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flaix 29.10.2015 12:37

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1178031)
Bei Simret-Apel ist der Ehemann Arzt und da ihr Erklärungsversuch so abenteuerlich unglaubwürdig war liegt es nahe, dass sie mit ihren Lügen jemanden aus dem engeren Umfeld zu decken versuchte.

deswegen fragte ich ja. Die Zusammenhänge liegen auf der Hand.
Eigentlich müsste der doch Berufsverbot bekommen, ist sowas nicht in irgendeiner Arztverordnung geregelt? Oder ist das wirklich gefahrlos für den Arzt EPO zu besorgen? Einfach genug ist es ja.

tandem65 29.10.2015 12:46

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 1178035)
Ich habe das Zeugs nur als Zäpfchen.

Oral, wirken die erst richtig. ;)

Hafu 29.10.2015 12:52

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1178037)
deswegen fragte ich ja. Die Zusammenhänge liegen auf der Hand.
Eigentlich müsste der doch Berufsverbot bekommen, ist sowas nicht in irgendeiner Arztverordnung geregelt? Oder ist das wirklich gefahrlos für den Arzt EPO zu besorgen? Einfach genug ist es ja.

Das wäre- auch bei der heutigen Rechtslage- ein Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz und könnte grundsätzlich zum Entzug der Approbation führen

Aber eben nur "könnte". Zuständig für einen Entzug der Approbation wäre die jeweilige Ärztekammer und da passiert in der Regel wenig. Auch die Telekom-Ärzte, bei denen über Jahre krasse Verstöße bekannt waren, durften ihre Approbation behalten.

flaix 29.10.2015 13:08

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1178051)
Das wäre- auch bei der heutigen Rechtslage- ein Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz und könnte grundsätzlich zum Entzug der Approbation führen

Aber eben nur "könnte". Zuständig für einen Entzug der Approbation wäre die jeweilige Ärztekammer und da passiert in der Regel wenig. Auch die Telekom-Ärzte, bei denen über Jahre krasse Verstöße bekannt waren, durften ihre Approbation behalten.

pfff. wenn ich sowas lese dann drängt sich mir immer auf das es völlig sinnlos ist gegen Doping einzuschreiten. Kann ja doch jeder machen was er will.

Riversider 29.10.2015 13:46

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1178059)
pfff. wenn ich sowas lese dann drängt sich mir immer auf das es völlig sinnlos ist gegen Doping einzuschreiten. Kann ja doch jeder machen was er will.

Wenn alle Veranstalter vergleichbar hart mit Dopingsünder/innen umgehen und diese Vorgehensweise durch die Gerichte bestätigt wird, entfällt die Geldquelle durch Start/Siegprämien für ertappte Profis.

Da in Frankfurt die Kinder- und Jugendläufe traditionell einen hohen Stellenwert haben ( https://www.youtube.com/watch?v=k3c3fjnlOmc ) finde ich die Reaktion von Jo Schindler absolut vorbildlich.

Die Dame sollte ihre Abschiedsgedanken vom Profisport durchaus nochmal kritisch prüfen und nicht zu schnell verwerfen. Als Mensch hat sie ganz klar eine und falls notwendig viele weitere Chancen verdient, aber nach meiner Ansicht nicht im Profisport.

leiti 29.10.2015 13:54

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1178051)
Das wäre- auch bei der heutigen Rechtslage- ein Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz und könnte grundsätzlich zum Entzug der Approbation führen

Aber eben nur "könnte". Zuständig für einen Entzug der Approbation wäre die jeweilige Ärztekammer und da passiert in der Regel wenig.

Auch in Österreich der Fall. Der Amateur, dessen erst kürzlich abgeschlossenes langjähriges Verfahren publiziert wurde, ist weiterhin als öffentlicher Kassenarzt tätig.

captain hook 29.10.2015 16:20

Zitat:

Zitat von Riversider (Beitrag 1178074)
Wenn alle Veranstalter vergleichbar hart mit Dopingsünder/innen umgehen und diese Vorgehensweise durch die Gerichte bestätigt wird, entfällt die Geldquelle durch Start/Siegprämien für ertappte Profis.

Da in Frankfurt die Kinder- und Jugendläufe traditionell einen hohen Stellenwert haben ( https://www.youtube.com/watch?v=k3c3fjnlOmc ) finde ich die Reaktion von Jo Schindler absolut vorbildlich.

Die Dame sollte ihre Abschiedsgedanken vom Profisport durchaus nochmal kritisch prüfen und nicht zu schnell verwerfen. Als Mensch hat sie ganz klar eine und falls notwendig viele weitere Chancen verdient, aber nach meiner Ansicht nicht im Profisport.

Das wäre im Fall einer Profisportlerin ein Berufsverbot, an welches durchaus harte Bedingungen geknüpft sind. Hier muss man mal ohne die Emotionen die natürlich jeder damit verbindet überlegen, ob dieses gemessen an der schwere der Tat angemessen ist.

Ich könnte mich da nicht entscheiden. Emotional sage ich sofort: klar, wer betrügt fliegt raus. So rein rechtlich gesehen bin ich mir da plötzlich garnicht mehr so sicher wenn man mal so überlegt, was in einem normalen Beruf passieren muss, damit jemand dort nicht mehr arbeiten darf.

Ich könnte mir vorstellen, dass sie auf dem Klagewege gute Chancen gegen die FFM Veranstalter hätte wenn sie es schlau anstellt. Aber wie es bislang aussieht ist das eher nicht der Fall in meinen Augen.

Wie gesagt... wir sprechen hier über Berufssport. Da wird im Zweifel jemandem die Einkommengrundlage entzogen. Das ist schon ein ziemlich hohes Gut. Auch wenn auf den ersten, emotionalen Blick das Thema total klar erscheint.

Bei einem Hobbysportler sehe ich da wesentlich weniger Bedenken diesen von einem Rennen auszuschließen.

dude 29.10.2015 16:31

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1178144)
Emotional sage ich sofort: klar, wer betrügt fliegt raus. So rein rechtlich gesehen bin ich mir da plötzlich garnicht mehr so sicher wenn man mal so überlegt, was in einem normalen Beruf passieren muss, damit jemand dort nicht mehr arbeiten darf.

Ich sehe es wie bei einem klauenden Kassierer einer Bank: der bekommt auch kein Berufsverbot, aber einstellen wird ihn als Kassierer einer Bank keiner mehr.


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