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Christen glauben an die Inhalte des Christentums. Sie glauben nicht an andere Inhalte, die dem Christentum widersprechen. Der Glaube hat also mit ganz bestimmten Inhalten zu tun. Das ist keine unzulässige Verallgemeinerung. Beispielsweise haben alle CDU-Mitglieder gemein, dass sie CDU-Mitglieder sind; und sie haben auch eine gemeinsame Vorsitzende. Wer Religion lediglich als „Konzept“ betrachtet, der muss sich womöglich gar nicht mit inhaltlichen Einzelheiten befassen. Der könnte das Christentum und den Hinduismus gleichermaßen als „religiöses Konzept“ betrachten und dabei Aussagen treffen, die für beide Religionen zutreffend sind. Das ist zwar eine Verallgemeinerung, aber an dieser Stelle zulässig. Es ist nicht verboten, Religion als allgemeines Konzept zu betrachten. Die Frage ist, ob es gesellschaftlich relevant ist, Religion als Konzept zu betrachten, oder ob es nur ein Gedankenspiel ist. Meine These ist, dass man eher den konkreten Glauben untersuchen muss, wenn es gesellschaftlich relevant sein soll. Dieser Glaube hat mit Inhalten zu tun, also kann man die Inhalte nicht völlig ignorieren. Die Vogelperspektive nützt hier nicht viel. Legt man also die konkreten Inhalte des Christentums zugrunde, dann ist die These von einem rein ideellen Gott nicht haltbar, da die rk-Kirche ihr ausdrücklich widerspricht. Im Fall des konkreten Glaubens ist diese Frage also beantwortet. Die Kirche sagt, dass Gott kein ideelles Konzept ist. |
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Wenn Menschen daran glauben und danach handeln, dann ist dieser Glaube Realität. Diese Realität wird gesellschaftlich wirksam und dadurch relevant. Deswegen ist es Gegenstand einer gesellschaftlichen Debatte. Der Thread startete ursprünglich als gesellschaftliche Debatte, ausgelöst durch konkretes Handeln, begründet durch tatsächlich geglaubte Inhalte. (Zwei katholisch geführte Krankenhäuser verweigerten den Einlass einer vergewaltigten Frau.) Danach veränderte sich die Debatte hin zu einem grammatikalisch-logischen Konstrukt, dem aber die gesellschaftliche Relevanz fehlt. Man kann diese grammatikalisch-logische Betrachtung durchaus vornehmen, aber ich möchte auch darauf hinweisen, dass es gelegentlich als Vehikel der Scharlatanerie missbraucht wird. Nämlich dann, wenn die Debatte vom Konkreten verlagert wird ins Grammtikalische, mit der Absicht, die konkrete Debatte ins Leere laufen zu lassen. (Ich will niemandem im Forum diese Absicht unterstellen; außerhalb des Forums findet man diese Winkelzüge jedoch häufig.) Beispiel: Bei der Debatte über die Homo-Ehe wäre es Scharlatanerie, zu antworten: „Wenden wir uns hierfür dem Wirklichkeitsbegriff zu, wie Hume ihn definierte – im Gegensatz zu Aristophanes oder, bewahre!, Christopherus von Ephemus, dessen Bücher, nebenbei bemerkt, schon damals überbewertet wurden, da sie ganz der polymorphen Welthaftigkeit einer transzendentalen Anschauungsebene verpflichtet waren.“Ich finde, im Rahmen einer gesellschaftlichen Debatte brauchen sich die Betroffenen (die ihre staatlichen Rechte einfordern) nicht mit derlei Zeugs abspeisen lassen. Eine konkrete Frage muss auch konkret debattiert werden. |
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Deshalb könnte der Papst z.B. prinzipiell jede neue Entdeckung über den Anfang des Universums akzeptieren und ihr dann gleich die passende Interpretation mitgeben. („...und davon war Gott die Ursache.“) Oder Luther hätte auch, nachdem er die wahren Ursachen für die Behinderungen von Kindern eingesehen hätte, immer noch behaupten können, sie seien des Teufels und müßten getötet werden. |
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Wenn Du aber diese Debatte führen willst, solltest Du Deine Gegner auch jeweils konkret benennen und nicht mit zu groben Verallgemeinerungen arbeiten. Religion ist nunmal ein recht vielfältiges Phänomen und die Gläubigen eine recht inhomogene Gruppe. |
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