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Hafu 09.05.2019 14:48

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1451088)
vielleicht macht er ja dieses Jahr nicht 20x einen IM um genügend Punkte zu haben.
Durch AUS hat er ja die Quali und könnte sich gescheit vorbereiten und dann ausgeruht in Kona am Start stehen.
Das würde eine Top-Platzierung begünstigen.

Die Kona Quali hatte sich Wurf ja schon im Dezember mit Rang zwei beim IM Western Australia geholt. Von daher hätte er auf den IM Australia auch verzichten können, aber er ist wohl ein Wettkampftyp, der auch alle paar Wochen Bestätigung braucht, dass der Raddruck und die allgemeine Leistungsbereitschaft noch da ist.

(Für Roth steht Wurf selbstverständlich auch wieder auf der Startliste:Cheese: . Und das wird bestimmt nicht seine letzte Langdistanz vor Kona sein. Radfahrer haben halt im Umgang mit Wettkämpfen generell eine andere Denke als Triathleten)

maotzedong 10.05.2019 09:02

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1451054)
Gibt es gut bezahlte Trainer überhaupt?

Frag mal Roland oder Stephen ;)


Sorry für OT

ph1l 20.05.2019 10:37

Cameron Wurf steht auf der Startliste für die Challenge Samorin.

https://app.lap.io/event/2019-challe...category=MMPro

Die Startliste ließt sich (fast) wie das who-is-who.

->PF 20.05.2019 10:44

Zitat:

Zitat von ph1l (Beitrag 1453093)
Cameron Wurf steht auf der Startliste für die Challenge Samorin.

https://app.lap.io/event/2019-challe...category=MMPro

Die Startliste ließt sich (fast) wie das who-is-who.

Das wird glaube ich wirklich ein tolles Rennen. Durch die 20m Regelung könnte Wurf hier schon auch ein gewaltiges Wörtchen mitreden. Ausser er macht am Tag davor noch eine Langdistanz irgendwo? :Lachanfall:

Calrissian666 04.07.2019 21:32

Heute Ankündigung Frodos 7:35 h in Roth zu knacken, bin gespannt

ph1l 04.07.2019 22:09

Zitat:

Zitat von Calrissian666 (Beitrag 1461945)
Heute Ankündigung Frodos 7:35 h in Roth zu knacken, bin gespannt

Wenn er 3:30 fährt vielleicht... :Lachanfall:

Im Ernst. Die 7.35 ist ne Hausnummer, die knackt kein Athlet der nur in einer Disziplin wirklich stark ist.

Hafu 04.07.2019 22:48

Problem ist auch die neue, messbar langsamere Laufstrecke. Und das zu erwartende Neoverbot (bei den Profis ist es ja sicher).

Von den Bedingungen her (wenig Wind, perfekte Temperatur mit 21°), könnte es am Sonntag ein superschnelles Rennen werden.

Aber Neoverbot kostet jemandem wie Wurf um die 3-4 Minuten und dann nochmal drei Minuten die die Höhenmeter auf der neuen Laufstrecke ausmachen...das wird auch mit 'ner Radzeit um 4h, die er vermutlich drauf hat, nichts.

iaux 04.07.2019 23:15

Dreitz will auch gewinnen, die beiden zusammen könnten den bike split schnell machen.

TriKnochen 05.07.2019 06:55

Böcherer ist auch ein sehr starker Radfahrer, aber ich weiß nicht, was er zur Zeit drauf hat. Vielleicht kann das ja jemand von den Experten hier genauer ausführen.

Von denen, die an der Startlinie stehen, jedenfalls der kompletteste Triathlet und wenn er endlich mal wieder seine 2016er Form erreichte, wäre er hier noch mit Top-Favorit.

widi_24 05.07.2019 07:27

Zitat:

Zitat von TriKnochen (Beitrag 1461964)
Böcherer ist auch ein sehr starker Radfahrer, aber ich weiß nicht, was er zur Zeit drauf hat. Vielleicht kann das ja jemand von den Experten hier genauer ausführen.

Nicht, dass ich ein Experte wäre, aber ich habe ihn vor rund einem Monat live in Rapperswil am 70.3 beobachtet. Klar war dort die Konkurrenz nicht allzu gross, aber er hat sich letztlich bei schwierigen Bedingungen (~35°C) gegen Frommhold, Riederer und Dapena durchgesetzt. Man darf ihn sicher nicht abschreiben.

