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Stefan 17.09.2019 19:52

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1478237)
Da kann ich mir kein Urteil erlauben, weil ich mich kaum mit seinem Leben, seinen Ansichten und seinem Werdegang usw. usf. beschäftigt habe.

Du hast ihn in vorhergehenden Posts verteidigt. Bevor Du das machst, solltest Du Dich mit seinen Ansichten usw. usf. beschäftigen. Als Deutscher sollte man ruhig mal eine Stunde investieren und sich über BH informieren. Leute wie er gewinnen immer mehr an Einfluss. Das er ein zweites Staatsexamen und einen Master hat, macht ihn nicht zu einem besseren Menschen.

ThomasG 17.09.2019 20:02

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1478243)
Du hast ihn in vorhergehenden Posts verteidigt. Bevor Du das machst, solltest Du Dich mit seinen Ansichten usw. usf. beschäftigen. Als Deutscher sollte man ruhig mal eine Stunde investieren und sich über BH informieren. Leute wie er gewinnen immer mehr an Einfluss. Das er ein zweites Staatsexamen und einen Master hat, macht ihn nicht zu einem besseren Menschen.

Ich habe hervorgehoben, dass ich das Interview zunächst lediglich nebenbei und sehr unaufmerksam verfolgt habe.
Dann zeigte ich Verständis dafür, dass Höcke meinte, er hätte sich schön öfter bei Interviews wie in einer Verhörsituation gefühlt.
Nicht generell, aber in Bezug auf dieses Interview eben.
Außerdem zeigte ich Verständnis dafür, dass er meinte, dass nach einer 5-stündigen Gerichtsverhandlung, an der man beteiligt war, man eben nicht mehr in der Lage sein kann so aufzutreten, wie es eben in ausgeruhtem Zustand der Fall wäre bzw. zumindest sein könnte.
Ansonsten habe ich Höcke mit keiner Silbe verteidigt.
Das geht in Ordnung finde ich, auch wenn ich viel zu wenig von ihm weiß.

Mirko 17.09.2019 20:21

Wer es nicht ganz so lang und seriös wie „jung und naiv“ mag kann sich auch Teil 2 von Böhmermann zur AfD anschauen.

https://youtu.be/5eDTTRU_MQM

Was eine Truppe ey... und da ist nicht mal was vom Höcke dabei :Kotz:

ThomasG 18.09.2019 03:37

Es gibt einen längeren Artikel eines ehemaligen, langjährigen Mitschülers von Björn Höcke.
Er ist heute Jounalist.
Zitat:

Zitat von Karsten Polke-Majewski
Im August 2013 wird Björn Höcke Landesprecher der AfD in Thüringen und steigt schnell zur Führungsgestalt auf.

Seither ist alles Provokation, was Björn Höcke sagt: Rassistische Aussagen über angebliche afrikanische Reproduktionsstrategien, empörende Anspielungen wie "1.000 Jahre Deutschland". Aber immer formuliert er so, dass Wohlmeinende ihn noch am rechten Rand des demokratischen Konservativismus verorten können, während die äußerste Rechte die Bilder wohl zu lesen weiß. Stück für Stück verschiebt er die Grenze des Sagbaren immer weiter nach rechts.

Doch dahinter steht kein fertiges Weltbild. Fachleute finden Anleihen der Neuen Rechten, der Vorkriegstradition der "Konservativen Revolution", völkisches Denken und Naturmystik, Nationalchauvinismus und neuheidnische Elemente, dazu eine merkwürdige Vorstellung preußischer Tugenden. "Das ist keine konsistente Ideologie, die durchgebildet wäre, geformt in einer Gruppe, die ähnlich denkt", sagt der Soziologe Helmut Kellershohn. Benjamin Hoff, Chef der Staatskanzlei in Thüringen, nennt es einen politischen Diskurs, der als "eine Art Schnittstellenmanagement zwischen Konservativismus und Rechtsextremismus" verstanden werden könne.

In dieser Unschärfe bietet sich Björn Höcke seinen Anhängern als Projektionsfläche an für vielfältige deutschtümelnde, islamophobe, eliten- und systemfeindliche Vorstellungen. Zugleich liefert er starke Gefühle.

Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschl...omplettansicht

ThomasG 18.09.2019 06:55

An ein paar Stellen des Artikels kann man vielleicht auf den Gedanken kommen, es gäbe da in der Persönlichkeitsstruktur schon gewisse Ähnlichkeiten.
Ich schätze Höcke wie gesagt für sehr intelligent ein und auch ziemlich gebildet.
Bei mir ist dabei nicht so sehr ausschlaggebend, welchen Schul-, Studien- oder Berufsabschluß jemand hat, sondern wie er spricht, sich gibt und wirkt.
Im Prinzip ist es natürlich so, je intelligenter ein Mensch mit sehr negativen Charaktereigentschaften oder Absichten ist, desto gefährlicher ist er auch.
Was ich vermisse ist, dass ein Journalist einfach mal in einem langen, respektvollen Gespräch mit einem Menschen wie Höcke spricht und da versucht herauszubekommen, warum und wie es dazu kam, dass er politisch die Welt so sieht, wie er es tut bzw. sich politisch so engagiert, wie er es tut.
Damit könnte man gegen einen Rechtsruck wesentlich mehr erreichen als mit der üblichen und weitverbreiteten Art damit journalistisch umzugehen, davon bin zumindest ich überzeugt.
Wenn es einem in aller erster Linie darum geht etwas gegen den Rechtsruck der Gesellschaft zu machen, handelt, spricht und schreibt man ganz anders als es oft geschieht!
https://www.br.de/radio/bayern2/send...rling-100.html

Mirko 18.09.2019 07:41

Das sind die Geschichten, die den Rechtsruck sehr einfach machen:

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/14915/4375069

Kommentiert und verlinkt von Alice Weidel und wahrscheinlich von vielen mehr.

tandem65 18.09.2019 08:04

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1478318)
Kommentiert und verlinkt von Alice Weidel und wahrscheinlich von vielen mehr.

