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arist17 04.02.2012 15:08

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 707754)
Du beschreibst alles ab 0,00000000001 Sekunden nach dem Urknall. Und was war davor? Wie konnte es zu so etwas kommen?

shit happens :cool:


Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 707754)
Dann ist wieder alles weg ...

"weg" ist nichts, das widerspricht dem ernergieerhaltungssatz :cool:

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 707754)

Aber es herscht ja ein Kommen und Gehen der Universen, es sollte für Nachschub gesorgt sein.

ja, da brauchen wir uns keine sorgen zu machen :)

Campeon 04.02.2012 15:12

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 707732)
Tja, allerdings sorgen 40 Jungfrauen und/oder ein Paradies anscheinend für enorme Motivation bei etlichen zeitgenossen...:Huhu:

Was willst du mit 40 Jungfrauen?
Die haben doch nichts drauf!

Und in unserem Alter gilt:

Kaum Futter für eine Geiß!!!

TheRunningNerd 04.02.2012 15:14

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 707754)
Du beschreibst alles ab 0,00000000001 Sekunden nach dem Urknall. Und was war davor? Wie konnte es zu so etwas kommen?

Urknall ist auch der Beginn der Zeit - was ist nördlich des Nordpols?

Raimund 04.02.2012 15:16

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 707771)
Urknall ist auch der Beginn der Zeit - was ist nördlich des Nordpols?

Ich mag Camus!:Liebe:

Klugschnacker 04.02.2012 15:34

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 707754)
Du beschreibst alles ab 0,00000000001 Sekunden nach dem Urknall. Und was war davor?

Das wissen wir nicht. Wir wissen auch nicht, ob es "davor" überhaupt so etwas wie Zeit gab.

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 707754)
Unser Galaxie war einst klein und dehnt sich seit dem Urknall immer mehr aus. Ok, so weit so gut. Das Ausdehnen verlangsamt sich aber immer mehr (und die Zeit vergeht immer langsamer). Es gibt auch Modelle die behaupten, dass sich das ganze irgendwann umkehrt und unsere Galaxie irgendwann dann wieder schrumpft und die Zeit dann rückwärts läuft bis hin zum "inversen Urknall". Dann ist wieder alles weg ...

Aber es herscht ja ein Kommen und Gehen der Universen, es sollte für Nachschub gesorgt sein.

Die Theorie eines pulsierenden Universums, das sich zunächst durch den Urknall ausdehnt, in dieser Ausdehnung aber von der Gravitation immer mehr gebremst wird und schließlich wieder in sich zusammenfällt, um dann vielleicht erneut zu explodieren, gilt heute als unwahrscheinlich, fast schon als widerlegt. Das Universum wird sich mit derzeitigem Wissensstand immer weiter ausdehnen. Dabei nimmt die Ausdehnungsgeschwindigkeit sogar weiter zu.

Für unser Universum bedeutet das eine Art Tod: Denn irgendwann sind alle Sonnen verbrannt, alle Flüsse ins Meer geflossen, alle Steine hinunter gekullert und alle warmen Bereiche erkaltet – kurz: Jedes Energiegefälle hat sich abgebaut und das Universum stirbt den Kältetod.

Für die mitlesenden Nichtphysiker: Wie kann man so etwas herausfinden? Hier eine knappe Erklärung:

Es geht dabei um die Geometrie des Weltalls, ob es gekrümmt oder flach ist. Stellt Euch eine Ameise vor, die auf einem großen Globus krabbelt. Sie ist davon überzeugt, auf einer flachen Scheibe zu sein. Wenn sie aber ein großes Dreieck auf die Oberfläche des Globus malt und die inneren Winkel des Dreiecks misst, entdeckt sie, dass sie auf einer Kugel lebt. Denn auf einer ebenen Fläche ist die Innenwinkelsumme eines Dreiecks stets 180. Nur auf einer gekrümmten Fläche weicht die Innenwinkelsumme davon ab. Ist die Fläche positiv gekrümmt wie bei dem Globus, ist die Summe größer als 180. Ist sie negativ gekrümmt, ist sie kleiner als 180.

Auf diese Weise kann die Ameise etwas darüber herausfinden, wie der Raum um sie herum beschaffen ist (und warum dieser Raum zwar endlich groß ist, denn es haben nicht mehr als einige tausend Ameisen darauf pPlatz, aber man nie an eine Grenze stößt; also ein unbeschränkter, aber nur endlich großer Raum...).

Auf ähnliche Weise können wir etwas über die Krümmung unseres Weltraumes herausfinden. Nicht über Winkelmessungen, sondern durch Messungen der Energiedichte im Weltall. Aus dieser Energiedichte ergibt sich dann die zugehörige Krümmung des Weltalls, und daraus wiederum die Dynamik der weiteren Ausdehnung.

Im Moment ist es wie gesagt am wahrscheinlichsten, dass wir uns einem "flachen" Universum befinden, das mit zunehmendem Tempo seinem Kältetod entgegen geht.