TriKnochen 05.07.2019 08:46

Zitat:

Zitat von widi_24 (Beitrag 1461970)
Nicht, dass ich ein Experte wäre, aber ich habe ihn vor rund einem Monat live in Rapperswil am 70.3 beobachtet. Klar war dort die Konkurrenz nicht allzu gross, aber er hat sich letztlich bei schwierigen Bedingungen (~35°C) gegen Frommhold, Riederer und Dapena durchgesetzt. Man darf ihn sicher nicht abschreiben.

Ich wünsche ihm jedenfalls das Beste.

Habe ihn 2015 in Heilbronn gesehen, wo er sich gegen Kienle, M. Raelert und noch 2-3 weitere Profis durchgesetzt hatte. Und das mit der schnellsten Radzeit.

JensH 05.07.2019 09:00

Zitat:

Zitat von Calrissian666 (Beitrag 1461945)
Heute Ankündigung Frodos 7:35 h in Roth zu knacken, bin gespannt

Wer die Entwicklung von Cameron Wurf aufmerksam verfolgt, stellt fest, dass Wurf im letzten Jahr eigentlich vor jedem wichtigen Rennen starke Ansagen gemacht hat. Letztes Jahr vor Kona hat er z.B. auch gesagt, dass er das Rennen gewinnen will. In seinem Blog hat er diesbezüglich mal geschrieben, dass er ein extremes "Self-Belief" hat und dass ihm solche Zielsetzungen eine unglaubliche Zusatzmotivation verschaffen. Hinterher räumt er dann meistens ein, dass das gesetzte Ziel recht unrealistisch war, aber es sich trotzdem gelohnt hat dafür ins Feld zu ziehen :dresche

Nichtsdestotrotz bin ich sehr gespannt auf seine Leistung am Sonntag. Auf Strava sieht man dieses Jahr bei ihm deutlich erhöhte Laufumfänge (zahlreiche Wochen mit >120 Laufkilometern). Gleichzeitig hat er in der Zusammenarbeit mit Nike überraschenderweise festgestellt, dass seine Radform durch die hohen Laufumfänge eher profitiert als leidet. Beim IM Australia hat er laut eigener Aussage seine All Time Best Average Leistungswerte auf dem Radsplit gezeigt und ist hinterher einen 2:50 Marathon (inkl. "Vomitationspause") gelaufen.

Der Streckenrekord wird's am Ende wohl nicht, eine Zeit deutlich unter 8 Stunden ist ihm in Roth aber sicher zuzutrauen.

Hafu 05.07.2019 09:05

Zitat:

Zitat von widi_24 (Beitrag 1461970)
Nicht, dass ich ein Experte wäre, aber ich habe ihn vor rund einem Monat live in Rapperswil am 70.3 beobachtet. Klar war dort die Konkurrenz nicht allzu gross, aber er hat sich letztlich bei schwierigen Bedingungen (~35°C) gegen Frommhold, Riederer und Dapena durchgesetzt. Man darf ihn sicher nicht abschreiben.

Auf der Rechnung muss man Böcherer sicher haben, aber ich glaube gerade weil die Bedingungen am Sonntag nicht wirklich schwierig werden, muss man eins der "Kraftpakete" Wurf oder Dreitz vorne erwarten und die etwas schmaler gebauten Athleten wie Aernouts, Böcherer oder McNamee können ihre Vorteile nicht so zur Geltung bringen wie bei einer epischen Hitzeschlacht. Bei einem 35°-Rennen wie am letzten Wochenende würde ich auf Böcherer setzen, der schon ein paar mal gezeigt hat, dass er in Hitze performen kann (Aernouts und McNamee aber natürlich auch)

Wenn Dreitz sich von der überraschenden Niederlage am Rothsee vor zwei Wochen erholt hat, als er gemessen an der Radleistung von Samorin unerklärlich langsam unterwegs war (evt. auch nur wegen zu hartem Training in der Woche zuvor), dann wird Dreitz mutmaßlich mit Wurf zusammen das Radfahren hochgradig schnell machen, so dass danach nur einer der beiden noch einen 2:50er-Marathon hinbekommen muss, um den Sieg einzutüten, weil die anderen Athleten, die zu 2:40 und schneller beim Laufen in der Lage sind, zu diesem Zeitpunkt schon mehr als 10 bis 15 Minuten Rückstand haben werden.