Und von Mirko.:Huhu:

Mirko 18.09.2019 08:08

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1478323)
Und von Mirko.:Huhu:

Sollen wir es lieber unter den Teppich kehren oder was willst du damit sagen?

Flow 18.09.2019 08:09

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1478326)
Sollen wir es lieber unter den Teppich kehren oder was willst du damit sagen?

Was ist "es" ?

Mirko 18.09.2019 08:28

Ok, dann halt nicht. Dann lassen wir das hier weiter als schönen AfD-Bashing Faden laufen und lachen gemeinsam über die Deppen, die die wählen.

ScottZhang 18.09.2019 09:16

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1478318)
Das sind die Geschichten, die den Rechtsruck sehr einfach machen:

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/14915/4375069

Kommentiert und verlinkt von Alice Weidel und wahrscheinlich von vielen mehr.


Ein schönes Beispiel gelungener Integration, wie ich finde. Ganz nach dem Vorbild der rechten Szene, denn die können Gewaltaten noch am besten. Schön.

ThomasG 18.09.2019 10:24

Ich glaube das Problem sind nicht Leute wie Höcke oder Hitler. Das Problem ist, dass es so viele Menschen gibt, die dazu neigen ihr Fähnchen in den Wind zu hängen oder gar dazu sich anderen zu unterwerfen, damit sie ja nicht anecken oder irgendwelche Nachteile erleiden. Ich nehme mich da absolut nicht aus. Ich wäre gerne mutiger und auch engagierter. Ich kann sehr diplomatisch sein. Das ist eine meinrt Stärken. Von diplomatisch agieren bis zum Oportunismus ist es nicht so arg weit ;-)! Es gab wahrscheinlich lange Phasen, da hätte man einen wie Hitler noch relativ leicht stoppen können. Es wurde verpasst. Es gab zu viele, die sich um ihn scharten, ihn verherrlichten und hinterherdakelten oder weitaus schlimmeres taten, um ihm zu gefallen oder Anteil an seiner Macht zu bekommen o.ä.. Die Menschen brauchen viel mehr Rückgrat und viel weniger Ängste! Sie brauchen viel mehr Selbstsicherheit und Slebstbewusstsein! Wir brauchen viel weniger Duckmäuser!

Nobodyknows 18.09.2019 11:42

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1478318)
Das sind die Geschichten, die den Rechtsruck sehr einfach machen:

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/14915/4375069
...

Das ist eine Geschichte die von sehr einfachen Menschen für ihren persönlichen Rechtsruck verantwortlich gemacht werden kann.

Nur welche Lösung bietet deren Rechtsruck hinsichtlich der in der Pressemeldung geschilderten Auseinandersetzung? Wird z. B. die Destablilisierung des Irak, die Ursache von außerhalb des Irak (auch in Deutschland) lebenden Irakern sein könnte, dadurch rückgängig gemacht?

In der Meldung wird ein Tatbeteiligter als Deutsch-Iraker beschrieben.
Können und dürfen sich Rechte über ein Deutsch-Iraker aufregen, wo sie doch in Chemnitz wegen einem Deutsch-Kubaner einen "Trauermarsch" mit allerlei Begleiterscheinungen veranstalteten (obwohl dessen Angehörige darum baten seinen Tod nicht zu instrumentalisieren)?

Gruß
N. :Huhu:

Mirko 18.09.2019 12:45

2 Dinge vorweg:

1. ich bin etwas krank und mir dröhnt ein wenig der Kopf. Ich bin fit schon nicht für große Gedanken bekannt, also heute lieber nicht zu viel erwarten. :Cheese:

2. Ich werde weiterhin links wählen, weil die meinem Bild einer guten und gerechten Welt entspricht. Es geht mir also nicht darum die AfD in ein gutes Licht zu rücken oder die Aufmerksamkeit auf diese Messerstecher zu lenken.
Mir geht es nur um den Rechtsruck an sich und der Frage wie ich damit umgehen soll. Was sagt man zu Eltern die sich diese Scheiße in Heidelberg anschauen mussten?

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1478412)
Das ist eine Geschichte die von sehr einfachen Menschen für ihren persönlichen Rechtsruck verantwortlich gemacht werden kann.

Da hast du recht! Aber diese einfachen Menschen gibt es mittlerweile in beängstigender Zahl. Die letzten Wahlergebnisse kennst du ja. Da musste man am Ende aufatmen, dass die AfD nicht stärkste Kraft wurde. (Ja, zum Glück sieht es nicht in jedem Bundesland so düster aus wie drüben).
Ich glaube nicht, dass es sich da nur um einfache Menschen handelt im Sinne von Dummköpfen.

Wenn man möchte, dass keine rivalisierenden ausländischen Großfamilien mehr auf Schulhöfen kämpfen, wen kann man dann wählen? Welche Parteien kommen in Frage? Wenn man es nicht gut findet, dass jemand die Polizei mit einem Messer angreift und zwei Tage später erst mal wieder zuhause ist, wen wählt man dann?
Für mich ist es ein Problem, dass es nix zwischen AfD und dem Rest gibt. Irgendwie gibt es gefühlt nur die Wahl zwischen "Schulterzucken/Weiterso" der etablierten Parteien und dem Nazi-Gegröhle der AfD und Konsorten.
Mir fehlt da was dazwischen. Eine Partei die sagt "Einwanderung ja, aber strengere Kontrollen. Flüchtlinge bedingungslos annehmen, aber auch wieder abschieben wenn es nicht passt".



Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1478412)
Nur welche Lösung bietet deren Rechtsruck hinsichtlich der in der Pressemeldung geschilderten Auseinandersetzung? Wird z. B. die Destablilisierung des Irak, die Ursache von außerhalb des Irak (auch in Deutschland) lebenden Irakern sein könnte, dadurch rückgängig gemacht?

