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X S 1 C H T 18.08.2017 10:13

Die schießen wirklich von Woche zu Woche einen neuen Bock. Das ist echt unfassbar! :(

Stefan 18.08.2017 10:21

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1323565)
...............

Vielleicht schafft man es ja, dass eine der grösseren Zeitungen in Deutschland darüber berichtet.

anneliese 18.08.2017 16:25

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1323565)
Habe gerade mal die Website auf DTU-Info gecheckt, wo Max Schwetz vor kurzem noch als B-Kader Mitglied aufgeführt worden war und dort zu meiner Überraschung festgestellt, dass neben Max Schwetz auch Anne Haug ohne offizielle Pressemeldung aus dem B-Kader geflogen zu sein scheint.

Auf der Wikipedia-Seite der DTU ist Haug noch genannt. Gerade erst vor zwei Wochen hatte die lange verletzte Haug sich beim Heidelberg-Man mit einem überzeugenden Sieg in der Triathlonszene zurück gemeldet.

Vorletzte Woche Platz 2 in der ersten Bundesliga in Tübingen...:confused:

BunterHund 21.08.2017 23:22

Antrag abgelehnt: Amtierender Deutscher Meister Elite und 58. WTS darf nicht zur WM
 
Das kann man so machen aber, wenn man es so macht, ist es einfach Mist!

Lese gerade auf dem Blog von Justus Nieschlag, dass sein Antrag auf Nominierung für die Weltmeisterschaft in Rotterdamm abgelehnt wurde. Der Athletensprecher der DTU darf als Deutscher Meister 2016 & 2017 sowie als 58. der WTS-Serie nicht bei der Weltmeisterschaft starten.

Man müsste mal schauen, wieviele andere Nationen ihre nationalen Meister nicht nominiert haben....

http://www.justus-nieschlag.de/blog/item/dm-grimma.html

NBer 22.08.2017 00:14

Zitat:

Zitat von BunterHund (Beitrag 1324280)
....... Der Athletensprecher der DTU darf als Deutscher Meister 2016 & 2017 sowie als 58. der WTS-Serie nicht bei der Weltmeisterschaft starten........

....was aber nichts mit der dtu zu tun hat. alles obige qualifiziert ihn laut itu nominierungskriterien nicht für die wm. dazu wäre mindestens weltranglistenplatz 45 oder eine top3 platzierung bei der EM nötig gewesen.
die dtu wird sicherlich eine antrag auf einladung (die itu kann bis zu 5 plätze auf einladung vergeben) gestellt haben, dem aber anscheinend nicht stattgegeben wurde.

captainbeefheart 22.08.2017 05:43

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1324282)
....was aber nichts mit der dtu zu tun hat. alles obige qualifiziert ihn laut itu nominierungskriterien nicht für die wm. dazu wäre mindestens weltranglistenplatz 45 oder eine top3 platzierung bei der EM nötig gewesen.
die dtu wird sicherlich eine antrag auf einladung (die itu kann bis zu 5 plätze auf einladung vergeben) gestellt haben, dem aber anscheinend nicht stattgegeben wurde.

... weil die Kriterien der DTU zu weniger Teilnahme an WTS und Weltcup Rennen führt, sind weniger Athleten unter den Top 45 ...

BunterHund 22.08.2017 06:10

WM Rotterdam nur mit einer deutschen Elitestarterin
 
Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1324282)
/.../
die dtu wird sicherlich eine antrag auf einladung (die itu kann bis zu 5 plätze auf einladung vergeben) gestellt haben, dem aber anscheinend nicht stattgegeben wurde.

Das Die DTU den Antrag an die ITU gestellt hat, mag man hoffen, ich glaub es nicht.
Die Triathlonnation Deutschland wird bei der Elite WM in Rotterdam nur durch eine Person vertreten sein: Laura Lindemann. Gut, theoretisch kann man den momentan „staatenlosen“ Jonas Schomburg noch dazu rechnen - ihm sind als „ITUer“ ein paar Starts geglückt als Justus und daher hat er eine bessere Platzierung und Nominierungschance.

Erinnert an Rio 2016 wo Deutschland ebenfalls nur mit einer Athletin an den Start ging.
(Achtung! Ironietaste an) „Offensichtlich sind die Deutschen nicht gut genug.....“(Ironietaste aus)

Mal gucken, was Justus in Stockholm reißt, für die WM-Nominierung wird das Ergebnis aber zu spät sein...

Bin immer noch der Meinung, dass dieser knallharte Nominierungskurs so den Spirtlern nicht gerecht wird und nachteilig für die DTU sein muss.

Hafu 22.08.2017 06:26

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1324282)
....
die dtu wird sicherlich eine antrag auf einladung (die itu kann bis zu 5 plätze auf einladung vergeben) gestellt haben, dem aber anscheinend nicht stattgegeben wurde.

Was bringt dich zu der Annahme, dass die DTU diesen Antrag gestellt hat?

Nieschlag ist bei der DTU in Ungnade gefallen und die DTU würde ihn, der denselben Trainer hat wie Schwetz am liebsten aus dem Kader entfernen.

Für wie wahrscheinlich hältst du es, dass wenn die DTU als größter Mitgliedsverband und größter Beitragszahler der ITU einen vernünftig begründeten Antrag auf eine WildCard stellt, dass (bei fünf verfügbaren Plätzen) ein solcher Antrag abgelehnt wird?

FlowJob 22.08.2017 07:11

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1324286)
Nieschlag ist bei der DTU in Ungnade gefallen und die DTU würde ihn, der denselben Trainer hat wie Schwetz am liebsten aus dem Kader entfernen.

Abgesehen von Lindemann, welcher Athlet ist denn eigentlich bei der DTU Führung NICHT in Ungnade gefallen? Man könnte echt meinen es läge vielleicht gar nicht an den Athleten...

