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JENS-KLEVE 09.10.2019 21:50

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1483750)
Stimmt, es ist nicht zu verstehen, aber leider war Religion schon immer ein Mordmotiv für manche; was mich aber vollkommen sprachlos macht, wieso nach dem gescheiterten Attentat auf die Synagoge wahllos Passanten erschossen werden, die in kein "Feindschema" passen. Was für ein Mensch ist so einer, was geht in so einem Kopf vor? Und zu einem Amokläufer, der wahllos auf alles schießt, passt das Ganze wohl auch nicht. Ich bin höchst verwirrt, wie das Ganze einzuordnen ist. Mein Beileid allen betroffenen; hoffentlich kommen die Verletzten durch.

Als er festgestellt hat, dass er in die Synagoge nicht reinkommt, und die nicht rauskommen, kam zufällig eine Frau vorbei und hat ihm einen genervten Kommentar gedrückt. Er hat nicht gezögert und sie einfach abgeknallt. Der Dönerimbiss war dann wohl sein Ersatzziel bevor er ganz leer ausgeht.

Schwarzfahrer 09.10.2019 21:58

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1483759)
Als er festgestellt hat, dass er in die Synagoge nicht reinkommt, und die nicht rauskommen, kam zufällig eine Frau vorbei und hat ihm einen genervten Kommentar gedrückt. Er hat nicht gezögert und sie einfach abgeknallt. Der Dönerimbiss war dann wohl sein Ersatzziel bevor er ganz leer ausgeht.

Ja, ich habe inzwischen auch etwas zu den Details gelesen. Es bleibt mir aber weiterhin ein Rätsel, wie so jemand tickt. Wenn er aus irgendwelchen kruden Verschwörungsideen heraus Juden morden will, welchen Sinn macht ein "Ersatzziel"?. Oder kann man es einfach damit erklären, daß er nicht allzu helle ist, und aus Frust nicht mehr recht wußte, was er tat (zum Glück für alle, die davonkamen)?

qbz 09.10.2019 21:58

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1483750)
Stimmt, es ist nicht zu verstehen, aber leider war Religion schon immer ein Mordmotiv für manche; was mich aber vollkommen sprachlos macht, wieso nach dem gescheiterten Attentat auf die Synagoge wahllos Passanten erschossen werden, die in kein "Feindschema" passen. Was für ein Mensch ist so einer, was geht in so einem Kopf vor? Und zu einem Amokläufer, der wahllos auf alles schießt, passt das Ganze wohl auch nicht. Ich bin höchst verwirrt, wie das Ganze einzuordnen ist. Mein Beileid allen betroffenen; hoffentlich kommen die Verletzten durch.

Er soll in seinem aufgenommenen Selbstbekenntnis auf Juden, Femnistinnen und Migranten geschimpft haben. Eine Frau erschoss er auf der Strasse, die ihn vor der Synagoge unterbrach. Nachdem er das Eindringen in die Synagoge aufgab, wählte er als nächstes Ziel einen Döner Imbiss. Sein selbstgebautes Gewehr hatte dabei mehrfach Ladehemmungen im Imbiss.

https://www.zeit.de/gesellschaft/zei...m-einzeltaeter

JENS-KLEVE 09.10.2019 22:06

Die Frau hat ihn nicht unterbrochen, er hatte gerade nichts zu tun und sie sagt im vorbeigehen: „ Muss das sein, wenn ich hier lang gehe? - MAN EY!“ Danach hat er ihr in den Rücken geschossen. :(

Seine Gesinnung wird er aus dem Internet haben, wo Leute gerne juden als Herrscher über Regierungen darstellen. Rothschilds usw.

pschorr80 10.10.2019 06:38

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1483769)
Die Frau hat ihn nicht unterbrochen, er hatte gerade nichts zu tun und sie sagt im vorbeigehen: „ Muss das sein, wenn ich hier lang gehe? - MAN EY!“ Danach hat er ihr in den Rücken geschossen. :(

Die hatte sich aufgeregt, da er gerade eine Rohrbombe im Türspalt hochgejagt hatte. Der Knall hat ihr nicht gepasst. Dann hat er sie erschossen und dabei sich seinen eigenen Auto-Reifen zerschossen. Das war dumm für ihn, da er ja jede Menge Bomben und Flaschen voller brennbarer Flüssigkeit dabei hatte. Mit dem kaputten Reifen kam er eben nur noch zum Döner-Laden.

Zitat:

Was für ein Mensch ist so einer, was geht in so einem Kopf vor?
Sagt er doch: Ein Verlierer, der sterben will. Und das ist ihm auch nicht gelungen.

Bei anderen Kranken würde man jetzt vom psychisch verwirrten Einzeltäter sprechen. Hier macht man einen größer als er ist.

qbz 10.10.2019 09:48

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1483795)
Sagt er doch: Ein Verlierer, der sterben will. Und das ist ihm auch nicht gelungen.

Bei anderen Kranken würde man jetzt vom psychisch verwirrten Einzeltäter sprechen. Hier macht man einen größer als er ist.

Als verwirrte, psychisch kranke Einzeltäter bezeichnen die Psychiater in der Regel kurz gefasst Täter, deren aggressive, destruktive Handlungen Folge eines akuten psychotischen Schubes (wirre Handlungen, wirre, unverständliche Sprache, personale Dekompensation etc.) sind, was eine Zwangseinlieferung und medizinisch-psychiatrische Behandlung (Medikamente) erfordert, oder deren Tathandlung im wahnhaften Fremdauftrag eines z.B. Ausserirdischen erfolgte (akute Schizophrenie).

