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Ich befand den schwedischen Weg als den richtigen. :Huhu:
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In Schweden wurde überwiegend auf Eigenverantwortung gesetzt, von Menschen die behaupten es gab und gibt gar keine Krankheit, kannst du sowas halt nicht erwarten. |
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Und Du glaubst allen Ernstes, daß der gleiche Weg in Deutschland nicht funktioniert hätte, bzw. daß es nur wegen der Querdenker nicht so gemacht wurde? Ist das antideutscher Rassismus? Ich glaube nicht, daß sich Menschen in Europa so grundlegend unterscheiden, und daß die Schweden so viel klüger sind, als die Deutschen. In den USA sind sehr ähnliche Unterschiede zwischen North und South Dakota aufgezeichnet - sind die Präriebewohner auch so unterschiedlich, daß man nur die im Süden eigenverantwortlich hat handeln lassen können? Es wird Zeit einzusehen, daß die strengen, teilweise totalitären Maßnahmen unterm Strich wenig nachweisbaren Nutzen gegenüber dem eigenverantwortlichen Weg aufzuweisen haben. |
Moin,
Schweden ist - bis auf Göteborg und Stockholm - nicht so dicht besiedelt. Dass man in Bullerbü anders vorgehen kann als in Berlin, Hamburg oder dem Ruhrgebiet, leuchtet mir ein. Hierzulande sterben pro Jahr schätzungsweise 40.000 Menschen an den Folgen des Alkoholkonsums und ca. 130.000 am Rauchen. Außer den Behandlungskosten hat das in erster Näherung keine Folgen für die Allgemeinheit(*) und ist nicht ansteckend. Leerdenker oder nicht: Die Eigenverantwortung ist anscheinend nicht so verbreitet. Ich hätte es für einen schweren Fehler gehalten, sich auf sie als Eindämmungsmaßnahme zu verlassen. Viele Grüße, Christian (*) Das Rauchen in Gegenwart von Nichtrauchern und Kindern im Auto musste man allerdings auch erst verbieten, jahrelange Apelle an die Verantwortung haben nichts gebracht. |
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Und man erinnere sich doch an die Aufschreie der rauchenden Bevölkerungen, wie schikanierend das doch wäre, dass jetzt beim Essen in der Gaststätte nicht mehr (andere voll-) geraucht werde dürfe... Unsere Nachbarn in Italien haben das übrigens _ohne_ dieses Gejammer hingebracht. Soviel zur Eigenverantwortung und Verantwortung anderen gegenüber... |
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Allerdings waren die Verantwortlichen in Schweden zu keiner Zeit "Querdenker" oder hatten mit diesen etwas gemeinsam. Das wäre ein nachträglicher Etikettenschwindel zur Aufwertung der Querdenker. Diese haben vor allem mit haarsträubendem Unsinn die öffentliche Debatte vergiftet und zur Lösung der Probleme nichts beigetragen. |
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Erstens wurde alles 1000x durchgekaut Zweitens gibt es von dem Schwarzfahrer und seinen Anhängern keine neuen Argumente. Eigentlich gab es nie irgendein Argument. |
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Man bedenke, was in Bergamo oder New York eine Zeit lang los war. Sprich die potentielle Gefährlichkeit war da. |
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Es war sehr früh bekannt, welche Bevölkerungsgruppen wirklich ernsthaft gefährdet sind und es gab auch relativ früh auch Zahlen dazu, die belegt haben, daß gesunde Menschen unter 50 Jahren kein wesentliches Risiko hatten (Sterberisiko in meiner Altersklasse hat sich durch Corona nur marginal von meinem Basisrisiko unterschieden; dazu konnte man auch Zahlen finden, wenn man wollte und entsprechend wissenschaftlich interessiert war). Schweden hat den Anfangsfehler, die Altersheime nicht zu schützen (auch wenn sie nicht ganz so ungeschickt waren, wie die Italiener, die anfangs in Bergamo gezielt Kranke von zu Hause in Pflegeheime brachten), schnell erkannt, und ab da (und in der Summe) war ihr Weg eines der erfolgreichsten (wenn man Akzeptanz, gesellschaftlichen Frieden und den Gesamteffekt auf Gesundheit und Sterblichkeit zu Grunde legt, und nicht nur Corona betrachtet), wie mein obiger Link belegt. Entsprechende Informationen waren zwar in wissenschaftlichen Arbeiten publiziert, aber nicht in der politisch-medialen Kommunikation, wo ein sich stetig steigernder Panik-Modus den Ton bestimmt hat. Diskussionsbeiträge, die mäßigend zu wirken versuchten (z.B. Stellungnahmen eines Matthias Schrappe, oder Great Barrington Erklärung) wurden als Schwurbelei und gefährlich diffamiert, statt sie ernsthaft zu diskutieren. |
