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LidlRacer 23.01.2020 11:16

Zitat:

Zitat von Drop (Beitrag 1506883)
:Huhu:

Und keine Gebauten ans Netz zu nehmen auch

Sähe ich anders, sofern dann man genügend ineffizientere und dreckigere abschalten würde ...

Schwarzfahrer 23.01.2020 11:28

Zitat:

Zitat von Drop (Beitrag 1506883)
:Huhu:

Und keine Gebauten ans Netz zu nehmen auch

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1506884)
Sähe ich anders, sofern dann man genügend ineffizientere und dreckigere abschalten würde ...

Eben; leider sieht z.B. der Plan in Deutschland wohl so aus, daß die deutlich saubereren und effizienteren Steinkohlekraftwerke nach kürzerer Laufdauer und zu früherem Zeitpunkt abgeschaltet werden sollen (auch noch ganz ohne Entschädigungszahlungen), als die dreckigeren Braunkohlekraftwerke, die dann auch noch Entschädigung bekommen. Mit durchdachter Energie- und Umweltpolitik hat es wenig zu tun, eher mit plakativer Symbolpolitik. Braunkohleausstieg sollte technisch bedeuten, daß bis ausreichend Speicher für die Sicherung der Grundlast aus volatilen Quellen entwickelt und gebaut werden, sauberere Lösungen möglichst lange laufen (Steinkohle, Gas, Atom).

Bzgl. Indien: wenn dort der wachsende Bedarf mit den existierenden Kraftwerken gedeckt werden kann, brauchen sie keine neue Kraftwerke. Wenn aber dort noch Landstriche gar nicht elektrifiziert sind, und neue Industrien aufgebaut werden sollen, um dort auch Wohlstand zu generieren, dann fällt es mir schwer, es denen mit Klimaargumenten zu verwehren. Ich habe vor Jahren Srilankanische Dörfer ohne Stromanschluß erlebt - gelebte "zurück zur Natur" :( . Alternativ könnten sie natürlich ein chinesisches 1-Kind Programm beschließen, um den Bedarfswachstum zu kontrollieren.

MattF 23.01.2020 11:51

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1506886)
Wenn aber dort noch Landstriche gar nicht elektrifiziert sind, und neue Industrien aufgebaut werden sollen, um dort auch Wohlstand zu generieren, dann fällt es mir schwer, es denen mit Klimaargumenten zu verwehren.

Wieso sollte man neu geschaffene Infrastruktur nicht sofort modern/klimafreundlich machen?

qbz 23.01.2020 11:57

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1506886)
Eben; leider sieht z.B. der Plan in Deutschland wohl so aus, daß die deutlich saubereren und effizienteren Steinkohlekraftwerke nach kürzerer Laufdauer und zu früherem Zeitpunkt abgeschaltet werden sollen (auch noch ganz ohne Entschädigungszahlungen), als die dreckigeren Braunkohlekraftwerke, die dann auch noch Entschädigung bekommen.
.....

Also zutreffend erscheint mir die Zusammenfassung nicht.

Es sollen bis 2030 ca. 20 Braunkohlekraftwerke abgeschaltet werden.
wann-die-braunkohle-kraftwerke-abgeschaltet-werden-sollen

Ich habe leider nur Listen über die Abschaltung der Braunkohlekraftwerke gefunden. Kennt jemand eine komplette Abschaltliste mit den Entschädigungen an die Betreiber?

Bei der Braunkohle erfolgt der Kohleabbau in der Region, weshalb Entschädigungen an die Bundesländer (40 Milliarden) bezahlt werden für den Strukturwandel im Unterschied zur Steinkohle, die anderswo herkommt und wo aber auch die Kraftwerksbetreiber genauso Entschädigung wie diejenigen bei der Braunkohle erhalten.

Schwarzfahrer 23.01.2020 12:08

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1506890)
Also zutreffend erscheint mir die Zusammenfassung nicht.

Ich habe leider nur Listen über die Abschaltung der Braunkohlekraftwerke gefunden. Kennt jemand eine komplette Abschaltliste mit den Entschädigungen an die Betreiber?

Komplette Liste habe ich nicht, aber hier steht einiges dazu, inklusive einer Grafik, aus der ich meine Zusammenfassung abgeleitet habe.

Schwarzfahrer 23.01.2020 12:18

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1506889)
Wieso sollte man neu geschaffene Infrastruktur nicht sofort modern/klimafreundlich machen?

Modern ja; Schadstoffminimiert und klimafreundlich kann man möglicherweise auch einiges gestalten (z.B. moderne Gas- und Steinkohlekraftwerke, auch Nuklear, ein gewisser kleiner Anteil Wasserkraft). Voll regenerativ, d.h. die Masse aus Sonne und Wind geht aber nicht, weil noch dafür eine grundlegende Voraussetzung fehlt, die ich oben auch erwähnt habe:
Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1506886)
...ausreichend Speicher für die Sicherung der Grundlast aus volatilen Quellen...

Hierfür gibt es noch keine technische Lösung im erforderlichen Maßstab, d.h. mit ausreichender Kapazität und örtlich flexibler und zeitlich relativ kurzfristiger (1 - 5 Jahre) Verfügbarkeit. Es gibt nur jede Menge theoretischer Konzepte, die sich in entsprechenden Entwicklunsprozessen bewähren müssen.

keko# 23.01.2020 12:52

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1506838)
...
95% der restlichen Weltbevölkerung (und in sehr vielen Ländern auch die jeweilige Mittelschicht) können von solcher Armut angesichts existenzieller Nöte und Sorgen zum Teil nur träumen.

Hast im Prinzip recht, obwohl ich von führenden Politkern erwarte, dass sie auch ein wenig in die Zukunft schauen und aktuelle, schlechte Tendenzen aufspüren und dagegensteuern.
Ich bin froh, dess es eine Sahra Wagenknecht gibt, auch wenn ich bei weitem nicht alles teile, was sie sagt. Sie gehört zu den wenigen Politikern, die ich gerne persönlich kenne würde.

MattF 23.01.2020 14:07

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1506895)
Modern ja; Schadstoffminimiert und klimafreundlich kann man möglicherweise auch einiges gestalten


Eben und wie ich das gestalte hängt aber auch von den Kosten ab.

Die Co2 Steuer soll ja eine Lenkungswirkung haben, wenn sie auch entsprechend gut gemacht ist, hat sie die auch.
Wie ich schon schrieb muss nicht alles 100% regenrativ sein aber alles was zu verrtretbaren Kosten und sinnvoll geht, sollte gemacht werden und das sollte nicht an den Kosten scheitern, die dann vielleicht für ein "dreckiges" Braunkohlkraftwerk 5-10 % niederiger sind und deshalb nimmt man das.

Von daher ist die Behauptug eine CO2 Steuer wäre gegen Arme gerichtet, bzw. die müssen die Suppe auslöffeln so pauschal falsch.


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