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Triasven 08.09.2016 13:00

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1253397)
lese gerade die headline bei "spiegel online": "Die sogenannte Generation Mitte findet, dass Vermögen und Einkommen in Deutschland unfair verteilt sind. Höhere Steuern für Reiche und mehr Geld für Arme lehnt sie aber ab."
da frage ich mich schon, ob politiker die einzigen sind, wo es schwammig wird, und ob nicht zumindest ein teil der allgemeinen politikverdrossenheit vom bürger selbstgemacht ist.

Mich stört es überhaupt nicht, sachliche Argumente ins Feld zu führen um die AfD zu entzaubern. Ebensowenig finde ich es schlimm zu sagen, dass man die AfD zum Kotzen findet und sein Unverständnis über ihre Wähler auszudrücken.

Was aber bedauerlicherweise in der Öffentlichkeit und verstärkt hier im Forum geschieht: Es wird so getan, als würde man die AfD OBJEKTIV analysieren. Egal wie intelligent die Contra-AfD-Argumente formuliert werden, sie sind (in Bezug auf den Umgang mit den anderen Parteien) nicht objektiv.

Gegen die AfD herrscht (hier) überwiegend eine starke negative Grundeinstellung. Das ist völlig i. O. Nur eine sachlich konstruktive Diskussion ist damit schwerlich möglich.

Mich wundert tatsächlich, warum dieses zuzugeben einigen hier so schwer fällt.

NBer 08.09.2016 13:05

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1253401)
Mich stört es überhaupt nicht,......

in meinem posting ging es gar nicht um die afd. es ging um den widerspruch von wünschen und wollen in der bevölkerung.

alpenfex 08.09.2016 13:09

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1253394)
Die Bezeichnung der AfD als rechtspopulistische Partei trifft allerdings genau den Kern. Wer die Partei wählt muss auch damit konfrontiert werden.

Was für Aussagen anderer Parteien meinst du denn?

Hast du dich überhaupt einmal mit dem Begriff "Volkspartei" auseinandergesetzt? Dieser ist nicht gleichbedeutend damit, dass er den Großteil eines "Volkes" repräsentiert, sondern, dass Parteien diesen Typs kein konkretes Wahlklientel haben und sie keiner konkreten Ideologie anhängen. So ganz grob. Der politikwissenschaftliche (!) Begriff der "Volksparteien" trifft also auf die damit bezeichneten Partein sehr wohl zu. Für alles weitere solltest du vielleicht mal eine Universitätsbibliothek besuchen.

Vielleicht überlegst Du erstmal Deine Art zu schreiben. Scheinbar warst Du zu viel in Bibliotheken und hast den angemessenen Umgang mit Mitmenschen dort nicht nachlesen können.

noam 08.09.2016 13:17

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1253396)
Es wäre doch wünschenswert, wenn mit gleicher Detailverliebtheit und Penetranz Frau Merkel darüber interviewt wird, was konkret sie damit meint, oder?

Spätetens wenns ins Detail geht, zu ihrer europäischen Lösung, ihrem Deal mit dem Despoten usw usw, wirds schwammig und keiner bohrt weiter.

Also ich bin der allerletzte der Frau Merkel, bzw die Politik für die sie Eintritt, in irgendeiner Form gut findet, aber da wirst du ungerecht.

Sie hat zu Beginn der Kriese klar formuliert, dass es ihr humanistischer Anspruch ist zu helfen, Deutschland die Menge an Menschen alleine nicht stemmen könne und man sich Hilfe von den anderen europäischen Staaten erhofft. Diese Hilfe wurde zu einem großen Teil von den skandinavischen Ländern geleistet. Andere haben sich vornehm zurückgezogen und sich klar auf Dublin berufen und jede Hilfe verweigert.

Ihr formulierter Plan war die Last der Flüchtlinge gleichmäßig auf die starken Schultern Europas zu verteilen. Dieser Plan ist aufgrund des unwollens einiger Staaten gescheitert. man könnte sagen, dass sie sich hier verspekuliert hat.

Dies hat sie erkannt und revidiert. Ihr neuer Plan ist es den Flüchtlings- bzw. Zuuwanderungsstrom auszubremsen. Dazu bezahlt sie einen türkischen Despoten als Torwächter und bietet ihm dafür zudem politische Rückendeckung in der Annäherung der Türkei an Europa (VISAFreiheit usw.). Die Verlagerung der Fluchtroute zurück auf das Mittelmeer mit den bekannten Konsequenzen blendet sie aus und rühmt sich damit, dass sie den Rückgang der Flüchtlingszahlen bewirkt hat. :hoho:

Kritisches Nachbohren findet mit Sicherheit auch hier statt. Nur ist Frau Merkel nicht an der Spitze einer der integrantesten Parteien gelangt weil sie ein herzensguter aber naiver Mensch ist, sondern weil sie ein absoluter Politikprofi ist. Zu Aussagen zu denen sich viele AFD - Köpfe nur allzugerne verleiten lassen, würde es bei Frau Merkel niemals kommen. Bei Herrn Seehofer im übrigen auch nicht, da dieser in kühler Berechnung mindestens in einer Liga mit Frau Merkel, wenn nicht sogar noch weiter Oben spielt.