Ab wann z.B. die politischen Verschwörungstheorien einer Person jetzt einen wahnhaften Zwang erhalten, wird aber schon recht komplex und kontrovers in der Beurteilung, erst recht wenn evtl. noch Drogen im Spiel sind.

Im Falle des nowegischen Nazis Breivik widersprachen sich die Sachverständigen (Koryphäen) in der Schizophrenie-Diagnose vor Gericht, ähnlich wie bis heute die Psychiater diesbezüglich über Hitler kontrovers diksutieren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Anders_Behring_Breivik#Rechtspsychiatrische_Gutach ten

Wann stellen Verschwörungstheorien (über das Weltjudentum z.B.), Umvolkungsglaube, Holocaustleugnung ein Wahnsystem einer akuten Schizophrenie dar? Inwiefern ist jemand auch bei wahnhaft politischen Vorstellungen schuldfähig? Alles recht schwierige Fragen ...

Mirko 19.10.2019 12:17

Bernd Lucke wird als Nazischwein beschimpft!

Ich hab das Gefühl, dass ist genau das Problem in Deutschland. Scheinbar gibt es keinen Unterschied mehr zwischen dem übelsten NPD-Mann und Lucke. Oder als was würde man die dann beschimpfen?


Ich habe Lucke als hellen Kopf und guten Diskussionspartner wahrgenommen. Er hat die AfD ja auch nicht ohne Grund verlassen und Alpha gegründet. Auch wenn er jetzt sicher nicht links ist konnte ich bei ihm nie den Fremdenhass erkennen, der in der AfD nun ganz normal ist.

Bekanntermaßen beschäftige ich mich aber nur phasenweise mit Politik und habe wahrscheinlich wieder das meiste verpasst. Ich lasse mich also sicher ziemlich leicht vom Gegenteil überzeugen! :Lachen2:

Trillerpfeife 19.10.2019 14:05

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1487366)
Bernd Lucke wird als Nazischwein beschimpft!

Ich hab das Gefühl, dass ist genau das Problem in Deutschland. Scheinbar gibt es keinen Unterschied mehr zwischen dem übelsten NPD-Mann und Lucke. Oder als was würde man die dann beschimpfen?


Ich habe Lucke als hellen Kopf und guten Diskussionspartner wahrgenommen. Er hat die AfD ja auch nicht ohne Grund verlassen und Alpha gegründet. Auch wenn er jetzt sicher nicht links ist konnte ich bei ihm nie den Fremdenhass erkennen, der in der AfD nun ganz normal ist.

Bekanntermaßen beschäftige ich mich aber nur phasenweise mit Politik und habe wahrscheinlich wieder das meiste verpasst. Ich lasse mich also sicher ziemlich leicht vom Gegenteil überzeugen! :Lachen2:

da denke ich auch immer wieder drüber nach.

Mag sein,, dass er ein heller Kopf und guter Diskussionspartern ist.

Er und seine Uni hätten aber nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen sollen.

Eine Veranstaltung / Diskussionsrunde zu seiner Rückkehr hätte ich gut gefunden. (Wenn es so etwas gab, dann hab ich es überlesen)

Und er hat eben die AfD mitbegründet. Auch die Äusserungen der ersten zwei Jahre lassen ihn nun mal nicht als weltoffenen Menschenfreund ausschauen.

Ich finde es nicht gut, dass er ausgebuht wurde, aber verständlich und es war zu erwarten.

Mirko 19.10.2019 17:32

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1487389)

Ich finde es nicht gut, dass er ausgebuht wurde, aber verständlich und es war zu erwarten.

Ich finde grundsätzlich ne Demo, Buhrufe usw in Ordnung um zu zeigen, dass man ihn nicht gut findet. Ich denke das muss ein Politiker auch mal aushalten.

Aber das er seine Rede halt überhaupt nicht halten konnte, überhaupt nicht zu Wort kam und wohl relativ lange und häufig als Nazischwein beschimpft wurde zeigt, dass die Antifa oder wer das sonst organisiert hat wohl auch hauptsächlich aus unsachlichen Deppen besteht, die man getrost ignorieren kann.

Zitat:

Lucke war bei der ersten Vorlesung nach seiner Rückkehr an die Universität als „Nazi-Schwein“ beschimpft, körperlich bedrängt und am Reden gehindert worden. Ob es sich bei den Störern überwiegend um Angehörige der Universität handelte, wurde in dem überfüllten Raum mit Studierenden, Journalisten, Aktivisten und Neugierigen nicht klar. Beteiligt waren auch Mitglieder der vom Verfassungsschutz beobachteten „Antifaschistischen Aktion“ (Antifa).

