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jannjazz 04.01.2018 14:26

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1352684)
...

Ich verstehe jetzt nicht, warum Du mich zitierst, meine Ansichten sind alle in Einklang mit der Menschenrechtskonvention. Die momentane EU-Politik (Fluchtmöglichkeiten einschränken statt Fluchtursachen bekämpfen) finde ich nicht sehr menschenfreundlich. Kommt es so, wie ich vermute (Die US-Regierung ist ja nun auch nicht so der tolle Partner, momentan), bekommen wir jede Menge interessante Leute aus dem Iran: wohlhabende, gut ausgebildete für unseren überhitzten Wohnungsmarkt und gleichzeitig Verzweifelte für die Container vor der Stadt.

qbz 04.01.2018 14:35

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1352674)
.....
Gerade auch aus diesen Gründen ist der Familiennachzug ausgesetzt worden. Zu viele Missbrauchsfälle und Asylbetrug der versendeten Familienmitglieder.

Er wurde ausgesetzt, weil die CDU der CSU nachgab. ;)
Problematisch ist bei der Aussetzung auch, finde ich, dass diese generell für alle subsidiär Schutzberechtigten verfügt wurde, ohne Einzelfallprüfung und ohne individuelle Einschätzung der Sicherheit für die Menschen in den einzelnen Herkunftsländern.

keko# 04.01.2018 14:44

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1352694)
Er wurde ausgesetzt, weil die CDU der CSU nachgab. ;)

Mittlerweile ist die Mehrheit der Deutschen dagegen.
http://www.handelsblatt.com/politik/.../20799786.html

schoppenhauer 04.01.2018 14:56

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1352677)

Der Nachweis, dass der Anteil der Betrüger so hoch wäre, dass man das Verfahren an sich in Frage stellen sollte wurde zumindest meiner Kenntnis nach noch nicht geführt. Wie hoch ist eigentlich der genaue Anteil an Betrügern und wie hoch sollte er sein, damit das Verfahren überdacht werden müsste?

.

Gutes Argument, wir vernunftbegabten Menschen können da nur zustimmen. Aber schau dir an, mit welchen Argumenten derzeit Wahlen auf dieser Welt gewonnen werden. Und ich muss bei mir selbst auch beobachten, das ich zugänglicher für emotionale, vereinfachende Argumente geworden bin. Gefällt mir nicht, ist aber leider so!

captain hook 04.01.2018 15:02

Zitat:

Zitat von jannjazz (Beitrag 1352689)
Ich verstehe jetzt nicht, warum Du mich zitierst, .

Weil ich glaube, dass auch die Anzahl der Menschen aus dem Iran auf die Du abstelltest nur ein Bruchteil dessem ist, was grundsätzlich einen Grund hätte sich Richtung erste Welt auf den Weg zu machen.

Und dass die erste Welt nur noch schön lange die Augen verschließen soll. Die Quittung wird sie so oder so bekommen. Abschottung hin oder her. Hier nen Krieg, da nen Aufstand, dort Terror... Dass das inzwischen alles nicht mehr vor uns halt macht, dürfte ja schon beim letzten angekommen sein.

schnodo 04.01.2018 15:05

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1352701)
Und ich muss bei mir selbst auch beobachten, das ich zugänglicher für emotionale, vereinfachende Argumente geworden bin. Gefällt mir nicht, ist aber leider so!

Es ist halt menschlich. Ich habe letztlich mit halben Auge gelesen, wie man in den Kommentaren über einen Bundesliga-Trainer hergefallen ist, der sich über die Böllerei an Silvester aufgeregt hat. Im Artikel stand auch, dass die Böllerei in dieser einen Nacht Feinstaub erzeugt, der 15% des Jahres-Feinstaubaufkommens allers Fahrzeuge in Deutschland entspricht. Ich habe die Zahl nicht überprüft aber ich nehme an, sie stimmt. Irre! Trotzdem sind nur Fahrverbote für Diesel auf der Agenda und nicht auch das sofortige Verbot der Böllerei mit langen Haftstrafen...

Man könnte ja mal damit anfangen, dass man es nur noch in Innenräumen erlaubt. ;)

Sorry fürs Abschweifen. :Blumen:

jannjazz 04.01.2018 15:08

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1352703)
?...

Ist so. Und statt irgendwie ernsthaft zu helfen (z.B. Nahrungsgrundlagen, Umweltschutz, Energie...) beschäftigen wir uns mit Kosmetik (Zäune). Durch die weitere Verstärkung der Fluchtursachen wird die Flucht noch weiter ansteigen, logarithmisch.

MattF 04.01.2018 15:17

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1352701)
Gutes Argument, wir vernunftbegabten Menschen können da nur zustimmen. Aber schau dir an, mit welchen Argumenten derzeit Wahlen auf dieser Welt gewonnen werden. Und ich muss bei mir selbst auch beobachten, das ich zugänglicher für emotionale, vereinfachende Argumente geworden bin. Gefällt mir nicht, ist aber leider so!

Man kann seine Gefühle und Gedanken nicht einfach abschalten.

Die Frage ist aber tippt man sie dann unmittelbar, ohne Realtitätskontrolle in Facebook (meine jetzt nicht dich, sondern allgem.) ?

Auch wenn vieles emotionaler geworden ist, kann man sich doch selber immer wieder überprüfen.

Auch ich ordne Menschen wenn ich sie sehe sofort in Schubladen ein und manche sind nicht immer nett :-)

Allerdings setzt dann 10 sek später der Verstand ein und ich sag mir: Ne die muss nicht doof sein weil sie blond ist, auch wenn sie mit dem Handy in der Hand, mir die Vorfahrt genommen hat, :liebe053:

schnodo 04.01.2018 15:22

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1352711)
Allerdings setzt dann 10 sek später der Verstand ein und ich sag mir: Ne die muss nicht doof sein weil sie blond ist, auch wenn sie mit dem Handy in der Hand, mir die Vorfahrt genommen hat, :liebe053:

Wobei ich natürlich schon generell an dem Impuls arbeiten würde, körperliche Merkmale mit Intelligenz oder Dummheit gleichzusetzen. ;)

MattF 04.01.2018 15:43

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1352715)
Wobei ich natürlich schon generell an dem Impuls arbeiten würde, körperliche Merkmale mit Intelligenz oder Dummheit gleichzusetzen. ;)


Den Impuls kannst du nicht ausschalten, ich zumindest nicht.

Es ist ein Überlebensmerkmal zu kategorisieren, es läuft unwillkürlich ab. Wenn du den Säbelzahntiger nicht innerhalb Sekundenbruchteilen als Gefahr erkannt hast, warst du tot.

Ich kann mir aber sek. später sagen: Das ist ein Mensch, ich kenne ihn nicht, ich weiß nicht wie er ist.

schnodo 04.01.2018 15:57

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1352726)
Den Impuls kannst du nicht ausschalten, ich zumindest nicht.

Ich glaube, schon, dass ein Vorurteil sich nach und nach abschwächt, wenn es sich bewusst macht. Auf die Idee, Blondinen wären dumm, bist Du vermutlich nicht von alleine gekommen. Der Prozess lässt sich im Normalfall umkehren.

Ich will jetzt aber auch nicht predigen. Mir selbst ist es auch zu viel Arbeit, meine ganzen Vorurteile zu beharken. Dann käme ich zu nichts anderem mehr. :Cheese:

Zumindest das mit den Blondinen ist kein Thema für mich. Ich kenne keine dummen. :)

Flow 04.01.2018 17:10

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1352734)
Zumindest das mit den Blondinen ist kein Thema für mich. Ich kenne keine dummen. :)

Laut MattFs Überlebensmerkmaltheorie geht es wohl auch eher darum, ob sie gefährlich sind ...

Flow 04.01.2018 17:14

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1352684)
Wenn man sich aufs verhindern beschränken will, sollte man schonmal mit dem Aufbau von Selbstschussanlagen anfangen. Oder die Führungen von Ländern an den Grenzen zu Europa ordentlich bezahlen, dass die die Drecksarbeit übernehmen, damit das bei uns nicht zu offensichtlich erfolgt. Da fragt dann auch keiner so genau wie die diesen Job erledigen und wir müssen hier nicht darüber nachdenken, in welchem Einklang das mit unseren Gesetzen steht.

Scheint mir ein plausibles Szenario ...

ricofino 04.01.2018 17:34

Ich denke das ist das einzige Szenario damit Europa Europäisch bleibt. Werden die Grenzen Europas nicht gesichert und weitere Millionen Einwanderungswillige nach Europa kommen bzw. nach Mitteleuropa durchgewunken sehe ich nicht nur unsere Kultur gefährdet. Kommende Generationen werden unsere Generation dafür verdammen.

keko# 04.01.2018 17:40

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1352648)
Die Bundesregierung hat doch offensichtlich versucht zu vermeiden, dass solche Zustände passieren.

Es wurde versucht einen ganz großen Fokus auf die Integration zu legen.
Und es wurde versucht den Menschen das Gefühl zu geben, dass sie willkommen sind (Willkomenskultur).

Wenn die Menschen hier integriert werden, die Sprache lernen und letztlich eine Arbeitsplatz finden und mit ihrer Familie hier leben, dann findet die Ghettobildung nicht statt.

Leider wird das ja wieder zurück gedrängt:

Div. Vorschläge geistern durch den konservativen Bereich:

-- Die Menschen sollen in Massenunterkünfte leben

-- Die Menschen sollen weitgehend nur materielle Zuwendungen bekommen, also in Abhängigkeit gehalten werden.

-- Keine Familienzusammenführung

usw. usw..


Dann muss man sich halt nicht wundern, wenn diese Menschen keine Mitglieder unserer Gesellschaft werden, sondern sich in Ghettos mit all ihren Problemen sammeln und sich auf ihre Religion zurück ziehen, die ihnen vermeintliche Sicherheit gewährt (wirst ja gerade du nicht bezweifen wollen, dass Religion da bietet).

MfG
Matthias

Ich verhalte mich jedem Menschen anständig und freundlich gegenüber, aber man hat als Einwanderer eindeutig auch eine Bringschuld. Deine Kette ist mir zu holschuldlastig. Ich hoffe, DE findet den richtigen Weg und überlässt das Feld nicht der AfD, die schon fett im Bundestag sitzt und in Sachsen stärkste Kraft war. Ich habe auch an dieser Stelle schon vor etlichen Monaten gesagt, dass ich eine Beschönigung langfristig für gefährlicher halte.
Ich bin aber positiv gestimmt, selbst "meine" liberale "Stuttgarter Zeitung" bringt mittlerweile auch kritische Berichte. So soll es sein. Positive Entwicklungen darstellen, negative aufzeigen.

schnodo 04.01.2018 18:01

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1352761)
Laut MattFs Überlebensmerkmaltheorie geht es wohl auch eher darum, ob sie gefährlich sind ...

Darüber habe ich mir bislang zu wenig Gedanken gemacht. Ich schätze, das deutet darauf hin, dass ich Blondinen generell auch nicht für gefährlich halte. :)

Aber ich weiß schon, was er meint. Laufe ich durch die Stadt, dann steuere ich auch nicht direkt laute Gruppen junger Männer an. Es sei denn, sie tragen bunte, enge Klamotten aus dehnbaren Hightech-Materialien und haben Paleo-Ratgeber in der Hand. ;)

Ich meine nur, dass man lernen kann, gewisse Reflexe zu unterlassen. Ob es in allen Fällen hilfreich ist, ist eine andere Sache.

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1352773)
Ich denke das ist das einzige Szenario damit Europa Europäisch bleibt. Werden die Grenzen Europas nicht gesichert und weitere Millionen Einwanderungswillige nach Europa kommen bzw. nach Mitteleuropa durchgewunken sehe ich nicht nur unsere Kultur gefährdet. Kommende Generationen werden unsere Generation dafür verdammen.