Da We 22.08.2017 08:40

Zitat:

Zitat von FlowJob (Beitrag 1324289)
Abgesehen von Lindemann, welcher Athlet ist denn eigentlich bei der DTU Führung NICHT in Ungnade gefallen? Man könnte echt meinen es läge vielleicht gar nicht an den Athleten...

:Cheese:

immerhin wird Justus auf der Homepage lobend erwähnt.

Bis vor kurzem habe ich mit absolutem Unverständnis reagiert, wenn Athleten ihren Verband gewechselt haben. Mittlerweile/Zwischenzeitlich hat sich meine Meinung deutlich (um 180Grad) geändert.

Jegliches tun und handeln der DTU wirkt für mich momentan (als Außenstehenden) als absolute Willkür...

Hafu 22.08.2017 10:23

Zitat:

Zitat von Da We (Beitrag 1324295)
:Cheese:

immerhin wird Justus auf der Homepage lobend erwähnt....

Für die Öffentlichkeitsarbeit der DTU wie z.B. Pressemeldungen ist Jan Sägert verantwortlich und dieser Bereich läuft -finde ich- recht gut. Selbst der Erfolg von Schwetz in Mexico wurde vernünftig gewürdigt.
Auch die DTU-Geschäftsstelle insgesamt ist -in meinen Augen- gut aufgestellt und funktioniert vernünftig, was Erreichbarkeit, Antwortgeschwindigkeit bei Anfragen usw. anbelangt.
Wenn man über bestimmte Verbandsentscheidungen den Kopf schüttelt neigt man natürlich immer dazu, alles über einen Kamm zu scheren, aber selbstverständlich arbeiten bei der DTU auch viele, die in ihrem Bereich einen guten Job machen und denen der Sport Triathlon am Herzen liegt.
Das muss auch ich mir immer wieder selbst, bei aller ansonsten berechtigten Kritik klar machen.

Das was bei der DTU seit Monaten eklatant im Argen liegt, ist der Leistungssportbereich und hier neben dem fragwürdigen und wenig durchdachten Nominierungssystem und dem anachronistischen Festhalten an Strukturen (inklusive einem überbewerteten Leistungstest), die vor 15 Jahren mal gut funktioniert haben, während sich der Sport Triathlon längst gravierend verändert hat, v.a. auch der menschliche Umgang mit den talentierten, leistungshungrigen Sportlern, die sich -aus welchem Grund auch immer- nicht zu 100% dem Stützpunktkonzept unterwerfen wollen.

Zitat:

Zitat von Da We (Beitrag 1324295)
Bis vor kurzem habe ich mit absolutem Unverständnis reagiert, wenn Athleten ihren Verband gewechselt haben. Mittlerweile/Zwischenzeitlich hat sich meine Meinung deutlich (um 180Grad) geändert.

Jegliches tun und handeln der DTU wirkt für mich momentan (als Außenstehenden) als absolute Willkür...

So ähnlich ging es mir auch. Früher war es für mich auch schwer nachvollziehbar, warum man als Athlet mal eben das Land wechselt. Springer, Zachäus, Schomburg, Bockel... nächstes Jahr kommen noch Schwetz und höchstwahrscheinlich auch Gregor Payet dazu. Letzterer ist bisher international stets für Deutschland gestartet, hat es am vegangenen Wochenende aber vorgezogen, bei den Luxemburgischen Meisterschaften zu starten, wo er prompt den Titel holte, statt bei den Deutschen Meisterschaften in Grimma anzutreten.
Ich kenne keinen anderen Triathlonverband, der einen deratigen Drift an Talenten hin zu anderen Verbänden hat wie die DTU.

Hafu 22.08.2017 10:50

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1324282)
....was aber nichts mit der dtu zu tun hat. alles obige qualifiziert ihn laut itu nominierungskriterien nicht für die wm. dazu wäre mindestens weltranglistenplatz 45 oder eine top3 platzierung bei der EM nötig gewesen.
die dtu wird sicherlich eine antrag auf einladung (die itu kann bis zu 5 plätze auf einladung vergeben) gestellt haben, dem aber anscheinend nicht stattgegeben wurde.

Hier ist die vorläufige Startliste für das Grand Final in Rotterdam.

Da stehen die 60 Athleten drauf, die von ihrem nationalen Verband für würdig befunden werden, ihr Land bei den Weltmeisterschaften zu vertreten. Kein einziger Deutscher ist enthalten!:(

Die Liste wird noch gekürzt werden, weil einige Athleten wieder absagen werden (meist wegen Krankheit, Verletzung oder auch Formschwäche)

Dass Nieschlag auf dieser vorläufigen Nominierungs-Liste nicht enthalten ist, ist ein eindeutiger Hinweis, dass die DTU ihren sportlich besten Athleten, der immerhin beim Heimwettkampf in Hamburg mit Rang 15 das beste WTS-Ergebnis im Männerbereich für die DTU in dieser Saison eingefahren hat, für zu schlecht hält in Rotterdam die deutschen Farben zu vertreten und gar nicht einmal irgendeinen Versuch unternommen hat, ihn im Starterfeld unterzubringen (was garantiert geklappt hätte).

Was das für ein fatales Signal an den deutschen Nachwuchs sendet, an all die talentierten Athleten, die vielleicht auch irgendwann mal in der World Triathlon Series oder gar bei Olympia starten wollen, kann man sich vorstellen.

