.
Bleibt die Frage, was man von der Seite der Guten empfiehlt wenn Menschen (wie im Post #271) folgendes feststellen:

Zitat:

Zitat von Pantone (Beitrag 1446920)
...Da die Rente es nicht gut mit mir meint, muss ich jetzt mal dringend selbst was machen...

:Gruebeln:

Soll man aus Gründen der politischen Korrektheit sehenden Auges in die Altersarmut schlittern, oder ist es legitim zu versuchen einen Stück vom Kuchen zu ergattern, den es da draußen in der Form von Kursgewinnen und (gerade in den kommenden Wochen) Dividenden gibt? :Gruebeln:

Gruß
N. :Huhu:

Carlos85 25.04.2019 08:10

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1447988)
das ist genau so ein Punkt:
in den Zahlen bist Du jetzt 12% im Plus seit Oktober 18, wenn ich das richtig sehe, alles gut - , Aber was ist die Goldenen Regel bei der "Minus 30%"-Phase nicht seinen Irrtum :cool: einzugestehen und rauszugehen?

Welcher Irrtum?

Genau das ist der falsche Ansatz bei einem langfristigen Vermögensaufbau.
Die Werte in die ich investiert war im Oktober/Januar/Jetzt sind nahezu identisch.

Die Unternehmen (Apple, Amazon etc) waren und sind top unternehmen, nur die Kurse werden kurzfristig eben durch gewisse Situationen beeinflusst (unterschiedlich stark, in beide Richtungen).

Wer -30% nicht aushalten kann, der sollte nicht in Aktien anlegen. Langfristig sind solche Kursschwächen immer gut und Leute wie ich freuen sich, dann günstig nachzukaufen, während andere verkaufen, sagen „Börse ist doof“ und die 60% (zb) danach zu verpennen.

Natürlich wäre es schöner wenn es einfach jeden Tag 0,1% rauf geht, aber so geht Börse halt nicht :-).

Lass mal zb die Deutsche Bank ala Lehmann Brother in die Knie gehen. Da würde der Markt sicherlich massiv abschnieren. Direkt zu tun haben meine Investitionen damit nix, dennoch würde sie der Markt mit nach unten ziehen. Kurzfristig gesehen: blöd. Langfristig gesehen: super, Nachkaufen, solange sich substanziell am Unternehmen nichts ändert.

Triasven 25.04.2019 08:41

Was mich beim langfristigen Vermögensaufbau interessiert, ist der Plan des Ausstieges?

selbstgenutzte Immobilien ist mir halbwegs klar, man wohnt solange drin, bis man stirbt, oder ins Altersheim abgeschoben wird, die Kindern verkaufen dann die Hütte und bezahlen von dem Erlös die monatliche Altersheimrate.

Aber wie ist das bei Aktien und z.B. Edelmetallen? Jedem ist klar: Ich spare jeden Monat ein bisschen für „später“.

Aber wann ist „später“ und was macht man dann und vor allem wie? Verkauft man alles auf einmal mit Renteneintritt, schichtet man sukzessive um, verkauft man häppchenweise als Rentner?

Zumindest verstehe ich nicht, wie man heute schreiben kann, ich bin 60% im Plus, wenn man sein Investment gar nicht heute nutzen will? Das mag dann ein Buchgewinn sein, aber doch kein Leitfaden für die Zukunft?

Nicht falsch verstehen, an Wertpapieren wird man wohl nicht drumrumkommen, allein dieser Widerspruch von „später“ zu reden und gleichzeitig von aktuellen Kursen zu sprechen, erschliesst sich mir nicht? Und, noch viel interessanter, die Gedanken über später, wenn später heute ist?

Carlos85 25.04.2019 09:19

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1448037)
Was mich beim langfristigen Vermögensaufbau interessiert, ist der Plan des Ausstieges?

Ausstieg? Kann ich dir nur für mich und "meinesgleichen" (nochmals der Hinweis auf die wie ich finde wirklich interessante FB Gruppe "AktienmitKopf - Community") sagen: Nie. Warum sollte man aussteigen? Sagen wir mal man ist kurz vor der Rente oder bereits Rentner und habe bis dahin ein Vermögen von 600.000€ aufgebaut (was z.B. mit 300€ mtl. über 40 Jahre und 6% durchschnittlicher Rendite der Fall wäre).