Schwarzfahrer 19.10.2019 17:39

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1487389)
Eine Veranstaltung / Diskussionsrunde zu seiner Rückkehr hätte ich gut gefunden. (Wenn es so etwas gab, dann hab ich es überlesen)

Er hat bereits im Vorfeld ein Gespräch mit der ASTA angeboten, dies hat aber erst nach der ersten Vorlesung stattgefunden, weiß nicht warum.
Zitat:

Und er hat eben die AfD mitbegründet. Auch die Äusserungen der ersten zwei Jahre lassen ihn nun mal nicht als weltoffenen Menschenfreund ausschauen.
Mögen Gründe sein, ihn nicht gut zu finden, oder zu kritisieren (übrigens, hast Du konkrete Vorwürfe?). Ist aber kein Grund, seine Vorlesung zu verhindern, und ihm jegliche Meinungsäußerung dazu durch infernalischen Lärm zu verhindern (und nebenbei den interessierten Studenten ihre Vorlesung zu nehmen).
Zitat:

Ich finde es nicht gut, dass er ausgebuht wurde, aber verständlich und es war zu erwarten.
Er wurde nicht nur ausgebuht, sondern auch komplett an der Ausübung seines Berufes gehindert. Das ist nicht verständlich. Es war aber zu erwarten bei der Atmosphäre der Intoleranz gegenüber nicht ausreichend linken Meinungen, die zunehmend an den Universitäten zu herrschen scheint. Was ich im Artikel einen empörende Unverschämtheit finde, ist, wie die ASTA den Sachverhalt umkehrt, und Lucke Provokation vorwirft:
Zitat:

„Die sowieso schon angespannte Situation wurde insbesondere noch einmal angeheizt, als Bernd Lucke das Podium verließ und zwischen Studierenden im Auditorium Platz nahm“, teilte der AStA am Freitag mit. „Dieses Verhalten hat nicht zu einer Deeskalation geführt, sondern vielmehr als Provokation auf die Protestierenden gewirkt.“
Lucke hat in einem Interview übrigens klargestellt, daß er den Raum nicht verließ, als "Nazis raus" skandiert wurde, da er sich ganz klar nicht als Nazi sieht (und wohl niemand, der objektiv sein bisheriges Wirken anschaut). Und er saß zwischen den Studenten, die ihn hören wollten, nicht zwischen den Demonstranten. Was ist daran Provokation, wenn man gelassen das Geschrei über sich ergehen läßt, und dabei offensichtlich der Gewalt weicht, und aufgibt, seine Vorlesung zu halten?

DocTom 19.10.2019 23:27

+1 links ist total intolerant, wie auch Jakob Augstein erfahren musste, als er seinen Film gemacht hat...
:Blumen:

Trillerpfeife 20.10.2019 05:46

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1487467)
+1 links ist total intolerant, wie auch Jakob Augstein erfahren musste, als er seinen Film gemacht hat...
:Blumen:

und Rechte pauschalisieren nie.





@Schwarzfahrer:
Konkrete Vorwürfe? Vielleicht der, dass er nicht länger in der Partei geblieben ist um seine Linie weiter zu verteidigen.
Soweit ich seine Aussagen auf seiner Homepage richtig verstehe, ist der Rechtsruck erst nach seiner Abwahl und seinem Weggang in Schwung gekommen. Klar eine Wahlniederlage kann man nicht ignorieren.

Ich bin mit Lückes Standpunkten nicht vertraut und kann auch nicht beurteilen, welchen Einfluss er auf das Wahlprogramm der AfD hatte als er noch in der Partei war.
Einmal hab ich ihn bei Lanz gesehen. Er war sehr beeindruckend, Lanz leider sehr platt.

Vermutlich wird Lücke in ein paar Tagen oder Wochen seine Vorlesungen ganz ungestöhrt abhalten können.

Wir sollten den Demonstranten die gleiche Nachsicht entgegenbringen die, auch hier im Thread, für die "das wird man doch noch sagen dürfen" Äusserern gefordert wird.

Schwarzfahrer 20.10.2019 21:23

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1487473)
Konkrete Vorwürfe? Vielleicht der, dass er nicht länger in der Partei geblieben ist um seine Linie weiter zu verteidigen. Soweit ich seine Aussagen auf seiner Homepage richtig verstehe, ist der Rechtsruck erst nach seiner Abwahl und seinem Weggang in Schwung gekommen. Klar eine Wahlniederlage kann man nicht ignorieren.

nein, ich meinte Vorwürfe zu konkret diesem Satz von Dir:
Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1487473)
Auch die Äusserungen der ersten zwei Jahre lassen ihn nun mal nicht als weltoffenen Menschenfreund ausschauen.

Daß er nach seiner Abwahl nichts mehr verhindert konnte (und er u.a. auch abgewählt wurde, weil er den Schwenk nach Rechts verhindern wollte), ist ihm kaum vorzuwerfen - ich glaube kaum, daß er etwas hätte ändern können als einfaches Mitglied, wenn er als Vorsitzender und Gründer nichst erreicht hat. Das niederbrüllen kennt er ansonsten gut: er meint er wude beim Essener Parteitag seinerzeit genauso behandelt worden, wie jetzt in der Vorlesung. Die Methoden der Extremen sind wohl auf beiden Seiten gleich.

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1487473)
Ich bin mit Lückes Standpunkten nicht vertraut …

Kleiner Hinweis: er heißt Lucke, (ist Lücke ein Freudscher Versprecher?;) wo hinterläßt er eine Lücke? )

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1487473)
Wir sollten den Demonstranten die gleiche Nachsicht entgegenbringen die, auch hier im Thread, für die "das wird man doch noch sagen dürfen" Äusserern gefordert wird.

Ich bringe diese Nachsicht allen entgegen, die gegen Lucke argumentieren, oder ihm etwas vorwerfen, oder ihn auch durch den Kakao ziehen. Aber die aggressive Verhinderung einer Vorlesung, ihm die Ausübung seines Berufes zu verwehren hat damit nichts mehr zu tun.

