![]() |
Zitat:
Mein Punkt ist, dass Gläubige jene Inhalte glauben, die sie eben glauben. Dadurch wird ihr Glaube, der eigentlich ein nicht-materielles Konstrukt ist, real. Es ist nicht erforderlich, dass alle das gleiche glauben. Jeder hat einen individuellen Glauben. Es spielt keine Rolle. Religionskritik kann man nicht dadurch aushebeln, indem man sich über eine Generalisierung beschwert. Es ist unerheblich, ob alle den gleichen Glauben haben, oder ob alle einen individuellen Glauben haben. Bevor wir uns hier in Spitzfindigkeiten verstricken, würde ich gerne abschätzen, ob uns diese Betrachtung überhaupt zu lohnenden Aspekten leiten. |
@Jörn: warum kann man dir eigentlich keine persönlichen NACHRICHTEN (pN) schreiben?
Bin wieder dabei, Fetznetz und PC waren letzte Woche abgeraucht, Waschmaschine dito. Geht alles wieder. trimichi |
Themenwoche Woran glaubst Du?
11. bis 17. Juni 2017 http://www.ard.de/home/themenwoche/Professor_Dr__Tiedemann___Der_neue_Gott_heisst_Kon sum_/4124966/index.html |
"Ist philosophisch gesehen Atheismus eine sinnvolle Glaubenshaltung?"
Antwort des Professors: Nein, denn auch der Atheismus kommt nicht ohne ein Wunder aus, welches die Welt hat entstehen lassen. Mit "Wunder" ist etwas gemeint, dass die Ursache des Universums ist, aber selbst keine Ursache hat. Atheisten verlassen hier die Regel von Ursache und Wirkung, die sie bei Religionen jedoch einfordern. Meine Antwort: Die Atheisten machen keine Aussage, wie die Welt entstanden ist. Denn sie wissen es nicht. Es ist ein legitimer Standpunkt, so lange zu warten, bis man etwas Stichhaltiges in der Hand hat, und sich erst danach zu den Ursachen der Welt zu äußern. Bis es soweit ist, ist es sinnvoll zu sagen: "Ich weiß es nicht", statt sich irgendwelche Götter auszudenken. Dass jeder Wirkung eine Ursache vorangehen müsse, führt zu unauflöslichen Widersprüchen. Wenn der Urknall der Beginn des Universums war: Was wäre dann vor dem Urknall und hätte diesen verursacht? Diese Ursache könne nicht innerhalb unseres Universums liegen, sondern müsse sich außerhalb befinden. Denn sie (die Ursache) existierte zwangsläufig bereits, als des das Universum noch nicht gab. Was war aber dann die Ursache der Ursache? Diese logischen Schwierigkeiten sind ein Hinweis darauf, dass wir die Frage falsch stellen. "Was war vor dem Urknall?" ist als Frage vielleicht ebenso sinnlos wie die Frage, welcher Ort westlich vom Südpol liegt. Das gab es in der Wissenschaft bereits öfter. Beispielsweise hat man versucht, die Geschwindigkeit zu messen, mit der die Erde oder unser Sonnensystem durch den Raum (das Weltall) fliegen. Einstein hat als sechsundzwanzigjähriger Patentprüfer bewiesen, dass die Erde keine Geschwindigkeit gegenüber dem Raum hat. Sie ist nicht null und hat auch keinen anderen Zahlenwert. Die Frage nach der Geschwindigkeit der Erdkugel gegenüber dem Raum war falsch gestellt und hat darum keine sinnvolle Antwort.Möglicherweise haben wir einen unvollständigen Begriff vom Wesen der Zeit. Oder wir finden irgendwann die Ursache für die Entstehung von Universen; viele Forscher arbeiten bereits an diesen Fragen. Bis sie beantwortet sind, darf man sich als Atheist mit einer Antwort zurückhalten. Diese Zurückhaltung steht nicht auf derselben Stufe wie die Schöpfungsgeschichten zahlloser Religionen. Atheismus ist daher nicht das gleiche wie Theismus, nur mit anderem Vorzeichen. |
Zitat:
|
Zitat:
Der Prof sagt, dass es "harte" Atheisten sehr schwer haben. Denn sie glauben auch an so was wie ein Wunder. Und zwar, dass das alles hier aus dem Nichts entstand. Was ist das, wenn nicht ein Wunder? |
Zitat:
:Blumen: |
Zitat:
Und dass es eine völlig andere Art von "Glauben" ist, ist Dir auch klar, denn nichts deutet seriös auf die Existenz eines "Gottes" hin. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:47 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.