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qbz 17.05.2025 11:01

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1781418)
Die Realität ist halt, was im Übrigen dein Mitarbeiter gerade zeigt: Niemand ist gezwungen in Stuttgart zu leben.

Ständig nur von Stuttgart zu reden, zeigt, dass man nicht bereit ist über den Tellerrand zu schauen (was bei Stuttgart ja besonders gut passt :Lachanfall: :Lachanfall: )


P.s.: Wenn man von der Politik verlangt, in Stuttgart billige Mieten oder Häuser zu schaffen, kann jede Partei nur versagen!

Du bist doch meines Wissens bei Verdi? In Berlin rufen auch Verdi, IG Metall und IG Bau jeweils zusammen mit dem Mieterverein zu Mieterdemonstrationen auf und verlangen bezahlbare Mieten für die Stadt.

Gewerkschaften und Berliner Mieterverein rufen zur Mietendemo auf


Zitat:

"Die Wohnungskrise in Berlin nimmt alarmierende Ausmaße an. Jährlich fallen tausende Wohnungen aus der Sozialbindung, während der als Lösung propagierte Wohnungsneubau die tatsächlichen Bedarfe nicht berücksichtigt. Die Wiedervermietungsmieten sind in den letzten zwölf Monaten um über 15 Prozent auf 14,93 Euro pro Quadratmeter gestiegen und haben sich damit endgültig von den normalen Einkommen entkoppelt. Immer mehr Haushalte sehen sich zudem mit enormen Heizkostennachzahlungen konfrontiert. Diese Entwicklungen sind für die Mieterstadt Berlin eine soziale Katastrophe und fördern die Spaltung der Gesellschaft. Selbst Beschäftigte mit guten Einkommen können sich die Mieten nicht mehr leisten. Für Geringverdienende, Rentner:innen, Arbeitslose oder junge Menschen in Ausbildung ist die Stadt schon längst unbezahlbar."

TriVet 17.05.2025 17:05

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1781356)
In Stuttgart kostet eine gewöhnliche 60 m² Wohnung ca. 300.000. Das muss man als Berufseinsteiger erst mal finanzieren können.

Wir hatten das ja schon mal, paar Kilometer weiter oben.
Dein Beispiel wären 5.000€/qm für eine gebrauchte (!) Wohnung.
Mag ja sein, dass das in fellbach sogar verlangt und evtl auch bezahlt wird.
Aber repräsentativ ist das imho nicht.

Und dein erwähnter Kollege soll als ITler nicht mehr verdienen?! Frau und Kindergeld dabei?
Die Informatiker, die ich hier im rheinneckarkreis so kenne verdienen da deutlich mehr.

Ich bin ansonsten bei Meik und „…Butterbrot statt Schnitzel kauen!..“

Weiterhin gelten natürlich die fdp-Regeln des sozialdarwinismus, als da an Allgemeinplätzen wären zb „Leben ist kein Wunschkonzert“ oder auch „Leben ist nicht fair“, nicht zu vergessen der alte Lambsdorff mit seinem „es gibt kein Grundrecht auf Sonnenschein“.

keko# 18.05.2025 09:20

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1781447)
Wir hatten das ja schon mal, paar Kilometer weiter oben.
Dein Beispiel wären 5.000€/qm für eine gebrauchte (!) Wohnung.
Mag ja sein, dass das in fellbach sogar verlangt und evtl auch bezahlt wird.
Aber repräsentativ ist das imho nicht.

Und dein erwähnter Kollege soll als ITler nicht mehr verdienen?! Frau und Kindergeld dabei?
Die Informatiker, die ich hier im rheinneckarkreis so kenne verdienen da deutlich mehr.

Ich bin ansonsten bei Meik und „…Butterbrot statt Schnitzel kauen!..“

Weiterhin gelten natürlich die fdp-Regeln des sozialdarwinismus, als da an Allgemeinplätzen wären zb „Leben ist kein Wunschkonzert“ oder auch „Leben ist nicht fair“, nicht zu vergessen der alte Lambsdorff mit seinem „es gibt kein Grundrecht auf Sonnenschein“.

3.5 netto, Frau 1000 mit Teilzeit irgendwas, 500 Kindergeld, ca. 5k zusammen. Ist für eine junge Familie nicht ganz so schlecht. Er will halt nicht 500k für 4 Zi. hinblättern, sondern weniger für ein Haus irgendwo bei Schwerin. Dann ist er mit 45 schuldenfrei und mit Haus. So habe ich ihn verstanden und kann ich ihm komplett zustimmen. Würde ich heutzutage vielleicht genaus so machen.

Mit deinem letzten Absatz hat das genau gar nichts zu tun. Ist aber typisch, dass man irgendwas verteidigt, was einen nicht selbst betrifft. Meist geht das so lange, bis es einen direkt betrifft und dann kommt das Jammern.
Mein Kollege hat eine relativ komfortable Situation. Andere nicht, aber die sind dann ja irgendwie selbst schuld oder so. Das kommt dann üblicherweise auch als Argument. ;-)

TriVet 02.06.2025 10:34

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1774609)
Der einzige Plan für einen Weg zu einem raschen Frieden scheint mir halt zur Zeit der zu sein, der von Trump u. Putin eingeschlagen worden ist und im Sicherheitsrat völkerrechtlich verpflichtend beschlossen worden ist.

War wohl doch nicht so toll, der taco-Plan….

qbz 02.06.2025 10:58

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1782339)
War wohl doch nicht so toll, der taco-Plan….

Schreibst Du, ohne zu wissen, was der Sicherheitsrat beschlossen hat. :Cheese:

qbz 02.06.2025 11:28

Lars Klingbeil plant gesetzliche Steuererleichterungen in Milliardenhöhe für Unternehmen, d.h. Steuerausfälle für die leeren Kassen der Kommunen, Länder und Bund. Diese neoliberale Umverteilung mithilfe der SPD wird die Wählerstimmen der SPD bald unter 10 % bringen, hinter PdL .

Junge Welt: umverteilung-schonzeit-fürs-kapital.html

Zeit: klingbeil-plant-umfassende-steuererleichterungen-fuer-unternehmen

TriVet 02.06.2025 11:42

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1782342)
Schreibst Du, ohne zu wissen, was der Sicherheitsrat beschlossen hat. :Cheese:

Ja, blöd, Oder?
Leider haben die Weisheit alle anderen gepachtet und dann auch noch gleich mit Löffeln gefressen, da blieb nix mehr übrig.

Bleierpel 02.06.2025 13:46

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1782349)
Lars Klingbeil plant gesetzliche Steuererleichterungen in Milliardenhöhe für Unternehmen, d.h. Steuerausfälle für die leeren Kassen der Kommunen, Länder und Bund. Diese neoliberale Umverteilung mithilfe der SPD wird die Wählerstimmen der SPD bald unter 10 % bringen, hinter PdL .

Junge Welt: umverteilung-schonzeit-fürs-kapital.html

Zeit: klingbeil-plant-umfassende-steuererleichterungen-fuer-unternehmen

Fakt ist: der Staat hat genug Einnahmen
Fakt ist: der Einsatz der Mittel ist zu überarbeiten: weniger Verschwendung!
Fakt ist: die Lohnnebenkosten sind unfassbar hoch! Riesen Nachteil für D, und das nur in Europa! Ergo: Unternehmen entlasten

Die Mär von neoliberaler Umverteilung ist Unsinn!

Nogi87 02.06.2025 14:09

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1782368)
Fakt ist: der Staat hat genug Einnahmen
Fakt ist: der Einsatz der Mittel ist zu überarbeiten: weniger Verschwendung!
Fakt ist: die Lohnnebenkosten sind unfassbar hoch! Riesen Nachteil für D, und das nur in Europa! Ergo: Unternehmen entlasten

Die Mär von neoliberaler Umverteilung ist Unsinn!

Die Antwort der Kommunen wird aber einfach sein. Grundsteuer hoch, Gebühren hoch und teure freiwillige Aufgaben wie Bäder und Zuschüsse für Vereine runter.
Wenn der Bund den Kommunen die Einnahmen kürzt muss eben der Bürger ran.

qbz 02.06.2025 14:33

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1782368)
Fakt ist: der Staat hat genug Einnahmen

Falsche Behauptung, weil die Schuldenquote im Bundeshaushalt erhöht wird.

Und zu den Ländern: Schau Dir den Berliner Haushalt an. Berlin hat deutlich zu wenig Einnahmen und muss mehrere Milliarden und entsprechend Aufgaben 2025 ff. wegkürzen! Z.B. wird die bezirkliche Erziehungs- und Familienberatungsstelle am Mehringdamm im Haus der Familie, wo ich früher gearbeitet habe, gestrichen.
berlin-haushalt25

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1782368)
Die Mär von neoliberaler Umverteilung ist Unsinn!

Die "Mär" wird durch die Zahlen / Statistiken zur Entwicklung der Vermögensverteilung in Deutschland bewiesen.

qbz 02.06.2025 16:02

Endlich ein juristischer Beschluss zum illegalen, verfassungswidrigen Vorgehen der Behörden:
Zitat:

Die Zurückweisung von Asylsuchenden bei Grenzkontrollen auf deutschem Gebiet ist nach einer Eilentscheidung des Berliner Verwaltungsgerichts rechtswidrig.

Ohne Durchführung des sogenannten Dublin-Verfahrens dürfen sie nicht abgewiesen werden, entschied das Gericht im Fall dreier Somalier, die nach der neuen Regelung am 9. Mai von Frankfurt (Oder) aus nach Polen zurückgeschickt wurden.
https://www.tagesspiegel.de/politik/...-13790800.html

MattF 02.06.2025 16:53

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1782368)
Fakt ist: der Einsatz der Mittel ist zu überarbeiten: weniger Verschwendung!


Zähl doch mal 10 Milliarden auf, die verschwendet werden.

MattF 02.06.2025 17:00

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1781430)
Du bist doch meines Wissens bei Verdi? In Berlin rufen auch Verdi, IG Metall und IG Bau jeweils zusammen mit dem Mieterverein zu Mieterdemonstrationen auf und verlangen bezahlbare Mieten für die Stadt.

Gewerkschaften und Berliner Mieterverein rufen zur Mietendemo auf

Demo ist immer gut. Wenn ich in Berlin wäre, würde ich wohl vorbeigehen.

Leider sind wir da aber komplett von der Realität überholt worden.
Ich hab da auch keine Lösung für das Mietenproblem. :(

Die Fehler wurden vor 20 Jahren gemacht. Was zu ändern würde wieder min so lange dauern. Z.b. Sozialwohnungen hochziehen, die in der Mietpreisbindung drin bleiben.

Klugschnacker 02.06.2025 18:44

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1782405)
Endlich ein juristischer Beschluss zum illegalen, verfassungswidrigen Vorgehen der Behörden:
"Die Zurückweisung von Asylsuchenden bei Grenzkontrollen auf deutschem Gebiet ist nach einer Eilentscheidung des Berliner Verwaltungsgerichts rechtswidrig"

Aus meiner Sicht wäre es gut, wenn so etwas vor der Bundestagswahl, also im Wahlkampf, juristisch geklärt würde. Es ist doch gaga und letztlich auch Wählertäuschung, wenn eine Partei mit vorgeblichen Problemlösungen Wahlkampf macht, welche sich anschließend als rechtswidrig und damit undurchführbar erweisen.

Als Gesellschaft bezahlen wir viel Geld für unser Rechtssystem, also die Staatsanwälte, Richter und so weiter. Wäre es nicht gut, wenn diese vor einer Wahl klären würden, welche Wahlversprechen illegal sind? Die genaue Art und Weise müsste man natürlich noch festlegen, da bin ich nicht kompetent.

Die jetzige Vorgehensweise, dass erst ein Betroffener vor Gericht ziehen muss, ist in diesem Fall unbefriedigend. Da ist die Bundestagswahl doch längst gelaufen.

Meik 02.06.2025 18:45

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1782410)
Zähl doch mal 10 Milliarden auf, die verschwendet werden.

Da kriege ich mehr zusammen. ;)

Einfach mal unsinnige Subventionen streichen, aberwitzig lange und komplizierte Genehmigungsverfahren überdenken, Denkmalschutz, ausufernde Bürokratie, ...

Schwarzfahrer 02.06.2025 21:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1782421)
Wäre es nicht gut, wenn diese vor einer Wahl klären würden, welche Wahlversprechen illegal sind?

Angesichts der Volatilität von Wahlversprechen, gerade im Falle von Merz anschaulich demonstriert, wäre das wirklich vergeudete Energie und Steuergeld, die Gerichte haben da sicher besseres zu tun.

Mal abgesehen davon, daß vor Gericht der gleiche Sachverhalt je nach Richter sehr unterschiedlich bewertet werden kann (wäre es anders, bräuchte man die ganzen unterschiedlichen Instanzen und Revisionsverfahren nicht, weil je jedes Urteil eindeutig und in Stein gemeißelt wäre) - wie stellst Du sicher, daß damit nicht auch Wahlkampf gemacht wird, je nach Tendenz des Richters?

Und zum eigentlichen Urteil: wenn das generell rechtswidrig ist, dann ist es änderbar - Gesetze kann man an die jeweiligen aktuellen politischen Ziele anpassen, das ist Teil der parlamentarischen Arbeit. Immerhin praktiziert z.B. Frankreich schon länger Zurückweisungen, und sie sind nicht allein damit in der EU.

tandem65 02.06.2025 21:35

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1782421)
Aus meiner Sicht wäre es gut, wenn so etwas vor der Bundestagswahl, also im Wahlkampf, juristisch geklärt würde. Es ist doch gaga und letztlich auch Wählertäuschung, wenn eine Partei mit vorgeblichen Problemlösungen Wahlkampf macht, welche sich anschließend als rechtswidrig und damit undurchführbar erweisen.

Sorry Arne, das Urteil ist jetzt ja nicht aus heiterem Himmel so gefällt worden.
Das ist ja nicht die erste nicht funktionierende Problemlösung und wird auch nicht das letzte sein was nicht so funktioniert wie im Wahlkampf versprochen.
Der Wähler hat ja deutlich gezeigt das er zu einem guten Teil getäuscht werden will. Dann kann er sich auch zurecht darüber aufregen daß die da oben sowieso machen was sie wollen. Guter Deal.

Antracis 02.06.2025 21:44

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1782421)

Als Gesellschaft bezahlen wir viel Geld für unser Rechtssystem, also die Staatsanwälte, Richter und so weiter. Wäre es nicht gut, wenn diese vor einer Wahl klären würden, welche Wahlversprechen illegal sind? Die genaue Art und Weise müsste man natürlich noch festlegen, da bin ich nicht kompetent.

Die jetzige Vorgehensweise, dass erst ein Betroffener vor Gericht ziehen muss, ist in diesem Fall unbefriedigend. Da ist die Bundestagswahl doch längst gelaufen.


Auch wenn ich das als theoretischen Ansatz verstehe, halte ich es für praktisch nicht sinnvoll umsetzbar. Wirklich juristisch strittige Wahlversprechen würden dann durch entspechend strategische Kniffe dieser vermeintlichen Kontrolle wahrscheinlich wieder gut entzogen werden.


Ich finde ja auch, es gibt im Vorfeld der Wahlen auch eine ausreichend kritische Auseinandersetzung in den Medien mit juristischen wahrscheinlich nicht haltbaren Versprechen, technischen Wunschträumen und vor allem nicht realistischen Gegenfinanzierungen. Das interessiert nur die wenigsten WählerInnen.

merz 03.06.2025 05:40

Dass das alles rechtlich zweifelhaft ist, wie man so sagt, war schon vorher klar, Übersichtsartikel aus 09.2024:

https://www.dw.com/de/migration-zur%...ich/a-70134802

„Lass uns das mal versuchen, vielleicht klappt es ja“ oder „Machen wir das mal, geht zwar nicht, aber wir haben wenigstens mal was gemacht“ ist jetzt nicht so zielführend, kommt aber aufs Ziel an …

m.

Adept 03.06.2025 08:57

Es ist soweit:

Anna-Lena wurde weg befördert, bzw. hat sich ja selbst dahin befördert.

Ein paar Meetings im Jahr organisieren und noch bissi in der Weltgeschichte rumreisen. Keine Verantwortung. Ich finde, der Job passt ganz gut für sie.

https://www.spiegel.de/ausland/annal...d-c77d374c6e45

Schwarzfahrer 03.06.2025 09:01

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1782465)
...
„Lass uns das mal versuchen, vielleicht klappt es ja“ ...

Das alte Prinzip "trial and error". Oder eigentlich eine alte politische Tradition, wie schon Herr Junkers vor einem viertel Jahrhundert klargestellt hat:

Klugschnacker 03.06.2025 10:50

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1782482)
Es ist soweit: Anna-Lena wurde weg befördert, bzw. hat sich ja selbst dahin befördert.

Warum so unpräzise? Frau Baerbock wurde mit 167 von 188 Stimmen in dieses Amt gewählt.

Adept 03.06.2025 10:57

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1782498)
Warum so unpräzise? Frau Baerbock wurde mit 167 von 188 Stimmen in dieses Amt gewählt.

Ich würde das lieber nicht als Qualitätskriterium angeben. ;)

Denn die letzten drei Präsidenten wurden einstimmig gewählt. Was Standard und Formalie ist.

Baerbock dagegen bekam 7 Gegenstimmen und 14 Enthaltungen.

qbz 03.06.2025 11:10

Die pauschalen Rückweisungen an der Grenze für Asylsuchende ohne Anspruchsprüfung führten übrigens in Polen zu grossen Diskussionen und Stimmen für den nationalistischen Kandidaten, d.h. Merz hat damit der EU einen Bärendienst erwiesen.

Klugschnacker 03.06.2025 11:39

Bekanntlich war Robert Habeck der schlechteste Wirtschaftsminister aller Zeiten. Seine Nachfolgerin im Amt sagte allerdings, er habe Übermenschliches geleistet. Stimmt das?

Die "Wirtschaftsweise" Ulrike Malmender sagte dazu:
"Also, das mit der übermenschlichen Leistung finde ich auch. Das wird auch im Ausland viel so gesehen. Da denke ich vor allem an die Energiekrise nach dem russischen Angriff auf die Ukraine. Habeck musste das alles alleine auf die Beine stellen und hat das geschafft. Bei den notwendigen LNG-Terminals haben alle gesagt, das klappt nie, doch das hat er auch geschafft. Dieses enorme Tempo und die Findigkeit, neue Energiequellen zu finden, das war eine unglaubliche Leistung. Das wird nicht genug gewürdigt."
Kritik fand sie bei der Vorgehensweise beim Heizungsgesetz.
Youtube Tagesschau

Ich finde die Einschätzung der Wirtschaftsweisen bemerkenswert. Ich erinnere mich an gegenteilige Einschätzungen hier im Thread, denen zufolge Habecks Umgang mit der Gaskrise seine völlige Unfähigkeit bewiesen hätte.

qbz 03.06.2025 12:02

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1782507)

Ich finde die Einschätzung der Wirtschaftsweisen bemerkenswert. Ich erinnere mich gegenteilige Einschätzungen hier im Thread, denen zufolge Habecks Umgang mit der Gaskrise seine völlige Unfähigkeit bewiesen hätte.

Es gab einige Kritikpunkte.

Einer war konkret, dass das Wirtschaftsministerium 2022 auf dem Weltmarkt (den Spotmärkten) LNG Gas für die deutschen Speicher zu jedem beliebigen Preis einkaufte, den Markt selbst verknappte und den Preis damit in die Höhe trieb.
Zitat:

"War die Gaspolitik der Bundesregierung also ein voller Erfolg? Das Gegenteil ist der Fall. Wie sich jetzt einmal mehr zeigt, haben nicht physische Angebotsengpässe, die es zu keinem Zeitpunkt gab, sondern die wahnsinnige Einkaufspolitik im Sommer und Herbst letzten Jahres den Gaspreis in ungeahnte Höhen getrieben – zu Lasten der Verbraucher aus Haushalten und Industrie. Auch wenn die Preise nach dem nur noch als wahnsinnig zu bezeichnenden staatlichen Einkaufsrausch schon lange wieder auf einem überschaubaren Niveau sind, werden die Verbraucher oder der Steuerzahler die Rechnung dafür noch lange abbezahlen müssen. ......

Um es kurz zusammenzufassen: Nicht etwa Angebotsengpässe, sondern die staatliche Einkaufspolitik, die ohne Sinn und Verstand und ohne auf den Preis zu achten, den Markt sprichwörtlich leer gekauft hat, war für die Rekordpreise verantwortlich. Man erzeugte – und dies vorsätzlich – erst den Mangel, der sich dann in den Preisen abbildete. Nach aktuellen Informationen wurden die Gasspeicher zu einem Durchschnittseinkaufspreis von 175 Euro je Megawattstunde gefüllt. Heute liegt der Marktpreis an den Spotmärkten bei rund 40 Euro. Mit jeder Megawattstunde aus den Speichern, die heute vom Staat an die Versorger oder die Industrie verkauft wird, macht der Staat also 135 Euro Verlust. "
https://www.nachdenkseiten.de/?p=95666

Desweiteren die nachteilige Wirkung der Bindung des Strompreises an den Gaspreis (Merrit Order) während der Gaspreisexplosion.

TriVet 03.06.2025 12:27

Völlig überraschend, Endlich mal wieder der ungelernte Schreiberling Berger und die Nachdenkseiten, kommen hinterher ums Eck wie die alte Fastnacht. :Lachanfall:

qbz 03.06.2025 12:39

Vielleicht sollte man sich vorher besser sachlich informieren, statt ständig abwertende Voruteile zu hegen und zu pflegen.

Das gleiche wie NDS hat auch der Spiegel geschrieben:

Zitat:

"Beim Auffüllen der deutschen Gasspeicher hat eine Nachlässigkeit vermutlich die Preise unnötig in die Höhe getrieben. Das vom Staat dafür beauftragte Unternehmen Trading Hub Europe (THE) hat von Mai bis Oktober mit Milliarden Euro Steuergeld große Mengen Gas am Markt gekauft – ohne diese, wie professionelle Händler es tun, direkt über Terminkontrakte zu einem bestimmten Datum in der Zukunft wieder zum Verkauf anzubieten."
Deutschlands teure Gashamsterei Die deutschen Gasspeicher sind fast voll – eigentlich ein Erfolg. Nur leider hat die zuständige Firma beim Einkauf offenbar unnütz die Preise nach oben getrieben. Händler und Experten sind fassungslos.

TriVet 03.06.2025 12:46

Also ehrlich, offensichtlich alles idioten.
Haben die doch tatsächlich auf Nummer sicher gehandelt statt zu zocken.
Dabei hätten sie doch nur bei den selbsternannten Spezialisten nachfragen müssen, die haetten es ihnen erklärt. :Lachanfall:

Mir persönlich sind große Schulden (abgesehen davon, dass Staatsschulden anders zu bewerten sind als persönliche) deutlich lieber als große Probleme.
Hinterher ist leicht schlau (nunja) daherreden.

qbz 03.06.2025 12:53

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1782507)
Bekanntlich war Robert Habeck der schlechteste Wirtschaftsminister aller Zeiten. Seine Nachfolgerin im Amt sagte allerdings, er habe Übermenschliches geleistet. Stimmt das?

Etwas unverständlich ist natürlich, wenn da vorher Übermenschliches geleistet worden ist, weshalb Reiche praktisch den gesamten Führungsstab im Wirtschaftsministerium austauscht. Einzelne Staatssekretäre sind da eher die Regel, wenn das Parteibuch beim Minister wechselt, schon wegen der Kontinuität. Aber vielleicht wechselt einfach eine Lobbyfraktion eine andere ab?

bundesregierung-reiche-baut-das-wirtschaftsministerium-grundlegend-um

qbz 03.06.2025 12:55

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1782516)
Also ehrlich, offensichtlich alles idioten.

Richtig. Das Wirtschaftsministerium hat Leute, eine Firma damit beauftragt, die davon keine Ahnung hatten, Laien auf dem Gebiet. Haben wir hier ausführlich diskutiert.

TriVet 03.06.2025 13:11

Und deine Sicht der Dinge ist natürlich die einzig richtige, schon klar.

MattF 03.06.2025 13:21

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1782518)
Richtig. Das Wirtschaftsministerium hat Leute, eine Firma damit beauftragt, die davon keine Ahnung hatten, Laien auf dem Gebiet. Haben wir hier ausführlich diskutiert.

Was u.U auch damit zusammen hängt, dass es die Situation noch nie gab und die Sache dringend war.


Was wäre passiert, hätten Menschen in Deutschland in den Wintern in der Kälte gesessen, dürfte auch klar sein. Dann hätten wir noch früher Neuwahlen gehabt.

Drop 03.06.2025 13:49

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1782499)
Ich würde das lieber nicht als Qualitätskriterium angeben. ;)

Denn die letzten drei Präsidenten wurden einstimmig gewählt. Was Standard und Formalie ist.

Baerbock dagegen bekam 7 Gegenstimmen und 14 Enthaltungen.

Schon komisch, warum die Russen Kritik an der Personalie Baerbock geübt haben, oder?

Klugschnacker 03.06.2025 13:58

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1782509)
Einer war konkret, dass das Wirtschaftsministerium 2022 auf dem Weltmarkt (den Spotmärkten) LNG Gas für die deutschen Speicher zu jedem beliebigen Preis einkaufte, den Markt selbst verknappte und den Preis damit in die Höhe trieb.