Nobodyknows 21.10.2019 06:31

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1487366)

Mein Senf dazu.
  • Natürlich gibt es auch linke Spinner und Idioten.
  • Lucke hat auf seinem politischen Weg vom AfD Gründer zum entmachteten Vorsitzenden eine solche Bruchlandung hingelegt, dass ein Nachtreten im Sinne von Taten, die ihn durch obige Meldungen nochmal aus der medialen Versenkung holen, vollkommen überflüssig ist.
  • Lucke mag ein guter und heller Professor und Ökonom sein. Er ist aber nur bedingt alltagskompatibel.

Gruß
N. :Huhu:

DocTom 21.10.2019 12:56

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1487650)
...Aber die aggressive Verhinderung einer Vorlesung, ihm die Ausübung seines Berufes zu verwehren hat damit nichts mehr zu tun.

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1487674)
...Er ist aber nur bedingt alltagskompatibel.
Gruß
N. :Huhu:

2x +1

@N.: typischer Professor halt, er hätte in der AfD der Gründungszeit am liebsten alles alleine entschieden und gemacht. Aber Reden konnte er ziemlich gut.:Blumen:

waden 21.10.2019 14:28

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1487650)
...
Daß er nach seiner Abwahl nichts mehr verhindert konnte (und er u.a. auch abgewählt wurde, weil er den Schwenk nach Rechts verhindern wollte), ist ihm kaum vorzuwerfen - ich glaube kaum, daß er etwas hätte ändern können als einfaches Mitglied, wenn er als Vorsitzender und Gründer nichst erreicht hat. Das niederbrüllen kennt er ansonsten gut: er meint er wude beim Essener Parteitag seinerzeit genauso behandelt worden, wie jetzt in der Vorlesung. Die Methoden der Extremen sind wohl auf beiden Seiten gleich.
...
Ich bringe diese Nachsicht allen entgegen, die gegen Lucke argumentieren, oder ihm etwas vorwerfen, oder ihn auch durch den Kakao ziehen. Aber die aggressive Verhinderung einer Vorlesung, ihm die Ausübung seines Berufes zu verwehren hat damit nichts mehr zu tun.

Dem stimme ich zu. Man hat ihn mit "Nazis raus" beschimpft. Weil er keiner ist, musste er ja eigentlich bleiben. Ich fand es von der Hochschulleitung auch etwas schwach, dieses aggressive Stören als Teil einer diskursiven Auseinandersetzung zu beschreiben: „Unabhängig davon ist festzustellen, dass Universitäten als Orte der Wissenschaft die diskursive Auseinandersetzung auch über kontroverse gesellschaftliche Sachverhalte und Positionen führen und aushalten müssen - insbesondere vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte.“ Gerade vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte sollte man jemanden wie Lucke eben nicht als Nazi bezeichnen. Das ist nicht diskursiv, sondern ein bequemes pauschales Totschlagargument anstelle einer inhaltlichen Diskussion.

Trillerpfeife 21.10.2019 15:23

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1487770)
Dem stimme ich zu. Man hat ihn mit "Nazis raus" beschimpft. Weil er keiner ist, musste er ja eigentlich bleiben. Ich fand es von der Hochschulleitung auch etwas schwach, dieses aggressive Stören als Teil einer diskursiven Auseinandersetzung zu beschreiben: „Unabhängig davon ist festzustellen, dass Universitäten als Orte der Wissenschaft die diskursive Auseinandersetzung auch über kontroverse gesellschaftliche Sachverhalte und Positionen führen und aushalten müssen - insbesondere vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte.“ Gerade vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte sollte man jemanden wie Lucke eben nicht als Nazi bezeichnen. Das ist nicht diskursiv, sondern ein bequemes pauschales Totschlagargument anstelle einer inhaltlichen Diskussion.

bin auch schon als Nazi beschimpft worden. Von Leuten die hier pauschal als Asyltouristen oder Terroristen bezeichnet werden..

Ich vermute Herr Lucke wird vom ungerecht beschimpft werden nicht allzu tief
traumatisiert werden.

@Schwarzfahrer:

Zitat:

Auch die Äusserungen der ersten zwei Jahre lassen ihn nun mal nicht als weltoffenen Menschenfreund ausschauen.
Damit meinte ich das auch von ihm mitgestaltete Partei und Wahlprogramm der AfD.

Aber ich lasse mich gerne von dir berichtigen. :)

Schwarzfahrer 21.10.2019 18:52

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1487777)
Damit meinte ich das auch von ihm mitgestaltete Partei und Wahlprogramm der AfD.

Aber ich lasse mich gerne von dir berichtigen. :)

Ich werde Dich kaum berichtigen können, da ich das AfD-Wahlprogramm von 2014 nicht kenne. Damals fiel Lucke doch hauptsächlich mit seiner Ablehnung des Euro auf - die Gründe dafür konnte ich auch damals nur zum Teil nachvollziehen, und mir fehlt die finanzpolitische Kompetenz, um die Argumente zu beurteilen. Ansonsten klang vieles eher konservativ, bzw. Liberal im Sinne von wenig Staat, viel Eigenverantwortung, was ich grundsätzlich nicht ablehne. Was davon konkret dem "weltoffenen Menschenfreund" widerspricht, weiß ich nicht (ich finde weder pro noch contra) - kommt aber evtl. auf die Definition dieses Begriffes an. Ich dachte einfach, Du spielst auf seine Haltung oder Aussagen zu etwas konkretem an, darum habe ich nachgefragt - ich finde den Mann interessant, und hätte gerne mein Bild über ihn ergänzt.