Ich würde möglicherweise die Werte verändern (was ich in den nächsten 40 Jahren sicherlich so oder so hin und wieder machen werde) und ggf. das Risiko minimieren, aber das wars dann auch schon.


Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1448037)
selbstgenutzte Immobilien ist mir halbwegs klar, man wohnt solange drin, bis man stirbt, oder ins Altersheim abgeschoben wird, die Kindern verkaufen dann die Hütte und bezahlen von dem Erlös die monatliche Altersheimrate.

Klappt halt nur, wenn du a) die Immobilie abbezahlt hast und b) diese in 40 Jahren auch noch was Wert ist (Thema: Lage). Frag mal diverse Brandenburger Rentner, was Sie für Ihre Immobilie heute bekämen...

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1448037)
Aber wie ist das bei Aktien und z.B. Edelmetallen? Jedem ist klar: Ich spare jeden Monat ein bisschen für „später“.

Aber wann ist „später“ und was macht man dann und vor allem wie? Verkauft man alles auf einmal mit Renteneintritt, schichtet man sukzessive um, verkauft man häppchenweise als Rentner?

Zumindest verstehe ich nicht, wie man heute schreiben kann, ich bin 60% im Plus, wenn man sein Investment gar nicht heute nutzen will? Das mag dann ein Buchgewinn sein, aber doch kein Leitfaden für die Zukunft?

Nicht falsch verstehen, an Wertpapieren wird man wohl nicht drumrumkommen, allein dieser Widerspruch von „später“ zu reden und gleichzeitig von aktuellen Kursen zu sprechen, erschliesst sich mir nicht? Und, noch viel interessanter, die Gedanken über später, wenn später heute ist?

Siehe oben. Einen Ausstieg halte ich persönlich nie für sinnvoll. Bestenfalls eben eine Umschichtung.

Wenn man sich wirklich absolut gar nicht selbst um das Depot kümmern möchte, kann man es sich noch halbwegs einfach machen und z.B. einen ETF besparen, der den MSCI World Index, also quasi "die ganze Welt" abbildet. Der kam in den letzten Jahrzehnten auf 8-10% im Schnitt (und auch hier gab es größere Ausschläge innerhalb eines Jahres sowohl nach oben als auch nach unten)

Für mich wär das nix. Für meine Frau, die damit nix zu tun haben will, hab ich z.B. sowas eingerichtet.

Noch was zu später: Keiner weiß was und wann "später" ist. Ich weiß ja nicht ob ich 40, 60 oder 110 Jahre alt werde (zum Glück). Genauso wenig weiß ich, ob mein Kind in 15 Jahren ein Studium beginnt oder an der Nadel hängt. Trotzdem spare ich für ihn ein Depot an, quasi "für alle Fälle" (gut, für Nadeln eher weniger...).

Stefan 25.04.2019 09:23

Zitat:

Zitat von Carlos85 (Beitrag 1448042)
Siehe oben. Einen Ausstieg halte ich persönlich nie für sinnvoll. Bestenfalls eben eine Umschichtung.

Damit bist Du aber doch eher die Ausnahme.
Der Fragende wollte doch wahrscheinlich darauf hinaus, dass üblicherweise ein Grossteil der Erwerbstätigen während ihres Erwerbslebens sparen, um später die Differenz zwischen Einkommen aus Beschäftigung und Rente abzufedern.

Carlos85 25.04.2019 09:30

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1448044)
Damit bist Du aber doch eher die Ausnahme.
Der Fragende wollte doch wahrscheinlich darauf hinaus, dass üblicherweise ein Grossteil der Erwerbstätigen während ihres Erwerbslebens sparen, um später die Differenz zwischen Einkommen aus Beschäftigung und Rente abzufedern.

Jetzt wirds interessant :)

Wieso bin ich die Ausnahme?

Was denkst du was ich verdiene? Da ich als Banker (Ausbildung Bankaufmann, nix Investmentbanking oder dergleichen inkl. Studium) kein Problem habe darüber zu reden (auch hier ist "der Deutsche" gerne verschlossen: Ich verdien in Teilzeit als "stinknormaler" Angestellter tariflich keine 2000€ netto im Monat. Mir reicht es, aber ich wette einige im Forum hier würden dafür nicht mal aufstehen.

Ich kann also von der gesetzlichen Rente nicht viel erwarten. Dank befristeter Arbeitsverträge hab ich auch bisher keine bAv abgeschlossen und von Versicherungen halte ich Abstand (wieder ein Grund, warum ich kein Bankberater mehr bin, das Zeug muss man da ja verkaufen).