Wenn die kommenden Generationen von der geänderten Kultur geprägt sind, werden sie dazu keinen Anlass sehen. Sie werden sich höchstens fragen, warum man sich seinerzeit so angestellt hat. ;)

keko# 04.01.2018 18:14

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1352780)
Wenn die kommenden Generationen von der geänderten Kultur geprägt sind, werden sie dazu keinen Anlass sehen. Sie werden sich höchstens fragen, warum man sich seinerzeit so angestellt hat. ;)

Wo ist eigentlich Jörn? Er hat doch die Theorie aufgestellt, dass sich Generationen ihre Errungenschaften nicht wieder streitig machen lassen? :Cheese:

schnodo 04.01.2018 18:24

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1352786)
Wo ist eigentlich Jörn? Er hat doch die Theorie aufgestellt, dass sich Generationen ihre Errungenschaften nicht wieder streitig machen lassen? :Cheese:

Echt? Da hätte er zumindest die Türkei (da wird gerade über die Ehe für Neunjährige diskutiert) und den Iran (seit Mohammad Reza Pahlavi) übersehen.

Vom Verfall der persönlichen Bürgerrechte im Westen will ich gar nicht erst anfangen, sonst komme ich heute nicht mehr zum Essen. :Lachen2:

keko# 04.01.2018 18:31

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1352788)
Echt? Da hätte er zumindest die Türkei (da wird gerade über die Ehe für Neunjährige diskutiert) und den Iran (seit Mohammad Reza Pahlavi) übersehen.

Vom Verfall der persönlichen Bürgerrechte im Westen will ich gar nicht erst anfangen, sonst komme ich heute nicht mehr zum Essen. :Lachen2:

Ich glaube, es ging ihm nur um die Christen. Da fühlt er sich wohl. :Lachen2:

captain hook 04.01.2018 18:32

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1352773)
Ich denke das ist das einzige Szenario damit Europa Europäisch bleibt. Werden die Grenzen Europas nicht gesichert und weitere Millionen Einwanderungswillige nach Europa kommen bzw. nach Mitteleuropa durchgewunken sehe ich nicht nur unsere Kultur gefährdet. Kommende Generationen werden unsere Generation dafür verdammen.

Keine Ahnung in welcher Welt Du lebst, aber bereits jetzt schafft es niemand ernsthaft das durch Abschottung fernzuhalten von dem was Du glaubst, was sich langsfristig so lösen lassen wird. Dabei wird der Druck auf die Flüchtenden "zuhause" steigen und der Druck von dort irgendwo hinzufliehen, wo es ihnen besser geht und wo Internet und Medien von Milch und Honig berichten und dem Paradies.

Und die glaubst ernsthaft, dass Du 1 Milliarde Menschen aufhalten kannst, wenn die sich erstmal in Bewegung setzen mit dem festen Willen Hunger und Armut nicht weiter hinzunehmen. Vielleicht noch angetrieben von Fanatisten und daheim unterdrückt von Wahnsinnigen?! Davon kannst Du die Hälfte erschießen und es bleiben noch mehr übrig als in Mitteleuropa leben.

Du würdest also lieber eine halbe Milliarde Menschen erschießen als was abgeben? Ich frag mal so direkt... Dagegen wäre dann das ausm 2. Weltkrieg wohl noch als harmlos zu bezeichnen.

Ohne zumindest teilweise die Verhältnisse auf unserem Planeten auszugleichen wird sich die Spirale eher immer schneller und in die falsche Richtung drehen als das irgendwas sicherer oder stabiler oder was auch immer wird.

Ich behaupte damit ausdrücklich nicht, dass das einfach ist und man denen Kohle vorne und hinten reinschieben soll, damit die alle bleiben wo sie sind. Das Thema ist vielfach komplexer. Aber eins steht fest: Wenn wir uns darauf beschränken uns abzuschotten, wird das eine gewisse Zeit funktionieren und die Welle wird immer weiter anstauen. Und wenn dann die Dämme brechen, dann ist die Wahrung kultureller Errungenschaften noch das geringste Problem.