Die Lösung ist doch ganz einfach: Keine Ausländer mehr in unser tollen LAnd lassen, schon gar keine Moslems!
Ich glaube, dass das viel zu wenige Menschen juckt was in den Heimatländern dieser Ausländer passiert und welche Schuld unser Land da miträgt. Die sollen bleiben wo sie sind und machen was sie wollen.
Das ist ne zutiefst egoistische Einstellung, das fällt mir echt schwer zu akzeptieren. Aber so höre ich das immer wieder.

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1478412)
In der Meldung wird ein Tatbeteiligter als Deutsch-Iraker beschrieben.
Können und dürfen sich Rechte über ein Deutsch-Iraker aufregen, wo sie doch in Chemnitz wegen einem Deutsch-Kubaner einen "Trauermarsch" mit allerlei Begleiterscheinungen veranstalteten (obwohl dessen Angehörige darum baten seinen Tod nicht zu instrumentalisieren)?

Naja, der Unterschied ist ja schon mal, dass der Iraner sehr wahrscheinlich Moslem war und der Kubaner sehr wahrscheinlich Christ.
Die AfD schießt ja nicht gegen Ausländer generell sondern schon sehr stark gegen die Moslems. Und wie eingangs erwähnt, die Moslems haben halt einige Kandidaten in den Reihen, die den Rechten immer neues Futter liefern.
Bei einigen Meldungen zu Straftaten braucht gar keine Nationalität und Religion genannt sein und trotzdem weiß jeder wo der Täter herkam. :(

alpenfex 18.09.2019 12:57

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1478340)
Ok, dann halt nicht. Dann lassen wir das hier weiter als schönen AfD-Bashing Faden laufen und lachen gemeinsam über die Deppen, die die wählen.

Ziemlich grosspurig, so einen grossen Bevölkerungsanteil als "Deppen" zu bezeichnen.

Mirko 18.09.2019 13:11

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1478435)
Ziemlich grosspurig, so einen grossen Bevölkerungsanteil als "Deppen" zu bezeichnen.



Sorry war wohl schlecht formuliert.

Das ist nicht meine Meinung, sondern das ist es was hier meiner Meinung nach zu oft passiert und keinem hilft. Ähnlich dem Katholiken-Bashing im Religionsfaden. Mit Überheblichkeit wurde noch nie was gutes erreicht!

Viel besser fände ich den Austausch über Inhalte, die Beratung darüber wie man damit umgeht und Leute überzeugt was anderes zu wählen und anders über Landesgrenzen zu denken. Ehrlich gesagt bin ich aber auch ziemlich ratlos

Nobodyknows 18.09.2019 13:29

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1478431)
...ich bin etwas krank und mir dröhnt ein wenig der Kopf. Ich bin fit schon nicht für große Gedanken bekannt, also heute lieber nicht zu viel erwarten. :Cheese:

Gute Besserung. :Blumen:
Viele Punkte von Dir. Aktuell kann ich nicht zu allen etwas schreiben

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1478431)
Wenn man möchte, dass keine rivalisierenden ausländischen Großfamilien mehr auf Schulhöfen kämpfen, wen kann man dann wählen? Welche Parteien kommen in Frage?

Kommt denn eine Partei in Frage, die es nicht schafft rechtsextremistische und verfassungfeindliche Mitglieder aus ihren Reihen zu verbannen?
Ist es eine ernsthaft in Erwägung zu ziehende "Alternative", die Errungenschaften unserer Verfassung aufzugeben um Probleme zu lösen, deren Lösung grundsätzlich und auf der Basis von Fakten auch unter Einhaltung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung möglich ist?

Ein von mir ziemlich wahllos gegogeltes Beispiel: 600 Polizeikommissar-Anwärterinnen und Anwärter vereidigt...
Das sind mehr neue Polizisten in einem Jahrgang als jemals zuvor in Rheinland-Pfalz.



Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1478431)
Für mich ist es ein Problem, dass es nix zwischen AfD und dem Rest gibt. Irgendwie gibt es gefühlt nur die Wahl zwischen "Schulterzucken/Weiterso" der etablierten Parteien und dem Nazi-Gegröhle der AfD und Konsorten.
Mir fehlt da was dazwischen. Eine Partei die sagt "Einwanderung ja, aber strengere Kontrollen. Flüchtlinge bedingungslos annehmen, aber auch wieder abschieben wenn es nicht passt".

An der Stelle bist Du etwas unaufmerksam, bzw. vergesslich. Denke an den Streit und die emotionalen Reaktionen wegen Seehofers (von der etablierten CSU) Obergrenze. Das war alles weit entfernt von "Schulterzucken/Weiterso".
Diese Obergrenze stand erst vor wenigen Tagen wieder auf der Tagesordnung:
Debatte im Bundestag - Hält Seehofers "Obergrenze"?


Was Abschiebungen betrifft:
Das aus dem Hause Seehofer stammende "Geordnete-Rückkehr-Gesetz" hat u. a. den von etablierten Parteien dominierten Bundesrat passiert.

Gruß
N. :Huhu:

Nobodyknows 18.09.2019 13:40

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1478435)
Ziemlich grosspurig, so einen grossen Bevölkerungsanteil als "Deppen" zu bezeichnen.

Als was würdest Du alpenfex denn die AfD-Wähler bezeichnen?

Dieser Thread wurde im Jahre März 2016 eröffnet. Jetzt befinden wir uns im September 2019. In diesem Zeitraum hat die AfD wenige Gelegenheiten ausgelassen um zu präsentieren für was sie steht und für was sie nicht steht.

Die AfD ist mittlerweile in allen Landtagen vertreten und kann daher als etablierte Partei bezeichnet werden. Und die AfD ist nachweislich eine Partei mit rassistischen, verfassungsfeindlichen, homophoben, islamophoben, den Holocaust relativierenden oder gar leugnenden, verlogenen, volksverhetzenden Personal und weitgehend ebensolcher Programmatik.