Trillerpfeife 21.10.2019 19:54

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1487811)
Ich werde Dich kaum berichtigen können, da ich das AfD-Wahlprogramm von 2014 nicht kenne. Damals fiel Lucke doch hauptsächlich mit seiner Ablehnung des Euro auf - die Gründe dafür konnte ich auch damals nur zum Teil nachvollziehen, und mir fehlt die finanzpolitische Kompetenz, um die Argumente zu beurteilen. Ansonsten klang vieles eher konservativ, bzw. Liberal im Sinne von wenig Staat, viel Eigenverantwortung, was ich grundsätzlich nicht ablehne. Was davon konkret dem "weltoffenen Menschenfreund" widerspricht, weiß ich nicht (ich finde weder pro noch contra) - kommt aber evtl. auf die Definition dieses Begriffes an. Ich dachte einfach, Du spielst auf seine Haltung oder Aussagen zu etwas konkretem an, darum habe ich nachgefragt - ich finde den Mann interessant, und hätte gerne mein Bild über ihn ergänzt.

sorry nein da kann ich nicht mit dienen. Ich finde ihn auch interessant.

Du hast vermutlich recht. Die Afd war zu Luckes Zeit zwar konservativ, aber eindeutig nicht so rechtslastig und Ausländerfeindlich wie jetzt.

Ich nehmen den "weltoffenen Menschenfreund" zurück. :)

Schwarzfahrer 23.10.2019 22:13

Luckes Vorlesung wurde im zweiten Anlauf wieder sabotiert.
Daß auch Thomas de Maizière zu den unerwünschten Rednern gehört, deren Auftritte gewaltsam verhindert werden müssen, hat etwas weniger mediale Aufmerksamkeit erregt, obwohl ich es noch weniger verständlich, wenn auch genauso empörend finde.
Immerhin bringt die FDP das Thema nun auch in eine Bundestagsdebatte.
Damit wird deutlich, daß die Grenze, was als "zu weit, inakzeptabel rechts" verstanden wird, offenbar für manche immer weiter verrutscht. Es wird wohl Zeit für die engagierten schwarzgekleideten Aktivitsten, sich genauer zu überlegen, welche Positionen wirklich eine Bedrohung für die Demokratie sind, und welche nur unangenehm für die eigene Wahrnehmung. Und der Staat täte gut daran, klare Zeichen zu setzen, wenn solche Aktionen eindeutig gegen Gesetze verstoßen (im Fall de Maizière soll immerhin strafrechtlich ermittelt werden; bei Lucke sähe ich den gleichen Bedarf). Ohne klare Zeichen wird ansonsten in der Öffentlichkeit auch die wirklich nötige Abgrenzung zu rechtsextremen Positionen für viele diskreditiert.

Nobodyknows 28.10.2019 06:44

Vollendet: Die Wende. Danke Bodo, danke Bernd
 
"Vollende die Wende" war auf zahlreichen Wahlplakaten in Thüringen zu lesen.
Die Vollendung ist gelungen. :Blumen:

Die meisten Stimmen erhält die Nachfolgerin einer Ostpartei die von einem im Westen (Osterholz-Scharmbeck) geborenen Ministerpräsidenten geführt wird.

Zweitstärkste Partei wird eine im Westen gegründete Partei die von einem in Westdeutschland (Lünen) geborenen Faschisten angeführt wird.

Ick freue mir. Der Osten unterscheidet nicht mehr zwischen Ost und West. :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

keko# 28.10.2019 07:50

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1489162)
...

Ick freue mir. Der Osten unterscheidet nicht mehr zwischen Ost und West. :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

Bemerkenswerter finde ich, dass die meisten Stimme eine linke Partei bekommen hat und die zweitmeisten eine rechte. Die bisherigen Erklärungsversuche mit Rechtsextremismus greifen wohl spätestens jetzt nicht mehr so ganz. CDU, SPD und die Grünen kämem zusammen nicht mal mehr auf eine Mehrheit. Und das in Zeiten, in denen es uns wirtschaftlich sehr gut geht, sagt man.

Nobodyknows 28.10.2019 07:56

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1489169)
...Die bisherigen Erklärungsversuche mit Rechtsextremismus greifen wohl spätestens jetzt nicht mehr so ganz. CDU, SPD und die Grünen kämem zusammen nicht mal mehr auf eine Mehrheit. Und das in Zeiten, in denen es uns wirtschaftlich sehr gut geht, sagt man.

Welche(r) Erklärung(sversuch) greift nach deiner Meinung denn jetzt?

Gruß
N. :Huhu:

FlyLive 28.10.2019 08:18

Wie bei jeder Wahl, meine ich, das die stimmstärksten Parteien die Regierung bilden sollten. Das empfinde ich als demokratisch.

Das die CDU sich verweigert, ist eine Frechheit. Wenn man zurück denkt, wie lange die Kanzlerin am Rädchen gedreht hat, bis eine stabile Regierung gefunden wurde !
Damals versuchte Sie auch der Minderheitsregierung aus dem Weg zu gehen.

Linke und AfD sollten das tun. Die Wähler/innen haben überzeugend abgestimmt. Mauschelei wurde mit Stimmenverlust quittiert. Was nicht bedeutet, das Mauschelei beendet wäre, wenn Linke und AfD die Landesregierung bilden.

keko# 28.10.2019 08:23

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1489170)
Welche(r) Erklärung(sversuch) greift nach deiner Meinung denn jetzt?