Und wir sprechen immernoch von Menschen. Von vielen Menschen. Von vielen Menschen, die von einem Leben in der ersten Welt soweit entfernt sind, wie die Erde von der Sonne.

Ich halte es für dringend notwendig, dass man sich sehr schnell sehr umfassende Gedanken zu diesem Thema macht, die echte Lösungen erreichen wollen. Grenze zu und fertig ist keine Lösung des Problems. Nur ein Verschieben in die Zukunft.

qbz 04.01.2018 18:59

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1352773)
Ich denke das ist das einzige Szenario damit Europa Europäisch bleibt. Werden die Grenzen Europas nicht gesichert und weitere Millionen Einwanderungswillige nach Europa kommen bzw. nach Mitteleuropa durchgewunken sehe ich nicht nur unsere Kultur gefährdet. Kommende Generationen werden unsere Generation dafür verdammen.

Wie europäisch sind die Besitzer der Deutschen Bank, VW, Siemens, von manchem Fussballcub ganz zu schweigen?
Beteiligungen von Katar an DE-Firmen
China's Aufbruch nach Westen
Das wird langfristig IMHO auf der Welt nicht funktionieren, dass es für Kapital und Warenströme einerseits offene Grenzen und millionenschwere Willkommensboni und Empfänge bei Präsidenten gibt und andererseits Menschen an geschlossenen Grenzen sterben.

Flow 04.01.2018 19:01

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1352786)
Wo ist eigentlich Jörn?

Ich schätze in der Kirche, wie immer ... :Lachen2:

ricofino 04.01.2018 19:02

Ach ja, die reichen Saudis und VAE gibt's ja auch noch. Wieviele Glaubensbrüder aus Syrien haben diese Länder die letzten drei Jahre aufgenommen?

qbz 04.01.2018 19:14

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1352800)
Ach ja, die reichen Saudis und VAE gibt's ja auch noch. Wieviele Glaubensbrüder aus Syrien haben diese Länder die letzten drei Jahre aufgenommen?

Die beiden Länder sind ja indirekt am Bürgerkrieg beteiligt, weil sie den Sturz Assad's (Alevit, kein Sunnit) herbeiführen wollen und die Assad-Opposition unterstützen und erst spät anfingen, den islamischen Staat mitzubekämpfen. (syrischer Bürgerkrieg ist halt auch ein Stellvertreterkrieg zwischen Iran und Saudi-Arabien).

Die beiden Ländern geben recht viel Geld für die Flüchtlingslager in Jordanien, im Libanon und der Türkei aus und nahmen zeitlich begrenzt ca. 1 Million Flüchtlinge aus.

Pmueller69 04.01.2018 19:15

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1352773)
Ich denke das ist das einzige Szenario damit Europa Europäisch bleibt. Werden die Grenzen Europas nicht gesichert und weitere Millionen Einwanderungswillige nach Europa kommen bzw. nach Mitteleuropa durchgewunken sehe ich nicht nur unsere Kultur gefährdet. Kommende Generationen werden unsere Generation dafür verdammen.

Es war schon eine erfolgreiche Strategie unser europäischen Vorfahren, andere Länder jahrhundertelang auszubeuten (Rohstoffe, Handel mit Sklaven). Da ist es natürlich konsequent und ganz in der Tradition unserer Vorfahren, dass man jetzt auch die Grenzen zumacht, gelle.:Huhu:

Ich bin übrigens der Meinung, dass der American Way Of Life die Kultur der Deutschen der letzten 800 Jahre viel mehr kaputt gemacht hat. :Cheese:

ricofino 04.01.2018 19:19

Was der Sklavenhandel vergangener Jahrhunderte mit der derzeitigen Einwanderungsdiskussion zu tun hat bleibt wohl dein Geheimnis.