NBer 22.08.2017 13:33

ich habe eigentlich nur einmal kurz die fakten dargestellt.....kein deutscher mann hat sich über den normalen weg für das grand final qualifiziert, da gibts doch nichts zu diskutieren, oder?
und ob ein antrag auf eine wildcard gestellt wurde oder nicht, und falls er gestellt wurde warum er nicht angenommen wurde.....darüber können wir hier doch nur mutmaßen und rein gar nichts als fakten hinstellen. es sei denn jemand hat interne dtu infos. aber a) glaube ich das nicht und b) würde derjenige das dann nicht offen sagen. so bleibt alles im mutmaßungsbereich, der hier leider viel zu oft als einzig mögliche wahrheit dargestellt wird. es gibt einen unterschied zwischen "wissen" und "sich denken können". ich könnte pausenlos zitieren und überall "persönliche interpretation" dahinterschreiben.

Hafu 22.08.2017 14:06

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1324369)
ich habe eigentlich nur einmal kurz die fakten dargestellt.....kein deutscher mann hat sich über den normalen weg für das grand final qualifiziert, da gibts doch nichts zu diskutieren, oder?
...

Auf der vorläufigen Startliste von rotterdam steht z.B. Andrey Bryukhankov. Der hat dieses Jahr noch keinen einzigen WTS-Wettkampf bestritten (deshlab auch kein WTS-Ranking!) und nur ein paar Europacups und zwei Weltcups und ist lediglich die Nummer 111 der Weltrangliste.
Warum sollte die ITU ihn auf die Startliste setzen und Nieschlag im Falle einer Nominierung durch die DTU den Zugang zur Startliste verweigern?

Nieschlag selbst schreibt in seinem Blog:

Zitat:

Zitat von Nieschlag
Leider habe ich die Quali (Top 30 im WTS Gesamtranking) mit meinem einen Rennen in Hamburg knapp verpasst. In Yokohama habe ich es ja leider aufgrund eines Platten nicht bis ins Ziel geschafft. Ich möchte diese Entscheidung an dieser Stelle keinesfalls Fall kritisieren, wenn Regeln aufgestellt werden ist es nur konsequent, sich auch daran zu halten. Dies dann aber auch konsequent in jedem Fall.

Die "Top30 im WTS Gesamtranking" sind ein reines DTU-internes Nominierungskriterium und haben nichts mit den offiziellen ITU-Kriterien für die Teilnahme am Grand Final zu tun.

Stefan 22.08.2017 14:11

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1324369)
....kein deutscher mann hat sich über den normalen weg für das grand final qualifiziert, da gibts doch nichts zu diskutieren, oder?

Wenn man mich nicht auf den Qualifikationswettkämpfen starten lässt, dann kann ich mich auch nicht qualifizieren.

NBer 22.08.2017 15:01

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1324377)
Wenn man mich nicht auf den Qualifikationswettkämpfen starten lässt, dann kann ich mich auch nicht qualifizieren.

das ändert aber nichts an meiner ersten aussage. wer wo startet, starten darf, ist dann die nächste frage. nieschlag war ja einer der wenigen, die die dtu interne wc-norm geschafft haben, startberechtigt war. jetzt kenne ich ihn nicht so gut um sagen zu können, wo er hätte starten wollen, aber nicht durfte.......

NBer 22.08.2017 15:03

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1324376)
......Die "Top30 im WTS Gesamtranking" sind ein reines DTU-internes Nominierungskriterium und haben nichts mit den offiziellen ITU-Kriterien für die Teilnahme am Grand Final zu tun.

also hat er die dtu kriterien UND die itu kriterien nicht erfüllt?

Hafu 22.08.2017 15:17

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1324385)
... jetzt kenne ich ihn nicht so gut um sagen zu können, wo er hätte starten wollen, aber nicht durfte.......

Steht in seinem Blog: er wollte beim Grand Final in Rotterdam starten, hat dafür auch extra einen schriftlichen Antrag bei der DTU gestellt, ihn dafür zu nominieren, aber der Leistungssportausschuss des Verbandes hat die Nominierung abgelehnt.

Dort im Blog steht auch, dass er liebend gerne bei der Team Relay-Meisterschaft in Hamburg gestartet wäre (nur allzu verständlich nach seinem starken 15. Platz tags zuvor) und auch hier vom Verband unberücksichtigt geblieben ist. Stattdessen hatte die DTU in Hamburg für die Team-Relay-Weltmeisterschaft (neben der sportlich zu Recht nominierten) Laura Lindemann drei Nachwuchsathleten ohne Weltcup-Norm und ohne jede WTS-Erfahrung nominiert und in dieser sportlich nicht nachvollziehbaren, willkürlich gewählten Besetzung aus lauter verbandskonformen Stützpunktathleten mit Rang 10 das mit Abstand schlechteste Ergebnis eingefahren, das eine deutsche Teamstaffel bei einer WM je erzielt hat.

Hafu 22.08.2017 15:22

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1324386)
also hat er die dtu kriterien UND die itu kriterien nicht erfüllt?

Die DTU-internen Kriterien hat er nicht erfüllt.

Die offiziellen ITU-Kriterien zur Teilnahme am Grand Final (Plazierung unter den besten 45 Athleten der WTS-Liste, die einen Start in Rotterdam anstreben) hat er sehr wohl erfüllt!

(In der WTS-Rangliste sind nämlich vor Nieschlag etliche Athleten, die überhaupt nicht in Rotterdam starten wollen oder können: Alisair Brownleehat isch an der Hüfte operieren lassen und fällt für mindestens ein halbes Jahr aus, Joao Silva hat wegen Herzmuskelentzündung seine Saison beendet, Gregory Bilington (USA) hat letzte Woche seinen Rücktritt vom Leistungssport erklärt usw.)

captainbeefheart 22.08.2017 15:29

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1324389)
Die DTU-internen Kriterien hat er nicht erfüllt.

Die offiziellen ITU-Kriterien zur Teilnahme am Grand Final (Plazierung unter den besten 45 Athleten der WTS-Liste, die einen Start in Rotterdam anstreben) hat er sehr wohl erfüllt!