Wer außer Deppen wählt daher die AfD? :Gruebeln:

Gruß
N. :Huhu:

Mirko 18.09.2019 14:05

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1478451)
Kommt denn eine Partei in Frage, die es nicht schafft rechtsextremistische und verfassungfeindliche Mitglieder aus ihren Reihen zu verbannen?
Ist es eine ernsthaft in Erwägung zu ziehende "Alternative", die Errungenschaften unserer Verfassung aufzugeben um Probleme zu lösen, deren Lösung grundsätzlich und auf der Basis von Fakten auch unter Einhaltung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung möglich ist?

Für mich nicht, aber in manchen Gegenden ist jeder vierte der Meinung es wäre so. Ich vermute mal, dass sogar viele Wähler der AfD manche Kandidaten und Aussagen der AfD zu krass finden. Ich glaube nicht dass jeder vierte im Osten einen neuen Führer will, trotzdem setzen sie ihre Kreuz für einen Typen wie Höcke. Warum? Möglicherweise weil es nichts anders zu wählen gibt, wenn man seiner Stimme Ausdruck verleihen will? Wenn man findet, dass die Deutschen unter sich bleiben sollten und der Islam keine Bereicherung darstellt für unser Land darstellt, wen soll man dann wählen? Da bleibt halt echt nur die AfD oder noch schlimmeres übrig!
Langsam habe ich den Verdacht es könnte besser sein, wenn mal eine "normale" Partei wie SPD oder CDU sich gaaaaaanz leicht nach rechts bewegen würde und versuchen würde humane Lösungen zu finden, mit denen sowohl die aktuellen AfD-Wähler was anfangen können als auch große Teile der restlichen Wähler.
Aber wie so ein Kompromiss dann aussehen könnte weiß ich auch nicht.

(Der ganze Abschnitt ist bitte nicht als gefestigte Meinung zu verstehen, sondern als Hirngespinst über das wir mal philosophieren sollten :Blumen: )



Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1478451)
An der Stelle bist Du etwas unaufmerksam, bzw. vergesslich. Denke an den Streit und die emotionalen Reaktionen wegen Seehofers (von der etablierten CSU) Obergrenze. Das war alles weit entfernt von "Schulterzucken/Weiterso".
Diese Obergrenze stand erst vor wenigen Tagen wieder auf der Tagesordnung:
[url="https://www.tagesschau.de/inland/seehofer-bundestag-115.html"]Debatte im Bundestag - Hält Seehofers "Obergrenze"?

Ja, da hast du recht. Aber ein einzelner Politiker als Bayern ist ja nicht wählbar. Für die Eltern der Heidelberger Kinder jedenfalls nicht.
Und er hat sich mit seiner Ansicht damals ja auch nicht so richtig durchgesetzt oder?

LidlRacer 18.09.2019 14:39

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1478431)
Die AfD schießt ja nicht gegen Ausländer generell sondern schon sehr stark gegen die Moslems. Und wie eingangs erwähnt, die Moslems haben halt einige Kandidaten in den Reihen, die den Rechten immer neues Futter liefern.

Interessant ist, dass sie damit in erster Linie dort erfolgreich sind, wo es fast keine Moslems gibt. Habe jetzt leider keine aktuellere Statistik gefunden, aber
"nach der Studie „Muslimisches Leben in Deutschland“ des BAMF aus dem Jahr 2009 lebten im Jahr 2008 98,4 Prozent der Muslime in der Bundesrepublik in den alten Bundesländern (einschließlich Berlin)."
https://de.wikipedia.org/wiki/Islam_...benden_Muslime

Schwarzfahrer 18.09.2019 23:00

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1478431)
1. ich bin etwas krank und mir dröhnt ein wenig der Kopf. Ich bin fit schon nicht für große Gedanken bekannt, also heute lieber nicht zu viel erwarten. :Cheese:

2. Ich werde weiterhin links wählen, weil die meinem Bild einer guten und gerechten Welt entspricht... (

Vielleicht hilft Dir ja gerade dieser Zustand die Welt mit einer angemessenen Differenzierung zu betrachten, und Dich auch in dir fremde Gedankenwelten versetzen zu können...? Behalte diese Offenheit auch nach Deiner hoffentlich baldigen Genesung:Blumen:

Ich habe dazu noch ein Paar Gedanken zu Nobodys Antworten:

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1478451)
Gute Besserung. :Blumen:
Kommt denn eine Partei in Frage, die es nicht schafft rechtsextremistische und verfassungfeindliche Mitglieder aus ihren Reihen zu verbannen?

Ohne Frage ein klares nein, kommt sie für mich nicht.
Zitat:

Ist es eine ernsthaft in Erwägung zu ziehende "Alternative", die Errungenschaften unserer Verfassung aufzugeben um Probleme zu lösen, deren Lösung grundsätzlich und auf der Basis von Fakten auch unter Einhaltung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung möglich ist?
So formuliert stimmt Dir jeder Vernünftige zu. Die Frage bleibt, ob eine Stimme für die AfD all das in dieser Extreme auch bedeutet, und wenn die Lösung auch unter Einhaltung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung möglich ist, warum dies die ach so demokratischen Parteien nicht endlich machen?

Zitat:

Denke an den Streit und die emotionalen Reaktionen wegen Seehofers (von der etablierten CSU) Obergrenze. Das war alles weit entfernt von "Schulterzucken/Weiterso".
Na ja, es gab viele Worte, aber erstens ohne Folgen (außer an der Bayrischen Grenze wird nirgendwo auch nur ein illegal einreisender Mensch zurückgewiesen), und zweitens bedeutet die "Obergrenze" von ca. 200.000 immer noch den Zuzug eine Großstadt jährlich, ohne Berücksichtigung der Möglichkeiten der Integration oder gar des Nutzens für das Land selbst (wie es jedes Zuwanderungsland natürlich macht).