Flow 04.01.2018 19:47

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 1352804)
Es war schon eine erfolgreiche Strategie unser europäischen Vorfahren, andere Länder jahrhundertelang auszubeuten (Rohstoffe, Handel mit Sklaven). Da ist es natürlich konsequent und ganz in der Tradition unserer Vorfahren, dass man jetzt auch die Grenzen zumacht, gelle.:Huhu:

Sehr real ...
Es geht um unseren Wohlstand ! Nicht um "unsere Kultur" ...

Zitat:

Ich bin übrigens der Meinung, dass der American Way Of Life die Kultur der Deutschen der letzten 800 Jahre viel mehr kaputt gemacht hat. :Cheese:
Eben, die ist längst dahin ... ;)

Pmueller69 04.01.2018 19:52

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1352806)
Was der Sklavenhandel vergangener Jahrhunderte mit der derzeitigen Einwanderungsdiskussion zu tun hat bleibt wohl dein Geheimnis.

Ok, für Dich werde ich es erklären: Afrika wurde früher und wird bis heute von anderen Nationen ausgebeutet. Und auch der Sklavenhandel früherer Jahrhunderte und der Kolonialismus des 19. und 20. Jahrhunderts haben selbstverständlich bis heute Auswirkung auf die wirtschaftliche Lager in Afrika. Und heute wollen sich Leute nicht mit der Situation in ihrem Land abfinden und wollen dorthin, wo der Wohlstand ist.
Hast Du es jetzt verstanden?

ricofino 04.01.2018 20:33

Klar, bin ja froh das es hier intelligente Menschen im Forum gibt.

Und wäre Afrika nicht ausgebeutet worden wären sie heute auf dem gleichen Wohlstand wie es hierzulande der Fall ist.

schoppenhauer 04.01.2018 20:53

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1352810)
Sehr real ...
Es geht um unseren Wohlstand ! Nicht um "unsere Kultur" ...

Primär geht’s um unseren Wohlstand, eh klar. Aber auch um unsere Kultur. Letzte Woche, früher Abend in der u8 vom Alex zum Hermannplatz. Viele Jugendliche im Zug, über die sich die Heimatländer freuen, das die jetzt in Berlin ihr Ding machen. Kurz vorm Kotti Fahrscheinkontrolle, die Jungs nix dabei. Die Kontrolleure murmeln zwar was von „wie steigen am nächsten Bahnhof aus“, gehen dann aber einfach weiter. Die hatten da kein Bock drauf....

Schoppenhauer
- als Student auch immer schwarz gefahren -

FlyLive 04.01.2018 21:05

In Phönix kommt gerade eine DOKU über Baschar Al Assad.
Er fährt Audi, während sein Volk den Krieg aushalten muss.:(

captain hook 04.01.2018 21:11

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1352821)
Klar, bin ja froh das es hier intelligente Menschen im Forum gibt.

Und wäre Afrika nicht ausgebeutet worden wären sie heute auf dem gleichen Wohlstand wie es hierzulande der Fall ist.

Wie es dazu kommt ist ja nur ein Randthema. Am Ende bleiben eine Menge armer Menschen, die es über kurz oder lang in Erwägung ziehen könnten, ihre Situation verbessern zu wollen.

Du hast übrigens noch keine Ansätze genannt, wie du denkst, dass du eine Milliarde Flüchtlinge kategorisch aussperren kannst ohne Terror und Hass zu ernten. Und wieviel Prozent der Flüchtlinge Betrüger sind ist auch noch offen.

ricofino 04.01.2018 21:26

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1352835)
Wie es dazu kommt ist ja nur ein Randthema. Am Ende bleiben eine Menge armer Menschen, die es über kurz oder lang in Erwägung ziehen könnten, ihre Situation verbessern zu wollen.

Du hast übrigens noch keine Ansätze genannt, wie du denkst, dass du eine Milliarde Flüchtlinge kategorisch aussperren kannst ohne Terror und Hass zu ernten. Und wieviel Prozent der Flüchtlinge Betrüger sind ist auch noch offen.

Doch, habe ich.

Pmueller69 04.01.2018 22:08

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1352821)
Klar, bin ja froh das es hier intelligente Menschen im Forum gibt.