Grüße,
Arne

Wolfgang L. 04.02.2012 15:46

Zitat:

Zitat von arist17 (Beitrag 707763)
shit happens :cool:




"weg" ist nichts, das widerspricht dem ernergieerhaltungssatz :cool:



ja, da brauchen wir uns keine sorgen zu machen :)


Stanislav Lem Sterntagebücher
Zitat:

Achtzehnte Reise: Der theoretische Physiker Prof. Rasglas hat herausgefunden, dass das Universum spontan aus einem 'Nichts' entstanden sein muss. Somit existiert das Universum 'auf Kredit' und könnte jeden Moment wieder in Nichts zurückfallen. Um diesen gefährlichen Zustand zu beheben, beschließen Prof. Tarantoga, Rasglas und Tichy ein einzelnes Elektron durch die Zeit zurück an den Anfang des Universums zu schießen, damit es einen Grund für dessen Existenz gäbe. Um diese einmalige Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen zu lassen, wollen sie auch gleich gewisse Verbesserungen am Universum im Allgemeinen und an den Menschen im Besonderen im Elektron 'einprogrammieren'. Leider haben der Laborant Hauffen und seine zwei Bekannten Ast. A. Roth und Boels E. Bubb andere Ideen…
Aus Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Sterntageb%C3%BCcher


Sorry für oT :Cheese:

Grüße
Wolfgang

arist17 04.02.2012 16:03

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 707778)

Die Theorie eines pulsierenden Universums, das sich zunächst durch den Urknall ausdehnt, in dieser Ausdehnung aber von der Gravitation immer mehr gebremst wird und schließlich wieder in sich zusammenfällt, um dann vielleicht erneut zu explodieren, gilt heute als unwahrscheinlich, fast schon als widerlegt. Das Universum wird sich mit derzeitigem Wissensstand immer weiter ausdehnen. Dabei nimmt die Ausdehnungsgeschwindigkeit sogar weiter zu.

Für unser Universum bedeutet das eine Art Tod: Denn irgendwann sind alle Sonnen verbrannt, alle Flüsse ins Meer geflossen, alle Steine hinunter gekullert und alle warmen Bereiche erkaltet – kurz: Jedes Energiegefälle hat sich abgebaut und das Universum stirbt den Kältetod.



Aber dieser "Tod" ist nicht "nichts", sondern nur ein "spezieller Zustand", oder?

Kann ich mir das so vorstellen, dass es am Anfang viel Energie und wenig Masse gab (so um den Urnknall rum)?
Jetzt (so ungefähr) dehnt sich die Materie immer weiter aus und "verliert" an Energie.

Zum Schluss ("Art Kältetod") haben wir (:Lachen2: ) nur noch energielose Materie (aber da ganz viel von, nur halt sehr weit verstreut)?




a17
Zitat:

mitlesende Nichtphysikerin

arist17 04.02.2012 16:31

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 707778)


Die Theorie eines pulsierenden Universums, das sich zunächst durch den Urknall ausdehnt, in dieser Ausdehnung aber von der Gravitation immer mehr gebremst wird und schließlich wieder in sich zusammenfällt, um dann vielleicht erneut zu explodieren, gilt heute als unwahrscheinlich, fast schon als widerlegt. Das Universum wird sich mit derzeitigem Wissensstand immer weiter ausdehnen. Dabei nimmt die Ausdehnungsgeschwindigkeit sogar weiter zu.



Ich hab das noch mal gelesen. Die Geschwindigkeit muss aber irgendwann wieder auf Null, damit das ganze passt, oder? ( E=m*v*v)

damit das passt:

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 707778)
Für unser Universum bedeutet das eine Art Tod: Denn irgendwann sind alle Sonnen verbrannt, alle Flüsse ins Meer geflossen, alle Steine hinunter gekullert und alle warmen Bereiche erkaltet – kurz: Jedes Energiegefälle hat sich abgebaut und das Universum stirbt den Kältetod.




oder das ganze liegt jenseits meiner Vorstellungskraft (auch eine Option :Lachen2: )

Pascal 04.02.2012 17:11

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 707737)
...

Diese Frage hat es wirklich in sich. Denn das Kriterium, mit dem wir darüber urteilen, was an der Bibel (oder allgemeiner: an unseren Glaubensgrundsätzen) verbindlich ist und was nicht, muss logischerweise über der Bibel und über dem Glauben stehen.

Wir haben demnach einen inneren Kompass der Moral und der Vernunft, dem wir größeres Gewicht beimessen als unseren religiösen Glaubensgrundsätzen. Das bedeutet, dass unsere Moral nicht aus dem Glauben kommt, sondern ihm übergeordnet ist. Unsere Gesellschaft sagt der Kirche, was Moral ist und nicht umgekehrt. Ein Beweis dieser Tatsache ist zum Beispiel unser Grundgesetz als Manifest der Vernunft, das allen Glaubensfragen übergeordnet ist. Die Vernunft steht über dem Glauben.

Grüße,
Arne

Man darf aber bei dem Beispiel des Grundgesetztes nicht vergessen, das es im Jahre 1949 geschaffen wurde und aus der Bibel abgeleitete Glaubensgrundsätze historisch einen weit längeren Zeitraum überdauert haben. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, das die Väter des Grundgesetztes einem auch u.U. persönlich erlebten Einfluss von Seiten christlich abenländischer Wurzeln unterlegen waren.

Die Gesellschaft passt in rasender Geschwindigkeit bisweilen ihre moralischen Vorstellungen bestimmten Strömungen an. Die Kirche kann, muss aber keineswegs jeder modischen Strömung nachlaufen und sich anpassen. Ist es nicht eher so, das viele Menschen die Kirche als altbacken genau deshalb empfinden, weil sie nicht "auf der Höhe der Zeit" argumentiert? Weil sie gelegentlich wie ein Relikt längst vergangener Zeiten wirkt?

Im Gegensatz zu manch anderen Religionen hat ein Christ meinem Verständnis nach aber keine Akzeptanzprobleme bei allen weltlichen Gesetzen. Mir fällt auch kein Beispiel ein, wo mir als Christ irgendwelche Einschränkungen durch weltliche Gesetze auferlegt würden, die nicht akzeptabel sind.

