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aequitas 29.04.2015 15:46

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1128489)
Zu viel der Ehre! Was Du als "Arne’s Egoismus" bezeichnest, gehört seit dem Ende der Siebziger Jahre zum Grundwissen darüber, wie die Evolution funktioniert. Insbesondere wie sie komplexe Eigenschaften wie Kooperationsbereitschaft, Friedfertigkeit, Aggression und Empathie hervorbringt und ausbalanciert. Ich kann bei Interesse heute Abend die Grundzüge kurz beschreiben.

Vorsorglich weise ich leicht zu schockierende Zeitgenossen darauf hin, dass die Triebkraft der Evolution (Vorsicht!!) der Egoismus ist, denn nur erfolgreiche Strategien überleben. Wir alle sind Nachfahren von Siegern.

Grüße,
Arne

Du gibst allerdings auch nur einen (!) Ausschnitt der wissenschaftlichen Forschung wieder. Nicht alles lässt sich durch reinen Egoismus erklären. Es lässt sich teilweise sogar von einem biologischen Altruismus sprechen. Aber hier ist defintiv nicht der Rahmen um darüber zu debattieren.

Detlef Fetchenhauer und Hans-Werner Bierhoff zu Altruismus aus evolutionstheoretischer Sicht:

"Gemäß der Darwinschen Evolutionstheorie ist altruistisches Verhalten ein scheinbar nur schwer zu erklärendes Paradox. Da altruistisches Verhalten dadurch definiert werden kann, dass ein Akteur einem anderen eigene Ressourcen zur Verfügung stellt, ohne dafür – zumindest unmittelbar – einen Gegenwert zu erhalten, kann argumentiert werden, dass im Laufe der menschlichen Evolution jegliches altruistisches Verhalten gelöscht worden sein sollte, da es die reproduktive Fitness eines Akteurs mindert (d. h. die Anzahl seiner genetischen Nachkommen). In diesem Beitrag werden zunächst die Theorie des Verwandtschaftsaltruismus sowie die Theorie des reziproken Altruismus erläutert, die von Evolutionstheoretikern häufig zur Erklärung altruistischen Verhaltens herangezogen werden. Diese beiden Theorien sind jedoch nicht in der Lage, die vorliegenden Befunde vollständig zu erklären. Aus diesem Grunde werden anschließend zwei Theorien diskutiert, die von Evolutionstheoretikern bislang nur selten berücksichtigt werden: Das Commitment-Modell von Frank sowie die Theorie von Miller, nach der altruistisches Verhalten das Produkt sexueller Selektion ist. Beide Ansätze verweisen darauf, dass ein fitnesssteigernder Effekt von altruistischem Verhalten nur dann auftritt, wenn ein Akteur sich nicht nur aus strategischen Gründen altruistisch verhält, sondern sein Handeln das Produkt eines autonom altruistischen Motivsystems ist." (zitiert aus Zeitschrift für Sozialpsychologie, 35 (3), 2004, 131–141: Altruismus aus evolutionstheoretischer Perspektive Human Altruism from an Evolutionary Perspective)

Campeon 29.04.2015 15:47

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1128491)
Ich auch und finde es auch völlig legitim.

Ok und ist es dir lieber wenn dieses Tier dann ein "ordentliches" Leben gehabt hat oder darfs auch eins aus Massentierhaltung in Qualzucht sein?

Muscape 29.04.2015 15:48

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1128490)
Du nicht. Ich schon.

Meinst Du damit auch das leiden?

aequitas 29.04.2015 15:49

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1128490)
Du nicht. Ich schon.

Wurdest du gefragt? Nein.

aequitas 29.04.2015 15:49

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1128494)
Ok und ist es dir lieber wenn dieses Tier dann ein "ordentliches" Leben gehabt hat oder darfs auch eins aus Massentierhaltung in Qualzucht sein?

Tötung bleibt Tötung. Ware bleibt Ware. Tier bleibt Tier. Mensch bleibt Mensch.

Spanky 29.04.2015 15:50

Zitat:

Zitat von Muscape (Beitrag 1128495)
Meinst Du damit auch das leiden?

Nein.
Aber dass ich ein Tier töte bzw. getötet werden muss, damit ich es essen kann. Das kann ich mit meinem Gewissen sehr wohl vereinbaren.

tridinski 29.04.2015 15:50

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1128481)
Zurück in die Steinzeit, zurück zu Jägern und Sammlern!
Sag mal, fällt dir an deiner Argumentation denn nicht auf, dass du nur Stuss von dir gibst?
Sorry, ich muss das so direkt sagen, aber es tut mittlerweile wirklich weh deine Texte zu lesen.

ich kann dir nicht zustimmen

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1128481)
Auch beim Atmen, beim Gehen und bei allem was wir tun, kommen andere Menschen und Tiere zu Schaden.

das stimmt
und bei der Ernährung ist es auch nicht anders, egal ob vegetarisch oder nicht

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1128481)
Es geht doch aber um einen bewussteren Umgang, bzw. darum, dass wir Tierleid mindern wollen - bewusst! - und dies geht nicht, indem wir uns vom Ackerbau verabschieden und uns fortan vom fallenden Obst von Bäumen ernähren.

die Verabschiedung von Tierhaltung und Fleischverzehr ist genauso wenig sinnvoll wie der Abschied vom Ackerbau

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1128481)
Der Unterschied zwischen Handeln mit intendierten Folgen (das Töten (/"dem Morden") von Tieren zur Lebensmittelherstellung) und Handeln mit nicht-indentierten Folgen (Ackerbau und der damit verbundene Tod von Feldmäusen, Würmern etc.) ist immens, vor allen Dingen für moralische Fragestellungen.

sehe ich nicht so
wenn du von vornherein genau weisst dass beim Ackerbau Tiere zu schaden kommen kannst du nicht mit genau diesem Argument kommen gegen den Verzehr von Fleisch. Das Resultat für die Tiere ist dasselbe. Der einzige Unterschied ist eine juristische Spitzfindigkeit in der Bewertung deiner Motivation.

Spanky 29.04.2015 15:52

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1128496)
Wurdest du gefragt? Nein.

Aber du hast doch direkt auf MEIN Zitat geantwortet?!
Dann fühle ich mich auch angesprochen.


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