Triasven 08.09.2016 13:33

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1253404)

Dies hat sie erkannt und revidiert. Ihr neuer Plan ist es den Flüchtlings- bzw. Zuuwanderungsstrom auszubremsen. Dazu bezahlt sie einen türkischen Despoten als Torwächter und bietet ihm dafür zudem politische Rückendeckung in der Annäherung der Türkei an Europa (VISAFreiheit usw.). Die Verlagerung der Fluchtroute zurück auf das Mittelmeer mit den bekannten Konsequenzen blendet sie aus und rühmt sich damit, dass sie den Rückgang der Flüchtlingszahlen bewirkt hat. :hoho:

Irgendwo hatte ich hier im Forum gelesen, dass es mit humanen Mitteln unmöglich ist, einen Flüchtenden auf den Weg nach Deutschland aufzuhalten.

Eine Frau, diesen Flüchtling nun dem Risiko aussetzt, auf dem Weg nach Italien im Mittelmeer abzusaufen ist politisch mehr tragbar, als eine Frau die selbigen Flüchting dem Risiko aussetzt an der deutschen Grenze erschossen zu werden?

Und dass nur deshalb, weil die eine als Medienprofi still und leise agiert, während die andere lauthals poltert?

noam 08.09.2016 13:43

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1253407)
Irgendwo hatte ich hier im Forum gelesen, dass es mit humanen Mitteln unmöglich ist, einen Flüchtenden auf den Weg nach Deutschland aufzuhalten.

Meinst du jemand der 5tkm zu Fuß, mit Schlauchboot auf LKW Ladeflächen unter Aufbringen des gesamten Vermögens der Familie bis zur deutschen Grenze geschafft hat und fest daran glaubt hier Hilfe zu erhalten, lässt sich von einem "Nein du nicht" zurückhalten? Bzw. Wie müsste man eine Grenze schütze, so dass dieser keinen Zugang findet?

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1253407)
Eine Frau, diesen Flüchtling nun dem Risiko aussetzt, auf dem Weg nach Italien im Mittelmeer abzusaufen ist politisch mehr tragbar, als eine Frau die selbigen Flüchting dem Risiko aussetzt an der deutschen Grenze erschossen zu werden?

Und dass nur deshalb, weil die eine als Medienprofi still und leise agiert, während die andere lauthals poltert?

Tjoa gute Frage. Müsste man mal einen CDU Wähler fragen.

tandem65 08.09.2016 13:47

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1253327)
Nein, aber der Interviewer sollte sich entscheiden, ob er Journalist oder Aktivist sein möchte und dann auch dazu stehen.

Äh, soll ich das jetzt so verstehen, daß der Journalist durch seine Nachfragen bei jedem Politiker die entsprechende Antwort bekommen hätte?

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1253327)
Das gibt für mein Verständnis den Sachverhalt wieder.

Ich muß gestehen ich sehe keinen relevanten Unterschied. Wie würdest Du das nennen wenn Grenzbeamte die Grenze auch mit Waffengewalt verteidigen sollen?
Schiessbefehl hat halt eine historische Bedeutung.
Wie Du das Kind nennst ist meiner bescheidenen Meinung nach unerheblich.

Nobodyknows 08.09.2016 13:48

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1253353)
Habt Ihr eigentlich alle mal das Programm der AfD gelesen? Ich gerade zum ersten Mal (ich darf in D eh nicht wählen).
https://www.alternativefuer.de/programm/

Ja. Und ich kenne noch einen der es nüchtern und sachlich gelesen hat:
https://www.youtube.com/watch?v=legMiI6RUuQ

Und einer der seine Einschätzung selbst als subjektiv bezeichnet.
https://correctiv.org/recherchen/neu...ntschluesselt/

Und wer glaubt, dass AfD-Anhänger so etwas wie Restverstand besitzen, der möge sich (nach Einnahme von Mitteln gegen Übelkeit und Kopfschmerzen) in die Höhle des Löwen begeben und mal so einen oder zwei Tage lang, die Kommentare der besorgten Bürger auf der Facebook-Seite von "Focus Politik online" lesen. :Kotz:
https://www.facebook.com/FOCUS-Onlin...54814/?fref=nf

Gruß
N. :Huhu:

schnodo 08.09.2016 14:01

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1253397)
"Die sogenannte Generation Mitte findet, dass Vermögen und Einkommen in Deutschland unfair verteilt sind. Höhere Steuern für Reiche und mehr Geld für Arme lehnt sie aber ab."

Vielleicht sind sie der Meinung, dass Umverteilungsrezepte keinen Erfolg versprechen und hinterher keiner besser dasteht.

Ich will, weil es sich im Zusammenhang gerade anbietet, explizit unabhängig vom AfD-Kontext noch einen Gedanken loswerden:
Ich habe den Eindruck, dass man Menschen mit höherer Bildung und hohem Einkommen Altruismus als Motivation für politische Entscheidungen abkauft, jedoch bei den Einkommensschwachen, weniger Gebildeten stets nur Egoismus als Triebfeder gelten lässt. Ansonsten käme nicht so oft Ratlosigkeit auf wenn die "Unterprivilegierten" eine Partei wählen, die ihnen keine Wohltaten verspricht.