Klugschnacker 05.07.2019 09:18

Wenn Andi Böcherer aktuell die Form hat, die er bei seinen beiden Duellen mit Sebastian Kienle beim Ironman Germany hatte, dürfte es für seine Gegner sehr schwer werden.

Hier seine Splits:

2017 (176km Radstrecke)
00:47:21 • 04:04:56 • 02:49:48 • 07:46:07

2016
00:48:41 • 04:15:27 • 02:45:02 • 07:53:40

JensH 05.07.2019 09:42

Welche Bedeutung Wurf dem Rennen am Sonntag beimisst, lässt sich vielleicht auch aus seiner Teilnahme am Ironman Nizza vergangenes Wochenende ableiten (ja, er war da):

http://eu.ironman.com/triathlon/even...#axzz5smmYbu3b

7. Platz und eher durchschnittliche Splits in allen drei Disziplinen, insbesondere im Radfahren: Er hat das Rennen dieses Jahr offenbar als Trainingseinheit genutzt (anders als im vergangenen Jahr, als er voll reingekloppt hat :Cheese:). Wahrscheinlich ist er doch der Meinung, dass es sich dieses Jahr lohnt in Roth mit frischen Beinen an den Start zu gehen. Interessanterweise findet man keine Spur des Wettkampfs in seinem Strava-Feed, obwohl er sonst laut eigener Aussage immer alles postet. Fast, als hätte der Ironman Nizza für ihn gar nicht stattgefunden.

->PF 05.07.2019 09:55

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1461956)
Aber Neoverbot kostet jemandem wie Wurf um die 3-4 Minuten und dann nochmal drei Minuten die die Höhenmeter auf der neuen Laufstrecke ausmachen

Ich mag mich irren, aber meinte der Veranstalter nicht, dass sie die Laufstrecke wieder an den Kanal verlegt haben, damit die Laufzeiten wieder schneller werden? Ich mag da jetzt aber auch was durcheinander bringen...

widi_24 05.07.2019 09:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1461989)
Auf der Rechnung muss man Böcherer sicher haben, aber ich glaube gerade weil die Bedingungen am Sonntag nicht wirklich schwierig werden, muss man eins der "Kraftpakete" Wurf oder Dreitz vorne erwarten und die etwas schmaler gebauten Athleten wie Aernouts, Böcherer oder McNamee können ihre Vorteile nicht so zur Geltung bringen wie bei einer epischen Hitzeschlacht.

Diese Konstellation ist durchaus wahrscheinlich. Ich glaube allerdings nicht, dass der Vorsprung von Wurf/Dreitz in T2 so gross sein wird. Wie du sagst, müssen Aernouts, Böcherer und McNamee den Rückstand gering halten, damit sie beim Laufen noch ihre Stärken ausspielen können. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass diese auf dem Rad zusammenarbeiten und dann zu dritt auf die Verfolgung gehen werden. Im Ziel dürfte es dann auf den vorderen Plätzen enge Zeitabstände geben :)

TriKnochen 05.07.2019 10:03

Zitat:

Zitat von TriKnochen (Beitrag 1461964)
....wenn er endlich mal wieder seine 2016er Form erreichte, wäre er hier noch mit Top-Favorit.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1461995)
Wenn Andi Böcherer aktuell die Form hat, die er bei seinen beiden Duellen mit Sebastian Kienle beim Ironman Germany hatte, dürfte es für seine Gegner sehr schwer werden.

Hier seine Splits:

2017 (176km Radstrecke)
00:47:21 • 04:04:56 • 02:49:48 • 07:46:07

2016
00:48:41 • 04:15:27 • 02:45:02 • 07:53:40

Stimmt, 2017 hatte er auch noch einen rausgehauen, bevor seine lange Misere begann.


Zu Wurf: Ist schon witzig. Der scheint, wie zu seinen Radsportzeiten diverse Rennen einfach nur als Formaufbau/Training oder Formcheck zu nutzen.

