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qbz 20.08.2009 15:25

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 267421)
In dem man sich als Startpaßinhaber ausweist. Tageslizenzen werden abgeschafft, jeder der Triatlon machen will, muss zwingend einen Startpass haben :cool:

Ich sehe schon die Klage der "unorganisierten, freien" Sportler beim Bundesverfassungsgericht vor meinem Auge auftauchen ;-) .

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 267421)
Man nehme mal an, Doping würde tatsächlich freigegeben und der Bezug der leistungssteigernden Mittel wäre via Verschreibung eines Arztes erhältlich.
...............
Mal sehn, wie vielen es wert ist, die eigene Gesundheit zu ruinieren.

Da die Sportler bei der von einigen hier geforderte Freigabe im Sinne von "alles was Sportler an Medikamenten wollen, sollen sie durch Ärzte verschrieben auch bekommen," dann jedes Medikament erhalten, braucht der Arzt bzw. die Arzthelferin wohl nur noch den Startpass zu kontrollieren (verbilligt die Arztausbildung ungemein :-) ), oder sollte er mit der Verschreibung in dem Modell die Verantwortung(slosigkeit) übernehmen / zugeschoben bekommen für die Zusammenstellung des Doping-Cocktails, was natürlich einen neuen Ausbildungszweig u. Facharzttitel eröffnen würde :-) .

Schönes Gedankenspiel :-)

-qbz

qbz 20.08.2009 15:28

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 267421)
In dem man sich als Startpaßinhaber ausweist. Tageslizenzen werden abgeschafft, jeder der Triatlon machen will, muss zwingend einen Startpass haben :cool:

Ich sehe schon die Klage der "unorganisierten, freien" Sportler beim Bundesverfassungsgericht vor meinem Auge auftauchen ;- ), weil sie beim Zugang zu leistungssteigernden Mittel benachteiligt sind.

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 267421)
Man nehme mal an, Doping würde tatsächlich freigegeben und der Bezug der leistungssteigernden Mittel wäre via Verschreibung eines Arztes erhältlich.
...............
Mal sehn, wie vielen es wert ist, die eigene Gesundheit zu ruinieren.

Da die Sportler bei der von einigen hier geforderte Freigabe im Sinne von "alles was Sportler an Medikamenten wollen, sollen sie durch Ärzte verschrieben auch bekommen," dann jedes Medikament erhalten, braucht der Arzt bzw. die Arzthelferin wohl nur noch den Startpass zu kontrollieren (verbilligt die Arztausbildung ungemein :-) ), oder sollte er mit der Verschreibung in dem Modell die Verantwortung(slosigkeit) übernehmen / zugeschoben bekommen für die Zusammenstellung des Doping-Cocktails, was natürlich einen neuen Ausbildungszweig u. Facharzttitel eröffnen würde :-) .

Schönes Gedankenspiel :-)

-qbz

deejay 20.08.2009 15:44

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 267421)
In dem man sich als Startpaßinhaber ausweist. Tageslizenzen werden abgeschafft, jeder der Triatlon machen will, muss zwingend einen Startpass haben :cool:

Man nehme mal an, Doping würde tatsächlich freigegeben und der Bezug der leistungssteigernden Mittel wäre via Verschreibung eines Arztes erhältlich.

Dann wäre es doch nur konsequent, z.B. im Triathlon das Windschattenfahren freizugeben, keine Beschränkung beim Tragen von Neoprenanzügen auszusprechen.

Alle Altersklassenwertungen werden aufgehoben, stattdessen gibt es eine Wertungsklasse "Pharma" und eine "Natural". Die Natural-Starter unterziehen sich einem Kontrollsystem (Blutprofil), die anderen eben nicht. Die Siegprämien in beiden Klassen sind zwingend identisch. Sobald einem Natural-Starter die Pharma-Einnahme - egal welcher Medikamente - nachgewiesen wird, wird er auf Lebenszeit gesperrt und muss alle erhaltenen monetären Zuwendungen zurückzahlen. Das wäre dann wirklich Chancengleichheit.

Mal sehn, wie vielen es wert ist, die eigene Gesundheit zu ruinieren.

Im Grunde ist das mE der einzige praktikable Ansatz zur Lösung. Die Bildung einer Zwei-Klassen Gesellschaft. Damit würde diese scheinheilige Heuchelei einer ach so sauberen Sportwelt endlich aufhören.

Eine offene Klasse ohne Tests und eine 100% gläserne mit allen Möglichkeiten der Kontrolle und drastischen Sanktionen bei einem Verstoss. Sperren im Verdachtsfall und realistischen Grenzwerten z.B. bei Blut- und Steroidprofilen, die ein "herandopen" gar nicht erst ermöglichen.

