pinkpoison |
22.10.2012 18:23 |
Zitat:
Zitat von drullse
(Beitrag 821223)
Das dachte ich mir schon... ;)
Deine Sichtweise teile ich durchaus, ich meinte mehr, ob es in dem Modell neben der ökologischen Betrachtung auch eine ökonomische gibt (was streng genommen ja eh nicht zu trennen ist). Muss hier aber nicht weiter ausgeführt werden, sonst sind wir vermutlich schnellstens schwer OT. :Lachen2:
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Ja - das führt in jedem Fall schnell OT, aber ich stimme Dir zu, dass man Ökologie und Ökonomie nicht trennen kann und auch gar nicht zu trennen braucht. die meisten Marktversagen lassen sich durch Staatseingriffe beheben. Im Regelfall einer ökologischen Fragestellung wie Umweltverschmutzung oder irreperable Schäden an Ressourcen würde die ökonomische Lösung auf die Bereits angesprochene Internalisierung externer Effekte rauslaufen. Dadurch würden die bislang der Allgemeinheit und künftigen Generationen aufgebürdeten Kosten der Produktion von Gütern unmittlelbar in die aktuelle Kalkulation der Produkte integriert, diese würden teils massiv teuer werden und die Nachfrage dadurch zurückgehen. Sauber und nachhaltig produzierte Güter würden außerdem gegenüber den unsauber und nicht nachhaltig produzierten Gütern fairer vergleichbar sein und so eine echte Entscheidungsgrundlage für den Konsumenten möglich.
Einen solchen Ansatz verwendet man zB schon in der Praxis bei den CO2-Emmisions-Zertifikaten. Ich sehe keinen Grund, warum amn so etwas nicht auch für die Produktion von Nahrungsmitteln realisiern könnte.
Eine Alternative wäre eine Pigou-Steuer, d.h. Art Öko-Steuer als eine Besteuerung der betroffenen Güter, die die negativen externen Effekte ausgleicht und so ebenfalls zu Nachfragerückgang einschlägiger Produkte führen würde. Ggfls. sogar dazu, dass bestimmte Produkte gar nicht mehr mit Gewinn produziert werden könnten und somit umweltschädigende Produkte gar nicht mehr produziert würden oder bestimmte Produktionsverfahren nicht mehr eingesetzt werden würden, die besonders schädigend sind.
In der Volkswirtschaftslehre hat man im Grunde schon sehr lange alles an Tools erarbeitet, was man bräuchte um auch im Rahmen einer Marktwirtschaft die Probleme zu lösen - nur einsetzen wills halt keiner von denjenigen, die in Verantwortung stehen... .
Ökologie und Ökonomie sind also gar nicht so weit voneinander entfernt, wie uns von bestimmten Kreisen gerne glauben gemacht wird....es verdienen halt nur bestimmte Kreise unter den gültigen Rahmenbedingungen, die der Staat setzt gegenwärtig satte Profite, die sie ungern aufgeben.
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