Ist der innere Kompass durch christliche Wertevorstellungen und Glaubensgrundsätze justiert (z.b. von "Kindesbeinen an"), steht das nicht im Widerspruch zu Grundgesetz und Verstand. Kann Verstand und Glaube nicht ein Geschwisterpaar darstellen?

Raimund 04.02.2012 17:17

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 707826)
(...)

Ist der innere Kompass durch christliche Wertevorstellungen und Glaubensgrundsätze justiert (z.b. von "Kindesbeinen an"), steht das nicht im Widerspruch zu Grundgesetz und Verstand. Kann Verstand und Glaube nicht ein Geschwisterpaar darstellen?

Klar, aber eins der Kinder ist eventuell älter...!

Wenn man den Verlauf der Religionen (Naturvölker bis heute) sieht, vermute ich, dass sich aber auch die Religion / das übernartürliche in späteren Zeiten weiter verändert. Auch, wenn ich absolut (noch) keine Ahnung habe wohin...

arist17 04.02.2012 17:22

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 707826)
Im Gegensatz zu manch anderen Religionen hat ein Christ meinem Verständnis nach aber keine Akzeptanzprobleme bei allen weltlichen Gesetzen.



katholiken sind doch auch christen, oder nicht?

meinem verständnis nach haben die damit probleme
Zitat:

Artikel 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt.
:cool:

Pascal 04.02.2012 17:58

Zitat:

Zitat von arist17 (Beitrag 707835)
katholiken sind doch auch christen, oder nicht?

meinem verständnis nach haben die damit probleme
:cool:

es geht eben nicht um innerkirchliche Diskurse, sondern um den Konflikt mit weltlichen Gesetzen. Dazu bitte ein konkretes Beispiel.

LidlRacer 04.02.2012 18:09

Zitat:

Zitat von arist17 (Beitrag 707802)
Ich hab das noch mal gelesen. Die Geschwindigkeit muss aber irgendwann wieder auf Null, damit das ganze passt, oder? ( E=m*v*v)

damit das passt:
...
oder das ganze liegt jenseits meiner Vorstellungskraft (auch eine Option :Lachen2: )

Wohl letzteres. Mit der klassischen Mechanik kommt man weder in den ganz kleinen noch in den ganz großen Dimensionen sehr weit.
Aber ich muss gestehen, auch wenn ich an die Naturwissenschaften "glaube", verstehe ich kaum etwas, was wesentlich über die Schulphysik hinausgeht.

arist17 04.02.2012 18:19

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 707854)
es geht eben nicht um innerkirchliche Diskurse, sondern um den Konflikt mit weltlichen Gesetzen. Dazu bitte ein konkretes Beispiel.

OT, da ich kein christ ;)

FLOW RIDER 04.02.2012 18:35

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 707854)
es geht eben nicht um innerkirchliche Diskurse, sondern um den Konflikt mit weltlichen Gesetzen. Dazu bitte ein konkretes Beispiel.

Konflikte gibt es da keine.

Das deutsche Grundgesetz ist so weit gefasst und allumfassend souverän angelegt, dass die mit nach innen gewölbten Scheuklappen gesegneten Kirchen darin munter platz finden.

Der Staat sammlet ja sogar noch "freiwillig" die Kirchensteuer für die Kirchen ein. Seit wann gibt es die Kirchesteuer eigentlich (ich weiß schlechtes Thema? :Nee: )

Dazu haben wir noch eine Volkspartei mit dem großen C, die im Zweifel die schützende Hand gerne bereitstellt.

Alles läuft also prima ...

Osso 04.02.2012 19:08

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 707872)

Dazu haben wir noch eine Volkspartei mit dem großen C, die im Zweifel die schützende Hand gerne bereitstellt.

Alles läuft also prima ...

Selbst die andere Große Volkspartei kuscht vor den Religiösen...

Der Vorstand der SPD möchte z.B. keine offizielle "Arbeitgruppe Laizismus" in ihrer Partei. Dem Fachkundigen stellt sich da insbesondere die Frage, wie die SPD zu den größten "Dumpinglohngebern" Deutschlands, den kirchlichen Arbeitgebern steht.

Fazit: Großteil der Politiker sind wiederliche Kriechlinge die immer noch meinen, dass sie sich mit Frömmigkeit schmücken können.

keko 04.02.2012 19:38

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 707754)
Aber es herscht ja ein Kommen und Gehen der Universen, es sollte für Nachschub gesorgt sein.

Wer sagt denn, dass es nicht längst parallele Universen gibt? Ein Hinweis darauf ist z.B., dass wir in einem Universum von fein abgestimmten Naturkonstanten und -gesetzen leben. Auch kurz nach dem Urknall herrschten Bedingungen, die ein späteres Leben ermöglichten. Warum war und ist das so, da das doch höchst unwahrscheinlich ist, dass gerade beim einzigen und diesem unseren Mal alles passte? Also doch ein Gott?
Geht man davon aus, dass es eine unendliche Zahl von urknallähnlichen Ereignissen und Universen gibt, hatte es bei unserem Universum, neben einer Vielzahl anderer Versuche, einfach zufällig gepasst. Problemtisch daran ist, dass wir mit dem Begriff der Wahrscheinlichkeit argumentieren, den es im Multiversum womöglich gar nicht gibt, sondern nur in unserer Welt.
Es bleibt spannend... :)

sybenwurz 04.02.2012 19:59

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 707890)
Warum war und ist das so, da das doch höchst unwahrscheinlich ist, dass gerade beim einzigen und diesem unseren Mal alles passte? Also doch ein Gott?