Bei allen anderen, auf seinem Niveau gilt ja eher die Devise: Wenn ich eine Startnummer um habe dann schieße ich mich ab.;)

repoman 05.07.2019 11:22

Zitat:

Zitat von widi_24 (Beitrag 1462010)
Diese Konstellation ist durchaus wahrscheinlich. Ich glaube allerdings nicht, dass der Vorsprung von Wurf/Dreitz in T2 so gross sein wird. Wie du sagst, müssen Aernouts, Böcherer und McNamee den Rückstand gering halten, damit sie beim Laufen noch ihre Stärken ausspielen können. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass diese auf dem Rad zusammenarbeiten und dann zu dritt auf die Verfolgung gehen werden. Im Ziel dürfte es dann auf den vorderen Plätzen enge Zeitabstände geben :)

Böcherer wird sicher nicht mit Aernouts und McNamee „zusammenarbeiten“. Der macht auf dem Rad sein eigenes Ding. McNamee würde ihn wahrscheinlich nur ausbremsen.

dennis.simon 05.07.2019 13:08

Ich lege mich fest: Boecherer wird das Rennen am Sonntag gewinnen.

Er schlägt Dreitz, da er in allen drei Disziplinen stärker ist.
Er schlägt Wurf, da er auf dem Rad nicht so viel auf Wurf verliert als das dieser ihm mit seinem schwachen Schwimmen und Laufen gefährlich werden könnte.
Er schlägt Currie, McNamee und Aernouts, weil er ihnen auf dem Rad so viel Abstand aufbrummt und so stark läuft, dass auch diese ihm nicht mehr gefährlich werden können.

OhneRad 05.07.2019 15:01

Böcherer in Bestform ist von den Anwesenden nicht zu schlagen, denke ich. Ob er Bestform hat...

Meine Prognose für den Rennverlauf:
Spitzengruppe mit Böcherer, McNamee, Potts und Currie (und den üblichen guten Schwimmern unter den B-Profis) kommt 3 Minuten vor der Gruppe mit Dreitz, Wurf etc. aus dem Wasser. Aernouts noch dahinter, da er ein sehr schwacher Schwimmer ist.
Böcherer alleine vorne weg. Er wird irgendwann von Dreitz und Wurf eingeholt, allerdings deutlich später als seine Mitschwimmer. Wurf wird erster in T2, aber sein Vorsprung hält sich in Grenzen. Denke Dreitz und Böcherer werden zusammen ankommen, vielleicht Dreitz etwas weiter vorne. Böcherer überläuft dann aber beide, da er wesentlich weniger Energie auf dem Rad verbraucht hat. Aernouts kommt irgendwann dahinter, Wurf holt er ein, Dreitz nicht unbedingt. McNamee spielt nach dem Schwimmen keine Rolle, der ist Kona-Spezialist. Und Currie ist ne Wundertüte, der hat erst vor einem Monat Cairns gewonnen. Ähnliches sehe ich bei Hoffman, der ja schon Südafrika gemacht hat.

moorii 05.07.2019 23:21

Wurf war heute im Podcast bei pushing limits.
Cooler Typ finde ich.

https://pushing-limits.de/triathlon/...oppel-starter/

Ab 4:20 geht’s los

Mirko 06.07.2019 03:46

Ja lustiger Typ!

Mir kam das im Podcast aber so vor, als hätte er die Weltbestzeit jetzt nicht sooo im Blick wie das hier diskutiert wird oder? Mein Englisch ist eher mäßig, aber sagt der da nicht das das mehr ein Traum als ein konkretes Ziel ist?

rookie2003 06.07.2019 21:39

Kleiner Vorgeschmack auf die Renneinstellung morgen ...:Cheese:

https://www.instagram.com/p/BzkhXruIhAd/

Pippi 06.07.2019 23:00

Zitat:

Zitat von rookie2003 (Beitrag 1462257)
Kleiner Vorgeschmack auf die Renneinstellung morgen ...:Cheese:

https://www.instagram.com/p/BzkhXruIhAd/

cooles Video

merz 06.07.2019 23:10

Da muss man aber einmal mitdenken, wenn er sage er sei 2018 in S und B unter dem Fabelrekord gewesen, lies: (S+B), kann schon sein, bin jetzt zu faul nachzusehen ;) ;) , aber da fehlt noch was, irgendwie :cool:

m.