Man vermutet dann gerne, dass die "Benachteiligten" entweder dumm sind oder auf den sozialen Aufstieg spekulieren und dann gerne die gleichen Rahmenbedingungen genießen möchten. Nur wenige kommen auf die Idee, dass sie das wählen, was sie für richtig halten.

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1253412)
Äh, soll ich das jetzt so verstehen, daß der Journalist durch seine Nachfragen bei jedem Politiker die entsprechende Antwort bekommen hätte?

Keine Ahnung. Die interessantere Frage ist, ob er versucht hätte, jedem Politiker die Vokabel "Schießbefehl" unterzujubeln.

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1253412)
Wie Du das Kind nennst ist meiner bescheidenen Meinung nach unerheblich.

Das sehe ich eben anders. Das Wort Schießbefehl ist emotional stark belastet und untrennbar mit einem Unrechtsregime verknüpft.

Triasven 08.09.2016 14:04

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1253411)
Tjoa gute Frage. Müsste man mal einen CDU Wähler fragen.

Naja, wäre es nicht sinnvoll, wenn unsre Medienlandschaft da mal kritisch hinterfragt?

Übrigens dürfen unsre Politiker wieder nach Incirlik. Juchu.

Warum hat denn der Despot plötzlich eingelenkt?

qbz 08.09.2016 14:11

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1253407)
Irgendwo hatte ich hier im Forum gelesen, dass es mit humanen Mitteln unmöglich ist, einen Flüchtenden auf den Weg nach Deutschland aufzuhalten.

Eine Frau, diesen Flüchtling nun dem Risiko aussetzt, auf dem Weg nach Italien im Mittelmeer abzusaufen ist politisch mehr tragbar, als eine Frau die selbigen Flüchting dem Risiko aussetzt an der deutschen Grenze erschossen zu werden?

Und dass nur deshalb, weil die eine als Medienprofi still und leise agiert, während die andere lauthals poltert?

Weshalb bekam in MV die AFD 2/3 der ehemaligen NPD-Wählerstimmen und nicht die CDU oder weiterhin die NPD? In meinen Augen erfolgt natürlich das rechtsradikale Lospoltern und wieder sophistische Zurücknehmen der AFD sehr kalkuliert, weil man auch die NPD-Wähler im Boot haben will neben den unzufriedenen Wählern anderer Parteien.

Ob Flüchtlinge auf dem Fluchtweg umkommen, weil Schlepper kriminell handeln oder deutsche Grenzbeamten im Auftrag der Regierung sie töten, da sollte man schon etwas differenzieren?

Wegen der von Dir kritisierten Objektivität in diesem Thread: Mir wäre es lieber, der Threadtitel hiesse "Linksruck" und wir würden uns mit den Programmen der Linke befassen. So steht mit Rechtsruck die AFD im Fokus, vielleicht noch die CSU. Den Flüchtlingsthread hat Arne leider geschlossen, weshalb die Problematik hier vermehrt diskutiert wird.

aequitas 08.09.2016 14:24

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1253416)
Ich will, weil es sich im Zusammenhang gerade anbietet, explizit unabhängig vom AfD-Kontext noch einen Gedanken loswerden:
Ich habe den Eindruck, dass man Menschen mit höherer Bildung und hohem Einkommen Altruismus als Motivation für politische Entscheidungen abkauft, jedoch bei den Einkommensschwachen, weniger Gebildeten stets nur Egoismus als Triebfeder gelten lässt. Ansonsten käme nicht so oft Ratlosigkeit auf wenn die "Unterprivilegierten" eine Partei wählen, die ihnen keine Wohltaten verspricht.

Man vermutet dann gerne, dass die "Benachteiligten" entweder dumm sind oder auf den sozialen Aufstieg spekulieren und dann gerne die gleichen Rahmenbedingungen genießen möchten. Nur wenige kommen auf die Idee, dass sie das wählen, was sie für richtig halten.

Du weisst selbst, dass das Quatsch ist. In diesem Fall haben Altruismus/Egoismus auch keine Relevanz als Wahlmotiv.

noam 08.09.2016 14:25

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1253418)
So steht mit Rechtsruck die AFD im Fokus, vielleicht noch die CSU. Den Flüchtlingsthread hat Arne leider geschlossen, weshalb die Problematik hier vermehrt diskutiert wird.

Ich glaube die Themen Flüchtlinge und Rechtsruck gehören untrennbar zusammen, denn nur die die durch die Flüchtlingskrise offenbaretn Mängel, haben dazu geführt, dass viele Menschen, die ansonten nur im stillen Kämmerlein ihren Fremdenhass schüren, plötzlich ihre Fremdenfeindlichkeit nach außen tragen.

Man könnte auf sagen, dass die Flüchtlingskrise erst das wahre rechte Potential in der deutschen Bevölkerung aufgezeigt hat, welches nun bei runden 20% liegt, obwohl es "uns" verglichen mit den Umständen um 1930 verdammt gut geht.

schnodo 08.09.2016 14:29

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1253425)
Du weisst selbst, dass das Quatsch ist.