Du meinst, er hatte schon ein paar Versuche mit seinem Physikexperimentierkasten hinter sich, ehe wir in den Genuss des Gelingens(?) kommen konnten...?

FLOW RIDER 04.02.2012 20:03

Ich bin fest davon überzeugt, dass es im Multiversum irgendwo noch anderes Leben gibt, welcher Art auch immer (es ist einfach "mathematisch wahrscheinlich").

Aber ich fragen mich, wo hat Gott platz in diesem System? :Blumen: :

http://www.youtube.com/watch?v=ExqoBNEwJb8

Rälph 04.02.2012 20:24

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 707737)
Oft wird gesagt, Naturwissenschaft und Religion seien in gleicher Weise Glaubensfragen. Das ist weitesten Teilen nicht richtig, auch wenn man diesem Argument sehr oft begegnet. Denn naturwissenschaftliche Aussagen sind überprüfbar.

Wir haben demnach einen inneren Kompass der Moral und der Vernunft, dem wir größeres Gewicht beimessen als unseren religiösen Glaubensgrundsätzen. Das bedeutet, dass unsere Moral nicht aus dem Glauben kommt, sondern ihm übergeordnet ist. Unsere Gesellschaft sagt der Kirche, was Moral ist und nicht umgekehrt. Ein Beweis dieser Tatsache ist zum Beispiel unser Grundgesetz als Manifest der Vernunft, das allen Glaubensfragen übergeordnet ist. Die Vernunft steht über dem Glauben.

Mit genau diesem Thema beschäftigte sich übrigens auch der Papst bei seiner Rede im Bundestag.
http://www.youtube.com/watch?v=dArmbkjY_GI (ca. ab Min. 11:00)

Ich bin kein Fan des Papstes, empfinde ihn oft als eine Zumutung, aber diese Rede fand ich gut.


Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 707737)

Sondern man beobachtete ein Universum, dass aus Formeln und Regeln bestand und auf Rechenpapier und Festlatten existierte, also einem mathematischen Modell.

Freud?
Viagra?

Raimund 04.02.2012 21:12

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 707904)
Ich bin fest davon überzeugt, dass es im Multiversum irgendwo noch anderes Leben gibt, welcher Art auch immer (es ist einfach "mathematisch wahrscheinlich").

Aber ich fragen mich, wo hat Gott platz in diesem System? :Blumen: :

http://www.youtube.com/watch?v=ExqoBNEwJb8

Mir wird bei dem Video immer anders und ich fühl mich irgendwie ziemlich komisch...:(

Manchmal ärgert es mich, dass die Menschheit bzw. deren Festplatte diese blöde Angewohnheit hat ihren Wissenstand immer mehr zu erweitern.

Ähnlich Camus' Aussage war es sicher früher schöner, als es noch einen Sonnengott und ähnliches gab. Da ist mir auch Nietsche nicht so wichtig, denn am Ende macht es keinen Unterschied, was man wusste, wenn die "Lichter" ausgehen...

Vielleicht sehe ich das aber auch zu hedonistisch...;)

FLOW RIDER 04.02.2012 21:34

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 707936)
Mir wird bei dem Video immer anders und ich fühl mich irgendwie ziemlich komisch...:(

Manchmal ärgert es mich, dass die Menschheit bzw. deren Festplatte diese blöde Angewohnheit hat ihren Wissenstand immer mehr zu erweitern.
...

Vielleicht sehe ich das aber auch zu hedonistisch...;)

Mir geht es da ähnlich wie dir. Man fühlt sich so klein und heruntergebrochen auf das eigene Leben erscheint alles so sinnentleert.

Naiv, hedonistisch und als leichter Alkoholiker durchs Leben zu marschieren ohne sich viele Gedanken zu machen wäre sicherlich kein Fehler; aufgelockert noch mit ein wenig Glauben fühlt man sich sicher und geborgen.

Wissen macht auf jeden Fall nicht glücklich sondern eher das Gegenteil. Meine Oma sagte früher immer: "Der Opa (er war Professor) weiß zu viel und ist deshalb immer so unglücklich".

Als Kind hab ich das nicht verstanden, aber je älter ich werde ....

FLOW RIDER 04.02.2012 21:41

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 707936)
Vielleicht sehe ich das aber auch zu hedonistisch...;)

Schau Dir doch einfach mal Deine Signatur an, Du Hedonist. :Lachanfall: :Blumen:

EDIT meint gerade noch meine Signatur sei auch nicht besser :-)

flaix 04.02.2012 21:42

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 707890)
Wer sagt denn, dass es nicht längst parallele Universen gibt? Ein Hinweis darauf ist z.B., dass wir in einem Universum von fein abgestimmten Naturkonstanten und -gesetzen leben. Auch kurz nach dem Urknall herrschten Bedingungen, die ein späteres Leben ermöglichten. Warum war und ist das so, da das doch höchst unwahrscheinlich ist, dass gerade beim einzigen und diesem unseren Mal alles passte? Also doch ein Gott?
Geht man davon aus, dass es eine unendliche Zahl von urknallähnlichen Ereignissen und Universen gibt, hatte es bei unserem Universum, neben einer Vielzahl anderer Versuche, einfach zufällig gepasst. Problemtisch daran ist, dass wir mit dem Begriff der Wahrscheinlichkeit argumentieren, den es im Multiversum womöglich gar nicht gibt, sondern nur in unserer Welt.
Es bleibt spannend... :)