P.S. Nachgesehen: ja stimmt, aber im R waren es dann 20 min die fehlten, also eine ganze Welt

merz 08.08.2019 21:37

Derweil an der Cote https://cyclingtips.com/2019/08/ever...-de-la-madone/

m.

mad_triathlete 09.08.2019 12:01

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1470119)

Der Typ ist echt legendär.
Ich denke da von der Ernährung kann ich mir auch noch ein paar Sachen abschauen :Lachanfall:

JensH 09.09.2019 10:31

Wer sich mal einen detaillierten Eindruck einer Kona-Vorbereitung eines Spitzenathleten verschaffen will, sollte Cameron Wurf auf Strava folgen: https://www.strava.com/athletes/430673. Der lädt offenbar wirklich alles hoch, abgesehen vielleicht vom Krafttraining, und legt auch seine Leistungsdaten schonungslos offen. In den letzten 8 Wochen hat er durchschnittlich 29 Stunden pro Woche abgerissen mit einem stets sehr ähnlichen Wochenaufbau.

Beim Radfahren mehrere lockere Einheiten und in der Regel eine spezifische Einheit auf dem TT mit langen Intervallen zwischen 30 Minuten und 2 Stunden jenseits von 300 Watt und anschließendem Koppellauf. Beim Laufen darüber hinaus eine Track-Einheit à la 10x1000m, einige kürzere Läufe auf dem Laufband und mindestens ein langer Lauf jenseits von 30km. Seine längeren Läufe absolviert er regelmäßig in einem Tempo um 4 min/km, was offenbar seinem Fatmax-Bereich entspricht (gab auch letztes Jahr mal einen Tri-Mag Artikel dazu). Der Wochenumfang liegt aktuell um 100km.

Schwimmen habe ich mir nicht genau angeschaut, aber Josh Amberger, mit dem er in den letzten Wochen trainiert hat, sagte im Interview mit Bob Babbitt irgendwas von regelmäßigen "insane threshold intervals" von 2-3 km Länge. Offenbar arbeitet Wurf auch intensiv mit einem Schwimmcoach am Beckenrand zusammen, der selbst Amberger noch Tipps zur Verbesserung seines Schwimmstils geben konnte. Amberger war offenbar nachhaltig beeindruckt von Wurfs Trainingsumfängen und berichtete von gemeinsamen Sessions auf dem Triathlonrad, bei denen Wurf ihn nach spätestens 15 min platt gefahren hatte. Grundtenor seiner Ausführungen: "Der Typ ist wahnsinnig :dresche "

Ich bin gespannt, was das dieses Jahr auf Hawaii gibt. Eine Top-5 traue ich Wurf allemal zu, bei schwierigen Bedingungen vielleicht sogar ein Podium. Vorausgesetzt, er fährt sich beim Ironman Italy übernächstes Wochenende nicht die Beine kaputt, wo er auf der Startliste steht und laut diversen Äußerungen auf Instagram auch starten wird. Insgesamt hatte er dieses Jahr allerdings einen deutlich zurückhaltenderen Rennkalender als 2018, als er 7 Langdistanzen gemacht hat. Aktuell stehen 2019 erst 2 "echte" Langdistanzen zu Buche (Sieg beim Ironman Australia sowie Platz 3 mit frisch gebrochener Rippe bei der Challenge Roth). Den Ironman France, den er als verlängerte Brick-Session zur Roth-Vorbereitung genutzt hat, zähle ich da jetzt mal nicht mit :Cheese:

Lebemann 09.09.2019 11:11

Und Sonntag ist Ruhetag. Irgendwie cool :-)

JensH 09.09.2019 11:13

Zitat:

Zitat von Lebemann (Beitrag 1476606)
Und Sonntag ist Ruhetag. Irgendwie cool :-)

Sonntags geht er immer mit seinem Hund spazieren :Lachen2:

NBer 09.09.2019 13:30

Zitat:

Zitat von JensH (Beitrag 1476593)
Seine längeren Läufe absolviert er regelmäßig in einem Tempo um 4 min/km, was offenbar seinem Fatmax-Bereich entspricht (gab auch letztes Jahr mal einen Tri-Mag Artikel dazu). Der Wochenumfang liegt aktuell um 100km......

das wir uns über seine radperformance nicht zu unterhalten brauchen ist klar. aber obiges ist für einen weltklasselangstreckler jetzt nichts dickes. 100 wochenkilomter im lauf schaffen weltklassekurzstreckler im jahresSCHNITT, zu trainingsschwerpunkten deutlich mehr. und 4min/km fatmax hat ja ungefähr jeder, der im 4er schnitt n marathon schafft. da sind wir im ambitionierten breitensport, aber weit weg von weltklasse. deswegen glaube ich das nicht so recht.
kein wunder, dass er dann im lauf immer ein guter, aber eben nie ein sehr guter ist.

