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Zitat von Flow
(Beitrag 1531326)
Wenn deine Aufmerksamkeit übermäßig von dir unsinnig oder wertlos Erscheinendem gebunden wird, und du dich dadurch gehemmt siehst, dich mit dir wichtiger Erscheinendem zu befassen, würde ich in gewisser Weise sagen "selbst schuld" ... ;) ... und nicht von Diskurs-Hemmung durch den Präsentierenden sprechen.
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Nicht ich sehe mich gehemmt, sondern
das Fehlen einer argumentativen Grundlage beim Präsentierenden hemmt den Diskurs. Prüfbare Argumente sind Grundlage für einen Diskurs. Fehlen diese, kann kein Diskurs entstehen. Aus meiner Sicht ist das sehr wohl die Verantwortung des "Präsentierenden".
Und an der Stelle rede ich noch nicht mal von den "Hypothesen" die vom Charakter her nicht falsifizierbar sind. Hier rede ich nur von fehlendem Handwerkszeug und von Missachtung der "Spielregeln". Ob absichtlich, böswillig, unabsichtlich, dämlich ... warum auch immer. Das spielt m.E. für den Aspekt der Diskurshemmung keine Rolle. Fehlen Argumente, ist ein Diskurs nicht möglich.
Zitat:
Zitat von Flow
(Beitrag 1531326)
Auf der anderen Seite, wenn du dich entschlossen hast, dich gewissen Theorien oder Menschen zuzuwenden, halte ich es für sinnvoll, dich mit ihren Theorien und Argumenten auch konstruktiv auseinanderzusetzen, gegebenenfalls Inkonsistenzen, Fehlschlüsse, nachweislich falsche Annahmen aufzudecken. Ein a priori Stigmatisieren halte ich für destruktiv und wie gehabt diskurshemmend.
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Es ist ja nicht binär, also entweder ich wende mich den Theorien zu oder nicht. In der Praxis hört man sich doch zunächst an, was der Gegenüber zu sagen hat - das ist in der Regel nicht besonders aufwendig - und um dann erkennen: Ok. Interessant. Oder: Ich will nicht den Aufwand treiben, zu beweisen, dass die Erde keine Scheibe sondern eine Kugel (ja, ich weiß: Rotationsellipsoide ;) ) ist.
Zitat:
Zitat von Flow
(Beitrag 1531326)
Dein Punkt bzgl der Erde als Scheibe gefällt mir nebenbei besonders gut. Die Idee, die Erde könnte eine Kugel sein, gar um die Sonne wandern und nicht den Mittelpunkt der Welt darstellen, galt seinerzeit wohl als eine der verwerflichsten "Verschwörungstheorien" überhaupt ...
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Vorneweg: Ich habe den Smilie absichtlich nicht mitzitiert, damit du dich nicht damit rausreden kannst :Cheese:
Das obige Argument geht so: Früher hatte man sich auch schon mal geirrt, also könnte man sich jetzt auch irren. Deshalb könnte ja überall was dran sein. Das ist halt ein Totschlagargument, denn es gilt für jegliche Erkenntnis.
Ergänzend: Es ging ursprünglich in meiner Argumentation nicht um Verschwörungstheorien. Es ging mir darum, dass Behauptungen, die nicht grundsätzlich für jedermann prüfbar sind per se diskurshemmend sind. Mit dem Einwand "[...] Theorien und Argumenten auch konstruktiv auseinanderzusetzen, gegebenenfalls Inkonsistenzen, Fehlschlüsse, nachweislich falsche Annahmen aufzudecken[...]" überzeugst du mich nicht, dass ich mich für den Fall selbst mit den absurdesten Behauptungen, auseinander zu setzen hätte. Ich halte es da lieber mit Arnes Perpetuum mobile Beispiel. Wenn du so möchtest: Ja, das ist auch diskurshemmend. Gott sei Dank. Man muss sich nicht jeden völlig offensichtlichen Schwachsinn geben. :Blumen: