Helmut S |
05.09.2024 14:38 |
Zitat:
Zitat von qbz
(Beitrag 1756755)
Wer sich nur ein bisschen auskennt, weiss, dass er einer der ganz wenigen war, die z.B. die Inflationsentwicklung 2021/2 richtig vorausgesagt und deswegen zu recht die Zinserhöhungen der EZB kritisiert und auf deren negativen Folgen hingewiesen haben.
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Naja ... ich weiß nicht genau, wie du das meinst. Ich finde man muss genau hinschauen.
Ich schätze Flassbeck sehr, an sich ebenso wie z.B. Sinn oder Fuest. In einem Punkt liegt meiner ganz bescheidenen Meinung nach Flassbeck inhaltlich ganz weit z.B. vor den anderen beiden - und den Damen und Herren bei der EZB: Flassbeck lehnt den Monetarismus, die Steuerung der Inflationsrate durch die Geldmenge ab. Die konkrete Inflationsentwicklung ab der 2020/2021 sieht er (ex post) durch eine Angebotsverknappung und nicht durch eine Nachfragesteigerung (aufgrund Geldmengenerhöhung) begründet. Ich stimme ihm da völlig zu - wie man das (gerichtet an andere Ökonomen) nicht sehen kann ist mir völlig schleierhaft. :Lachen2: Aus dieser Position heraus hielt Flassbeck die Zinsschritte für falsch und wies zurecht auf die negativen Konsequenzen hin.
Richtigerweise hat Flassbeck auch darauf hingewiesen, dass Löhne, Produktivität und Preise zueinander passen müssen. Insofern konnte er zwar grundsätzlich "Vorhersagen", dass es aus seiner Sicht nach zu einer inflationären Entwicklungen kommen wird (Löhne stagnierten ja). Die konkreten externen Faktoren wie Covid-19 und Lieferengpässe konnte er sicher nicht vorhersagen.
:Blumen:
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