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Ich wohne seit der Rente in der Uckermark und weiss, was es bedeutet, wenn die Menschen da keine Arbeit mehr haben (die Raffinerie ist der grösste Arbeitgeber) - die Jüngeren gehen in die CH z.B. - und wenn sich die Infrastruktur dann infolge dessen verschlechtert wie bei der ärztlichen Versorgung. |
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Also ist der Verweis auf die Situation der Menschen in der Ukraine kein Totschlagargument, sondern absolut on topic. Dein Hinweis auf Afghanistan ist klassischer Whataboutism, zumal es hier im Forum einen dezidierten Afghanistan-Thread gibt. Inwieweit Kekos persönlicher Wunsch nach FeelGood-Nachrichten oder die Sorge der Menschen in Schwedt hier in diesen Thread gehören, darüber lässt sich streiten, aber immerhin haben deren Probleme mittelbar mit dem Ukrainekrieg zu tun. Jeder Arbeitsplatz in der fossilen Industrie hat aber auch kriegsunabhängig ohnehin ein Verfallsdatum wegen der anstehenden Decarbonisierung. Da sollte allen Beschäftigten dort ohnehin klar sein. (Edit sieht nach dem Tippen und Senden, dass Tridinski das zuletzt aufgeführte Argument ohnehin schon ausformuliert hat):Blumen: |
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Es gibt die Bereitschaft, eine ökologische Umbauperspektive in Schwedt zu planen auf andere Technologien als Öl, womit Betriebsrat, Management und Stadt einverstanden wären. Das braucht allerdings ein paar Jahre, womit das Bundesministerium nicht einverstanden ist. (die Landesregierung ja). Der Stopp der russischen Ölpipeline geschieht ja nicht aus ökologischen Gründen, sondern weil die Ampel im Bereich der Energie eine sofortige Kriegswirtschaft erzwingen will. Merkmal einer Kriegswirtschaft sind hier die Autarkie von russischen Rohstoffen und die massiven dirigistischen Staatsinterventionen in den Energiesektor (Energiesicherungsgesetz) bis hin zu Enteignungsüberlegungen. (die eigentlich jedem liberalen Wirtschaftsverständnis diametral zuwiderlaufen müssen und sich in den Energiepreisen bemerkbar machen.). Genauso sind die wieder ins Auge gefassten Kohlekraftwerke als Alternative für das Gas eine gewaltige ökologische Verschlechterung, ebenfalls die LNG-Terminals und das Fracking-Gas. Insgesamt läuft die unter den Prämissen des Aufbaus einer Kriegswirtschaft laufende Energiepolitik auf eine erhebliche ökologische Verschlechterung der CO2-Bilanz hinaus im Gegensatz zu allen grünen Zielen. Ökologisch und wirtschaftlich würde die Inbetriebnahme von Nordstream 2 statt der Kohle und dem LNG-Gas aus Katar Sinn machen. Allein eine deutliche Rezession wird sich positiv auf die CO2-Bilanz auswirken. |
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Sorry, aber das ist albern. Dieser ständige Hinweis auf Whataboutism klingt heutzutage zwar sehr modern, aber ich bleibe dabei, dass man eben immer mehrere Themen im Zusammenhang betrachten sollte. Ich glaube sogar, dass viele genau deshalb das komplexe Denken verlernt haben, da es halt wesentlich einfacher ist, eindimensional zu diskutieren. Gleiches hatten wir im Corona Thread gesehen. Aber das ist dann in der Tat off topic. |
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Mein letzter Hinweis darauf hat mir je einen exklusiven Platz auf Hafus ignorelist gesichert, gefolgt von recht freizügigen Unterstellungen seinerseits ... :) Dazu möchte ich bei Gelegenheit auch noch was schreben. An der Stelle vielleicht kurz ein, zwei bedenkenswerte Aspekte von Wikipedia zum geliebten "whataboutism". Zitat:
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Da es hier so einen Drang nach positiven Nachrichten gibt und die BILD gerade „Handelsbilanz“ in einer Schlagzeile aufführt: die drei Monate mit den höchsten deutschen Exporte waren alle in 2022.
m. |
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"In den letzten Tagen: Russland erobert eine weitere Stadt. Krieg dauert womöglich Jahre." Das ist für mich auch nach wie vor der Gradmesser. Je kürzer der Krieg, desto besser. Nicht wegen mir, weil ich die Heizung runter drehen muss und solche banalen Dingen, sondern weil in Kriegen Menschen sterben. Krieg und die Anwendung von Gewalt sehe ich grundsätzlich als Fehler an. Nachgelagerte Dinge wie Inflation oder hohe Preise sind sekundär. Aber: wenn der Nato-Chef sagt, dass der Krieg Jahre dauern kann und unser Bundespräsident, dass evtl. mehrere harte Jahre vor uns liegen, sagen sie das sicher wohlüberlegt. Damit werde ich hellhörig. Denn dann sollte man die Maßnahmen schon genauer hinterfragen dürfen. Das ist für mich etwas völlig normales. Mag sein, dass ich als politisch interessierter Laie die Dinge nicht so schnell erfasst habe wie andere, aber ich hatte anfangs den Eindruck, die Sanktionen sollten zeitnah wirken (also noch Monaten). Nun scheint ein fast ebenso großes Thema zu sein, wie sich eine mögliche Energiekanppheit bei uns in den nächsten Monaten auswirkt. |
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