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Selbstverständlich ist die Meinungsfreiheit für eine Gesellschaft ein kostbares Gut. Dem gegenüber steht die Verletzung religiöser Gefühle, die vermieden werden sollte, so gut es geht. Aber mit der "Verletzung religiöser Gefühle" die häufig herbeizitiert wird, ist es eine schwierige Sache. Oft wird sie als letztes Argument hervorgeholt, um einen sachlich argumentierenden Menschen in letzter Instanz ins Unrecht zu setzen. Ich kann es noch nicht klar formulieren, aber ich denke, das Erleiden einer Verletzung religiöser Gefühle muss von einem Gläubigen mitunter hingenommen werden. Denn Vernunft, Wahrheitsliebe, Toleranz gegenüber Andersdenkenden, Meinungs- und Glaubensfreiheit sind ebenfalls Werte, die verteidigt und gelebt werden wollen. Grüße! :Blumen: Arne |
Ihr müsst euch alle mal ein wenig entspannen wie wäre es mit einem Butterbrot
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(Am Rande: Ich fände es gut, wenn Du zu einer frisch geschriebenen Kolumne sofort einen Thread eröffnest. 1. da ich selten auf die Hauptseite schaue, werde ich so schneller darauf aufmerksam und 2. kann man dort direkt darüber diskutieren.) Kurz zur Kolumne: Zitat:
Die gespendete CO2-Kartusche von Rebekah Keat an Chrissie selbst ohne bestehende Freundschaft war ein besonders tolles Beispiel - sicher auch ein seltenes, aber solche Situationen ergeben sich ja auch selten. Ansonsten bin ich sowohl von Deinem fairen Diskussionsstil als auch von der inhaltlichen Tiefe Deiner Beiträge in diesem Thread beeindruckt. Ich kann Deiner Argumentation auch in fast allen Punkten zustimmen, auch wenn ich nicht mehr das Bedürfnis hatte, mich mit religiösen Fragen noch allzu vertieft auseinander zu setzen, nachdem ich seit ca. 35 Jahren Atheist bin. :Blumen: |
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Das bedeutet nicht, dass man keine Kritik äußern darf. Daher darf auch der Kritiker kritisiert werden. Und somit befinden wir uns ja im zivilisierten Dialog - so wie es sich unter Sportlern ohnehin gehört.:Prost: Zitat:
Kommen wir zum ersten Irrtum: Das Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes bedeutet nicht, dass der Papst seine private Meinung raushaut und dass dies dann alles gottgleich und automatisch stimmen würde. Dieser Begriff "Unfehlbarkeit" wird von den Journalisten und Medien natürlich ausgekostet, weil man weiß, dass die wenigsten Konsumenten vor dem Fernsehgerät tatsächlich die dortigen Aussagen auf eigene Faust recherchieren. Ich versuche es mal zu verdeutlichen. Unfehlbarkeit bedeutet schlichtweg, dass es eine Letztentscheidungsinstanz gibt. Dass es zu bestimmte Fragen einen gibt, der in einer Hierarchie die Verantwortung darüber übernimmt, dass das Erbe Christi verbindlich und auch nach außen ausgelegt wird. Dabei geht es darum für Verbindlichkeit einen Verantwortungsträger zu haben. So dass nicht jeder seine Bibel neu erfinden muss. Der Papst allerdings muss sich dabei an Prämissen halten, die ihn verpflichten, nicht aus egoistischem Antrieb der Subjektivität entscheiden kann oder selbst schöpferisch Glaubensfragen produziert. Sondern aus der christlichen Gemeinschaft und aus dem Bewusstsein der Nachfolge der Überlieferungen sich zu wichtigen Fragen zu äußern hat. Und dies immer in harter, intensiver Verifizierung auf die Kontinuität der Überlieferung. Und das ist sehr wichtig zu verstehen. In der arianischen Krise z.B. wurde damit sehr klar, dass der Bischof von Rom damit die einzige Institution war, die den politischen Machthabern, den Kaisern die Stirn bieten konnte. Es ist mittlerweile ein weltweites Verständnis auch auf Seiten der Anglikaner, Protestanten, Mohammedanern und weltlichen Politikern, dass der Papst dadurch als Ansprechpartner dient.Was als überaus hilfreich erachtet wird. Das Wort "dient" ist hier sehr wörtlich zu nehmen. Begrifflich formuliert worden ist es dann definitiv in der Tat 1870. Zitat:
Wie kommst Du darauf, dass Matthäus 28,19 eine Fälschung sei? Diese Textpassage wird übrigens sehr häufig von "Kritikern" angezweifelt, um die Trinität in Zweifel zu ziehen. Es ist ein wichtiger Aspekt für viele Sekten, häufig aus dem angloamerikanischen Raum wie der Zeugen Jehovas, um die katholische Kirche zu "kritisieren". Teilweise mit Erfolg wie man an den Zuläufen zu derartigen Sekten erkennen kann. Dabei ist es so, dass die Trinität in den Schriften Theophania, de ecclesiastica theologia, Brief nach Caesarea oder Contra Macellum sehr wohl zu finden ist. Während in commentarius Psalmos oder Demonstratio euangelica davon nichts zu finden ist. Textforscher beziehen sich bei den Studien über die Bibel auf rund 6000 griechischer Handschriften sowie Abschriften der Kirchenväter aus den patristischen Zitaten. Aber die Textforschung in diesem Forum zu diskutieren ist wirklich zu schwierig. Damit ist jedoch auch der Punkt zu erklären, wenn jemand behauptet, dass 18% der Worte Jesu korrekt übersetzt wurden. Es reicht ja schon aus, dass ein Wort an anderer Stelle steht, ohne dass der Sinn verändert wurde. Aber Übersetzungen sind oftmals nicht so einfach wie 2+2=4. Andererseits darf man davon ausgehen, dass man über Generationen versucht hat, möglichst nahe an die wahrheitsgetreue Übersetzung der Urtexte heranzukommen. Wirklich interessant wird es, wenn Sternkonstellationen, die archäoligischen Funde, mit der Bibel und den darin beschriebenen Örtlichkeiten vergleicht und unglaublich oft nach moderner Forschung herausfindet: ja das war offenbar stimmig. Zitat:
Zur Wissenschaftlichkeit und Wahrheitsfindung nur noch ein Satz, sonst wird es den meisten Lesern möglicherweise zu faaaaaaad: Dass wissenschaftliches Arbeiten kommt übrigen aus der katholischen Erkenntnis. Menschliche Einsichten sind fehlbar. Daher müssen wissenschaftliche Studien bis heute veröffentlicht und der Kritik anderer ausgesetzt werden. Schulen und Universitäten kommen aus dem christlich-abendländischen, theologischen Kontext. Der große philosophische Begriff der Wahrheit wäre jetzt noch zu diskutieren (ohne christliche Theologen würden wir heute vermutlich kaum etwas über die antiken Philosophen wissen, die ja als heidnisch galten). Nur vielleicht so viel: Wahrheit kommt sozusagen immer dann zustande, wenn zum einen das Gesagte mit dem Gedachten übereinstimmt. Zum anderen muss das Gesagte mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Leider sind wir Menschen begrenzt und es fällt uns nicht immer leicht, diese beiden Prämissen einzuhalten. Das ist auch meine Kritik an einseitiger Kritik, um den Kreis zu schließen. Somit gibt es durchaus Wahrheit. Auch wenn wir häufig erzählt bekommen, dass jeder seine eigene Wahrheit haben kann - Beliebigkeit eben. Und wer diese Beliebigkeit nicht akzeptiert ist nach heutigen Maßstäben als intolerant zu brandmarken. Eine Frage: schon gemerkt, dass Dir die Mitdiskutanten zwischenzeitlich im Forum kopfnickend teilweise "in allen Punkten" zugestimmt haben? So wie ich es Dir zu Beginn vorhergesagt hatte... Sorry, dass es wieder mal etwas länger geworden ist. Aber es ist ohnehin schon sehr kurz gehalten - mea culpa! |
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Und ja, Gläubige müssen das hinnehmen. Das ist in christlich geprägten Ländern auch kein Problem. Wobei ich keine Verletzung religiöser Gefühle gefunden habe. Mit Christen wirst Du da auch keine bedrohlichen Probleme bekommen. Christen sind tolerant. :liebe053: |
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:Huhu: |
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Wenn Du Krebs hast, dann ist wirst Du den Chirurgen auch nicht daran messen, ob und wieviele Krebsarten er selbst schon hatte. Du wirst sicher auch nicht darauf hoffen, dass ein Arzt, der Heroinsüchtigen hilft, selbst an der Nadel hing. Was ich damit sagen will: Du musst nicht selbst in einer bedrohlichen oder genau gleich, schwierigen Lage gewesen sein, um anderen zu helfen. Von einer Medienfigur wie Rosa von Praunheim würdest Du allen Ernstes Ratschläge zu Deinen Liebesbeziehungen annehmen? Na ich weiß net... :Nee: |
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