Der Preis wurde meines Wissens nach nicht durch die Nachfrage der Deutschen nach oben getrieben, sondern durch die Nachfrage vieler EU-Länder, nachdem Russland als großer Gaslieferant nicht mehr in Frage kam.

Diese Länder hätten sich möglicherweise als Einkaufsgemeinschaft zusammenschließen und damit bessere Preise aushandeln können, statt sich gegenseitig zu überbieten. Dafür waren aber weder Zeit noch die Strukturen vorhanden. Habeck übernahm von seinem Vorgänger bekanntlich leere Gasspeicher.

Adept 03.06.2025 14:02

Zitat:

Zitat von Drop (Beitrag 1782528)
Schon komisch, warum die Russen Kritik an der Personalie Baerbock geübt haben, oder?

Ein Land hast du schon richtig erraten.

Aber da gibt es noch 6 weitere, die gegen Baerbock sind und 14 weitere, die sie auch nicht als richtige Personalie sehen. Das finde ich eher komisch.

Kannst ja mal versuchen, weiter aufzuzählen, wer es noch sein könnte. :)

TriVet 03.06.2025 14:50

Baerbock-hater sind fast so verbissen wie habeck-hater, oder?!:cool:

MattF 03.06.2025 14:57

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1782531)
Ein Land hast du schon richtig erraten.

Aber da gibt es noch 6 weitere, die gegen Baerbock sind und 14 weitere, die sie auch nicht als richtige Personalie sehen. Das finde ich eher komisch.

Kannst ja mal versuchen, weiter aufzuzählen, wer es noch sein könnte. :)

Nord-Korea, China, Iran, Türkei ....

qbz 03.06.2025 15:06

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1782530)
Der Preis wurde meines Wissens nach nicht durch die Nachfrage der Deutschen nach oben getrieben, sondern durch die Nachfrage vieler EU-Länder, nachdem Russland als großer Gaslieferant nicht mehr in Frage kam.

Diese Länder hätten sich möglicherweise als Einkaufsgemeinschaft zusammenschließen und damit bessere Preise aushandeln können, statt sich gegenseitig zu überbieten. Dafür waren aber weder Zeit noch die Strukturen vorhanden. Habeck übernahm von seinem Vorgänger bekanntlich leere Gasspeicher.

Ich schreibe mal aus dem Gedächtnis, ohne zu recherchieren. 2022 gab es keine EU-Sanktion für Gasbezug aus Russland. Ich glaube, Österreich bezieht heute noch über 50 % Erdgas aus Russland, usf. D.h. Deutschland kam primär als neuer Player mit hohem Bedarf auf den Spotmarkt. Weil: Deutschland setzte den Bezug russischen Erdgases bekanntlich per nationaler Ampel-Entscheidung solo aus und Ende September 2022 sprengte ein engst befreundetes Land (Ukraine oder USA) noch die Infrastruktur für das Erdgas.

Ich habe ja nur klein klein die damalige Einkaufspolitik des Wirtschaftsministeriums 2022 problematisiert, indem ich auf entsprechende Darstellungen hinwies.

Ganz grundsätzlich problematisiere ich hingegen die deutsche Russlandregierungspolitik seit dem Ukrainekrieg und lehne die wirtschaftlichen, kulturellen, sportlichen, wissenschaftlichen (z.B. darf ein mir bekannter Wissenschafter aus Potsdam nicht mehr an gemeinsamen Antarktis Expeditionsforschungen teilnehmen) Sanktionen ab, mit denen sich die EU und Deutschland selbst schaden und bei denen Habeck im Energiebereich eine führende Rolle eingenommen hatte. (z.B. auch solo (ohne EU-Beschluss) in der Raffinerie Schwedt die russische Ölleitung gekappt.). Auch China und alle Brics Länder sprechen sich konsequent gegen alle unilateralen (einseitigen) wirtschaftlichen Sanktionen weltweit aus, was ich unterstütze (also auch die gegen Kuba, Iran, Syrien, Venezuela, Russland etc.).

Adept 03.06.2025 15:08

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1782543)
Nord-Korea, China, Iran, Türkei ....

Ok, sind wir bei 5. Wer sind die anderen 2+14 Staaten?


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