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Allerdings: Es gab in allen sozialen Medien Kanäle und Gruppen mit Hunderttausenden Followern, in denen echte Spinner den Ton angaben und Falschinformationen verbreiteten. Dazu gesellte sich die Bildzeitung. Beide hatten großen Einfluss auf die öffentliche Debatte, aber keine Sachkenntnis. |
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Außerdem sehe ich hier eine gewisse Selbstüberschätzung, die bei Querdenkern durchweg kennzeichnend ist. Sie denken, sie hätten gegenüber den zahlreichen Experten eine "Meinung". Dass ihnen dazu die Kompetenz fehlt, erkennen sie nicht. Last not least spielst Du hier ganz im Sinne des Wissenschaftsskeptizismus mit den Begriffen "richtig" und "falsch". Gewiss gibt es in der Wissenschaft Irrtümer. Das weiß niemand besser als die Wissenschaft selbst. Doch es besteht ein fundamentaler Unterschied zwischen einem Irrtum zum Corona-Virus von Christian Drosten und Attila Hildmann. Das kann man nicht in einen Topf werfen und behaupten, auf beiden Seiten hätte es Irrtümer gegeben. Das sind ganz unterschiedliche Dinge. |
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Übrigens haben m.M.n. die "Irrtümer" bzw. Verrücktheiten eines einzelnen Irren wie Hildmann zumindest wesentlich weniger Schaden angerichtet, als die Fehler mancher verantwortlichen Politiker (Schulschließungen, Kontaktverbot mit sterbenden Alten, u.a.m. ...), für die Drosten den nützlichen Idioten gespielt hat. |
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Gute Frage, aber ich denke, das definiert ein jeder selbst für sich.
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Sie sind nicht dafür da, für alle mündigen Individuen gültige Handlungsanweisungen und Meinungen aus diesen Erkenntnissen abzuleiten, höchstens Empfehlungen - und schon diese können je nach Experten und dessen Individualität auch bei gleichem Informationsstand unterschiedlich ausfallen, weil Schlußfolgerungen und Meinungen eben nie Fakten sind, und daher nie alternativlos. |
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Hat man das Muster mal verstanden, lebt es sich aber recht entspannt, finde ich. |
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:Blumen: |
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Moin,
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Ich glaube (.d.h. ich weiß es zugegebenermaßen nicht) dass den allermeisten Menschen in diesem Lande weder klar ist, wie ein Chi-Quadrat-Test durchgeführt wird, was sein Ergebnis bedeutet, wie man das dann interpretiert, noch was exponentielles Wachstum ist und welche Konsequenzen es hat. In den meisten Bereichen des Lebens wird dem Wissen(!) der Experten vertraut: Das Flugzeug, mit dem ich gerade nach Mallorca fliege, wird nicht vom Himmel fallen, weil die Tragfläche abbricht. Ich werde nicht in die Leitplanke klatschen, weil irgend ein Teil von meine Auto abbricht oder irgend ein digitales Assistenzsystem anfängt zu spinnen. Mein Herzschrittmacher wird keinen "technischen Infarkt" erleiden. Die Blinddarmoperation wird sehr wahrscheinlich mein Leben retten, dass ich dabei durch Komplikationen mit der Narkose draufgehe ist im Gegensatz dazu sehr unwahrscheinlich. Der Verträglichkeit sowie Wirksamkeit von "normalen" Impfstoffen (beispielsweise gegen Polio oder Masern) wird mehrheitlich anerkannt. tbc... Nur wenn die Konsequenzen aus dem Wissen(!) unbequem bis sehr belastend (Maske tragen ... wochenlange Quarantäne ... Oma bekommt keinen Besuch mehr ... mein Geschäft muss schließen) wissen "die" das dann auf einmal alles besser. Ich finde es nicht schlimm, Dinge nicht zu wissen. Obwohl ich "Akademer" bin weiß ich längst nicht alles. Aber - sorry für die rüde Ausdruckweise - Wenn man keine Ahnung hat, darf man auch einfach mal die Fresse halten! Zitat:
Die Entscheidungen basierend - unter anderem(!) - auf dem Wissen, trifft die Politik und nicht die Experten. Dieses "unter anderem" ist sehr wichtig: Jedwede Kontaktbeschränkungen - und seien sie noch so faktenbasiert - müssen auch von einer Mehrheit mitgetragen werden, sonst nützen sie nichts. Den (Un)Nutzen von Vorschriften, deren Sinn nicht erkennbar ist, kann man sich an jeder Fußgängerampel ansehen. Analog sind feiernde Jugendliche im Park Restaurantbesitzern, die um ihre Existenz kämpfen, sehr schwer vermittelbar. Kurzum, die z.T. berechtigte Kritik an Entscheidungen geht mehrheitlich an die falsche Adresse: Ich gehe - als Vater - immer noch die Wände hoch, weil das Rettungspaket für die Lufthansa das sechsfache der Ausstattung aller Schulen mit Luftfiltern gekostet hat. Das war allerdings eine politische Entscheidung. Kein X-ologe hat das empfohlen. Viele Grüße, Christian |
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Die Lufthansa ist übrigens sehr stolz darauf die Hilfen in der Coronazeit vollständig zurückgezahlt zu haben. Der Staat hat mit dem Verkauf der damals erhaltenen Aktien noch Gewinn gemacht.
Ich seh schon dass es bei dem Beispiel LH vs Luftfilter um ein sehr valides Argument zu Prioritätensetzung ging, aber diese kleine Info wollte ich doch platzieren. m. |
Moin,
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Ich halte das "schwedische Modell" hierzulande trotzdem nicht für anwendbar, weil ich hierzulande zu wenig (Eigen)Verantwortung sehe (siehe oben). Jenseits des Atlantiks war und ist die Freiheitsliebe sehr groß. Da hat die EigenVerantwortung in eine Katstrophe geführt, auch wenn große Teile des Landes sehr dünn besiedelt sind. Sprich, ob und wie sich Maßnahmen ausgewirkt haben, ist doch etwas komplexer als ich bei erster Betrachtung so meine. Es kann also gut sein, dass ich mit dieser Meinung bei keiner Ahnung einfach mal meine Fresse halten darf.;) Viele Grüße, Christian |
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Während die Lufthansa natürlich sofort bereit war, das Geld nicht nur zu nehmen, sondern ausch auszugeben. |
Moin,
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Du hast vermutlich recht, dass "Fachexperten" da "Entscheidungsexperten" beraten haben. Nur waren diese "Fachexperten" keine X-ologen, sondern Demoskopen: "Auf die Kinder und Jugendlichen können wir getrost scheixxen. Die werden seit Jahren vernachlässigt, zu wenig Lehrer, zu wenig Erzieher, zu wenig der garantierten Kindergartenplätze, kein Geld für die notwendigsten Reparatur an Schulen, keine Wohnungen für Familien mit Kindern. Wir werden trotzdem immer wieder gewählt. Aber wehe, die Leute (ohne Kinder, die können sich das ohnehin nicht leisten;-) können nach der Pandemie nicht mehr in den Urlaub fliegen." Der Rat der X-ologen war sicher ein anderer. Munter bleiben, Christian |
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Eventuell wusste keiner, wie lange die Krise anhält. Eventuell war man sich bewusst, dass ein Konkurs der Lufthanse erstmal jede Menge Verlierer produziert - Arbeitslose, unbezahlte Kontraktoren und Lieferanten, etc pp. - die alles selber an Corona zu knabbern hatten. Ich glaube nicht, dass es primär um die Urlaubsflüge nach Ende von Corona ging. Aber ich verstehe Deinen Punkt hinsichtlich grundsätzlicher Prioritäten in unserer Gesellschaft. Ich frage die Leute gern, wer ihrer Meinung nach eigentlich besser bezahlt sein sollte: derjenige, dem sie ihr Geld anvertrauen oder derjenige, dem sie ihre Kinder anvertrauen. Ist gerade hier in Zürich eine ketzerische Frage - und die Lehrer werden hier noch relativ gut bezahlt. |
Querdenker haben jede Menge Fakenews in die öffentliche Debatte eingeschleust. Sie tun das noch heute.