Und wäre Afrika nicht ausgebeutet worden wären sie heute auf dem gleichen Wohlstand wie es hierzulande der Fall ist.

Aus diesem Satz klingt viel Rassismus.

Hast Du schon mal darüber nachgedacht, dass der Wohlstand in der westlichen Welt weniger sein könnte, wenn wir andere Länder weniger ausbeuten würden, bzw. ausgebeutet hätten?

Die ersten Hochkulturen waren übrIgens im Zweistromland und am Nil.

JENS-KLEVE 04.01.2018 22:51

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 1352862)
Aus diesem Satz klingt viel Rassismus.

Hast Du schon mal darüber nachgedacht, dass der Wohlstand in der westlichen Welt weniger sein könnte, wenn wir andere Länder weniger ausbeuten würden, bzw. ausgebeutet hätten?

Die ersten Hochkulturen waren übrIgens im Zweistromland und am Nil.

... und die haben auch ausgebeutet. Wohlstand beruht aber nicht nur auf Ausbeutung von Menschen und Bodenschätzen. Der Aspekt der Innovation kommt mir da zur kurz. Wo werden entscheidende Erfindungen und Verbesserungen gemacht? Nutzt ein Staat seine gesamte Kapazität oder nur die männliche Hälfte? Unser Wohlstand basiert nicht nur auf Ausbeutung, auch wenn Schuldkomplexe schwer in Mode sind.

Pmueller69 04.01.2018 23:04

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1352876)
... und die haben auch ausgebeutet. Wohlstand beruht aber nicht nur auf Ausbeutung von Menschen und Bodenschätzen. Der Aspekt der Innovation kommt mir da zur kurz. Wo werden entscheidende Erfindungen und Verbesserungen gemacht? Nutzt ein Staat seine gesamte Kapazität oder nur die männliche Hälfte? Unser Wohlstand basiert nicht nur auf Ausbeutung, auch wenn Schuldkomplexe schwer in Mode sind.

Da kann ich mit fast allem mitgehen. Ergänzend dazu möchte ich anmerken, dass Bildung die wichtigste Grundlage für Innovationen ist.

Schuldkomplexe sollte keiner haben, aber mancher einfach mehr Toleranz und Hilfsbereitschaft.

Klugschnacker 04.01.2018 23:18

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1352876)
Unser Wohlstand basiert nicht nur auf Ausbeutung, auch wenn Schuldkomplexe schwer in Mode sind.

Nein, natürlich nicht nur. Die Ausbeutung wurde durch eine technische Überlegenheit erst ermöglicht. Diese haben wir uns selbst verdient und immer weiter ausgebaut.

So konnten lächerliche 30.000 englische Söldner und Beamte mehrere hundert Millionen Inder unterwerfen und ausbeuten. Die Inbesitznahme erfolgte interessanterweise nicht durch den englischen Staat, sondern durch eine privatwirtschaftliche Aktiengesellschaft, die "Britische Ostindien-Kompanie".

Die Briten hatten Technologie und Aktienhandel. Letzteres bedeutet, es konnten sich zahllose Aktionäre finanziell an der Ausbeutung Indiens beteiligen. Das Risiko ruhte auf entsprechend vielen Schultern, nämlich denen der Aktionäre. Ein Monarch wäre zu einer Unternehmung dieser Größenordnung nicht imstande gewesen, ohne sein gesamtes Vermögen zu riskieren.

Hatten die Aktionäre etwas gegen Inder? Nein, nicht die Spur! Sie waren ihnen einfach vollkommen gleichgültig.

Diese Einsicht ist meiner bescheidenen Meinung nach wichtig, wenn man verstehen will, wie die westliche Welt zu ihrem Wohlstand gekommen ist. Es hilft auch zum Verständnis, warum der Rest der Welt, also die Inder, die Chinesen, die Iraker, Iraner, Araber, Afrikaner, Mittel- und Südamerikaner uns längst nicht so klasse finden, wie wir uns selbst. Insbesondere, wenn wir ihnen gegenüber über Menschenrechte reden.