Gruß
N. :Huhu:

Unzufriedenheit mit den bekannten Regierungsparteien. Darüber werden seit Jahren Bücher geschrieben. Und zwar Seriöse mit seitenlangem Faktencheck im Anhang. Diese Meachnismen sind nun leider auch in Deutschland angekommen.

schnodo 28.10.2019 08:39

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1489173)
Linke und AfD sollten das tun. Die Wähler/innen haben überzeugend abgestimmt.

Die Wähler haben überzeugend abgestimmt, dass sie ganz unterschiedliche Dinge wollen. Ich sehe nicht, wie sich zwei Parteien, die in vielen Belangen das genaue Gegenteil vertreten, auf ein Regierungsprogramm einigen könnten. :Gruebeln:

Das gilt übrigens auch für die CDU und die Linke. Zudem würde eine Koalition mit der Linken der CDU auf Bundesebene derart schaden, dass die Idee keine Aussicht auf Erfolg hat.

Nobodyknows 28.10.2019 08:50

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1489175)
Unzufriedenheit mit den bekannten Regierungsparteien. Darüber werden seit Jahren Bücher geschrieben. Und zwar Seriöse mit seitenlangem Faktencheck im Anhang. Diese Meachnismen sind nun leider auch in Deutschland angekommen.

:Gruebeln:
Nun war "Die Linke" für den thüringischen Wähler keine unbekannte Regierungspartei und 70 Prozent (lt. infratest / Dimap in der Tagesschau) halten Bodo Ramelow für einen guten Ministerpräsidenten.

Dann hätten wir noch 23,4 Prozent Protestwähler die aus Protest um des Protestes willen eine Partei wählten, die ohne Koalitionspartner wenig bis absolut nichts zur Beseitigung von Unzufriedenheit bieten kann ...(außer der kindischen Genugtuung es den anderen mal so richtig gezeigt zu haben).

Gruß
N. :Huhu:

FlyLive 28.10.2019 09:01

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1489179)
Die Wähler haben überzeugend abgestimmt, dass sie ganz unterschiedliche Dinge wollen. Ich sehe nicht, wie sich zwei Parteien, die in vielen Belangen das genaue Gegenteil vertreten, auf ein Regierungsprogramm einigen könnten. :Gruebeln:

Das gilt übrigens auch für die CDU und die Linke. Zudem würde eine Koalition mit der Linken der CDU auf Bundesebene derart schaden, dass die Idee keine Aussicht auf Erfolg hat.

Man kann ja sicher sein, das so eine Regierung nicht gebildet wird.
Ich sehe auch nicht, wie das zusammen kommen könnte - gebe Dir also 100% recht.
Ich bin aber auch kein Volksvertreter, dessen Berufsinhalt es sein sollte, den Wahlausgang der wählenden Bürger umzusetzen.

Es wird immer Streitpunkte geben, bei denen die Parteien sich nicht einigen können. Es sollte aber auch genügend Punkte geben, in denen das geht !
Schließlich lebt man längst geordnet und gesittet (die überwiegende Mehrheit) miteinander und nebeneinander.
Flexibilität gehört im Beruf eben dazu. Wenn die CDU sich für Gespräche mit der Linkspartei verweigert, ist sie nicht demokratisch ausgerichtet. Und solange die AfD rechtsmäßig gewählt werden kann, ist auch mit dieser Partei demokratisch umzugehen. So denke ich.:Blumen:

P.S: man kann ja per Gesetz klar machen, was einen wählbare Partei kann und darf. Möglicherweise wären dann keine AfDler mehr wählbar. Unter Umständen schießt man sich mit Postenschieberei und Lobbyschmusen und anderen Dingen auch selbst ins Knie.

keko# 28.10.2019 09:03

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1489182)
:Gruebeln:
Nun war "Die Linke" für den thüringischen Wähler keine unbekannte Regierungspartei und 70 Prozent (lt. infratest / Dimap in der Tagesschau) halten Bodo Ramelow für einen guten Ministerpräsidenten.

Man kann Die Linke durchaus als eine etablierte Partei sehen. Echten Linken ist Die Linke ja auch nicht links genug. Dann wäre das Wahlergebnis durchaus halb so schlimm. Ist die Linke etabliert, würde sie dem kleinen Wähler letztendlich aber auch nichts bringen.

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1489182)
Dann hätten wir noch 23,4 Prozent Protestwähler die aus Protest um des Protestes willen eine Partei wählten, die ohne Koalitionspartner wenig bis absolut nichts zur Beseitigung von Unzufriedenheit bieten kann ...(außer der kindischen Genugtuung es den anderen mal so richtig gezeigt zu haben).

Gruß
N. :Huhu:

Möglicherweise haben viele AfD Wähler die AfD gewählt in der Hoffnung, dass sie stärkste Partei wird. Dann würde manches anders aussehen. Dieser Wunsch ist ja so unrealistisch leider gar nicht mehr. Ganz davon abgesehen glauben scheinbar AfD Wähler in Mehrheit wirklich, dass die Partei den Abgehängten hilft.

Nobodyknows 28.10.2019 09:17

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1489185)
...
P.S: man kann ja per Gesetz klar machen, was einen wählbare Partei kann und darf. Möglicherweise wären dann keine AfDler mehr wählbar...

Solche Gesetze, die AfDler unwählbar machen gibt es ja.

GG Art 4: Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.