2016 waren noch 3 deutsche Athleten unter der Top 45. Wenn im WTS kaum einer starten darf, holt auch keiner Punkte dafür ...

Trillerpfeife 22.08.2017 15:38

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1324389)
Die DTU-internen Kriterien hat er nicht erfüllt.

Die offiziellen ITU-Kriterien zur Teilnahme am Grand Final (Plazierung unter den besten 45 Athleten der WTS-Liste, die einen Start in Rotterdam anstreben) hat er sehr wohl erfüllt!

(In der WTS-Rangliste sind nämlich vor Nieschlag etliche Athleten, die überhaupt nicht in Rotterdam starten wollen oder können: Alisair Brownleehat isch an der Hüfte operieren lassen und fällt für mindestens ein halbes Jahr aus, Joao Silva hat wegen Herzmuskelentzündung seine Saison beendet, Gregory Bilington (USA) hat letzte Woche seinen Rücktritt vom Leistungssport erklärt usw.)

Nieschlag steht auf Platz 58

Hafu 22.08.2017 15:48

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1324390)
2016 waren noch 3 deutsche Athleten unter der Top 45. Wenn im WTS kaum einer starten darf, holt auch keiner Punkte dafür ...

:Blumen: Völlig richtig und das Schlimme ist, dass die DTU von dieser Entwicklung, die absolut vorhersagbar ist und die hier im Forum schon vor Monaten thematisiert worden ist, überrascht zu sein scheint.:(

In zwei Monaten beginnt der Qualifikationszeitraum für die Olympischen Spiele in Tokio. Es ist undenkbar, dass die DTU unter den aktuellen Rahmenbedingungen wieder 5 Startplätze wie noch in Rio holt...

NBer 22.08.2017 16:05

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1324389)
Die DTU-internen Kriterien hat er nicht erfüllt.

Die offiziellen ITU-Kriterien zur Teilnahme am Grand Final (Plazierung unter den besten 45 Athleten der WTS-Liste, die einen Start in Rotterdam anstreben) hat er sehr wohl erfüllt!

(In der WTS-Rangliste sind nämlich vor Nieschlag etliche Athleten, die überhaupt nicht in Rotterdam starten wollen oder können: Alisair Brownleehat isch an der Hüfte operieren lassen und fällt für mindestens ein halbes Jahr aus, Joao Silva hat wegen Herzmuskelentzündung seine Saison beendet, Gregory Bilington (USA) hat letzte Woche seinen Rücktritt vom Leistungssport erklärt usw.)

das ist ungenau. in den nominierungskriterien ist von den 45 bestplatzierten der itu punktliste die rede, nicht von der wts liste. und in der itu punktliste liegt er im moment nur auf platz 76. also eine menge interessenten (u.a. sogar noch lasse lührs auf 65) noch vor ihm.

nur damit kein falscher eindruck entsteht....ich hätte ihn auch gern in rotterdam gesehen. ich denke eine platzierung um 10 bis 20 wäre möglich gewesen.
aber es gibt nominierungskriterien und vor allem auch zeitschienen (meldefristen) die einzuhalten sind. natürlich kann man über nominierungskriterien diskutieren. für dieses jahr ist natürlich alles durch.
vielleicht hätte jemand mal einen konkreten vorschlag, wie nominierungskriterien aussehen könnten, die allen athleten gerecht werden, die zeitlichen abläufe berücksichtigen und den wünschen des dosb (keine eventtouristen) entsprechen.

Hafu 22.08.2017 18:09

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1324397)
das ist ungenau. in den nominierungskriterien ist von den 45 bestplatzierten der itu punktliste die rede, nicht von der wts liste. und in der itu punktliste liegt er im moment nur auf platz 76. also eine menge interessenten (u.a. sogar noch lasse lührs auf 65) noch vor ihm...

Du hast recht, ich hatte das falsch im Hinterkopf und gerade nochmal nachgelesen: auch für das Grand Final gilt die ITU-Points-List und nicht das aktuelle WTS-Ranking. Da länge Nieschlag innerhalb der aktuellen Warteliste auf Rang 51 und nicht (wie beim WTS-Ranking) auf Rang 42.

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1324397)
...vielleicht hätte jemand mal einen konkreten vorschlag, wie nominierungskriterien aussehen könnten, die allen athleten gerecht werden, die zeitlichen abläufe berücksichtigen und den wünschen des dosb (keine eventtouristen) entsprechen.

Da es das historisch gewachsene und transparente Nominierungssystem der ITU gibt und es schwer genug ist, in ein WTS-Rennen oder gar das Grand Final der ITU hineinzukommen, ist es in meinen Aussagen überflüssig, wenn ein nationaler Verband nochmal eigene Kriterien aufstellt, die deutlich schwerer zu erfüllen sind, als die des internationalen Dachverbandes.

Bei den genannten ITU-Ereignissen gibt es (im Gegensatz z.B. zu Großereignissen im Schwimmen oder Leichtathletik) keine nationalen sicheren Quotenplätze bei der Nominierung, so dass es also auch unmöglich Eventtouristen geben kann.
Wer aufgrund seiner sportlichen Leistungen in der jüngeren Vergangenheit es geschafft hat, auf die ELite-Startliste (bzw. Warteliste) z.B. des Grand Final zu kommen, der hat sich das redlich verdient.