Ich verfüge leider nicht über Deinen augenscheinlich umfassenden Wissensschatz, somit nein.

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1253425)
In diesem Fall haben Altruismus/Egoismus auch keine Relevanz als Wahlmotiv.

Was genau ist denn "dieser Fall"?

alpenfex 08.09.2016 14:32

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1253428)
Ich glaube die Themen Flüchtlinge und Rechtsruck gehören untrennbar zusammen, denn nur die die durch die Flüchtlingskrise offenbaretn Mängel, haben dazu geführt, dass viele Menschen, die ansonten nur im stillen Kämmerlein ihren Fremdenhass schüren, plötzlich ihre Fremdenfeindlichkeit nach außen tragen.

Man könnte auf sagen, dass die Flüchtlingskrise erst das wahre rechte Potential in der deutschen Bevölkerung aufgezeigt hat, welches nun bei runden 20% liegt, obwohl es "uns" verglichen mit den Umständen um 1930 verdammt gut geht.

Fremdenhass ist meiner Meinung nach nicht das richtige Wort. Es ist mehr die Angst und die Frage, ob die verfügbaren Mittel (jeglicher Art) nicht eher für die Bürger deutscher Nationalität gebraucht würden, bevor man sie Menschen "hinterher wirft", die nie Ihren Beitrag dazu geleistet haben. Die Leute haben Angst, sie kommen zu kurz und sehen gar nicht, wie gut es Ihnen geht. Wie es den Flüchtlingen eigentlich geht, kann kaum einer nachvollziehen oder nachfühlen. Es kann aber tatsächlich nicht die Lösung sein, dass manche Staaten hier den grossen "Retter" darstellen und sein wollen, um dabei die Ängste und Nöte der Bevölkerung zu überfahren, wenn andere Staaten einfach mal "Nein" sagen können - scheinbar ohne grosse Konsequenz.

Triasven 08.09.2016 14:34

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1253418)

Ob Flüchtlinge auf dem Fluchtweg umkommt, weil Schlepper kriminell handeln oder deutsche Grenzbeamten im Auftrag der Regierung ie töten, da sollte man schon etwas differenzieren?

.

In der Absolutheit wie du dass oben schreibst, wäre sicherlich eine Differenzierung nötig. Nur stellt sich dieser vermeintliche Widerspruch überhaupt nicht mehr.

Man muss sich das mal durch den Kopf gehen lassen. Frau Merkel hat nichts, aber wirklich absolut überhaupt nichts getan in den letzten 12 Monaten um Fluchtursachen zu bekämpfen. Das Leid in Syrien ist schlimmer denn je. Wie es in Afganistan und Südsudan aussieht, weiss kein Mensch, berichtet ja keiner mehr drüber.

Ganz im Gegenteil, sie stärkt den Mann, der höchstwahrscheinlich Mitschuld am Elend der Menschen hat.

Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen, baut sie einen riesengrossen Zaun (bildlich gesprochen). andem die Frauen und Kinder verzweifelt vor sich hinwegetieren.

Welchem kleinen syrischen Kind will man erklären, dass dieselbe Frau die vor einem Jahr die Grenzen öffnete nun dafür sorgt, dass sie dicht sind.

Und das deutsche Volk, dasselbe Volk dass es als humanistische Pflicht ansieht Menschen zu helfen, meint damit leider nur die Menschen, die direkt an der deutschen Grenze stehen.

Und darüberhinaus ergiesst es sich in theoretischen Diskussionen, ob Frau Petry nun Schusswaffengebrauch oder Schiessbefehl meinte.

Ich könnte kotzen vor soviel Heuchelei und Verlogenheit.

qbz 08.09.2016 14:43

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1253428)
Ich glaube die Themen Flüchtlinge und Rechtsruck gehören untrennbar zusammen, denn nur die die durch die Flüchtlingskrise offenbaretn Mängel, haben dazu geführt, dass viele Menschen, die ansonten nur im stillen Kämmerlein ihren Fremdenhass schüren, plötzlich ihre Fremdenfeindlichkeit nach außen tragen.

Man könnte auf sagen, dass die Flüchtlingskrise erst das wahre rechte Potential in der deutschen Bevölkerung aufgezeigt hat, welches nun bei runden 20% liegt, obwohl es "uns" verglichen mit den Umständen um 1930 verdammt gut geht.

Ich denke, die Hauptursache für das Erstarken der AFD beim Umgang von Merkel mit den Flüchtlingen zu sehen, greift IMHO zu kurz.
http://www.triathlon-szene.de/forum/...&postcount=152

Stefan 08.09.2016 14:45

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1253437)
Frau Merkel hat nichts, aber wirklich absolut überhaupt nichts getan in den letzten 12 Monaten um Fluchtursachen zu bekämpfen.