Badekaeppchen 09.09.2019 13:39

Zitat:

Zitat von JensH (Beitrag 1476593)
Vorausgesetzt, er fährt sich beim Ironman Italy übernächstes Wochenende nicht die Beine kaputt, wo er auf der Startliste steht und laut diversen Äußerungen auf Instagram auch starten wird.

Und genau das ist meiner Meinung nach sein Problem. Warum macht man 3 Wochen vor Hawaii eine LD? Keiner der Pro´s, die auf den Titel schielen, macht das. Er scheint nicht zu lernen, dass die Regeneration nach einer LD etwas länger dauert.

BananeToWin 09.09.2019 13:40

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1476637)
und 4min/km fatmax hat ja ungefähr jeder, der im 4er schnitt n marathon schafft. da sind wir im ambitionierten breitensport, aber weit weg von weltklasse.


Das stimmt so überhaupt nicht. Du läufst deinen Solomarathon weit über FatMax. Sogar der LD-Marathon dürfte tendenziell eher drüber liegen. FatMax von 4 min/km wäre sehr stark.

JensH 09.09.2019 14:28

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1476637)
das wir uns über seine radperformance nicht zu unterhalten brauchen ist klar. aber obiges ist für einen weltklasselangstreckler jetzt nichts dickes. 100 wochenkilomter im lauf schaffen weltklassekurzstreckler im jahresSCHNITT, zu trainingsschwerpunkten deutlich mehr. und 4min/km fatmax hat ja ungefähr jeder, der im 4er schnitt n marathon schafft. da sind wir im ambitionierten breitensport, aber weit weg von weltklasse. deswegen glaube ich das nicht so recht.
kein wunder, dass er dann im lauf immer ein guter, aber eben nie ein sehr guter ist.

Laut Strava ist Wurf in den ersten 36 Wochen dieses Jahres 3100 Kilometer gelaufen. Das entspricht einem Wochenschnitt von 86 Kilometern. Das finde ich auch für einen Langdistanz-Profi schon recht ordentlich und ist gar nicht mal so weit von den von dir genannten 100 Wochenkilometern der Kurzdistanzler entfernt. Die 4 min/km Fatmax habe ich aus folgendem Tri-Mag Artikel abgeleitet, in dem eine Leistungsdiagnostik Wurfs im August 2018 analysiert wurde:
Zitat:

https://tri-mag.de/szene/leistungspa...ironman-145889
"Beim Laufen liegt der FatMax-Bereich, der Bereich der maximalen Fettoxidation, bei einer Pace von 4:10 Minuten pro Kilometer."
Da er seitdem einen deutlichen Laufschwerpunkt im Training gesetzt hat, nehme ich an, dass er den FatMax-Bereich noch um einige Sekunden nach unten in Richtung 4 min/km schieben konnte.

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1476643)
Das stimmt so überhaupt nicht. Du läufst deinen Solomarathon weit über FatMax. Sogar der LD-Marathon dürfte tendenziell eher drüber liegen. FatMax von 4 min/km wäre sehr stark.

Genau. Bei Wurf liegt der LD-Marathon im Schnitt ziemlich genau im Bereich der Fatmax. Eine Pace von 4 min/km bedeutet eine Marathonzeit von 2:49h - seine Bestzeit liegt bei 2:50h (Ironman Australia 2019). Allerdings wird der Marathon bei den Profis ja in der Regel deutlich schneller angegangen und hinten raus wird es dann etwas langsamer.

Für Wurf geht es dieses Jahr ganz einfach darum, den Sweet Spot zwischen Rad- und Laufleistung zu finden. Beim Ironman Australia im Mai ist ihm dies gelungen, als er die Konkurrenz wie üblich im Radfahren deklassiert hat und trotzdem anschließend noch einen schnellen Marathon laufen konnte. In Roth hat er zwar ebenfalls einen schnellen Marathon gezeigt, auf dem Rad allerdings seine übliche Stärke nicht ausspielen können. Von daher bin ich gespannt, welche Renngestaltung wir auf Hawaii von ihm sehen werden.