NBer 22.08.2017 20:03

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1324414)
.......Wer aufgrund seiner sportlichen Leistungen in der jüngeren Vergangenheit es geschafft hat, auf die ELite-Startliste (bzw. Warteliste) z.B. des Grand Final zu kommen, der hat sich das redlich verdient.

na darüber gibt es ja auch keine 2 meinungen......

captainbeefheart 23.08.2017 07:13

So irrten die Volleyball Experten. Irgendwie ist in den Verbänden der Wurm drin.

http://www.sueddeutsche.de/sport/bea...ehen-1.3635429

ricofino 23.08.2017 08:25

Insgesamt gibt die DTU ein sehr trauriges Bild ab. Da meine ich weniger die Athleten sondern eher die Funktionäre. Bald ist die IM 70.3 und die IM WM, wo man fast davon ausgehen muss, dass die deutschen Athleten wieder mit die besten sind und in der WTS glänzt man bis auf L. Lindemann mit Abwesenheit.
Wäre mal interessant wie viele Mitarbeiter (Funktionäre, Leiter etc.)von der DTU nach Rotterdam reisen und sich ein paar schöne Tage machen.
Ansonsten ist L. Lindemann auch eher Chancenlos wenn sie alleine ohne Team dort startet.

Hafu 23.08.2017 12:32

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1324488)
...
Ansonsten ist L. Lindemann auch eher Chancenlos wenn sie alleine ohne Team dort startet.

Sie ist alleine schon deswegen chancenlos, weil in Rotterdam genauso wie bei den Olympischen Spielen eine olympische Distanz mit rund zwei stunden Belastungsdauer ausgetragen wird und Lindemann, genauso wie alle anderen Kader-Athleten der DTU eine reine Sprintspezialistin ist (und zwar eine hoch talentierte:Blumen: ). Bei allen bisherigen Auftritten von Lindemann auf der Olympischen Distanz innerhalb der WTS (und bei den olympischen Spielen ) gab es stets zweistellige Platzziffern, während sie bei Sprintwettbewerben schon mehrfach in Podiumsnähe oder (in Hamburg) sogar aufs Podium gesprintet ist.

Aus irgendeinem Grund interessiert sich die DTU seit etlichen Jahren nicht mehr für die olympische Distanz und fördert nur noch den nicht-olympischen Sprintwettbewerb (was eigentlich im Widerspruch zur allgemeinen Vorgabe des DOSB steht derzufolge die Fachverbände mit den BMI-Geldern im Leistungssportbereich vor allem die olympischen Disziplinen fördern sollten!). Es gibt seit etlichen Jahren keine Elite-Deutsche Meisterschaft über die Olympische Distanz mehr, sämtliche Wettbewerbe der Triathlon-Bundesliga (die ja auch stets Nominierungswettkämpfe für Europacup, Weltcup und Kader sind) sind Sprintwettbewerbe und auch der interne Leistungstest in Potsdam prüft mit 5000m Laufen und 800m Schwimmen nur Sprintteilleistungen über je max. 16 Minuten ab.

Talente auf der doppelt so langen Olympischen Distanz fallen so natürlich mit großer Wahrscheinlichkeit durchs Nominierungsraster und wandern (wenn sie nicht ganz mit Leistungssport aufhören) auf die 70.3-Distanz oder Langdistanz ab.

Jan Frodeno war übrigens einer der letzten Deutschen Meister auf der olympischen Distanz (2007) und hat sich so vor seinem Oympiasieg auf der Olympischen Distanz den Kaderstatus gesichert. Bei den Sprintdistanzen, die Frodeno in seiner DTU-Karriere zwischen 2004 und 2012 absolvierte war er nicht ganz schlecht, aber selten ganz vorne dabei. Alle seine nationalen und internationalen Topergebnisse in dieser Zeit (U23-Vizetitel, Deutscher-Meistertitel, Olympiasieg, sämtliche Podiumsplazierungen und Siege im Weltcup und WTS) erreichte er auf der olympischen Distanz.

Sportphysio 25.08.2017 22:16

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1324322)
Für die Öffentlichkeitsarbeit der DTU wie z.B. Pressemeldungen ist Jan Sägert verantwortlich und dieser Bereich läuft -finde ich- recht gut. Selbst der Erfolg von Schwetz in Mexico wurde vernünftig gewürdigt.
Auch die DTU-Geschäftsstelle insgesamt ist -in meinen Augen- gut aufgestellt und funktioniert vernünftig, was Erreichbarkeit, Antwortgeschwindigkeit bei Anfragen usw. anbelangt.
Wenn man über bestimmte Verbandsentscheidungen den Kopf schüttelt neigt man natürlich immer dazu, alles über einen Kamm zu scheren, aber selbstverständlich arbeiten bei der DTU auch viele, die in ihrem Bereich einen guten Job machen und denen der Sport Triathlon am Herzen liegt.
Das muss auch ich mir immer wieder selbst, bei aller ansonsten berechtigten Kritik klar machen.

Das was bei der DTU seit Monaten eklatant im Argen liegt, ist der Leistungssportbereich und hier neben dem fragwürdigen und wenig durchdachten Nominierungssystem und dem anachronistischen Festhalten an Strukturen (inklusive einem überbewerteten Leistungstest), die vor 15 Jahren mal gut funktioniert haben, während sich der Sport Triathlon längst gravierend verändert hat, v.a. auch der menschliche Umgang mit den talentierten, leistungshungrigen Sportlern, die sich -aus welchem Grund auch immer- nicht zu 100% dem Stützpunktkonzept unterwerfen wollen.



So ähnlich ging es mir auch. Früher war es für mich auch schwer nachvollziehbar, warum man als Athlet mal eben das Land wechselt. Springer, Zachäus, Schomburg, Bockel... nächstes Jahr kommen noch Schwetz und höchstwahrscheinlich auch Gregor Payet dazu. Letzterer ist bisher international stets für Deutschland gestartet, hat es am vegangenen Wochenende aber vorgezogen, bei den Luxemburgischen Meisterschaften zu starten, wo er prompt den Titel holte, statt bei den Deutschen Meisterschaften in Grimma anzutreten.
Ich kenne keinen anderen Triathlonverband, der einen deratigen Drift an Talenten hin zu anderen Verbänden hat wie die DTU.