Die AfD in ihrem Thüringer Wahlprogramm:
Religiös motivierte Bekleidungsregelungen, dass „kulturell sensible“ Weglassen
von Speisen in öffentlichen Einrichtungen, die Errichtung fundamentalistischer
Moscheen, die Diffamierung unserer Gesellschaft als „unrein“, die Duldung der
Verstümmelung von Neugeborenen aus religiösen Gründen oder das qualvolle
Schächten von Tieren sind deutliche Zeichen einer zunehmenden Islamisierung,
der wir Einhalt gebieten müssen.

Das würde bedeuten, dass beim Neujahrsempfang eines Ministerpräsidenten Höcke im Erfurter Landtag die Vertreter der jüdischen Gemeinden ihre Kippa abnehmen müssten und Thüringer Bratwurst aus Schweinefleisch vorgesetzt bekämen. 23,4 Prozent der Thüringer sind dafür... :(

Gruß
N. :Huhu:

schnodo 28.10.2019 09:28

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1489191)
...die Duldung der Verstümmelung von Neugeborenen aus religiösen Gründen...

Das eigentlich Traurige ist, dass, soweit ich es überblicke, nur die AfD es für notwendig hält gegen diesen irreversiblen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit Schutzbedürftiger die Stimme zu erheben. :(

Nobodyknows 28.10.2019 09:51

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1489194)
Das eigentlich Traurige ist, dass, soweit ich es überblicke, nur die AfD es für notwendig hält gegen diesen irreversiblen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit Schutzbedürftiger die Stimme zu erheben. :(

Soweit ich es überblicke ist das Thema in Deutschland geregelt.
Und gibt es einen Antrag der Bundestagsfraktion der AfD den §§ 1631d BGB zu ändern?

Und es ist doch jetzt auch nur ein Beispiel für Schwachsinn im Landtagswahlprogramm der AfD.
Es gibt weitere. Aber die kennen hier im Forum doch alle, oder?

Gruß
N. :Huhu:

schnodo 28.10.2019 09:52

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1489185)
Flexibilität gehört im Beruf eben dazu. Wenn die CDU sich für Gespräche mit der Linkspartei verweigert, ist sie nicht demokratisch ausgerichtet.

Das haben sie gehört. ;)

CDU-Landeschef Mohring offen für Zusammenarbeit mit der Linken

Zitat:

Eine stabile Mehrheit in Thüringen war am Wahlabend nicht in Sicht. Nun aber bewegt sich etwas: CDU-Landeschef Mohring erklärt im Interview, dass er bereit sei, auf Wahlsieger Ramelow zuzugehen.
Ich glaube trotzdem, dass sie den wieder einfangen und auf Spur bringen werden. :)

schnodo 28.10.2019 10:00

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1489202)
Soweit ich es überblicke ist das Thema in Deutschland geregelt.

Soll das ein Argument sein? Weil es ein Gesetz gibt, das er erlaubt, wehrlosen Säuglingen die Haut vom Penis zu schneiden, ist alles in Ordnung?

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1489202)
Und es ist doch jetzt auch nur ein Beispiel für Schwachsinn...

Da hast Du Dir das denkbar schlechteste Beispiel herausgesucht.

Schwachsinn ist es nicht, gegen Beschneidung zu sein, sondern dafür. Vernünftig wäre es, die Kinder selbst entscheiden zu lassen, wenn sie ein geeignetes Alter erreicht haben.

Schwarzfahrer 28.10.2019 10:10

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1489191)
[b]Die AfD in ihrem Thüringer Wahlprogramm:
...

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1489205)
Da hast Du Dir das denkbar schlechteste Beispiel herausgesucht.

Da muß ich leider Schnodo zustimmen, obwohl ich weiß Gott nicht gerade die Thüringer AfD verteidigen möchte. Neben der auch sonst umstrittenen Beschneidungsthematik wird wohl niemand ernsthaft
Zitat:

die Errichtung fundamentalistischer Moscheen, die Diffamierung unserer Gesellschaft als „unrein“,
befürworten wollen, dies wird wohl jede Partei im Bundestag ablehnen. Und der Neujahrsempfang des Ministerpräsidenten ist keine "öffentliche Einrichtung", sondern eine Veranstaltung, zu der jeder die Einladung annehmen oder ablehnen kann (und wo es meistens eine ausreichende Auswahl gibt für alle Sonderwünsche, ohne grundätzlich etwas weglassen zu müssen).

Du hast schon deutlich bessere Argumente gegen diese Truppe in Stellung gebracht.:Blumen:

Nobodyknows 28.10.2019 10:28

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1489205)
Soll das ein Argument sein? Weil es ein Gesetz gibt...

Ein, in einem demokratischen Verfahren entstandenes Gesetz ist immer ein Argument (auch wenn einem der Inhalt des Gesetzes nicht gefällt).

Bei Nichtgefallen stehen den Gegnern die vorgesehenen Wege zur Verfügung, um eine Gesetzesänderung herbeizuführen.

Dafür kann man z. B., von der Versammlungsfreiheit geschützte Demonstrationen veranstalten und so auf Meinungen einwirken. Vielleicht sollte ich bei der -um das Kindeswohl von David und Benjamin besorgten- AfD einmal anregen, dass sie Mahnwachen vor Synagogen abhält.
Das käme bestimmt gut an im In- und Ausland.

Gruß
N. :Huhu:

Nobodyknows 28.10.2019 10:40

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1489206)
Und der Neujahrsempfang des Ministerpräsidenten ist keine "öffentliche Einrichtung", sondern eine Veranstaltung, zu der jeder die Einladung annehmen oder ablehnen kann

Ich schrieb
Zitat:

Neujahrsempfang eines Ministerpräsidenten Höcke im Erfurter Landtag
Wir können uns natürlich jetzt spitzfindig darüber austauschen, ob der Erfurter Landtag eine "öffentliche Einrichtung" ist oder nicht.