J

tobi_nb 20.08.2009 16:08

Zitat:

Zitat von deejay (Beitrag 267457)
Im Grunde ist das mE der einzige praktikable Ansatz zur Lösung. Die Bildung einer Zwei-Klassen Gesellschaft. Damit würde diese scheinheilige Heuchelei einer ach so sauberen Sportwelt endlich aufhören.

Eine offene Klasse ohne Tests und eine 100% gläserne mit allen Möglichkeiten der Kontrolle und drastischen Sanktionen bei einem Verstoss. Sperren im Verdachtsfall und realistischen Grenzwerten z.B. bei Blut- und Steroidprofilen, die ein "herandopen" gar nicht erst ermöglichen.

J

Und das gilt dann nicht nur für Sportler, sondern für alle Gesellschaftsschichten??

Der Mensch heuchelt, wenn es ihm etwas nützt. Egal wann, wie und wo.

Die entscheidende Frage sollte in meinen Augen nicht sein:

"Warum dopen Sportler?"

sondern:

"Warum stört es uns ausgerechnet bei Sportlern, dass sie leistungssteigernde Mittel nehmen?"

drullse 20.08.2009 16:33

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 267464)
Die entscheidende Frage sollte in meinen Augen nicht sein:

"Warum dopen Sportler?"

sondern:

"Warum stört es uns ausgerechnet bei Sportlern, dass sie leistungssteigernde Mittel nehmen?"

Exakt DAS ist die Frage. Bisher konnte dazu noch niemand wirklich stichhaltiges Argument liefern (romantische Verklärung von wegen Fair Play etc. mal beiseite gelassen).

kuestentanne 20.08.2009 16:36

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 267464)
"Warum stört es uns ausgerechnet bei Sportlern, dass sie leistungssteigernde Mittel nehmen?"

Ganz einfach, weil es gegen die Regeln ist.

Sportarten leben doch davon, dass man sich an selbst gemachte Regeln hält.
Hält man sich nicht dran, ist es kein Sport mehr.

Wenn jemand im Mannschaftssport dauernd ruede fault, nennt man das ja auch unsportlich.

Die Windschattenfahrerei im Triathlon oder die Schwalben beim Fussball sind ja auch so elendige Bescheisserei, nur einfach mit dem Unterschied, das man es offensichtlich macht, dass es theoretisch jeder sehen kann und die Strafe beim Erwischen auf dem Fusse folgt. Man riskiert also direkt erwischt zu werden.

Doping hingegen findet heimlich statt und ist damit auch als schlimmer zu bewerten.

Megalodon 20.08.2009 16:45

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 267464)
Und das gilt dann nicht nur für Sportler, sondern für alle Gesellschaftsschichten??

Der Mensch heuchelt, wenn es ihm etwas nützt. Egal wann, wie und wo.

Die entscheidende Frage sollte in meinen Augen nicht sein:

"Warum dopen Sportler?"

sondern:

"Warum stört es uns ausgerechnet bei Sportlern, dass sie leistungssteigernde Mittel nehmen?"

Aber das ist ja wohl offensichtlich. Ich weiß von den meisten meiner Freunde und Bekannte was für Medikamente sie nehmen, weil die offen darüber reden.

Sportler tun das nicht. Die wiederholen schön brav ihr Mantra: Ich bin sauber, Ich bin sauber, Ich bin sauber.

Mich stört nicht, dass die das Zeugs nehmen, sondern dass sie so tun, also ob das nicht so wäre. Da fühl ich mich einfach verarscht.

Die offene Klasse muss her. Sozusagen der Stoff-Ironman. Dann diskutieren wir hier bald über sub7. :Cheese:

tobi_nb 20.08.2009 16:46

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 267476)
Ganz einfach, weil es gegen die Regeln ist.

Sportarten leben doch davon, dass man sich an selbst gemachte Regeln hält.
Hält man sich nicht dran, ist es kein Sport mehr.

Es gibt auch Regeln im "normalen" Leben. Aber wenn die gebrochen werden stößt sich niemand dran. Ich glaub den Staat bei der Steuer zu bescheissen wird ganz gern gemacht, und wenn einem der Nachbar ein paar Tricks verrät, wie das geht, rennt niemand zur Polizei oder zeigt mit dem Finger auf ihn, Ganz im Gegenteil.

P.S: Nicht auf meinem Beispiel mit Steuer rummreiten. Das ist nicht der Sinn meines Posts. Es gibt 1000000 anderer Beispiele mit der gleichen Quintessenz.


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