Kleine Korrektur :
Gregor Payet ist bereits am 23.05. bei den Luxemburger Meisterschaften angetreten und hinter Stefan Zachaeus 2.geworden. Da dieser aber nicht die luxemburgische Staatsbürgerschaft hat, darf sich Gregor Luxemburger Meister nennen, denn er hat beide Staatsbürgerschaften (Deutsche und Luxemburgische).
Diese Meisterschaft wurde übrigens auch über die Sprint Distanz ausgetragen. Das macht die DTU also nicht exklusiv alleine so...
Die kürzeren Distanzen sind für den TV Zuschauer interessanter, da schneller und nicht so langatmig...
Da wird es in den nächsten Jahren auch international einige neue Formate geben, auch im Weltcup, wie z.b. bereits die Aufteilung in Halbfinale und Finale....
Vielleicht also garnicht so verkehrt, wenn Deutschland da in den nächsten Jahren einige guter "Sprinter" ausbildet...

Hafu 26.08.2017 10:03

Zitat:

Zitat von Sportphysio (Beitrag 1324979)
Kleine Korrektur :
Gregor Payet ist bereits am 23.05. bei den Luxemburger Meisterschaften angetreten und hinter Stefan Zachaeus 2.geworden. Da dieser aber nicht die luxemburgische Staatsbürgerschaft hat, darf sich Gregor Luxemburger Meister nennen, denn er hat beide Staatsbürgerschaften (Deutsche und Luxemburgische).
Diese Meisterschaft wurde übrigens auch über die Sprint Distanz ausgetragen. Das macht die DTU also nicht exklusiv alleine so...
Die kürzeren Distanzen sind für den TV Zuschauer interessanter, da schneller und nicht so langatmig...
Da wird es in den nächsten Jahren auch international einige neue Formate geben, auch im Weltcup, wie z.b. bereits die Aufteilung in Halbfinale und Finale....
Vielleicht also garnicht so verkehrt, wenn Deutschland da in den nächsten Jahren einige guter "Sprinter" ausbildet...

Ich meine durchaus die Luxemburgischen Meisterschaften über die Olympische Distanz in Weiswampach am 21.8.2017.

Und daran, dass die meisten anderen europäische Verbände sich sowohl Deutsche Meisterschaften über die Sprint- und über die Olympische Distanz leisten, selbst ein solcher Zwergenverband wie Luxemburg, erkennt man exemplarisch die Problematik des olympischen Leistungssportzweiges innerhalb der DTU.

Die Argumente für die Sprintdistanz, die du aufgezählt hast, kenne ich gut und es spricht auch nichts dagegen, auch Sprinter auszubilden, immerhin ist die Team Relay seit kurzem olympisch und man braucht dafür die entsprechenden Athleten.
Aber die Kurzdistanz ist nunmal die klassische olympische Disziplin, beim Grand Final finden im Elite-Bereich ausschließlich olympische Distanzen statt und der Großteil der WTS-Rennen (sechs von neun Rennen!) wird über die Olympische Distanz ausgetragen.
Vor diesem Hintergrund, die olympische Distanz überhaupt nicht zu fördern, d.h. den Athleten die Möglichkeit zu bieten, über ein Elite-Rennen auf der Olympischen Distanz (typischerweise eine deutsche Meisterschaft) sich für Großereignisse und den Zugang zu Kaderstrukturen zu qualifizieren, wie es in Deutschland seit mehreren Jahren passiert, ist komplett unverständlich und die Ergebnisse dieser Verbandsförderung aus der jüngeren Vergangenheit sprechen für sich.

Das ist in etwa so, wie wenn ein Verband versuchen würde, die besten Marathonläufer des Landes ausschließlich über Halbmarathon und 10km-Wettkämpfe zu finden und für Olympia und Weltmeisterschaften zu selektionieren, wo sie dann plötzlich die doppelte oder vierfache Distanz gegen internationale Spezialisten auf diesen Strecken bewältigen müssen...

Sportphysio 26.08.2017 17:52

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1325011)
Ich meine durchaus die Luxemburgischen Meisterschaften über die Olympische Distanz in Weiswampach am 21.8.2017.

Und daran, dass die meisten anderen europäische Verbände sich sowohl Deutsche Meisterschaften über die Sprint- und über die Olympische Distanz leisten, selbst ein solcher Zwergenverband wie Luxemburg, erkennt man exemplarisch die Problematik des olympischen Leistungssportzweiges innerhalb der DTU.

Die Argumente für die Sprintdistanz, die du aufgezählt hast, kenne ich gut und es spricht auch nichts dagegen, auch Sprinter auszubilden, immerhin ist die Team Relay seit kurzem olympisch und man braucht dafür die entsprechenden Athleten.
Aber die Kurzdistanz ist nunmal die klassische olympische Disziplin, beim Grand Final finden im Elite-Bereich ausschließlich olympische Distanzen statt und der Großteil der WTS-Rennen (sechs von neun Rennen!) wird über die Olympische Distanz ausgetragen.
Vor diesem Hintergrund, die olympische Distanz überhaupt nicht zu fördern, d.h. den Athleten die Möglichkeit zu bieten, über ein Elite-Rennen auf der Olympischen Distanz (typischerweise eine deutsche Meisterschaft) sich für Großereignisse und den Zugang zu Kaderstrukturen zu qualifizieren, wie es in Deutschland seit mehreren Jahren passiert, ist komplett unverständlich und die Ergebnisse dieser Verbandsförderung aus der jüngeren Vergangenheit sprechen für sich.

Das ist in etwa so, wie wenn ein Verband versuchen würde, die besten Marathonläufer des Landes ausschließlich über Halbmarathon und 10km-Wettkämpfe zu finden und für Olympia und Weltmeisterschaften zu selektionieren, wo sie dann plötzlich die doppelte oder vierfache Distanz gegen internationale Spezialisten auf diesen Strecken bewältigen müssen...

