Zitat:
Zitat von tobi_nb
(Beitrag 267464)
Und das gilt dann nicht nur für Sportler, sondern für alle Gesellschaftsschichten??
Der Mensch heuchelt, wenn es ihm etwas nützt. Egal wann, wie und wo.
Die entscheidende Frage sollte in meinen Augen nicht sein:
"Warum dopen Sportler?"
sondern:
"Warum stört es uns ausgerechnet bei Sportlern, dass sie leistungssteigernde Mittel nehmen?"
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Es gibt im Sport nunmal die Regeln, die u.a. besagen, dass unerlaubte Mittel verboten sind. Man unterschreibt dafür, unterzieht sich freiwilligen Kontrollen etc. Hier findet Medikamentenmissbrauch und Handel im höchsten Maße statt. Drogendealer und Konsumenten werden gesellschaftlich doch ähnlich kritisch eingestuft wie dopende Sportler und obendrein vom Gesetztgeber sanktioniert.
Ich sehe da auch keinen Unterschied zwischen excessiv dopenden Sportlern und schwer abhängigen Junkies.
Die einzelnen Sportler sind auch nicht alleine das Problem, sondern vielmehr das System, das dahinter steckt. Es profitieren einfach zu viele vom Erfolg des derzeitigen Systems. Die Pharmaindustrie, die Verbände, die Sponsoren, die Veranstalter usw. Erfolg und Rekorde um jeden Preis sollen als sauber verkauft werden... Wurde hinreichend diskutiert.
Um auf die 2 Klassengesellschaft zurück zu kommen.
Im Bodybuilding gibt/gab es sowas in Ansätzen. Man schuf die sog. Fitnessklasse, die das Gewicht der Athleten auf max. Körpergrösse -100 reglementiert. Damit wollte man dem endlos mästen in den offenen Klassen etwas entgegensetzen. Das ist sicherlich kein Garant dafür, dass in dieser Klasse alles sauber zu geht, aber es ist zumindest ein Anfang und könnte ein Weg sein, den man auch weitergedacht auf andere Sportarten übertragen könnte. Keine Ahnung ob es diese Klasse heute noch gibt. Die Idee fand ich im Ansatz aber ganz gut.
Ich bezweifle allerdings bei alldem was die letzten Jahre alles zu Tage kam, dass es allgemein ehrliches Interesse gibt wirkliches Anti-Doping zu betreiben.
J
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