na zunächst ist es ja so, das nur in einem bestimmten teil des Universums Bedingungen herrschen müssen, die dort Leben ermögliche. Dann kommen ja noch andere Möglichkeiten von Leben hinzu, die wir nicht kennen und verstehen. Weil bereits die Möglichkeiten für organische Lebensformen sind ja sehr vielfältig. Die anorganischen gar nicht gezählt. Alles in Allem ist die Existenz von Leben ja überhaupt kein Wunder sondern eine fast zwangsläufige Folge. Mit dem Bewusstsein sieht es anders aus. Hier ist auch der Punkt wo Verständniss für die Befürworter des "göttlichen Funkens" leicht fällt. Also die Multiversum-Theorie brauchen wir für unsere Diskussion ja nicht einmal. Die können wir Aussen vor lassen. Christentum müssen wir ja auch nicht diskutieren, das ist ja eine Lebensart. Nicht die schlechteste im Übrigen, aber eben eine die das Streben nach Erkenntnis durch eine festgeschriebene Version von (vermeintlich) erlangter Erkenntnis ersetzt. Wie auch der Islam und alle möglichen Natur- und überlieferten Religionen, ausser dem Bhuddismus (soviel ich verstanden habe). Der Atheist will halt keine Erklärung und der Kreationist möchte eben unbedingt einen Schöpfer sehen. Ich finde den Atheisten konsequenter, weil der Kreationist die Frage (wie schon mal erwähnt) lediglich verschiebt. Und wenn man es genau nimmt heisst Gott nämlich Gravitation. Weil dies unbestreitbar dagewesens ein muss und aus dem Nichts Raum und Zeit geschaffen hat. Deckt sich dann mit Aristoteles und anderen Philosophen. Ist Gott also einfach die Schwerkraft, nämlich der Fakt das Energie Masse und Raum verliehen wird?

keko 04.02.2012 21:58

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 707898)
Du meinst, er hatte schon ein paar Versuche mit seinem Physikexperimentierkasten hinter sich, ehe wir in den Genuss des Gelingens(?) kommen konnten...?

Es gäbe z.B. die Möglichkeit, dass die Universen

- jenseits unseres Raumgebiets aber gleichzeitig
- zu unterschiedlichen Zeiten
- im selben Raum, aber in einem anderen Zweig der quantenmechanischen Wellenfunktion
- ohne Ort, also von unserer Raumzeit abgekoppelt

sind, falls es sie überhaupt gibt.

Das Multiversum, in dem die gleichen Naturgesetze herrschen wie bei uns, wird von den meisten Experten akzeptiert. Manche Theoretiker gehen so weit, dass sie ein Multiversum mit einer jeweils anderen Physik, Raumdimensionen und Geschichte annehmen. Multiversen mit einer unendlichen Anzahl von Universen mit einer unendlichen Anzahl von Personen, die gleichzeitig dieses Posting hier schreiben. In vielen Kulturen und auch in der Psychologie sind solche Gedanken von Parallelwelten nichts Neues. Neu ist der Anspruch, das Multiversum sei eine mathematisch strenge und experimentell nachprüfbare Theorie.

glaurung 04.02.2012 22:15

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 706225)
............es ist unglaublich arrogant, sich die Menschheit als die Krone der Schöpfung vorzustellen, der Gott sich jetzt offenbart. Wir sind, obwohl wir mit Erfolg die Evolution vorübergehend außer Kraft gesetzt haben, letztendlich nur Durchgangsstation zu immer etwas Neuem. Und damit nicht ausgerechnet die tollste Lebensform von allen.

Danke. Ich könnte es nicht besser formulieren. Hab nur ein zusätzliches Wort eingefügt. :)

keko 04.02.2012 22:16

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 707720)
Toller Beitrag !!!

Es hängt letztlich eben alles von der "Dimension" ab die ich einnehme.

http://www.youtube.com/watch?v=0bTtN...layer_embedded

Ist wohl die moderne und digitale Version von dem Büchlein "Silvestergespräche eines Sechsecks"(steht bei mir im Bücherregal :) )

glaurung 04.02.2012 22:23

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 706329)
Kennst du das nicht? Man betritt eine Kirche und hat das Gefühl, irgenwie ruhig zu werden und im Einklang mit dem Raum/dem Gebäude zu sein? Da stimmt irgend was, schafft Einheit. Und ich denk da weniger an den Kölner Dom sondern eher an schlichte Bauwerke.

Ich hab mich in Kirchen und bei Gottesdiensten schon immer unwohl und gelangweilt gefühlt. Zu Konfimandenzeiten war ich jedesmal heilfroh, wenn ich wieder draussen war.

glaurung 04.02.2012 22:35

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 706675)
Beispiel: was hat der einzelne Bewohner der Region Fukushima denn "gesät", dass er einen Tsunami und einen Gau geerntet hat?

Nix. Er war zur falschen Zeit am falschen Ort. Ungünstiger Zufall für ihn. Tsunamis gab's immer wieder. Und derjenige, der grad in der Nähe ist, hat Pech gehabt.

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 706675)
Was hat Rudi Assauer getan um jetzt erkrankt zu sein?

Ganz triviale Antwort. Scheiss Gene geerbt.

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 706675)
Ansonsten müsste Helmut Schmidt längst an Lungenkrebs gestorben sein.

Nein. Sehr gute Gene geerbt. Ich würde auf ein prächtig funktionierendes DNA-Reparatursystem tippen.