Dort mischen u.a. die USA, Russland und die Türkei (mit unterschiedlicher Motivation) mit. So einfach bekämpft man dort keine Ursachen. Was sie im Hintergrund gemacht hat, weisst aber weder Du noch ich.

aequitas 08.09.2016 14:45

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1253433)
Fremdenhass ist meiner Meinung nach nicht das richtige Wort. Es ist mehr die Angst und die Frage, ob die verfügbaren Mittel (jeglicher Art) nicht eher für die Bürger deutscher Nationalität gebraucht würden, bevor man sie Menschen "hinterher wirft", die nie Ihren Beitrag dazu geleistet haben. Die Leute haben Angst, sie kommen zu kurz und sehen gar nicht, wie gut es Ihnen geht. Wie es den Flüchtlingen eigentlich geht, kann kaum einer nachvollziehen oder nachfühlen. Es kann aber tatsächlich nicht die Lösung sein, dass manche Staaten hier den grossen "Retter" darstellen und sein wollen, um dabei die Ängste und Nöte der Bevölkerung zu überfahren, wenn andere Staaten einfach mal "Nein" sagen können - scheinbar ohne grosse Konsequenz.

Artikel 1 GG

Auch wenn ich nicht den Begriff "Fremdenhass" wählen würde, so zielt er doch in die richtige Richtung.

alpenfex 08.09.2016 14:47

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1253446)
Artikel 1 GG

Auch wenn ich nicht den Begriff "Fremdenhass" wählen würde, so zielt er doch in die richtige Richtung.

...und zielen alleine bringt noch keinen Treffer. ;)

Triasven 08.09.2016 15:04

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1253444)
Dort mischen u.a. die USA, Russland und die Türkei (mit unterschiedlicher Motivation) mit. So einfach bekämpft man dort keine Ursachen. Was sie im Hintergrund gemacht hat, weisst aber weder Du noch ich.

Da gebe ich dir Recht.

Sie hat aber die Grenzen dicht gemacht. Und das nicht im europäischen Zentrum, sondern irgendwo weit weg. Still und heimlich hat diese Frau das Elend der Welt aus dem Fokus der Weltöffentlichkeit gefegt.

Dieser kleine Wimpernschlag in der Geschichte letztes Jahr, bei dem sie das einzig richtige gemacht. Die Chance die Welt möglicherweise dauerhaft ein bisschen besser zu machen.
Und es dauert nichtmal 6 Monate und eine meuternden Öffentlichkeit um (machtversessen wie sie ist) härter und schlimmer gegenüber Flüchtlinge vorzugehen, als es die AfD vermutlich jemals schaffen könnte.

Und damit ist sie für mich unwählbar und untragbar.

Eigentlich wundert es mich nicht, dass die deutsche Öffentlichkeit ihr das durchgehen lässt. Nach den Wendemanövern zum Atomausstieg, bankenrettungen usw. Usw. war man auf Ihren Stil vorbereitet.

Aber dass hier im Forum die AfD als Wurzel allen Übels in der Flüchtlingsfrage angesehen wird und man Frau Merkels 180 grad Wende so mir nichts, dir nichts toleriert überrascht und schockt mich.

noam 08.09.2016 15:17

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1253454)
Aber dass hier im Forum die AfD als Wurzel allen Übels in der Flüchtlingsfrage angesehen wird und man Frau Merkels 180 grad Wende so mir nichts, dir nichts toleriert überrascht und schockt mich.

Die AFD kann ja gar nicht die Wurzel des Übels sein, denn sie ist nicht in Regierungsverantwortung. Die AFD ist nur ein Sammelbecken für die unzufriedenen Menschen geworden, die die Schuld an ihrer persönlichen Lebenssituation in der Verantwortung von anderen sehen.

Wurzel des Übels auf der Welt ist halt eine doch sehr philosophische Frage und wir werden dafür national niemals eine Lösung finden können, da der Hebel, an dem das doch international sehr einflussreiche Deutschland ziehen kann, dafür dann doch noch erheblich zu kurz ist.

Ich sehe das Problem vor allem darin, dass die Welt kommunikativ und wirtschaftlich sehr viel kleiner geworden ist. Die Menschen und die Wirtschaft sind erheblich enger mit einerander verknüpft und dadurch haben sich diverse Abhängigkeiten, die wie viele kleine Zahnräder ineinandergreifen, gebildet. Leider ist man dieser persönlichen und wirtschaftlichen Entwicklung politisch viele jahre hinterher und versteckt sich sehr oft hinter nationalistischen Nationalstatengeklüngel, weil man eigene kompentenzen und vor allem Macht nicht abgeben möchte. Gleichermaßen möchte man aber von der Globalisierung der Wirtschaft profitieren. Wie wir sehen funktioniert das nur bedingt gut. Und vor allen auch nur für die Mächtigen. Einer sehr verzwickte Situation.

Ich fänd es schön wenn es keine Nationalstaaten geben müsste und es allen Menschen auf der Welt gut gehen würde. Leider steht dem der Egoismus vieler Menschen im Wege.

Klugschnacker 08.09.2016 17:20

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1253418)
Den Flüchtlingsthread hat Arne leider geschlossen, weshalb die Problematik hier vermehrt diskutiert wird.

Der ist seit einigen Monaten wieder offen. Den konkreten Anlass habe ich jedoch vergessen, ich glaube, es war der Türkei-Deal.
:Blumen:

Olli 08.09.2016 17:43

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1253454)
Da gebe ich dir Recht.

