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Vicky 08.06.2017 19:31

Zitat:

Zitat von waden (Beitrag 1308830)
Die normativen Aussagen der Bibel werden dann "zeitgemäß interpretiert". Die Soll-Aussagen ändern sich sozusagen mit dem Wandel des Seins und gehen ihm nicht voraus.

Ok... eine interessante Lektüre zum Wandel...

Zeitschrift "Der Theologe", Hrsg. Dieter Potzel, Ausgabe Nr. 3, So spricht Martin Luther - so spricht Jesus von Nazareth: Ein Vergleich, Wertheim 1998, zit. nach http://www.theologe.de/theologe3.htm, Fassung vom 27.1.2017

waden 09.06.2017 00:31

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1308837)
...es geht aber genauso in die andere Richtung. Denk an die Sozialisierung "im System" ...

Da gebe ich dir recht - ist das nicht ein weiterer Hinweis auf die praktische Verschränkung von Sein und Sollen?

waden 09.06.2017 00:34

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1308838)
Ok... eine interessante Lektüre zum Wandel...

Puh! Ekelhaft. Und interessant.

Zarathustra 09.06.2017 13:34

Schwierigkeiten rühren offenbar auch daher, daß unzureichend zwischen der Existenzweise empirischer Gegenstände einerseits und andererseits ideeller Gegenstände unterschieden wird (Bsp. für Letzteres: „Es existiert ein Gott.“; „Es existieren negative Zahlen.“; „Es gibt eine Gerechtigkeit.“; etc.).

captainbeefheart 09.06.2017 14:39

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1308940)
Schwierigkeiten rühren offenbar auch daher, daß unzureichend zwischen der Existenzweise empirischer Gegenstände einerseits und andererseits ideeller Gegenstände unterschieden wird (Bsp. für Letzteres: „Es existiert ein Gott.“; „Es existieren negative Zahlen.“; „Es gibt eine Gerechtigkeit.“; etc.).

Guter Punkt. Begriffe, die sich zu einer ähnlich hitzigen Diskussion ebenso eigenen, wie alles was wir hier rund um "Gott" geschrieben haben, wären "Freiheit", "ewiges Leben" etc.

schnodo 09.06.2017 15:10

Wo wir es gerade von hitzigen Diskussionen haben, hier gibt es eine solche um die oft innige Verknüpfung von Kirche und Staat: Herxheim am Berg: Hochzeit unter Hitler-Glocke

Klugschnacker 09.06.2017 15:20

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1308940)
Schwierigkeiten rühren offenbar auch daher, daß unzureichend zwischen der Existenzweise empirischer Gegenstände einerseits und andererseits ideeller Gegenstände unterschieden wird (Bsp. für Letzteres: „Es existiert ein Gott.“; „Es existieren negative Zahlen.“; „Es gibt eine Gerechtigkeit.“; etc.).

Woher weißt Du das, Gott sei ein ideeller Gegenstand? Genauso gut könnte man das Gegenteil behaupten. In der Bibel steht, er habe mit Menschen gesprochen, Steintafeln überreicht, mit Steinen geworfen und sich die Füße gewaschen.

Ich denke nicht, dass Du etwas über die Gegenständlichkeit von Gott wissen kannst, oder unterschätze ich Dich da?
:Cheese: :Blumen:

qbz 09.06.2017 15:37

Zitat:

Zitat von Zarathustra (Beitrag 1308940)
Schwierigkeiten rühren offenbar auch daher, daß unzureichend zwischen der Existenzweise empirischer Gegenstände einerseits und andererseits ideeller Gegenstände unterschieden wird (Bsp. für Letzteres: „Es existiert ein Gott.“; „Es existieren negative Zahlen.“; „Es gibt eine Gerechtigkeit.“; etc.).

Die Geschichten über einen Wanderprediger, der sich als Sohn Gottes bezeichnet (Jungfrauengeburt), Wunder vollbringt und nach seiner Ermordung wieder zum Leben aufersteht, handeln schon von konkret historischen Gegebenheiten, die von Wissenschaftlern auf ihren Wahrheitsgehalt hin so gut wie möglich überprüfbar sind, im Unterschied zu einer rein transzendenten, übernatürlichen Vorstellung / Idee Gottes.

Die Schwierigkeit" der Unterscheidung zwischen Transzendez / Immanenz schafft das Christentum gerade selbst und nicht die Kritiker, da Christen an den menschlichen Jesus-Gott glauben, an empirisch-wahrnehmbare physische Anzeichen Gott-Vaters sowie teilweise an einen real-existierenden empirisch identifizierbaren Teufel. Ein zentraler Streit der Reformation bezog sich darauf, ob es sich bei der Hostie und dem Wein nach dem Messeprozedere um den realen Leib, das reale Blut Christi handelt oder um ein Symbol. Zuallerst müsste das Christentum mit dem heute noch aktuellen Mummenschanz aufhören, nicht die Kritiker, welche ihn als solchen charakterisieren / deklarieren.


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