Mein Depot ist also meine Altersvorsorge, entsprechend meine Äußerungen.

Wenn man ein Vermögen von x € aufgebaut hat, kann man ja dann als Rentner monatlich (oder jährlich) den benötigten Betrag aus dem Depot rausnehmen.

Triasven 25.04.2019 09:37

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1448044)
Damit bist Du aber doch eher die Ausnahme.
Der Fragende wollte doch wahrscheinlich darauf hinaus, dass üblicherweise ein Grossteil der Erwerbstätigen während ihres Erwerbslebens sparen, um später die Differenz zwischen Einkommen aus Beschäftigung und Rente abzufedern.

Letztendlich ging es mir genau darum.

Pantone (glaub ich) versucht aktuell Ihre Rentenlücke abzufedern in dem Sie u.a. Geld mit Wertpapieren genieren will, während Carlos eine "Erwartungshaltung" hat, später 600.000 EUR Vermögen zu besitzen. Dies u. a. zu grossen Teilen durch Wertpapierhandel.

Für mich ist das ein enormer Widerspruch, der mir bisher nicht überzeugend aufgelöst wurde.

So ziemlich alle die ich kenne, und die sich Richtung Rente bewegen, konnten Ihr Vermögen (und damit verbunden eine "gute Rente") ausschließlich durch den Job aufbauen. Ich kenne keinen, der beruflich wenig Geld verdiente, sich im Alter aber schön zurücklehnt, weil er sich jeden Monat durch Aktienverkäufe (welche er die Jahrzehnte vorher erwarb) ein hohen Lebensstandard erfüllt.

Oder vereinfacht, alle die ich kenne leben so, weil sie des Jobs wegen so leben können.

Ich kenne keinen, der jeden Monat 50 EUR in Wertpapiere investierte und nun (nur deshalb) eine gesicherte Rente hat.

Triasven 25.04.2019 09:39

Zitat:

Zitat von Carlos85 (Beitrag 1448045)

Mein Depot ist also meine Altersvorsorge, entsprechend meine Äußerungen.

Wenn man ein Vermögen von x € aufgebaut hat, kann man ja dann als Rentner monatlich (oder jährlich) den benötigten Betrag aus dem Depot rausnehmen.

Das hast du aber mit der Aussage, das Depot möglichst nie aufzulösen zu wollen, negiert.

Carlos85 25.04.2019 09:46

Mal angenommen ich schaffe es bis zu meinem 60. Lebensjahr die 600.000€ zu erreichen. Tun wir so, also lege ich das Geld dann auf ein Tagesgeldkonto.

Angenommen (mehr kann man ja nicht), ich werde 90 Jahre alt. Dann könnte ich monatlich 1.666€ entnehmen, um mi 0 € in die Kiste zu springen.

Insofern wäre mit dieser (auf den ersten Blick hohen) Summe nix mit "zurücklehnen und hoher Lebensstandard". Die 1.666€ sind ja in 40 Jahren verglichen mit heute dann kaum noch was Wert, wenn man die Inflation berücksichtigt.

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1448048)
Das hast du aber mit der Aussage, das Depot möglichst nie aufzulösen zu wollen, negiert.

Wieso? Eine z.B. monatliche Entnahme hat doch nix mit Auflösen zu tun. Das restliche Geld arbeitet ja weiterhin im Depot. Vielleicht sind die Dividendenerträge dann mittlerweile so hoch, dass das Depot nicht einmal an Wert verliert...

Mirko 25.04.2019 10:02

Zitat:

Zitat von Carlos85 (Beitrag 1448045)
Was denkst du was ich verdiene? Ich verdien in Teilzeit als "stinknormaler" Angestellter tariflich keine 2000€ netto im Monat. Mir reicht es, aber ich wette einige im Forum hier würden dafür nicht mal aufstehen.

Wow, ja dafür würde ich morgens nicht aus dem Bett kommen. :Cheese:

Wie kaufst du dir bei dem Gehalt denn so ein geiles Bike? :confused:

Gerade bei solchen Finanzen würde ich mich nicht trauen auf Aktien zu setzen. Das ist halt immer Spekulation. Ich hab in jungen Jahren 20000 Mark bekommen von einer Versicherung und davon die Hälfte in einem Aktien-Fond angelegt. Dann sind irgendwelche Deppen ins World Trade Center geflogen und die Kohle war weg. Leider brauchte ich die Kohle ein Jahr später und musste mit 75% Verlust verkaufen.