O.k.Wusste nicht, dass Gregor auch auch über olympische Distanz Meister in Luxemburg geworden ist!
Aber Justus Nieschlag kann auch olympische Distanz! Heute Rang 5 beim WTS in Stockholm. 8 Sekunden haben zum Podestplatz gefehlt... 😉

Hafu 26.08.2017 18:57

Zitat:

Zitat von Sportphysio (Beitrag 1325047)
...
Aber Justus Nieschlag kann auch olympische Distanz! Heute Rang 5 beim WTS in Stockholm. 8 Sekunden haben zum Podestplatz gefehlt... ��

Hab' mich sehr für Justus gefreut, genauso wie über seinen mit riskanter, offensiver Taktik herausgefahrenen Deutschen-Meistertitel die Woche zuvor.

Was die Deutsche Triathlon Union, bzw. der Leistungssportausschuss von Nieschlag hält, kannst du weiter oben in diesem Thread und auf dessen Homepage nachlesen.

Zitat:

Zitat von Nieschlag
... Im Anschluss ging es dann für Sophia und mich, im Amt der Athletensprecher, zur Sitzung des Leistungssportauschuss der DTU. Die Sitzung hat sich gelohnt, zumindest wusste ich gleich Bescheid, dass mein Antrag für einen Start bei der WM in Rotterdam abgelehnt wurde...Ich möchte diese Entscheidung an dieser Stelle keinesfalls Fall kritisieren, wenn Regeln aufgestellt werden ist es nur konsequent, sich auch daran zu halten. Dies dann aber auch konsequent in jedem Fall. ...

Das Problem bei Nieschlag, wie bei so vielen anderen talentierten Athleten ist u.a. dass er sich nicht dem vom Verband propagierten Stützpunktkonzept unterordnen will und lieber, wie Max Schwetz individuell nach Anleitung des bei der DTU in Ungnade gefallenen Ex-Bundestrainer Dan Lorang trainiert.

Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: da schlägt ein Deutscher in einer Laufentscheidung Weltmeister Mario Mola, bringt die beste Leistung eines DTU-Athleten in der WM-Serie seit drei Jahren heim und wenige Tage zuvor teilen DTU-Funktionäre diesem Athleten mit, dass er zu schlecht ist, die deutschen Farben beim WM-Finale in Rotterdam zu vertreten...:(

(Natürlich werden die DTU-Funktionäre sich jetzt trotzdem auf die Schulter klopfen und diesen Erfolg als Ergebnis des neuen Sportkonzeptes versuchen zu verkaufen, denn Erfolg hat ja bekanntlich stets ganz viele Väter, nur an Niederlagen sind die Athleten ganz alleine schuld)

captainbeefheart 27.08.2017 06:00

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1325054)

Das Problem bei Nieschlag, wie bei so vielen anderen talentierten Athleten ist u.a. dass er sich nicht dem vom Verband propagierten Stützpunktkonzept unterordnen will und lieber, wie Max Schwetz individuell nach Anleitung des bei der DTU in Ungnade gefallenen Ex-Bundestrainer Dan Lorang trainiert.

Ja, leider ist das so.

Und dabei ist die Frage, ob ein zentrales Stützpunktkonzept mit Konzentration auf einen oder sehr wenige Orte, oder ein dezentrales Konzept entlang von Wohn- und/oder Arbeits- und/oder Studienortpräferenz, besser oder weniger gut ist, längst entscheiden: Es kommt auf den Athleten an!

Es gibt nämlich solche, denen die Einordnung in eine weitgehend vorgegebene Struktur hilft und solche, denen individuelle Spielräume helfen. Nicht entweder-oder, sondern sowohl-als-auch wäre angesagt.

Leider entspringt das zentrale Stützpunktkonzept (auch) einem alten Paradigma: Was ich nicht selbst organisiere und kontrolliere, funktioniert nicht bzw. kann nicht erfolgreich sein.

Ein Weltbild, dem viele Athleten berechtigterweise längst entwachsen sind.

Hafu 27.08.2017 09:27

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Anhang 37585

Instagram-Post von Johnny Zipf zum überragenden Rennen von Justus Nieschlag, der in Stockholm übrigens mit einem 4 Jahre alten Anzug, ohne die aktuellen Sponsoren der DTU angetreten ist.

triweb 27.08.2017 09:29

Ich habe leider die Befürchtung, dass dieses Rennen noch ernsthafte Konsequenzen (und leider keine schönen) für Justus haben wird. Denjenigen die das Rennen verfolgt haben ist sicherlich der Einteiler aufgefallen (EDIT: siehe Foto Hafu ;)). Dieser ist nicht der offizielle, aktuelle Einteiler der DTU. Damit hat er die Regelungen der Athletenvereinbarung gebrochen, was in einem "schwerwiegenden Fall" (Zitat aus Schwetz AV) zum Rauswurf aus dem Kader führen kann.

Ob diese Aktion von ihm aus Protest geschah ist mir nicht bekannt. Ich kann es mir aber fast vorstellen in Bezug auf Rotterdam, Yokohama Pit-Stop, Trainer Dan Lorang und die Tatsache, dass er nach Stockholm ohne DTU-Delegation gefahren ist. Ich hoffe dennoch das diese Aktion keine negativen Folgen hat, sondern möglicherweise DTU & Justus bzw. Athleten wieder näher bringt, da sie zeigt wie unzufrieden diese sind.

Definitiv gibt es zudem auch immer zwei Seiten und wir können nicht sagen, ob sich Justus und/oder DTU immer fair dem anderen gegenüber Verhalten hat/haben. Für uns ist es hier einfacher die Position der Sportler nachzuvollziehen. Die DTU-Seite könnte man allerdings vielleicht auch nachvollziehen, wenn eine transparente Kommunikation ihrerseits stattfinden würde.