Aber ich denke jeder hat verstanden was ich auf FlyLives Äußerung "...man kann ja per Gesetz klar machen, was einen wählbare Partei kann und darf..." anmerkte. Nämlich: Das AfD-Wahlprogramm beinhaltet Forderungen die aufgrund bestehender Gesetze gesetzeswirdig, unrealistisch und daher populistisch sind.

Gruß
N. :Huhu:

Trimichi 28.10.2019 10:52

Jetzt haben wir genau das wofür u.a ich, ich erinnere an Ironmanfranky, im Forum gesteinigt wurde. Weil ich konservativ wähle und dagegen bin, dass die Flüchtlinge ein besseres Leben haben als diejenigen, die hier jahrzehntelang ins System eingezahlt haben. Flüchtlinge aufnehmen ja, aber dann auch anständig benehmen als Gast. Tun ja auch die Meisten. Und es hat auch niemand was dagegen Schutzbedürftigen zu helfen. Nur eben nicht ungedeckelt und das eigene Volk demütigend. Ist ja auch egal wie ich dachte und denke. Ich wähle wieder den Söder, CSU-Wähler, manchmal auch die LINKE, oder auch Grün. Nur eben nicht AfD oder FDP. SPD notfalls auch. Ist auch wurscht. Wenn der Befehl kommt, dann kommt er eben: Stahlhelm auf! Und auf sie mit Hurra-Gebrüll! Toll wie AKK dem Heiko gesimst hat, und vor allem diese Idee, ganz toll. Man stelle sich deutsche Soldatinnnen und Soldaten in Syrien vor. Ein kleiner Fehler und schon ist man dem Russen oder dem Ami, den Kurden, den Türken usw auf den Fuß gestiegen. Was haben wir mit Syrien zu tun? Nichts!

Offensichtlich stinkt es den Menschen, dass irgendwelche, systemfernen Menschen gut behandelt werden hier ohne jeden Anspruch. Es heißt ja auch "dem deutschen Volke" und nicht etwa dem syrischen Volke usw. Und nun: Dachschadenparteien werden gewählt. Wie kann man nur diejenigen wählen, gegen die man unter Honecker auf die Straße ging? Oder dann einen, den man als Faschisten bezeichnen darf? Die beiden extremen Partein kommen zusammen fasst auf Zweidrittel. Das ist der Bummerang der Toleranz und Gutmensch-Schoße, der jetzt eingeschlagen hat.

FlyLive, ja ich denke auch DIE LINKE sollte mit der AfD koalieren. Den eigenen, armen Leuten unter die Arme greifen und den Fremden in der Tendenz weniger? Liese sich das Deiner Meinung nach so in etwa zusammenfassen?

schnodo 28.10.2019 10:55

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1489210)
Ein, in einem demokratischen Verfahren entstandenes Gesetz ist immer ein Argument...

Ein Gesetz ist kein Argument sondern eine Manifestation des Status Quo. Muss ich wirklich solche Beispiele vorzerren?

Zitat:

Ein Mann, der mit einem anderen Mann Unzucht treibt oder sich von ihm zur Unzucht mißbrauchen läßt, wird mit Gefängnis bestraft.
Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1489210)
Vielleicht sollte ich bei der -um das Kindeswohl von David und Benjamin besorgten- AfD einmal anregen, dass sie Mahnwachen vor Synagogen abhält.

Das würde sicherlich Deinem Anliegen dienen.

Schade, dass Dein Hass auf die AfD so tief sitzt, dass er Dich blind dafür macht, welches Unrecht da zugelassen wird. Eltern dürfen ihre Kinder nicht schlagen. Aber ihnen am Pimmel herumschnipseln zu lassen, das passt schon. :(

Nobodyknows 28.10.2019 11:19

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1489216)
Ein Gesetz ist kein Argument sondern eine Manifestation des Status Quo. Muss ich wirklich solche Beispiele vorzerren?
Zitat:

Ein Mann, der mit einem anderen Mann Unzucht treibt oder sich von ihm zur Unzucht mißbrauchen läßt, wird mit Gefängnis bestraft.

Das ist ein wirklich gelungenes Beispiel. Denn die AfD-Aussagen
"Die AfD lehnt alle Versuche ab, das traditionelle Familienbild zu beseitigen...Der Ehe für alle und Regenbogenfamilien sagt die AfD Sachsen klar den Kampf an."
(aus dem "Regierungsprogramm" Sachsen 2019) könnten ja -zu Ende gedacht- die "Unzucht" wieder zur strafbaren Handlung machen. Denn Höcke darf Faschist genannt werden und was die Faschisten mit Homosexuellen gemacht haben ist ja bekannt. :(


Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1489216)
Schade, dass Dein Hass auf die AfD so tief sitzt, dass er Dich blind dafür macht, welches Unrecht da zugelassen wird. Eltern dürfen ihre Kinder nicht schlagen. Aber ihnen am Pimmel herumschnipseln zu lassen, das passt schon. :(

Auch Du persönlich darfst dich für Gesetzesänderungen aussprechen und diese auf den Weg bringen. Und ich darf meine Meinung dazu haben. :Cheese:

Gibt es denn jetzt einen Antrag der AfD zur Änderung von §1631d BGB?

Gruß
N. :Huhu:


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