Zitat:

Am 11. September konnte der deutsche Leitindex mit 4680 behauptet eröffnen und im folgenden Handelsverlauf weiter zulegen. Um 14:46 (MEZ, New York 8:46 Uhr) schockte dann die unfassbare Nachricht eines Flugzeugabsturzes in den Nordturm des World Trade Centers (WTC) die Anleger. Der Großteil der Menschen ging zu diesem Zeitpunkt allerdings noch von einem tragischen Unfall aus, weswegen sich der DAX zunächst noch relativ unbeeindruckt zeigte und nur geringe Kursrückgänge zu verzeichnen hatte. Dies änderte sich allerdings schlagartig als um 15:03 (9:03 New York) eine zweite Maschine in den Südturm des WTC gelenkt wurde.
Mittlerweile hab ich wieder ein paar Euro in hochspekulative Sachen investiert (Cannabis, Tesla, usw), das hat für mich aber eher den Charakter von Sportwetten. Das Geld das ich investiere, ist für mich erst mal weg und wird nicht für irgendetwas wichtiges wie Altersvorsorge eingeplant. (Ist aber auch nicht viel Geld)

Nobodyknows 25.04.2019 10:06

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1448037)
Was mich beim langfristigen Vermögensaufbau interessiert, ist der Plan des Ausstieges?

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1448047)
...
Ich kenne keinen, der jeden Monat 50 EUR in Wertpapiere investierte und nun (nur deshalb) eine gesicherte Rente hat.

Also das Thema "Ausstieg" ist (für mich) eigentlich ganz einfach:
Jetzt gehe ich arbeiten, habe am Ende des Monat etwas Geld übrig und investiere mit der Hoffnung auf gute Renditen.

Irgendwann gehe ich nicht mehr arbeiten, lebe von einer (erschreckend) niedrigen Rente und nutze das angesparte Vermögen um mein Lebensstandard so gut wie möglich zu halten.

Ich entnehme aus dem Gesparten und zahle nichts mehr ein.
Das ist doch dann der Ausstieg (auch wenn das Geld teilweise und bis zur notwendigen Entnahme in Aktien angelegt bleibt).

Gruß
N. :Huhu:

Triasven 25.04.2019 10:14

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1448058)
Also das Thema "Ausstieg" ist (für mich) eigentlich ganz einfach:
Jetzt gehe ich arbeiten, habe am Ende des Monat etwas Geld übrig und investiere mit der Hoffnung auf gute Renditen.

Irgendwann gehe ich nicht mehr arbeiten, lebe von einer (erschreckend) niedrigen Rente und nutze das angesparte Vermögen um mein Lebensstandard so gut wie möglich zu halten.

Ich entnehme aus dem Gesparten und zahle nichts mehr ein.
Das ist doch dann der Ausstieg (auch wenn das Geld teilweise und bis zur notwendigen Entnahme in Aktien angelegt bleibt).

Gruß
N. :Huhu:


So denke ich grundsätzlich auch. Die Frage ist halt, berücksichtigt man bei dieser Form der Altersvorsorge, dass Wertpapiere oder z.B. Edelmetalle auch über einen längeren Zeitraum Verluste bedeuten können, oder gilt überwiegend das Prinzip Hoffnung?

Carlos85 25.04.2019 10:17

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1448057)
Wow, ja dafür würde ich morgens nicht aus dem Bett kommen. :Cheese:

Wie kaufst du dir bei dem Gehalt denn so ein geiles Bike? :confused:

Das lässt sich kaum mit einem Satz sagen, da spielen verschiedene Faktoren eine Rolle.
Ich hatte mit 18 ein Startkapital (leider, Erbschaft) im mittleren 5 stelligen Bereich. Da ich 18 war, hab ich mir dann aber eben erstmal einen neuen Audi A3 gekauft :Cheese: und mit dem Rest hab ich halt dann doch insgesamt nicht schlecht gewirtschaftet (ja, Börse) mit vielen Ups and Downs. Die Downs versuche ich eben zu reduzieren (das waren bei mir Pennystocks, Hebelprodukte etc., also wirklich nur Zockerei).