Trillerpfeife 27.08.2017 09:39

Zitat:

Zitat von triweb (Beitrag 1325099)
... .

Definitiv gibt es zudem auch immer zwei Seiten und wir können nicht sagen, ob sich Justus und/oder DTU immer fair dem anderen gegenüber Verhalten hat/haben. Für uns ist es hier einfacher die Position der Sportler nachzuvollziehen. Die DTU-Seite könnte man allerdings vielleicht auch nachvollziehen, wenn eine transparente Kommunikation ihrerseits stattfinden würde.

Ja es gibt bestimmt zwei Seiten. Ich finde aber es reicht, wenn man hier über das Verhalten der DTU schreibt. Es braucht nicht noch die Statements der DTU hier über einzelne Sportler.
Im Zweifel verweist diese ja einfach auf das Nichterreichen der Nominierungskriterien.

Schussel 27.08.2017 10:29

Zitat:

Zitat von triweb (Beitrag 1325099)
Ich habe leider die Befürchtung, dass dieses Rennen noch ernsthafte Konsequenzen (und leider keine schönen) für Justus haben wird. Denjenigen die das Rennen verfolgt haben ist sicherlich der Einteiler aufgefallen (EDIT: siehe Foto Hafu ;)). Dieser ist nicht der offizielle, aktuelle Einteiler der DTU. Damit hat er die Regelungen der Athletenvereinbarung gebrochen, was in einem "schwerwiegenden Fall" (Zitat aus Schwetz AV) zum Rauswurf aus dem Kader führen kann.
...

Ich hatte bei der Übertragung schon die ganze Zeit gedacht, dass es doch nicht der aktuelle DTU Einteiler ist... Darf man gespannt sein, ob da was von der DTU kommen wird.

Es wäre mal schön, eine offizielle Mitteilung der DTU zu Max Schweiz oder eben zur Nichtnominierung von Nieschlag für Rotterdam zu lesen. Ich habe zumindest nichts davon bisher gelesen...
Es kann doch nicht sein, dass ein Verband so derartig gegen die eigenen Athleten schießt, Leistungssportreform und weniger Geld zum Trotz. Ein Verband sollte doch seine Athleten unterstützen und junge Talente international heranführen. Und ihnen nicht die finanzielle Grundlage wegnehmen. Was dieses Jahr passiert, ist doch das genaue Gegenteil. Das kapier ich einfach nicht. Wie kann man seinen eigenen Athleten nur solche Steine in den Weg legen... Nur weil sie nicht in Saarbrücken trainieren wollen? International schließen sich doch z.B. immer mehr Topathleten zu Trainingsgruppen zusammen. Bei der DTU versucht man das mit aller Gewalt zu verhindern. Wer soll ab nächstes Jahr denn die nötigen Punkte für Olympia holen wenn man seine Athleten nicht die Möglichkeit gibt, sich mit den Weltbesten zu messen. Wahrscheinlich sehe ich das aber viel zu blauäugig...
Ob Jonas Schomburg es sich wirklich gut überlegt hat, zur DTU zurückzukehren?? Neutral betrachtet, kann man ihm zur Zeit nur davon abraten...

BunterHund 27.08.2017 10:47

Konsequnt
 
Zitat:

Zitat von triweb (Beitrag 1325099)
/.../
Ob diese Aktion von ihm aus Protest geschah ist mir nicht bekannt. Ich kann es mir aber fast vorstellen in Bezug auf Rotterdam, Yokohama Pit-Stop, Trainer Dan Lorang und die Tatsache, dass er nach Stockholm ohne DTU-Delegation gefahren ist. Ich hoffe dennoch das diese Aktion keine negativen Folgen hat, sondern möglicherweise DTU & Justus bzw. Athleten wieder näher bringt, da sie zeigt wie unzufrieden diese sind./.../

Vielleicht war das die konsequente Haltung, die Justus in seinem Blog vom 20.08.2017 meinte: „/.../Ich möchte diese Entscheidung an dieser Stelle keinesfalls Fall kritisieren, wenn Regeln aufgestellt werden ist es nur konsequent, sich auch daran zu halten. Dies dann aber auch konsequent in jedem Fall.„

triweb 27.08.2017 11:28

Zitat:

Zitat von BunterHund (Beitrag 1325105)
Vielleicht war das die konsequente Haltung, die Justus in seinem Blog vom 20.08.2017 meinte: „/.../Ich möchte diese Entscheidung an dieser Stelle keinesfalls Fall kritisieren, wenn Regeln aufgestellt werden ist es nur konsequent, sich auch daran zu halten. Dies dann aber auch konsequent in jedem Fall.„

Das die Regel eingehalten wird sehe ich auch als richtig an, allerdings halte ich die Regel für fraglich. Top-30 zu verlangen, obwohl nur 3 Rennen von der DTU geplant waren vor dem Grand Final, ist mehr als hart (bzw. realitätsfern). Selbst Laura Lindemann hat dies mit einem Podestplatz in Hamburg nur als 29. im WTS-Ranking (Stichtag 08.08.) geschafft.

Kruemel 27.08.2017 12:08

Was mich neben der, aus meiner Sicht extrem fragwürdigen Entscheidungen besonders nervt ist die fehlende Kommunikation dazu.

Es sind ja schon schwerwiegende Vorwürfe und wenn es Gründe für das Verhalten der DTU gibt würde ich erwarten dass diese auch mal dazu Stellung nimmt.

Evtl. habe ich da was nicht mitbekommen aber so wirkt es für mich als hätte sie völlig den Bezug zu ihren Mitgliedern verloren.

Allein die Tatsache dass dieser Thread hier seit Monaten existiert und man dies scheinbar nicht zur Kenntnis nimmt hinterlässt für mich ein unprofessionellen Eindruck.

:dresche


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