FLOW RIDER 04.02.2012 23:01

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 707999)
Es gäbe z.B. die Möglichkeit, dass die Universen

- jenseits unseres Raumgebiets aber gleichzeitig
- zu unterschiedlichen Zeiten
- im selben Raum, aber in einem anderen Zweig der quantenmechanischen Wellenfunktion
- ohne Ort, also von unserer Raumzeit abgekoppelt

sind, falls es sie überhaupt gibt.

Das Multiversum, in dem die gleichen Naturgesetze herrschen wie bei uns, wird von den meisten Experten akzeptiert. Manche Theoretiker gehen so weit, dass sie ein Multiversum mit einer jeweils anderen Physik, Raumdimensionen und Geschichte annehmen. Multiversen mit einer unendlichen Anzahl von Universen mit einer unendlichen Anzahl von Personen, die gleichzeitig dieses Posting hier schreiben. In vielen Kulturen und auch in der Psychologie sind solche Gedanken von Parallelwelten nichts Neues. Neu ist der Anspruch, das Multiversum sei eine mathematisch strenge und experimentell nachprüfbare Theorie.

Ich stimme mit Dir grundsätzlich überein.

Über das Fettgedruckte habe ich auch schon so einiges gelesen.

Das ist jedoch für mich Science-Fiction.

Beispiel: Ich liege gerade hier faul auf meinem Sofa und tippe diese Zeilen (gleich gehe ich ins Bett; bin morgen früh um 10:00 zum Mountainbiken verabredet). In einer Parallelwelt mache ich mich jetzt auf ins Nachtleben; in einer weiteren Welt gehe ich jetzt zu meiner Freundin ins Bett, wir machen ein Kind; in wieder einer anderen setze ich mich jetzt ins Auto und habe einen tödlichen Unfall. Jedem x-beliebigen Handlungsstrang können demnach x-milliarden weitere mögliche Handlungsstränge folgen und die Anzahl der Universen explodieren. Manche Forscher glauben tatsächlich, dass es für all diese Handlungsstränge Universen gibt.

Aber faszinierend ist das alles schon :)

In einem Paralleluniversum bin ich wahrscheinlich auch Milliardär, in einem weiteren finishe ich die LD unter 8 Stunden und in einem weiteren habe ich 40 Frauen etc.

Das könnte ja auch sehr beruhigend sein. Ich kann mir ja immer sagen: Hey im Paralleluniversum klappt alles prima nur auf der Erde happerts halt ein wenig. :-)

Pippi 04.02.2012 23:19

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 708035)
Beispiel: Ich liege gerade hier faul auf meinem Sofa und tippe diese Zeilen (gleich gehe ich ins Bett; bin morgen früh um 10:00 zum Mountainbiken verabredet). In einer Parallelwelt mache ich mich jetzt auf ins Nachtleben; in einer weiteren Welt gehe ich jetzt zu meiner Freundin ins Bett, wir machen ein Kind; in wieder einer anderen setze ich mich jetzt ins Auto und habe einen tödlichen Unfall. Jedem x-beliebigen Handlungsstrang können demnach x-milliarden weitere mögliche Handlungsstränge folgen und die Anzahl der Universen explodieren. Manche Forscher glauben tatsächlich, dass es für all diese Handlungsstränge Universen gibt.

Aber faszinierend ist das alles schon :)

In einem Paralleluniversum bin ich wahrscheinlich auch Milliardär, in einem weiteren finishe ich die LD unter 8 Stunden und in einem weiteren habe ich 40 Frauen etc.

Das könnte ja auch sehr beruhigend sein. Ich kann mir ja immer sagen: Hey im Paralleluniversum klappt alles prima nur auf der Erde happerts halt ein wenig. :-)

Danke Flow Rider, der Thread und das Leben bleibt spannend ;)

keko 05.02.2012 00:12

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 708035)
Ich stimme mit Dir grundsätzlich überein.

Über das Fettgedruckte habe ich auch schon so einiges gelesen.

Das ist jedoch für mich Science-Fiction.

Beispiel: Ich liege gerade hier faul auf meinem Sofa und tippe diese Zeilen (gleich gehe ich ins Bett; bin morgen früh um 10:00 zum Mountainbiken verabredet). In einer Parallelwelt mache ich mich jetzt auf ins Nachtleben; in einer weiteren Welt gehe ich jetzt zu meiner Freundin ins Bett, wir machen ein Kind; in wieder einer anderen setze ich mich jetzt ins Auto und habe einen tödlichen Unfall. Jedem x-beliebigen Handlungsstrang können demnach x-milliarden weitere mögliche Handlungsstränge folgen und die Anzahl der Universen explodieren. Manche Forscher glauben tatsächlich, dass es für all diese Handlungsstränge Universen gibt.

Aber faszinierend ist das alles schon :)

Das ist ziemlich abgefahren: bei jeder Entscheidung darüber, welche Eigenschaft du annimmst, entsteht eine neue Kopie von dir und ein neues Universum. Was ist dann eigentlich real, was ist dann "Leben"? Verstehen kann unser Hirn das wohl nicht. Wir leben in unseren bescheidenen Dimensionen. Geht es auch nur eine Dimension höher, steigen wir aus und erfinden Sachen wie "unendlich". Unsere Sprache schränkt uns zusätzlich ein.

LidlRacer 05.02.2012 00:39

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 707999)
Multiversen mit einer unendlichen Anzahl von Universen mit einer unendlichen Anzahl von Personen, die gleichzeitig dieses Posting hier schreiben.