Mein jetziges Gehalt hatte ich halt schon seit etwa Anfang 20 (dank Tarifvertrag), und durch die Teilzeit ist es halt nur nicht mehr gewachsen (Teilzeit ist primär bedingt, damit meine Frau ihren Job machen kann und ich morgens und Abends Taxi fürs Kind spiele :Cheese: ). Insofern weiß ich halt, was ich ausgeben kann und was nicht und ab und an ist dann halt mal was größeres drin.

Und nein, meine Frau hat mein Rad nicht bezahlt, wir haben getrennte Konten :Cheese:



Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1448057)
Gerade bei solchen Finanzen würde ich mich nicht trauen auf Aktien zu setzen. Das ist halt immer Spekulation. Ich hab in jungen Jahren 20000 Mark bekommen von einer Versicherung und davon die Hälfte in einem Aktien-Fond angelegt. Dann sind irgendwelche Deppen ins World Trade Center geflogen und die Kohle war weg. Leider brauchte ich die Kohle ein Jahr später und musste mit 75% Verlust verkaufen.

Gegen ungeplante Ausgaben kann man nix machen, das ist so. Aber fakt ist doch, dass deine Aktien heute vermutlich deutlich höher stünden, als vor 18 Jahren.


Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1448057)
Mittlerweile hab ich wieder ein paar Euro in hochspekulative Sachen investiert (Cannabis, Tesla, usw), das hat für mich aber eher den Charakter von Sportwetten. Das Geld das ich investiere, ist für mich erst mal weg und wird nicht für irgendetwas wichtiges wie Altersvorsorge eingeplant. (Ist aber auch nicht viel Geld)

Dann frag ich dich doch mal direkt, was du für ein Produkt für die Altersvorsorge wählst.

Außer einer bAv (wenn der Arbeitgeber einen Zuschuss gibt), sehe ich persönlich keine Alternativen momentan.

Triasven 25.04.2019 10:19

Zitat:

Zitat von Carlos85 (Beitrag 1448053)
Mal angenommen ich schaffe es bis zu meinem 60. Lebensjahr die 600.000€ zu erreichen. Tun wir so, also lege ich das Geld dann auf ein Tagesgeldkonto.

Mit dem allergrössten Respekt und vollem Verständnis dafür, hier nicht weiter zu vertiefen.

Aber 600.000EUR Vermögen bei < 2.000EUR Einkommen un deinem "Materialfetisch" betrachte ich als enorm hohe Erwartungshaltung.

Diese Erwartung ausschließlich durch Wertpapiere decken zu wollen, und dafür die letzten paar Jahre als Maßstab zu nehmen, halte ich als Ratgeber für eine gesicherte Rente (für Pantone) daher wenig geeignet.

Ich möchte nochmals betonen, das ich grundsätzlich Wertpapieren positiv gegenüber stehe.

Jedoch betrachte ich Körbels Ratschläge zu Immobilien als auch deine zu Wertpapieren als Extreme, und (so skeptisch bin ich nun mal) auch nicht so extrem, wie hier im Forum wiedergegeben.
Sprich Körbel hat sicherlich einen guten Start gehabt, den er verschweigt und deine finanzielle Situation ist auch nicht so "schwarz-weiss" .

Das soll keine Kritik sein, es ist toll, was hier gepostet wird.

P.S: Du hast ja bereits geschrieben, wie die zu Geld gekommen bist.

Mirko 25.04.2019 10:25

Zitat:

Zitat von Carlos85 (Beitrag 1448064)
Dann frag ich dich doch mal direkt, was du für ein Produkt für die Altersvorsorge wählst.

Außer einer bAv (wenn der Arbeitgeber einen Zuschuss gibt), sehe ich persönlich keine Alternativen momentan.

Ich zahle fleißig den Kredit meines Haus ab, ansonsten hauen wir alles auf den Kopf was rein kommt. :Cheese:

Diesen Luxus kann ich mir aber nur erlauben weil mein Arbeitgeber (BASF) und ich zusätzlich in eine Pensionskasse einzahlen, über die ich wohl mehr Kohle bekomme als über die gesetzliche Rente. Meine Frau ist glücklicherweise auch noch in der BASF, wir steuern glücklicherweise also voraussichtlich nicht auf eine Altersarmut zu.

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1448066)

Das soll keine Kritik sein, es ist toll, was hier gepostet wird.

Find ich auch. Hier zeigt das Forum mal wieder schön was es kann! Seeeeehr unterschiedliche Ansätze werden aufgezeigt und besprochen und diskutiert und das ganz ohne das sich hier irgendwer schlecht fühlt!

Nobodyknows 25.04.2019 10:33

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1448062)
So denke ich grundsätzlich auch. Die Frage ist halt, berücksichtigt man bei dieser Form der Altersvorsorge, dass Wertpapiere oder z.B. Edelmetalle auch über einen längeren Zeitraum Verluste bedeuten können, oder gilt überwiegend das Prinzip Hoffnung?

Na Prinzip Hoffnung natürlich! :Cheese:
Wer plant sein Leben schon gemäß der statistischen Lebenserwartung?
https://www.destatis.de/DE/Themen/Ge...maennlich.html

Man behält die Aktien (bei üblichen Schwankungen) schon um weiterhin Dividenden zu kassieren und weil beim Verkauf die Kapitalertragsteuer fällig wird.
Aktuell bedeuten Tagesgeld, Sparbuch und Sparstrumpf ja auch einen Verlust.

Gruß
N. :Huhu:

Carlos85 25.04.2019 10:39

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1448066)
Mit dem allergrössten Respekt und vollem Verständnis dafür, hier nicht weiter zu vertiefen.

Aber 600.000EUR Vermögen bei < 2.000EUR Einkommen un deinem "Materialfetisch" betrachte ich als enorm hohe Erwartungshaltung.

P.S: Du hast ja bereits geschrieben, wie die zu Geld gekommen bist.

Ich seh das nicht als Kritik, ich finde es ja gut, dass man sich hier mal zu dem Thema austauscht.

Ich finde es nicht weit hergeholt. Ich hab oben ja beschrieben wie es zu schaffen ist. Ob es am Ende 350.000 oder 800.000 (oder eben was dazwischen) ist, weiß ich nicht. Dass es in 40 Jahren WENIGER ist als die eingezahlten Beträge (144.000€ bei 300€ über 40 Jahre) halte ich für nahezu ausgeschlossen, das ist einfach meine Überzeugung (man muss sich ja an irgendwas festhalten).

Durch die stetig anwachsenden Dividenden (welche ich wiederum ins Depot gebe), kann die monatliche Sparrate über die Jahre noch anwachsen. Sagen wir, das Depot ist in 15 Jahren so bei 200.000€ und ich bekomm dann rund 3-5.000€ Dividenden. Auf den Monat umgerechnet wären das etwa 400€, die ich zusätzlich reinbuttern kann. Oder alternativ: Ich kann meine Sparrate nun komplett aus den Dividenden zahlen und kann mein Einkommen verprassen, so wie Mirko :cool:

Insofern ist meine obige Rechnung noch zurückhaltend. Das ist aber meine ganz persönliche Meinung.

Was du/ihr mit eurem Geld machst ist mir ja an sich schnurzpieps egal, aber es wurde ja um Meinungen gefragt und die hab ich klar weitergegeben :).

Vielleicht noch ein Nachsatz: Wenn Börse einfach wäre, würde ich meinen Job an den Nagel hängen und nur damit Geld verdienen. DAS ist mir dann aber doch zu riskant.

Triasven 25.04.2019 11:08

Zitat:

Zitat von Carlos85 (Beitrag 1448081)
Insofern ist meine obige Rechnung noch zurückhaltend. Das ist aber meine ganz persönliche Meinung.


Die Rechnung per se ist schlüssig, aber ich halte sie jedoch (gegenteilig zu deiner Meinung) deutlich zu hoch.
2.000 EUR Einkommen,
1.000 EUR Miete, 1.000EUR Lebenshaltung = Geld weg.

Was dich "gerettet" hat, ist dein Erbe und deine Frau.

Oder anders formuliert: Glück gehabt. (Was ich dir auf jeden Fall gönne)

Und darin unterscheiden sich unsere Meinungen, ich betrachte die Börse nicht als veritable Altersvorsorge, sondern nur als einen (kleinen) Baustein mit eher glücksspielhaften Tendenzen.