Sie hat aber die Grenzen dicht gemacht. Und das nicht im europäischen Zentrum, sondern irgendwo weit weg. Still und heimlich hat diese Frau das Elend der Welt aus dem Fokus der Weltöffentlichkeit gefegt.

Dieser kleine Wimpernschlag in der Geschichte letztes Jahr, bei dem sie das einzig richtige gemacht. Die Chance die Welt möglicherweise dauerhaft ein bisschen besser zu machen.
Und es dauert nichtmal 6 Monate und eine meuternden Öffentlichkeit um (machtversessen wie sie ist) härter und schlimmer gegenüber Flüchtlinge vorzugehen, als es die AfD vermutlich jemals schaffen könnte.

Und damit ist sie für mich unwählbar und untragbar.

Eigentlich wundert es mich nicht, dass die deutsche Öffentlichkeit ihr das durchgehen lässt. Nach den Wendemanövern zum Atomausstieg, bankenrettungen usw. Usw. war man auf Ihren Stil vorbereitet.

Aber dass hier im Forum die AfD als Wurzel allen Übels in der Flüchtlingsfrage angesehen wird und man Frau Merkels 180 grad Wende so mir nichts, dir nichts toleriert überrascht und schockt mich.

Na ja, ganz Afrika kann Deutschland nun mal nicht aufnehmen, ich sehe eher das Problem darin das von unseren Bündnis Partnern keiner zu unserer Willkommens Politik steht, da sieht man mal was so ein Bündnis wert ist, die kommen alle zum Melken wenn was da ist.
Nach meiner Auffassung helfen dort nur UNO Truppen um sichere Zonen zu schaffen um freie sichere Länder zu schaffen, das ist aber ein langer weg.
Letztlich sehe ich aber auch keinen Grund wegen der Zuwanderung AfD zu wählen, Nazis sind keine Lösung.

Triasven 08.09.2016 17:54

Zitat:

Zitat von Olli (Beitrag 1253481)
Na ja, ganz Afrika kann Deutschland nun mal nicht aufnehmen.

Sicherlich nicht. Und Frau Merkel macht sich ja auch dafür stark, dass das nicht passieren wird.

Die Frage die hier keiner beantworten kann oder will ist die, warum man der AfD Aussagen und (geplante) Handlungen vorwirft, nämlich Grenzen zu und mit allen Mitteln verhindern, das Flüchtlinge nach Deutschland kommen, inkl. dem Risiko des Sterbens, wenn Flüchtende sich partout nicht von einem Grenzzaun aufhalten lassen wollen.

Und der CDU, die genau das bereits praktiziert, soetwas akzeptiert.

Stairway 08.09.2016 20:02

Zitat:

Zitat von Olli (Beitrag 1253481)
Letztlich sehe ich aber auch keinen Grund wegen der Zuwanderung AfD zu wählen, Nazis sind keine Lösung.

das stimmt .
Aber die AFD = Nazis , na ich weis nicht. Ich hab es nie mit erlebt aber wir sollten froh sein das die Nazis nicht mehr da sind .

Neginroeb 09.09.2016 08:10

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1253483)

Und der CDU, die genau das bereits praktiziert, soetwas akzeptiert.

Das ist nur halb richtig. Sie ist die Kanzlerin und muss durch den Druck der europäischen Nachbarn mit Erdogan das jetzt verhandeln, damit die Leute nicht an den Europäischen Grenzen stehen.
Ich glaube nicht, dass sie das selbst will. Sie agiert aber immer aus einer Position des Faktischem - also erst wenn das Problem da ist, wird "Schritt für Schritt" gehandelt.

noam 09.09.2016 08:49

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1253483)
Und der CDU, die genau das bereits praktiziert, soetwas akzeptiert.

Na man darf halt nicht verachten, dass es einen riesigen Unterschied in der Bemessung der Taten durch den Büger gibt, ob man in Regierungsverantwortung ist, oder bestenfalls Opposition oder nicht mal im Parlament vertreten ist.

Als Regierung wird man an seinem Handeln gemessen. Als Opposition oder Partei außerhalb des Parlaments nur an seinen Worten. Blöd ist da dass praktisches Handeln in internationalen Angelegenheiten zu meist einen Kompromiss mit anderen Staaten mit anderen Auffassungen bedürfen wodurch das eigene Handeln angepasst werden muss.

Das ist ja ähnlich dem, wenn Wahlversprechen von der Realität eingeholt werden.

alpenfex 09.09.2016 11:03

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1253575)
..dass praktisches Handeln in internationalen Angelegenheiten zu meist einen Kompromiss mit anderen Staaten mit anderen Auffassungen bedürfen wodurch das eigene Handeln angepasst werden muss..

Was eben auch ungleich herausfordernder ist und etwas mehr Diplomatie und Empathie vermag als im Wahlkampf irgendwelche Parolen immer und immer wieder zu wiederholen und auf und über andere zu schimpfen. Mit Menschen reden ist alleine schon schwieriger als über.

schnodo 09.09.2016 13:16

Jakob Augstein schreibt gegen die AfD-Hysterie an: Wir brauchen eine Alternative für Deutschland

Ich bin überrascht, gerade von ihm zu lesen, dass AfD-Wähler-Bashing wenig bringt und die Linken besser daran täten, andere, eigene Lösungen anzubieten, damit sie nicht mehr als "Teil des unsozialen Parteienkartells" (Wagenknecht) wahrgenommen werden.

