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Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1734973)
Das Verfassungsgericht spricht in seiner Urteilsbegründung vom genauen Gegenteil, nämlich einem fairen Ausgleich zwischen den gleichberechtigten Interessen heutiger und künftiger Generationen.
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Die Benutzung des Begriffs "Gleichberechtigung" bedeutet noch nicht, daß dies alle Betroffenen so sehen. Immerhin werden sichere Benachteiligungen in der Gegenwart möglichen Nachteilen gegenübergestellt, die nach bestimmten Annahmen in der Zukunft auftreten können - aber eben nicht mit gleicher Sicherheit.
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Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1734975)
Demnach darf man darauf vertrauen, dass nichts existiert, was gegen unsere Gesetze verstößt?
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Du weißt auch, daß das überspitzter Unsinn ist. In einem Rechtsstaat sollte man aber darauf vertrauen können, daß gegen alles Ungesetzliche, und besonders gegen alles Verfassungsfeindliche auch juristisch vorgegangen wird. Wenn seitens der Justiz und der Polizei nichts vorgenommen wird, ist es für einen gesetzestreuen Bürger das Zeichen, daß staatlicherseits und laut Gesetz es nichts zu beanstanden gibt. Immerhin hat sich der Staat und die Justiz in den letzten Jahren bezüglich bestimmter (m.M.n. deutlich weniger verfassungsrelevanter) Themen höchst aktiv und eingriffsfreudig gezeigt.
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Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1734980)
Das Blatt ist hochgradig tendenziös in Fragen des Klimawandels und der damit verbundenen Energiewende. Ich sehe keinen Grund, mich ausgerechnet mit dieser Quelle auseinanderzusetzen.
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Bequieme Position. Weil das Blatt eine andere Meinung vertritt, brauche ich mich nicht damit auseinanderzusetzen. Warum sollte dann jemand, der den Weg der deutschen Grünen nicht für richtig hält, sich mit deren Argumenten befassen? Wenn jeder allein zu wissen glaubt, was richtig ist, und es nicht mehr für nötig hält, auch andere Meinungen anzuhören - ist das nicht Egoismus auf die Spitze getrieben?
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Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1734980)
Ich stelle für mich persönlich Geld und wirtschaftlichen Erfolg nicht über alles und erwarte das auch nicht vom Staat.
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Die erste Hälfte ist in Ordnung (soweit Deine Familie da mitgeht), ist jedem die eigene Entscheidung. Ein Staat ist aber seinen Bürgern verpflichtet, und bleibt nur handlungsfähig, wenn es die entsprechenden Einnahmen hat - was wiederum ohne eine gut funktionierende Wirtschaft nicht möglich ist. Und man muß wirtschaftlichen Erfolg nicht über alles stellen, aber auch in der Familie mußt Du zumindest soviel wirtschaftlichen Erfolg anstreben, daß es für die Bedürfnisse der Familie reicht. Oder gibst Du z.B. das gesamte Vermögen für eine Wasserstoff-Speicheranlage am Haus aus, bloß um kein Kohle- oder Atomstrom kaufen zu müssen, egal wie Du Dich danach verschulden mußt?
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Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1734988)
Die Arbeitslosigkeit ist auf einem historischen Tiefstand.
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Historische Vergleiche der Arbeitslosenquote sind nutzlos, da die Berechnungsgrundlagen ständig geändert werden, und
interessanterweise sehr oft so, daß nach der Änderung die Quote sinkt. . Ein besseres Maß für wirtschaftlichen Erfolg und Wohlstand ist m.M.n. der
Reallohn. Wenn der sinkt, steigt auch die Erwerbsquote, weil jeder versucht, zumindest irgendwie etwas hinzuzuverdienen. In Ungarn haben dafür ganz viele sogar 2 Jobs. Wollen wir sowas als Erfolg der Beschäftigungspolitik sehen?