Ich würde gern anders denken, und mehr Vertrauen in das Wertpapiergeschäft haben, allein mir fehlen überzeugende Totschlagargumente

Carlos85 25.04.2019 11:23

Moment. Glück? Ich hab mir doch gezielt eine Medizinstudentin geangelt vor 15 Jahren :Cheese:

Im Ernst: Wenn meine Frau nen anderen Job hätte, dann würden wir einfach anders leben (z.B. zahlen wir deutlich mehr Miete als die von dir genannte Summe, dafür bekommt man mitten in Berlin ja nix). Der Job meiner Frau hat rein gar nichts mit meiner monatlichen Sparleistung zu tun (wie gesagt, getrennte Konten). Und wie Mirko schon bestätigte, bekommt man auch problemlos ein besseres Gehalt unter die Leute :Cheese:

Ihr tolles Gehalt zahlt sie dafür z.B. mit rund 50h/Wochen sowie 10 Tagen im Monat mit 24h Rufbereitschaft. An den Tagen hab ich auch "Rufbereitschaft", da ja jemand für das Kind da sein muss (wiederum ein Grund, warum ich Teilzeit arbeite).

Was ist denn dann für dich eine zufriedenstellende Altersvorsorge?

alpenfex 25.04.2019 11:26

Zitat:

Zitat von Carlos85 (Beitrag 1448081)
.

Vielen Dank an dieser Stelle für Deine Beiträge. Ich empfinde diese als sehr gut, verständlich, logisch und bereichernd. DANKE! :Blumen:

Triasven 25.04.2019 11:40

Zitat:

Zitat von Carlos85 (Beitrag 1448091)
Was ist denn dann für dich eine zufriedenstellende Altersvorsorge?

Ich hatte mal eine Bekannte, deren Oma bei Ihrem Sohn (also dem Vater meiner Bekannten) in einem separaten Zimmer im Haus wohnte, (mit separatem Bad), sich um den Garten kümmerte usw. usw.

Das kommt meinem Ideal schon recht nahe. Sprich, enges Verhältnis zu meinen Kindern, die so gut ausgebildet sind, (und soviel Geld verdienen) dass sie mich häuslich pflegen können, ohne in den Gewissenskonflikt zu kommen, mich ins Altersheim abschieben zu müssen.

Und bis dahin die Ansprüche so niedrig halten, dass mir eine geringe Rente oder schlimmeres nichts ausmacht. Den Grossteil der überschüssigen Kohle würde ich in viele Kinder und deren Ausbildung investieren.

Um deine Frage zu beantworten:

Eine zufriedenstellende Altersvorsorge wäre für mich ein absolutes Minimum an monetärer Vorsorge zu Gunsten vieler gut ausgebildeter Kinder.

Blöderweise ist das genausowenig planbar wie die gute Lage von Immobilien oder die Wahl einer guten Aktie.

Darum mach ich von allem ein bisschen und hoffe dass es reicht. Deinen Optimismus in das Wertpapiergeschäft hab ich leider nicht.

ATom 25.04.2019 12:42

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1448093)
Vielen Dank an dieser Stelle für Deine Beiträge. Ich empfinde diese als sehr gut, verständlich, logisch und bereichernd. DANKE! :Blumen:

Das kann ich nur bestätigen, ich finde die Diskussion hier auch sehr gut.

Was ich etwas verwunderlich finde, ist die Fokussierung auf eine Sache:

Entweder Wertpapiere oder Immobilien.

Ich finde nach wie vor die Streuung in allen Anlagemöglichkeiten toll. So habe ich zu jedem Zeitpunkt Freude. Geht die Börse runter, sind die Rentenpapiere oft gut. Geht beides runter hab ich immer noch den sicheren Hafen bei den Versicherungen oder den Immobilien. Und die Liquidität auf dem Tagesgeld trotz "Minuswachstum" brauche ich für mein Wohlgefühl oder um in einer Krise in Chancen zu investieren.

Momentan sind Immos zwar teuer in der Anschaffung, doch wer schon welche hat, kann diese gut vermieten oder verkaufen. Das war vor 10 oder 15 Jahren auch noch nicht so. Auch "Land- und Stadtflucht" wechselt immer mal wieder. Auch die gesetzliche Rentenversicherung wurde vor 20 Jahren schon totgesprochen. Heute ist jeder dankbar der drin ist.

Demzufolge ist eine Betrachtung: "Was ist gerade am rentabelsten" aus meiner Sicht zu kurz gedacht. Auch mit Vergangenheitsanalysen kann man zukünftig auf die Nase fallen.

Was ist wenn alles zusammen bricht?
Wie bin ich dann aufgestellt?

Für mich spielt die Rendite momentan eine untergeordnete Rolle. Mein Ziel ist es, in allen erdenklichen Marktsituationen ein "Eisen im Feuer" zu haben.

