Klugschnacker |
22.06.2017 11:41 |
Zitat:
Zitat von trithos
(Beitrag 1311086)
Da gibt es also ein altes Mütterchen, das sich selbst als fromme und gläubige Frau sieht. Und ihr sagt der Frau einfach, sie sei nicht wirklich gläubig und das sei außerdem gut so. Was gibt Euch das Recht, diese Frau (zumindest sprachlich) zu definieren? Kein Mensch will doch von jemand anderem so behandelt werden! Die EIgendefinition hat doch mindestens die selbe Berechtigung wie eine Fremddefinition.
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Wir reden hier von einer rein fiktiven Person, die Du als Beispiel in die Debatte eingeführt hast. Ich halte es für Zeitverschwendung darüber tiefer zu debattieren, inwieweit sie tatsächlich gläubig ist, da es wie gesagt um eine rein fiktive Person geht. Jeder kann sich etwas anderes darunter vorstellen.
Zitat:
Zitat von trithos
(Beitrag 1311086)
Dieses Muster ist allerdings auch nicht neu. Ihr verwendet es oft in dieser Diskussion. Ihr definiert, was tatsächlich der einzige echte und wahre Glaube ist, und ihr verlangt von den anderen, dass sie sich Eurer Definition unterwerfen. Und wenn jemand sagt, er sieht das anders, dann sagt ihr, er sei nicht gläubig, weil für Euch eben nur Eure Definition gilt.
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Nein. Es wurde auf den letzten paar hundert Seiten die Definition der Kirchen und der Bibel für den wahren Glauben verwendet. Es ist nicht die Schuld der Atheisten, wenn sich einige unter den Gläubigen damit nicht (mehr) identifizieren können.
Falls Du im Sinne des Christentums gläubig bist, habe ich definitiv nichts dagegen. Auch dann nicht, wenn Du selektiv glaubst, also manches mehr und manches weniger. Das ist Deine Privatsache, solange Du die Rechte anderer Menschen respektierst. Wie Du Dich bestimmt erinnerst, war ich in der Kopftuchdebatte einer derjenigen, der diese Toleranz auch anderen Religionen, etwa den Moslems oder Hindus, entgegenbringt.
In meiner Familie tummeln sich streng gläubige Katholiken, jede Menge Taufscheinchristen, Atheisten, arabische Muslime, sowie mein Schwager aus Afrika, dessen Glauben ich nie ganz herausfinden konnte, Verschleierte wie Unverschleierte. Meine "Schwiegermutter" hat ihr ganzes Leben lang in der katholischen Priesterausbildung als Bürokraft gearbeitet; bei vielen Familienfesten sitzen Geistliche mit am Tisch. Es gibt Verheiratete, Geschiedene, in wilder Ehe lebende Menschen, ferner heterosexuelle, lesbische und homosexuelle Zeitgenossen und etwas dazwischen. Du kannst mir gewiss vieles vorwerfen, aber keine religiöse Intoleranz.
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