NBer 09.09.2019 15:39

Zitat:

Zitat von BananeToWin (Beitrag 1476643)
Das stimmt so überhaupt nicht. Du läufst deinen Solomarathon weit über FatMax. Sogar der LD-Marathon dürfte tendenziell eher drüber liegen. FatMax von 4 min/km wäre sehr stark.

ehrlich gesgat habe ich den begriff fatmax auch gegoogelt. hier wird er als "Fatmax – als höchster Wert der Fettverbrennung unterhalb der anaeroben Schwelle.........als höchster Wert der Fettverbrennung unterhalb der anaeroben Schwelle" bezeichnet. das las sich für mich nach dem, was man früher als aerobe schwelle bezeichnete, die maximale leistungsfähigkeit ohne sauerstoffschuld. und das wäre mehr oder weniger alles was belastungen von über 2 stunden entspricht, also auch marathonleistungen.

JensH 09.09.2019 16:29

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1476684)
ehrlich gesgat habe ich den begriff fatmax auch gegoogelt. hier wird er als "Fatmax – als höchster Wert der Fettverbrennung unterhalb der anaeroben Schwelle.........als höchster Wert der Fettverbrennung unterhalb der anaeroben Schwelle" bezeichnet. das las sich für mich nach dem, was man früher als aerobe schwelle bezeichnete, die maximale leistungsfähigkeit ohne sauerstoffschuld. und das wäre mehr oder weniger alles was belastungen von über 2 stunden entspricht, also auch marathonleistungen.

"Fatmax" ist von Jeukendrup im Jahr 2001 als "exercise intensity at which maximal fat oxidation is observed" ("Fatmax: A New Concept to Optimize Fat Oxidation During Exercise?") definiert worden. Die Rate der maximalen Fettoxidation (in g/min) tritt in der Regel bei Belastungsintensitäten im Bereich von 55-65% der VO2max, also im Grundlagenbereich, auf.

Die Definition der Fatmax "als höchster Wert der Fettverbrennung unterhalb der anaeroben Schwelle" ist insofern nicht falsch, allerdings verläuft die Fettverbrennungsrate in Abhängigkeit der Belastungsintensität in Form einer umgedrehten U-Kurve, sprich die Fettverbrennung nimmt bei steigender Belastung irgendwann wieder ab. Im Gegensatz dazu steigt der Kohlenhydratverbrauch mit steigender Belastungsintensität stetig weiter an.

NBer 09.09.2019 16:34

Zitat:

Zitat von JensH (Beitrag 1476700)
.... sprich die Fettverbrennung nimmt bei steigender Belastung irgendwann wieder ab. Im Gegensatz dazu steigt der Kohlenhydratverbrauch mit steigender Belastungsintensität stetig weiter an.

das ist genau EIN merkmal mit dem früher aerob und anaerob unterschieden wurde. anhand des RQ wertes. insofern weiss ich immer noch nicht, ob fatmax etwas anderes ist als früher die aerobe schwelle.

JensH 09.09.2019 16:51

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1476702)
das ist genau EIN merkmal mit dem früher aerob und anaerob unterschieden wurde. anhand des RQ wertes. insofern weiss ich immer noch nicht, ob fatmax etwas anderes ist als früher die aerobe schwelle.

Also synonym zu verwenden sind die Begriffe definitiv nicht, da unterschiedliche Definitionen zugrunde liegen. Spiroergometrisch ist der Punkt der Fatmax bei Erreichen der ventilatorischen Schwelle 1 (VT1, bzw. "aerobe Schwelle") meines Erachtens normalerweise bereits überschritten, sprich die Fatmax liegt unterhalb der aeroben Schwelle. Ob das im Einzelfall auch anders sein kann, entzieht sich meiner Kenntnis - da müsste man mal einen Leistungsdiagnostiker fragen :Huhu:

LRG-Mitglied 09.09.2019 22:04

Macht das Sinn, dass er so viele Höhenmeter in seiner Vorbereitung macht?

Ich mein, die meisten Ironmankurse sind doch eher weniger höhenmeterlastig. Also wären da nicht Intervalle mit großem Gang in der Ebene besser?


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