Megalodon 09.09.2016 13:21

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1253401)
Mich stört es überhaupt nicht, sachliche Argumente ins Feld zu führen um die AfD zu entzaubern. Ebensowenig finde ich es schlimm zu sagen, dass man die AfD zum Kotzen findet und sein Unverständnis über ihre Wähler auszudrücken.

Was aber bedauerlicherweise in der Öffentlichkeit und verstärkt hier im Forum geschieht: Es wird so getan, als würde man die AfD OBJEKTIV analysieren. Egal wie intelligent die Contra-AfD-Argumente formuliert werden, sie sind (in Bezug auf den Umgang mit den anderen Parteien) nicht objektiv.

Gegen die AfD herrscht (hier) überwiegend eine starke negative Grundeinstellung. Das ist völlig i. O. Nur eine sachlich konstruktive Diskussion ist damit schwerlich möglich.

Mich wundert tatsächlich, warum dieses zuzugeben einigen hier so schwer fällt.

Guter Beitrag. Der Thread ist tatsächlich ein schönes Beispiel dafür, wie Leute an ihren Vorurteilen festhalten und keine Lust haben, sich mit den Fakten, hier das AFD Wahlprogramm, zu beschäftigen.

Die Frage ist, woher kommt diese negative Grundeinstellung ?

Nur mal so als Hinweis und eine mögliche Erklärung: Wenn ihr das Programm gelesen habt, dann dürfte euch nicht entgangen sein, was die AFD mit den Öffentlich-Rechtlichen vor hat.

Es muss also schon im im ureigenen Interesse der Öffentlich-Rechtlichen sein, die AFD grundsätzlich schlecht zu machen und als unwählbar darzustellen. Nach den von der AFD angedachten Reformen gäbe es die nämlich nicht mehr in der Form wie heute. Da gehts letztendlich um Karrieren, Einkommen etc. Ein Claus Kleber mit ca. 500.000 €. Nicht mit der AFD. Eine objektiVe und neutrale Berichterstattung ist so nicht möglich. Die sägen doch nicht an dem Ast auf dem sie sitzen.

qbz 09.09.2016 14:45

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 1253676)
Guter Beitrag. Der Thread ist tatsächlich ein schönes Beispiel dafür, wie Leute an ihren Vorurteilen festhalten und keine Lust haben, sich mit den Fakten, hier das AFD Wahlprogramm, zu beschäftigen.

Die Frage ist, woher kommt diese negative Grundeinstellung ?

Nur mal so als Hinweis und eine mögliche Erklärung: Wenn ihr das Programm gelesen habt, dann dürfte euch nicht entgangen sein, was die AFD mit den Öffentlich-Rechtlichen vor hat.

Es muss also schon im im ureigenen Interesse der Öffentlich-Rechtlichen sein, die AFD grundsätzlich schlecht zu machen und als unwählbar darzustellen. Nach den von der AFD angedachten Reformen gäbe es die nämlich nicht mehr in der Form wie heute. Da gehts letztendlich um Karrieren, Einkommen etc. Ein Claus Kleber mit ca. 500.000 €. Nicht mit der AFD. Eine objektiVe und neutrale Berichterstattung ist so nicht möglich. Die sägen doch nicht an dem Ast auf dem sie sitzen.

ich persönlich wartete geradezu darauf, dass die AFD endlich ihr Grundsatzprogramm verabschiedete, damit man in Diskussionen sich endlich nicht nur auf Äusserungen einzelner AFD-Leute beziehen konnte, die oft genug später wieder infrage gestellt wurden, sondern auf das Parteiprogramm. Im Übrigen wurden in diesem Thread von mir und anderen desöfteren auf konkrete Forderungen der AFD aus dem Parteiprogramm verwiesen. (z.b. Abschaffung der Erbschaftssteuer, keine Vermögenssteuer).

Bei aller Kritik an den Öffentlich-Rechtlichen: Ich bin froh, dass wir öffentliche Medien haben, die eine gewisse Vielfalt repräsentieren inbezug auf Meinungen und Art der Sendungen und man Filme, Konzerte, Theater empfangen kann, die nicht von Werbung unterbrochen werden. Der "freie Markt" bei den Medien führt IMHO letztlich zur Dominanz einzelner Monopole (Berlusconi) und zum Quotenmainstream. Auch die AFD wird Plätze im Rundfunkrat erhalten und sicher dafür sorgen, dass sie proportional angemessen zu Wort kommt.

Mit der Forderung zur Auflösung der allgemeinen Finanzierung der Öffentlich-Rechlichen und nach einem ausschliesslichen Bezahlfernsehen/-rundfunks erwarten die AFD sicher Parteispenden aus dem Bereich der privaten Medienkonzerne.

Änalog fordert die AFD übrigen im Bildungsbereich mehr Unterstützung für Privatschulen.