Und das bezieht sich genauso auf die Rentensituation.
- ein bisschen etwas aus der gesetzlichen Rentenversicherung
- Riester, Rürup, BAV oder sonstige private Rentenversicherungen
- ein paar Mieteinnahmen
- kostenfreies Wohnen in der eigenen Immobilie
- ein Auszahlplan aus den Wertpapieren
- und ein schönes Polster auf dem Tagesgeld für Reparaturen oder Unvorhergesehenes

Dann noch einen Holzofen im Haus, PV-Anlage auf dem Dach und den Gemüsegarten hinter dem Haus. Dann ist man fürs gröbste ausgestattet.

Gozzy 25.04.2019 12:55

Zitat:

Zitat von Carlos85 (Beitrag 1448091)
...

Ihr tolles Gehalt zahlt sie dafür z.B. mit rund 50h/Wochen sowie 10 Tagen im Monat mit 24h Rufbereitschaft. An den Tagen hab ich auch "Rufbereitschaft", da ja jemand für das Kind da sein muss (wiederum ein Grund, warum ich Teilzeit arbeite)...

Die Seite der Medaille sehen die wenigsten...

pschorr80 25.04.2019 12:58

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1448076)

Man behält die Aktien (bei üblichen Schwankungen) schon um weiterhin Dividenden zu kassieren

Dividenden sind nicht sicher :Huhu:

Dazu gibt es keine üblichen Schwankungen. Einfach mal nachlesen was so mancher deutsche Anleger im Dezember schrieb. 4 Monate später schreiben die gleichen, dass es eine übliche Schwankung war :Blumen:

Von dem abgesehen:

- Bayer 60 Euro Hoch: 130 Euro
- Daimler 58 Euro Hoch 95 Euro
- Fresenius 50 Euro Hoch 80 Euro
- BASF 72 Euro Hoch: 90 Euro

Zum Teil liegen die Hochs auch schon 3-4 Jahre zurück ...

Verdienen konnten man die letzten Jahre im Wesentlichen an Tech-Werten. Und SAP stützt mit 10% Anteil am DAX auch dessen Kurs. Und als die Tech-Werte 2011/12 günstig waren, da wollte sie keiner.

Superpimpf 25.04.2019 13:16

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1448119)
Dividenden sind nicht sicher :Huhu:
...
- Daimler 58 Euro Hoch 95 Euro
...

Natürlich nicht, aber besser 3 Werte mit 5 % Dividendenrendite von denen eine ausfällt als ein Sparbuch mit 0.15 % Zinsen ;)

Und Daimler (besitze ich selber, deswegen beziehe ich mich darauf) war auch schon unter 20...

Super-Dividendenfrühjahr ist was feines-pimpf

Carlos85 25.04.2019 13:21

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 1448123)
Natürlich nicht, aber besser 3 Werte mit 5 % Dividendenrendite von denen eine ausfällt als ein Sparbuch mit 0.15 % Zinsen ;)

Dann bleiben dir ja immer noch 10% Dividende über :Cheese:

@Alpenfex: Danke :)

pschorr80 25.04.2019 13:44

Zitat:

Zitat von Carlos85 (Beitrag 1448124)
Dann bleiben dir ja immer noch 10% Dividende über :Cheese:

@Alpenfex: Danke :)

Es gibt keine sicheren 5%

Deine TUI:



Dividenden: 435 mio

Operativer CashFlow: 1150 - 110 mio (Zinsen) = 1040 mio

Investiert haben sie in Erhaltung + Wachstum: -845 mio

Somit bleibt ihnen netto: 1040 - 845 mio = 195 mio

Da sie mehr Dividende zahlen als sie Cash erwirtschaftet haben, so müssen sie neue Schulden aufnehmen. Das wären 434 - 162 mio = 272 mio

==> Die Dividende wurde eigentlich nicht verdient oder man finanziert sein Wachstum durch neue Schulden, was in einer Krise zum Problem werden könnte. Einfach mal die Anleihen von Thomas Cook anschauen.

Und 2019 soll ja noch viel schlechter als 2018 werden. Und das Investieren in Boeing-Flieger, die nicht fliegen können, geht ja weiter.

Man investiert nicht in Unternehmen der Dividenden wegen. Alleine die Abgeltungssteuer macht eine Dividende sinnlos. Gute Unternehmen kaufen Aktien zurück. Das kostet keine Abgeltungssteuer.


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