MattF 05.01.2018 08:49

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1352876)
Wo werden entscheidende Erfindungen und Verbesserungen gemacht?


Dort wo entsprechende Voraussetzungen im Bildungsbereich bestehen und entsprechende Freiheiten, also dass man Wissenschaftler und Entwickler überhaupt abstellen kann um Innovationen zu entwickeln.

Ein Land das aus 80% Kleinbauern besteht, kann nicht so innovativ sein, wie ein Land in dem mehr als 50% der Menschen Akademiker sind (oder zumindest mal ein Studium aufgenommen haben) .

Heißt das nun der Kleinbauer in Afrika ist selber schuld an seiner Situation?

Wäre es nicht sinnvoller Innovationen mit allen Menschen auf dieser Erde zu teilen?

Hat z.b. Afrika überhaupt eine Chance den Vorsprung der westlichen Welt jemals aufzuholen.

Macht ein riesiger Entwicklungsunterschied wirklich einen Sinn oder sollten wir nicht ein Interesse daran haben, dass die Kluft zwischen Europa und Afrika kleiner wird?

Und schließlich, ich glaube dafür müssen wir auch verzichten und abgeben.

ricofino 05.01.2018 08:56

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 1352862)
Aus diesem Satz klingt viel Rassismus.

Hast Du schon mal darüber nachgedacht, dass der Wohlstand in der westlichen Welt weniger sein könnte, wenn wir andere Länder weniger ausbeuten würden, bzw. ausgebeutet hätten?

Die ersten Hochkulturen waren übrIgens im Zweistromland und am Nil.


Keine Ahnung wo du da Rassismus heraus hörst.

Es gibt doch mittlerweile einige Unabhängige Afrikanische Länder die immer noch im Besitz von Bodenschätzen sind. Auf die Reihe kriegen sie es trotzdem nicht. Zumindest nicht für alle. Es sind immer nur wenige die davon profitieren. Und das soll jetzt zu unserem Problem werden in dem die Armen nach Europa strömen?

Hier wird immer sehr viel über die Vergangenheit diskutiert und was wir anderen in der Vergangenheit angetan haben. Ein schlechtes Gewissen haben, das können wir in D sehr gut, vor allem wird uns immer wieder daran erinnert ein schlechtes Gewissen zu haben.
Es geht um die Zukunft, und da sind wir Europäer auf einem Scheideweg. Entweder wir öffnen uns und setzen unsere Sicherheit und Wohlstand aufs Spiel, oder wir setzen auf Kontrollierte Zuwanderung. Ich bin für zweiteres.

captain hook 05.01.2018 09:08

Gewisse Unterschiede sind natürlich immer vorhanden. Kennen wir auch aus Deutschland nur zu gut selbst. Ein kleiner Bergbauernstaat hat sich dabei innerhalb garnicht soooo langer Zeit aufgrund von Hilfen anderer vom massiv rückständigen Zahlungsempfänger zum Vorzeigeschüler entwickelt.

Weil man ihn ausgegrenzt und verhungern hat lassen? Ich glaube nicht. Um so perfider, dass speziell von dort nun verstärkt reaktionäres Gedankengut verteilt wird.

Auch Leuten, die gerne helfen würden statt auszugrenzen ist klar, dass es faktisch unmöglich ist die dritte Welt komplett bei uns aufzunehmen (auch örtlich). Um so wichtiger ist es, dass man nachhaltig dafür sorgt, dass die Fluchtgründe reduziert werden. Auch wenn man jetzt keine humanitären Gedanken damit verbindet, sollte auch das im Sinne derer sein, die aus anderen Gründen eine Aufnahme vieler Flüchtlinge ablehnen.

Grenzen zu und zur Not abknallen wird lustigerweise genau das Gegenteil erzeugen von dem, was sich einige davon erhoffen. Die Wut und der Frust wird steigen und die befürchteten Probleme nachhaltig befeuern statt zu verbessern. Ist halt unpraktisch, wenn man solche Zusammenhänge nicht durchschaut in seiner unglaublichen Arroganz diesen Menschen gegenüber.


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