Ich bezweifle, dass seriöse Wissenschaftler so etwas glauben.

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 708041)
Das ist ziemlich abgefahren: bei jeder Entscheidung darüber, welche Eigenschaft du annimmst, entsteht eine neue Kopie von dir und ein neues Universum.

Und das erst recht nicht.

Gelbbremser 05.02.2012 09:50

alles ganz interessant..., kann da jemals alles gesagt sein?
Aber ernst konnt ich beim Thema noch nie bleiben.

ich für mein Teil glaub an "per Anhalter durch die Galaxis"
http://de.wikipedia.org/wiki/Per_Anh...ch_die_Galaxis
nur deshalb hab ich bei jedem Wettkampf und auch sonst immer ein Handtuch dabei, klar man kanns auch zum duschen nehmen. :)
und die Chef´s sind eh die weißen Mäuse.

Aber bevor die Welt untergeht, geht ich jetzt mal eine Runde laufen.

keko 05.02.2012 09:59

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 708042)
Ich bezweifle, dass seriöse Wissenschaftler so etwas glauben.

...

Und das erst recht nicht.

Der theoretische Physiker Alexander Vilenkin (Professor und Direktor eines Institut) entwirft das dramatische Bild einer unendlichen Menge von Universen mit unendlich vielen Menschen darin, die ihren Namen tragen und gerade dieses Posting lesen.

FLOW RIDER 05.02.2012 12:28

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 708071)
Der theoretische Physiker Alexander Vilenkin (Professor und Direktor eines Institut) entwirft das dramatische Bild einer unendlichen Menge von Universen mit unendlich vielen Menschen darin, die ihren Namen tragen und gerade dieses Posting lesen.

„Verrückte“ Forscher waren ihrer Zeit immer schon sehr weit voraus.

Was heute noch belächelt wird ist vielleicht im Jahr 2200 schon Status Quo. Oder vielleicht auch erst im Jahr 3000. Zeit ist ja eigentlich sowieso egal, alle relativ.

Trotzdem schade, dass wir das nicht mehr erleben. Oder vielleicht doch, in einem Paralleluniversum?

Bereit für eine faszinierende Reise?

Stichwörter Paralleluniversen/Strings/multiple Dimensionen/11 Dimensionen/M Theory/Wurmlöcher?:

Dann mal los, es ist ein Kurs in Wunderen …

http://www.youtube.com/watch?v=qkhHK...eature=related

http://www.youtube.com/watch?v=ZiNEhme0Bc8

Mir stellt sich gerade noch folgende Frage: Wenn man an den Inhalt der Videos glauben könnte, dann könnte man eigentlich auch an so etwas "triviales" wie Gott glauben? :Blumen:

keko 05.02.2012 16:45

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 708132)
„Verrückte“ Forscher waren ihrer Zeit immer schon sehr weit voraus.

Was heute noch belächelt wird ist vielleicht im Jahr 2200 schon Status Quo. Oder vielleicht auch erst im Jahr 3000. Zeit ist ja eigentlich sowieso egal, alle relativ.

Trotzdem schade, dass wir das nicht mehr erleben. Oder vielleicht doch, in einem Paralleluniversum?

Bereit für eine faszinierende Reise?

Stichwörter Paralleluniversen/Strings/multiple Dimensionen/11 Dimensionen/M Theory/Wurmlöcher?:

Dann mal los, es ist ein Kurs in Wunderen …

http://www.youtube.com/watch?v=qkhHK...eature=related

http://www.youtube.com/watch?v=ZiNEhme0Bc8

Mir stellt sich gerade noch folgende Frage: Wenn man an den Inhalt der Videos glauben könnte, dann könnte man eigentlich auch an so etwas "triviales" wie Gott glauben? :Blumen:

Ein verständlicher Beitrag zum Big Bang:

http://www.youtube.com/watch?v=LEwps...eature=related

"Die Quantenwelt hat keine Ursache und Wirkung." Am Ende erklärt er auch anschaulich, warum es zwangsläufig Fragen gibt, die von einem Naturwissenschaftler nicht beantwortet werden können.

Meine Tochter erklärte mir heute, dass es zu viel Nichts gab, das dann beim Urknall explodierte. :Cheese:

benjamin3341 05.02.2012 17:48

Abschlusstest Chemie der Universität Maynooth

Im Folgenden eine wirklich gestellte Frage im Abschlusstest Chemie der Universität Maynooth (Grafschaft Kildare, Irland).

Die Antwort eines Studenten war so tiefschürfend, dass der Professor sie seinen Kollegen nicht vorenthalten wollte und über das Internet verbreitete, weshalb wir uns nun ebenfalls darüber amüsieren dürfen.

Bonusfrage:
Ist die Hölle exotherm (gibt Wärme ab) oder endotherm (absorbiert Wärme)?

Die meisten Studenten mutmaßten mit Hilfe von Boyles Gesetz, dass sich Gas beim Ausdehnen abkühlt und die Temperatur bei Druck steigt oder etwas in der Art.

Ein Student allerdings schrieb Folgendes:

Zuerst müssen wir herausfinden, wie sehr sich die Masse der Hölle über die Zeit verändert. Dazu benötigt man die Zahl der Seelen, die in die Hölle wandern, und die Zahl jener Seelen, die die Hölle verlassen.
Ich bin der Meinung, dass man mit einiger Sicherheit annehmen darf, dass Seelen, die einmal in der Hölle sind, selbige nicht mehr verlassen. Deswegen ist der Rückschluss zulässig: keine Seele verlässt die Hölle.