Zitat:

Was Abschiebungen betrifft:
Das aus dem Hause Seehofer stammende "Geordnete-Rückkehr-Gesetz" hat u. a. den von etablierten Parteien dominierten Bundesrat passiert.
Tolle Leistung - aber weiterhin werden weniger abgeschoben, als nicht Bleibeberechtigte nachziehen (2018 z.B. ca. 26.000 abgeschoben, aber 75.000 Asylanträge abgelehnt, und die meisten sind geblieben), viele sind kräftig bemüht, auch legale Abschiebungen zu verhindern (mit legalen und illegalen Mitteln, 2018 wurden von 57.000 geplanten Abschiebungen 31.000 verhindert), und es leben somit inzwischen hunderttausende nicht bleibeberechtigte Menschen hier - da überzeugt ein neues Gesetz auch nicht, solange die Zahlenverhältnisse sich nicht ändern - müßte auch ohne neue Gesetze machbar sein, wenn man nur ernsthaft wollte. (Alle Zahlen ca.-Werte, kann jeder googeln, wer es genauer wissen will).

Übrigens, ist es wohl nur Zufall, daß die rechten Parteien in den Ländern massiv an Zulauf verlieren, in denen die "Etablierten" solche Sorgen der Menschen aufgreifen und in unaufgeregte, pragmatische Handlungen (nicht nur Gesetze) umsetzen ?(s. neuestes Beispiel Dänemark).

ThomasG 19.09.2019 05:47

Zitat:

Zitat von Raoul Löbbert für ZEIT ONLINE
Der größte Gefallen, den man Björn Höcke tun kann, ist, zu glauben, den Mann umgebe ein Geheimnis, ein diabolisches Charisma, das ihn heraushebt aus der Riege der Apparatschiks und Berufspolitiker und ihn weit einflussreicher macht, als es seinem Amt als Fraktionsvorsitzender der Thüringer AfD entspricht. Viel Zeit und Mühe hat Höcke in den vergangenen Jahren darauf verwendet, seine Anhänger und Gegner glauben zu lassen, er sei ein Politiker nicht von dieser Welt. Dieser Nimbus machte ihn mächtig. So mächtig, dass seine Anhänger ihn schon jetzt als deutschen Messias verehren und erwarten, dass er das Volk rettet vor Moderne, Überfremdung und Individualisierung.

Das Jahr 2019 könnte entscheidend werden für Höcke und die AfD. Im Herbst wird in drei Bundesländern des Ostens gewählt, darunter Thüringen. Prognosen zufolge könnte die AfD in drei Landesparlamenten stärkste Partei werden. Davon profitiert vor allem einer: Björn Höcke. Den sehen schon jetzt viele in der AfD als kommenden Mann, als Vorsitzenden womöglich. Grund genug, sich mit seinem vermeintlichen Geheimnis eingehender zu befassen. Wer ist der Mann?

Quelle: https://www.zeit.de/2019/04/bjoern-h...chtspopulismus

Nobodyknows 19.09.2019 06:41

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1478547)
...zweitens bedeutet die "Obergrenze" von ca. 200.000 immer noch den Zuzug eine Großstadt jährlich, ohne Berücksichtigung der Möglichkeiten der Integration oder gar des Nutzens für das Land selbst (wie es jedes Zuwanderungsland natürlich macht).

Vielleicht ist das ja ein Grund, warum die AfD u. a. bei Spätaussiedlern aus dem "Ostblock" so beliebt ist.

[IRONIE] Denn schließlich wurde bei ihnen noch nach deren Nutzen gefragt!

Der damalige Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble kommentierte 2006 die Situation mit den Worten: „Der spürbare Anstieg von mitreisenden Familienangehörigen mit unzureichenden Sprachkenntnissen und die schwierige Lage auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland machen uns heute […] mehr zu schaffen, als das früher der Fall gewesen ist. Die Mehrzahl der Aussiedler bemüht sich um die eigene Integration, indem sie Deutsch lernt und Arbeiten annimmt, die oft weit unter ihrer persönlichen Qualifikation liegen. […] Leider haben wir mit einem Teil der jüngeren männlichen Generation einige Probleme – auch wenn ich vermute, dass die Darstellungen in den Medien oft überzogen und einseitig sind. […] Diesem Problem müssen wir mit aller Kraft und gemeinsam entgegenwirken so gut und wo immer wir können.“ [/IRONIE]

Aber es ist natürlich schwierig gegen das Vergessen anzukämpfen... :Cheese:
Der Zustrom deutschstämmiger Aussiedler aus dem Osten bricht derzeit alle Rekorde. Städte und Gemeinden können kaum noch Unterkünfte anbieten...

Vor zwei Jahren demolierten "russische" Schlägerbanden in einem Jugendzentrum das Mobiliar und schlugen Besucher krankenhausreif. Sozialarbeiter Werner Wieland kam gegen die Störer nicht an - die Randalierer sprachen nur Russisch...

...diese Aufzählung wäre noch sehr lange fortsetzbar.

С наилучшими пожеланиями
N. :Huhu:

Nobodyknows 19.09.2019 06:48

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1478558)

Danke! Sehr unterhaltsam / lesenswert.
U. a. deshalb. Höcke über Höcke:
"Eine gewisse Unbedingtheit, Kühnheit und Wirklichkeitsverachtung gehören dazu, wenn man mehr will, als nur das Vorhandene zu reproduzieren"

Wirklichkeitsverachtung. Das passt! :Lachanfall:

Gruß
N. :Huhu:

schnodo 19.09.2019 08:02

Hier zur Versachlichung der Debatte ein kleines Wörterbuch von Sascha Lobo, das die Terminologie im politischen Betrieb - oder auch in relevanten Threads hier im Forum - in verständliche Sprache übersetzt. :Cheese:

Von "Natohure" bis "Putinversteher" - eine Übersetzungshilfe

Oft zutreffend und wenn nicht, dann zumindest unterhaltsam. ;)

ThomasG 19.09.2019 08:26

Ob der Höcke echt ernthaft so denkt und so drauf ist, wie er sich in seinen Reden und schriftlichen Verlautbarungen gibt?
Ich glaube ja nicht!
Krass, wenn man so drauf ist sich so zu geben mit dem Hintergedanken so viele Menschen beeindrucken zu können und mit dem Ziel die eigene Macht auszubauen.