Ein Schwerpunkt der Falschbehauptungen bezieht sich derzeit auf die angeblich unnötigen Schulschließungen. Schulschließungen gab es im Jahr 2020 in 188 Ländern weltweit. Heute lässt sich rückblickend festhalten, dass die Schulschließungen einen deutlichen Effekt auf das Infektionsgeschehen hatten. In der Omikron-Welle Anfang 2022 haben Lehrkräfte und Schüler rund 20 Prozent zu den Gesamtinfektionen beigetragen. Als die Schulen geschlossen waren, waren es 2 Prozent. Schulschließungen sind aber nicht alternativlos. Wer die Schulen geöffnet halten möchte, kann zum Ausgleich einen anderen Lebensbereich schließen, um den R-Wert zu senken. Es ist eine politische Frage, was geschlossen wird und was geöffnet bleibt. |
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Es ist doch sicher absolut unstrittig, dass Zusammenkünfte vieler Menschen auf engem Raum in Gebäuden, für alle Arten von Viren der beste Übertragungsort ist. Eltern von Kindern in Betreuungseinrichtungen oder Schulen können sicher zustimmen. Ergo ist es doch nur logisch, dass wenn ich exponentielle Verbreitung von Viren verhindern möchte, dass ich diese Zusammenkünfte entweder verhindere oder sicher mache. Nun wissen wir mittlerweile, dass die Schulschließungen zwar sicher das Infektionsgeschehen gedämpft haben, aber leider auch viele negative Begleiterscheinungen mitgebracht haben. Das wirklich traurige ist doch, dass es kein Problem zu sein scheint, mal eben im Bedarfsfall 100.000.000.000 Euro. bereitzustellen, um eine marode Bundeswehr wieder zu ertüchtigen, aber es keinerlei Bestrebungen gibt, das Bildungssystem auf eine Zukunft vorzubereiten, wo es unbeschade durch eine ähnliche Situation kommen kann. |
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Welche Lebensbereiche man schließt und welche nicht ist eine äußerst komplexe Sache. Wir haben versucht, mit dem Begriff der Systemrelevanz den Überblick zu behalten. Wir schließen also eher ein Nagelstudio als eine Arztpraxis und eher eine Disco als einen Bahnhof. Alle diese Entscheidungen sind hart und haben gravierende Folgen für die Betroffenen. Halbschlaue Kommentare im Internet sind leichter geschrieben. |
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Das Wort "alternativlos" höre ich im Wesentlichen von Querdenkern.
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Langweilig fände ich eine Antwort nach diesem Muster: "... weiß ich konkret auch nicht, aber...". :Blumen: |
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Ich kann immer noch nachvollziehen, dass man ganz am Anfang vorsichtiger war. Als Omikron kam, hätte ich keinerlei Restriktionen mehr vorgegeben. Btw. war der Einwurf auf Merkel die Antwort auf dr_big. |
Moin,
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Ganz sicher kann ich mich da nicht von der persönlichen Betroffenheit frei machen, die ich gleichzeitig anderen Menschen vorwerfe, die sich über diese oder jene Maßnahme aufregen. Monatelang mit einer damals Vierjährigen alleine zu Hause zu sitzen, und gleichzeitig arbeiten zu müssen, ist shice. Wenn ich mich dann wieder abgeregt habe, stimme ich Arnes uns noams letzten Beiträgen größtenteils zu. Dass Schulen und besonders Kindergärten 1a Umschlagplätze für Viren sind, wusste ich - wie eigentlich alle Eltern - auch schon vor Corona ;) Daher konnte und kann ich den Sinn und Nutzen der ganzen Schließungen nachvollziehen. Meine Punkte sind zum einen, dass Corona für mich ein Lakmus Test für die Priorsierung unseres Bildungssystems sowie von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen(1) im Allgemeinen war. Das kommt ganz hinten. Und zum anderen (auch wenn das auch auf mich selber zutrifft;-) Zitat:
Viele Grüße, Christian (1) Mein Sohn hat sich beim monatelangen Alleinsein im 13 qm Zimmerim Studentenwohnheim auch ernsthafte Problem eingefangen. |
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