FinP 09.09.2016 20:19

Der Gag ist doch, dass die AfD aus "gebührenfinanzierten Sendern mit dem Geschmäckle der Einflußnahme" nicht reines Privatfernsehen sondern "steuerfinanziertes Staatsfernsehen" machen will.

Da gibt das dann zumindest garantiert keine unterschwellige Einflußnahme mehr... :Huhu:

Megalodon 09.09.2016 22:56

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1253813)
Der Gag ist doch, dass die AfD aus "gebührenfinanzierten Sendern mit dem Geschmäckle der Einflußnahme" nicht reines Privatfernsehen sondern "steuerfinanziertes Staatsfernsehen" machen will.

Da gibt das dann zumindest garantiert keine unterschwellige Einflußnahme mehr... :Huhu:

Blödsinn.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Die AfD will die Öffentlich-Rechtlichen in Bezahlfernsehen umwandeln, wobei "staatsferne" ihnen wichtig erscheint.
Aus dem Programm der AFD:

Die Alternative für Deutschland steht für eine an den
Grundrechten ausgerichtete Medienpolitik. Die Idee der
Kommunikationsfreiheit, möglichst jedermann den Betrieb
von Medien und insbesondere die Berichterstattung durch
Medien zu ermöglichen und so eine natürliche Vielfalt zu
generieren, steht für uns dabei im Zentrum. Diese wollen wir
fördern, Einschränkungen und Hindernisse dagegen abbauen.

Folgerichtig sieht die AfD grundlegenden Reformbedarf
bezüglich des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in
Deutschland. Dessen Zwangsfinanzierung ist umgehend
abzuschaffen und in ein Bezahlfernsehen umzuwandeln.

Eine Opt-Out-Regelung soll es den bisherigen Beitragszahlern
ermöglichen, zu einem Stichtag ihren Bezug ganz oder
teilweise zu kündigen. Der Empfang wird verschlüsselt bzw.
passwortgeschützt, sodass nur noch freiwillige Zahler über
einen Zugang verfügen. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk
wird so zu einem Bürgerrundfunk, welches ausschließlich
von seinen zahlenden Zuschauern und nicht mehr von der
Politik abhängig ist. Entsprechend ist auch die Rundfunkkontrolle
anzupassen. Ähnlich wie ein Kirchengemeinderat
oder der Aufsichtsrat von Aktiengesellschaften sollen seine
Kontrollgremien von den Zuschauern gewählt werden. Nur
dann ist das Prädikat „staatsfern“ auch gerechtfertigt.

FinP 09.09.2016 23:22

Mea culpa, hatte das noch aus den Wirren um das Parteiprogramm im März im Hinterkopf und nicht im aktuellen Programm verifiziert.

Trimichi 10.09.2016 08:28

Mich erinnert das an Spiral Reinforcement und Echokammer. Und da taucht die AfD auf, die der Algorithmus nicht mag.

Weiter Angie, immer weiter, wieder weiter mit dem Eingelulle (Preisfrage: was haben HAARP und Angie gemeinsam :Lachanfall: ), nachdem DE ins Koma regiert wurde und aufzuwachen droht, sofort Renarkotisieren, denn der Patient droht tatsächlich aufzuwachen, wie die jüngsten Wahlen zeigen.

drullse 18.09.2016 19:30

Rund 12% für die AfD in Berlin - hätte schlimmer kommen können.

Das die SPD und der vollkommen farb- und gesichtslose Müller jedoch bestätigt werden, erschreckt mich wirklich.

noam 18.09.2016 19:46

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1256505)
Rund 12% für die AfD in Berlin - hätte schlimmer kommen können.

Das die SPD und der vollkommen farb- und gesichtslose Müller jedoch bestätigt werden, erschreckt mich wirklich.

Wobei Berlin alles andere als klassisches konservatives Pflaster ist. Linke und Grüne sind ja beinahe auf CDU Niveau. Dass die FDP mit dabei ist macht die Koalitionsverhandlungen interessant und gibt uns schon einen kleinen Vorgeschmack auf die Bundestagswahl.

drullse 18.09.2016 19:57

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1256509)
Linke und Grüne sind ja beinahe auf CDU Niveau.

Das kann man auch umgekehrt sehen...

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann sind die FDP-Wähler diejenigen, die bei der letzten Wahl von der FDP wegen Nichtzufriedenheit zur CDU gegangen sind und nun wieder zurück.

Beeindruckend finde ich auch Henkel - der hat sich bei jeder passenden Gelegenheit weggeduckt und stellt sich jetzt hin und erklärt, er werde selbstverständlich nicht zurücktreten. Kommt es so, ist zumindest die CDU für die regierenden Parteien kein Gegner mehr...

Lutz 18.09.2016 20:40

Auf mich als Berliner wirkt diese Stadt wie ein "failed state". Es wundert mich schon, wenn die SPD, welche als Regierungspartei die größte Verantwortung dafür hat, die Wahl mit 20% plus gewinnt. Aber es wundert mich absolut nicht, dass CDU/ Grüne und AFD am Ende der Stimmenauslesung fast gleiche Prozentpunkte erreichen. Aktuell liegen etwa 3,5% zwischen AFD und CDU.


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