Nobodyknows 19.09.2019 08:47

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1478569)
Ob der Höcke echt ernthaft so denkt und so drauf ist, wie er sich in seinen Reden und schriftlichen Verlautbarungen gibt?
Ich glaube ja nicht!
Krass, wenn man so drauf ist sich so zu geben mit dem Hintergedanken so viele Menschen beeindrucken zu können und mit dem Ziel die eigene Macht auszubauen.

Du meinst, er ist nur ein Politikdarsteller? :Gruebeln:
Ob dies ...wenn es so wäre... seinen Anhängern gefallen würde? ;)

Ich befürchte, er ist bis ins Mark so wie er sich gibt.
Aber egal ob das Braun nur dünn aufgesprüht, oder ob er durchgefärbt ist... er ist eine arme Sau!

Gruß
N. :Huhu:

alpenfex 19.09.2019 09:09

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1478455)
Als was würdest Du alpenfex denn die AfD-Wähler bezeichnen?

Dieser Thread wurde im Jahre März 2016 eröffnet. Jetzt befinden wir uns im September 2019. In diesem Zeitraum hat die AfD wenige Gelegenheiten ausgelassen um zu präsentieren für was sie steht und für was sie nicht steht.

Die AfD ist mittlerweile in allen Landtagen vertreten und kann daher als etablierte Partei bezeichnet werden. Und die AfD ist nachweislich eine Partei mit rassistischen, verfassungsfeindlichen, homophoben, islamophoben, den Holocaust relativierenden oder gar leugnenden, verlogenen, volksverhetzenden Personal und weitgehend ebensolcher Programmatik.

Wer außer Deppen wählt daher die AfD? :Gruebeln:

Gruß
N. :Huhu:

Was ich mit meinem Kommentar ausdrücken möchte, ist ganz einfach die Tatsache, dass die AfD keine Eintagsfliege ist und auch keine Randerscheinung. Man muss sie ernst nehmen und nicht einfach als "Deppen" abtun. Meiner Meinung nach, war und ist genau das der Fehler - die Partei und die Bedürfnisse deren Wähler nicht ernst zu nehmen. Ganz offensichtlich treffen sie den Nerv vieler Deutscher Wähler und darunter können nicht nur geistige Tiefflieger sein.

Man sollte die AfD ernst nehmen und genau auf die Argumente der AfD reagieren bzw. eine Alternative zur "Alternative" aufzeigen. Meiner Meinung nach macht das Sebastian Kurz in Österreich sehr gut und klar. AKK und Co. sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt.

Nobodyknows 19.09.2019 10:20

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1478575)
Was ich mit meinem Kommentar ausdrücken möchte, ist ganz einfach die Tatsache, dass die AfD keine Eintagsfliege ist und auch keine Randerscheinung. Man muss sie ernst nehmen und nicht einfach als "Deppen" abtun. Meiner Meinung nach, war und ist genau das der Fehler - die Partei und die Bedürfnisse deren Wähler nicht ernst zu nehmen. Ganz offensichtlich treffen sie den Nerv vieler Deutscher Wähler und darunter können nicht nur geistige Tiefflieger sein.

Man sollte die AfD ernst nehmen und genau auf die Argumente der AfD reagieren bzw. eine Alternative zur "Alternative" aufzeigen. Meiner Meinung nach macht das Sebastian Kurz in Österreich sehr gut und klar. AKK und Co. sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt.

Ja, aber... ;)
Wir beide kommen da nicht mehr so richtig zusammen.


Was sind den die Bedürfnisse der AfD-Wähler?
Etwa und z. B. "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus"?
Und das in Landstrichen mit wenig Ausländern...

Fordert der arbeitslose Mittfünfziger in der sächsischen Provinz das, was AfD-Politiker fordern, die Ausübung gemeinnütziger Arbeit durch Langzeitarbeitslose? Oder hat er sich vor lauter Frust und Gejammer nicht mit dem AfD-Programm beschäftigt?

Dem Sebastian Kurz ist auf Ibiza der Vizekanzler abhanden gekommen.
Das hat ihn nicht gerade gestärkt, oder? Man sollte stets prüfen mit wem man sich ins Bett legt!

Nochmal: Jeder volljährige, geschäftsfähige Mensch der Lesen oder der Sehen und Hören kann, findet mittlerweile beinahe unendliche Informationen für was die AfD steht und fordert. Und die Wahl von Politikern und einer Partei mit solchen Zielen ist... unklug! Da kann es keine Entschuldigungen und Hinweise auf Frust auf die da oben, auf AKK und Merkel geben!

Ich halte es wo möglich gerne einfach und finde es gut Dinge beim Namen zu nennen:
Wer seine Frau schlägt ist ein Depp.
Wer sich an Kinderpornos aufgeilt ist ein Depp.
Wer die Nachbarskatze quält, mit dem Luftgewehr auf Tauben schießt ist ein Depp.
Wer besoffen oder unter Drogen Auto fährt ist ein Depp.
Wer AfD wählt ist ein... :Cheese:

Wer eine rote Linie überschreitet ist eben raus. Und wenn 27,5 Prozent der sächsischen Wähler nicht mehr dazugehören wollen... sollen sie doch.

Gruß
N. :Huhu:

alpenfex 19.09.2019 13:06

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1478587)
Ich halte es wo möglich gerne einfach und finde es gut Dinge beim Namen zu nennen:
  1. Wer seine Frau schlägt ist ein Depp.
  2. Wer sich an Kinderpornos aufgeilt ist ein Depp.
  3. Wer die Nachbarskatze quält, mit dem Luftgewehr auf Tauben schießt ist ein Depp.
  4. Wer besoffen oder unter Drogen Auto fährt ist ein Depp.
  5. Wer AfD wählt ist ein... :Cheese:

Wer eine rote Linie überschreitet ist eben raus. Und wenn 27,5 Prozent der sächsischen Wähler nicht mehr dazugehören wollen... sollen sie doch.