Bezüglich der Frage, wie viele Seelen in die Hölle wandern, können uns die Ansichten der vielen Religionen Aufschluss geben, die in der heutigen Zeit existieren.

Bei den meisten dieser Religionen wird festzustellen sein, dass man in die Hölle wandert, wenn man ihrer Religion nicht angehört. Da es mehr als nur eines dieser Glaubensbekenntnisse gibt und weil man nicht mehr als einer Religion angehören kann, kann man davon ausgehen, dass alle Seelen in die Hölle wandern.

Angesichts der bestehenden Geburts- und Todesraten ist zu erwarten, dass die Zahl der Seelen in der Hölle exponentiell wachsen wird. Betrachten wir nun die Frage des sich ändernden Umfangs der Hölle.
Da laut Boyles Gesetz sich der Rauminhalt der Hölle proportional zum Wachsen der Seelenanzahl ausdehnen muss, damit Temperatur und Druck in der Hölle konstant bleiben, haben wir zwei Möglichkeiten:

1. Sollte sich die Hölle langsamer ausdehnen als die Menge hinzukommender Seelen, wird die Temperatur und der Druck in der Hölle so lange steigen bis die ganze Hölle auseinander bricht.

2. Sollte sich die Hölle schneller ausdehnen als die Menge hinzukommender Seelen, dann werden Temperatur und Druck fallen, bis die Hölle zufriert. Welche der Möglichkeiten ist es nun die Lösung?

Wenn wir die Prophezeiung meiner Kommilitonin Sandra aus dem ersten Studienjahr mit einbeziehen, nämlich, dass eher die Hölle zufriere, bevor sie mit mir schlafe, sowie die Tatsache, dass ich gestern mit ihr geschlafen habe, kommt nur Möglichkeit zwei in Frage.

Deshalb bin ich überzeugt, dass die Hölle endotherm ist und bereits zugefroren sein muss. Aus der These, wonach die Hölle zugefroren ist, folgt, dass keine weiteren Seelen dort aufgenommen werden können, weil sie erloschen ist.

Womit nur noch der Himmel übrig bleibt, was die Existenz eines göttlichen Wesens beweist und was wiederum erklärt, warum Sandra gestern Abend die ganze Zeit

"Oh mein Gott!" geschrien hat.

Dieser Student erhielt als einziger eine Eins.

Nopogobiker 05.02.2012 18:22

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 708132)
„Verrückte“ Forscher waren ihrer Zeit immer schon sehr weit voraus.

naja, so verrückt ist die Theorie der Multiversen nicht, auch Stephen Hawkins ist ein Anhänger dieser Theorie.

Ich bin ja kein Freund von Kurzzusammenfassungen auf Youtube oder Wikipedia, daher:

Wen es interessiert, ein wirklich gutes Buch (das man auch als Laie in Ansätzen verstehen kann) ist Hyperspace von Michio Kaku. Das ist zwar schon etwas älter, aber der Autor kann wirklich gut erklären und er schreibt sehr unterhaltsam.

Zum Thema Strintheorie ist natürlich Brian Green "Das elegante Universum" unübertroffen, aber auch unübertroffen schwer zu verstehen - wobei man ja glücklicherweise bei der Stringtheorie ohnehin sagen kann, dass niemand auf der Welt sie komplett versteht, geschweige denn sie lösen kann.

Dazu hat einer der Autoren ein ganz interessantes Statement geschrieben: es scheint, als sei die Stringtheorie durch einen Zufall zu früh entdeckt worden, bevor die Menschheit das intelektuelle Niveau dafür erreicht hat. Aus dem Grund gibt es auch bisher niemanden, der die Theorie lösen kann.

Was ich grad lese ist Dieter Lüst: Quantenfische, auch sehr interessant, aber net so gut geschrieben (meine persönliche Meinung) zumindest bisher.

Nopogobiker

P.S.: Aus der Glaubensdiskussion halte ich mich mal lieber raus, ich finde es aber sehr interessant, gewisse stereotype Argumentationsmuster auch hier wieder zu finden.

FLOW RIDER 05.02.2012 20:14

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 708245)
"Die Quantenwelt hat keine Ursache und Wirkung."

Die Quantenphysik - wir befinden uns hier in den tiefsten Gefilden des Atomkerns- ist und bleibt spannend. Ich denke, dass man einfach zu wenig weiß. Man kann es nicht erklären und dann sagt man, dass es da aus heutiger Sicht keine Kausalzusammenhänge gibt. Aber ist das tatsächlich so? Ich hatte es ja schon mal angesprochen, dass die Forscher je tiefer sie in einen Atomkern vordringen, heutzutage eben nur auf ein "Chaos von Nichts" stoßen und die genauen Vorgänge eben nicht einmal beschreiben können und dadurch eben auch gar keine Wirkungszusammenhänge erkennen können. Verblüffend finde ich auch, dass der Atomkern quais auch aus nichts besteht. Es scheint so, dass alles aus NICHTS besteht, da die Atomhülle ja auch aus nichts besteht. Dass dies auch auf den Kern zutreffen soll ist erstaunlich. Auf der Quanten/Quaksebene scheint der Zufall zu regieren, von Ordnung weit und breit nichts zu sehen. Noch nicht. Irgendwann wird auch da Licht ins Dunkle kommen. Denn "Gott hat nicht gewürfelt".

Freundin ruft, gleich gibts Tatort. Ich muss mich den weltlichen Dingen widmen.:Huhu:


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