Gruß
N. :Huhu:

Das ist definitiv zu einfach und meiner Ansicht nach grob falsch. Die oberen Vorgänge 1-4 sind Tatbestände und meines Wissens nach, strafbar!

Die AfD zu wählen könnte man gerne auch darunter aufnehmen. Stand heute ist die AfD aber eine, zu wählen mögliche, Partei, die scheinbar einen Platz hat in einem demokratisch aufgestellten Land.

Und wenn Du hier mal klicken möchtest. https://de.statista.com/statistik/da...undestagswahl/

Das AfD "Problem" ist kein rein sächsisches. Auch bei Dir um die Ecke sitzen möglicherweise einige von "Ihnen".

Ich stelle es mir nicht so schwierig vor, dass "angestammte" Parteien eine entsprechende Antwort/Strategie entwickeln könnten, um dem AfD Trend entgegen zu wirken.

Und ad Kurz (aka "Wunderwuzi"): jetzt steigt er wohl wieder mit Ihnen ins Bett. Was sagt uns das über den Österreicher an sich? Auch Deppen?

Nobodyknows 19.09.2019 13:50

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1478612)
Das ist definitiv zu einfach und meiner Ansicht nach grob falsch. Die oberen Vorgänge 1-4 sind Tatbestände und meines Wissens nach, strafbar!

Und von AfD-Mitgliedern begangene Taten sind auch strafbar.
Fast jeder zehnte AfD-Abgeordnete hat Ärger mit dem Gesetz

Und wenn man das weiß, warum sollte ich die Partei mit den meisten schrägen Vögeln wählen (wenn ich kein Depp bin :Cheese:)? Wie hoch ist denn bei diesem Personal die Wahrscheinlichkeit, dass ich als AfD-Wähler betrogen werde und Wahlversprechen nicht eingehalten werden? Da gehe ich doch lieber auf Nummer sicher und wähle nicht die AfD (wenn ich kein Depp bin :Cheese:).

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1478612)
Stand heute ist die AfD aber eine, zu wählen mögliche, Partei, die scheinbar einen Platz hat in einem demokratisch aufgestellten Land.


Stand heute kannst Du dir auch ein Auto mit 900 PS kaufen.
Und es gibt Deppen die davon träumen es zu tun...


Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1478612)
Ich stelle es mir nicht so schwierig vor, dass "angestammte" Parteien eine entsprechende Antwort/Strategie entwickeln könnten, um dem AfD Trend entgegen zu wirken.

Die Strategien liegen auf dem Tisch und die Antworten sind da und wurden (u. a. im Wahlkampf in Sachsen durch Michael Kretschmer) zigfach gegeben. Es ist ja nicht so, dass ein Politiker einer "angestammten" Partei keine Antwort auf die Frage eines (von mir aus auch hessischen) AfD-Wähler hat. Das Problem: Die Deppen, die AfD wählen sind für Antworten nicht mehr erreichbar weil sie (zur Zeit) aus freien Stücken nicht erreichbar sein wollen. Und gegen beharrliche Verweigerung ist man außerhalb einer Diktatur ziemlich machtlos.

Gruß
N. :Huhu:

alpenfex 19.09.2019 14:11

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1478620)
Und wenn man das weiß, warum sollte ich die Partei mit den meisten schrägen Vögeln wählen...

N. :Huhu:

Das ist schon eine sehr schwierige Frage. Absolut gesehen stehen da die "grossen" Parteien sicher auch "gut" da. ;)

Ich frage mich manchmal, ob da wirlich das "Beste" ist, was die Parteien zu bieten habe, wenn ich die Damen und Herren "Vorsitzenden" sehe. Die Grünen in BW haben nicht um die 40% weil Habeck und Kollegin so nett sind, sondern weil Kretschmann ein authentischer und vertrauenswürdiger Mensch ist. AKK, Scholz, Giffey und Konsorten sind vor allem Selbstdarsteller und Machtmenschen.

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1478620)
Das Problem: Die Deppen, die AfD wählen sind für Antworten nicht mehr erreichbar weil sie (zur Zeit) aus freien Stücken nicht erreichbar sein wollen. Und gegen beharrliche Verweigerung ist man außerhalb einer Diktatur ziemlich machtlos.

Gruß
N. :Huhu:

Genau da erwarte ich mehr Einfallsreichtum von "führenden" Politikern. Die Strategie ist nichts wert, wenn sie 1. nichts bewegt und 2. gar nicht wahr genommen wird.

Nobodyknows 19.09.2019 14:56

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1478626)
Genau da erwarte ich mehr Einfallsreichtum von "führenden" Politikern. Die Strategie ist nichts wert, wenn sie 1. nichts bewegt und 2. gar nicht wahr genommen wird.

Eine seriöse Strategie sollte auf Fakten und nicht auf Fake News, Bauchgefühl oder auf das gelegentlich, durch einschlägige Kreise bemühte "gesunde Volksempfinden" basieren.

Wenn jetzt vom motzenden AfD-Wähler, aus einem Landstrich mit geringen Ausländeranteil, aus einem Kaff ohne Flüchtlingsunterkunft aber dafür mit ordentlicher ÖPNV-Anbindung an die Kreisstadt und mit Arbeitsplätzen im lokalen Handel und Gewerbe, festgestellt wird, dass Überfremdung, Umvolkung und der Siegeszug des Islam (in seiner Gegend mit überwiegend konfessionsloser Bevölkerung :Cheese: ) die deutsche Heimat in den Abgrund reissen wird, dann nützt Dir eine Strategie einfach nichts. :(

Gruß
N. :Huhu:

alpenfex 19.09.2019 15:06

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1478644)
Wenn jetzt vom motzenden AfD-Wähler, aus einem Landstrich mit geringen Ausländeranteil, aus einem Kaff ohne Flüchtlingsunterkunft aber dafür mit ordentlicher ÖPNV-Anbindung an die Kreisstadt und mit Arbeitsplätzen im lokalen Handel und Gewerbe, festgestellt wird, dass Überfremdung, Umvolkung und der Siegeszug des Islam (in seiner Gegend mit überwiegend konfessionsloser Bevölkerung :Cheese: ) die deutsche Heimat in den Abgrund reissen wird,

1. Das macht nicht den Wahlerfolg der AfD aus. Da sind noch viele andere dabei, auf die Deine Beschreibung nicht passt.


Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1478644)
dann nützt Dir eine Strategie einfach nichts. :(

Gruß
N. :Huhu:

2. Mich erschleicht das Gefühl, Du weisst nicht wirklich, was eine Strategie ist. Ich würde Sie simpel als "Weg zum Ziel" definieren. Das Ziel ist in dem Fall, den AfD Wähler auf den richtigen "Wahl"weg zu bringen. Welcher dies ist, liegt natürlich im Auge der Partei. Wie sie das aufzeigen möchte, also den Weg muss sie sich schon selbst überlegen können. Vielleicht mal einen echten Doktor darüber schreiben wär ne Idee :Lachanfall: (aber korrekt zitieren, bitte)

hanse987 19.09.2019 15:23

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1478620)



Die Strategien liegen auf dem Tisch und die Antworten sind da und wurden (u. a. im Wahlkampf in Sachsen durch Michael Kretschmer) zigfach gegeben. Es ist ja nicht so, dass ein Politiker einer "angestammten" Partei keine Antwort auf die Frage eines (von mir aus auch hessischen) AfD-Wähler hat. Das Problem: Die Deppen, die AfD wählen sind für Antworten nicht mehr erreichbar weil sie (zur Zeit) aus freien Stücken nicht erreichbar sein wollen. Und gegen beharrliche Verweigerung ist man außerhalb einer Diktatur ziemlich machtlos.

Gruß
N. :Huhu:

Mit Antworten wird man die Leute nicht zurückholen, sondern aus meiner Sicht nur mit Taten. Wir haben leider viele Redner und keine Macher.

Nobodyknows 19.09.2019 15:55

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1478667)
Mit Antworten wird man die Leute nicht zurückholen, sondern aus meiner Sicht nur mit Taten. Wir haben leider viele Redner und keine Macher.

Auf welchen Taten begründet sich denn der Erfolg der AfD? :Cheese:

"Landtags-AfD will wieder mehr Sacharbeit statt Streit"

Gruß
N. :Huhu:

hanse987 19.09.2019 18:47

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1478681)
Auf welchen Taten begründet sich denn der Erfolg der AfD? :Cheese:

"Landtags-AfD will wieder mehr Sacharbeit statt Streit"

Gruß
N. :Huhu:

Den Erfolg der AFD schreibe ich zu Großteilen nicht der AFD selbst zu. Hier ist aus meiner Sicht ein großer Punkt die lange andauernde GroKo. Ich glaube viele finden sich nicht mehr im großen Politikmainstream. Früher gabs richtigen Schlagabtausch im Bundestag, heute eher laue Lüftchen. Durch die ganze GroKo ist die CDU von der Ausrichtung in die Mitte gerutscht und die AFD hat diesen Platz eingenommen mit natürlich einer stärkeren Rechtsausrichtung. Das rechtswählendes Klientel vorhanden ist zeigt sich in ganz Europa. Warum sollte Deutschland da eine Ausnahme machen?

Die Strukturen sind aktuell so eingefahren, dass man das Ganze nicht mit Worten sondern sondern nur durch Taten aufbrechen kann.

Nobodyknows 19.09.2019 19:17

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1478733)
Die Strukturen sind aktuell so eingefahren, dass man das Ganze nicht mit Worten sondern sondern nur durch Taten aufbrechen kann.

Ja welche Taten sollen es denn sein um diese Leute wieder zu gewinnen?
Klick -> https://youtu.be/EQeLcSIuSHg?t=127

Gruß
N. :Huhu:

ThomasG 19.09.2019 19:30

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1478572)
Du meinst, er ist nur ein Politikdarsteller? :Gruebeln:

Kennst mich doch!
Bin anfällig für Verschwörungstheorien aller Art und gehe auch mal dem ein oder anderen Rattenfänger auf den Leim! ;-)
Politikdarsteller :-)!
Wer verwendete diesen Begriff noch gleich?
Ich komme einfach nicht auf den Namen :-P!

Ich bin davon überzeugt, dass viele Menschen irgendwann einfach bei einer Sache, einem Verein oder einer Partei bleiben, obwohl sie sich innerlich damit längst nicht mehr so identifizieren können, wie vielleicht ganz am Anfang mal.
Wenn man viel investiert bzw. aufgebaut oder sich erarbeitet hat und genau weiß, wie aufwändig das war und dass man es kaum ein zweites Mal derartig anderwo wird wiederholen können, dann bleibt man halt mal treu, auch wenn man innerlich völlig untreu geworden ist.

keko# 20.09.2019 13:52

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1478575)
Man sollte die AfD ernst nehmen und genau auf die Argumente der AfD reagieren bzw. eine Alternative zur "Alternative" aufzeigen.

Grundsätzlich halte ich das für den richtigen Weg, der meiner Meinung nach auch gegangen werden muss. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das die etablierten Parteien in allen Bereichen wollen oder können. Denn die AfD fischt auch Wähler, die mit Fremdenfeindlichkeit und Rassismus nichts zu tun haben. Viele Probleme, die wir haben, sind das Ergebnis politischer Entscheidungen derer und keine Naturereignisse, auch wenn sie gerne so verkauft werden. Würde man in aller Ehrlichkeit darauf eingehen, müsste man letztendlich unangenehme Frage beantworten. AfD-Wähler allesamt in die rechte Ecke zu stellen, ist so gesehen ein bequemer Weg. Wie man aber im Ausland sieht, gelingt das nicht wirklich.


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