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Mein Kollege ist aber so ein typischer Fall, der eigentlich "nichts falsch gemacht hat" (er ist Informatiker, sie hat irgendwas Soziales studiert) und die trotzdem nichts vernünftig finanzieren können. Aus meiner Sicht eine klare Schieflage. |
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Ganz allgemein sind die Ausgaben der Einen die Einnahmen der Anderen. Erstere rufen nach staatlicher Regulierung, Letztere fordern das freie Spiel des Marktes. |
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Er hat eine 3-Zi.-Wohnung und zahlt 1500 warm. Bei einem Wechsel in eine größere Mietwohnung wird es teurer für ihn. Ich weiß, was er verdient und kann seinen Wechsel absolut nachvollziehen. Er ist damit auch nicht der erste damit. Andere haben ihren Arbeitsvertrag geändert auf Heimarbeit und arbeiten von irgendwo. Oft klappt das aber nicht. Mittlerweile brauchst du in Stuttgart zwei satte Einkommen oder/und ordentlich Hilfe durch Eltern. Zum Glück war das zu meiner Zeit noch besser. Für mich nach wie vor eine Fehlentwicklung. |
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Wenn die Rendite für Mietimmobilien nicht stimmt, dann wird das Geld anders investiert. |
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Wer glaubt so was denn noch? |
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Doch er kann was finanzieren im Osten halt. Gehört glaub ich immer noch auch zu Deutschland. Offensichtlich finden sie beide da auch Jobs. Das nennt sich Marktwirtschaft, dorthin gehen, wo die Bedingungen stimmen. Wenn sich alle in den Ballungsräumen ballen, dann wird es da nie (für alle) billig, auch wenn ich z.b. sozialen Wohnungsbau wichtig finde. |
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Die Entscheidung für zwei Kinder ist doch auch eine bewusste Entscheidung für ein bestimmtes Lebensmodell und gegen z.B. ein Haus in der Stadt/Großstadt. Das Gesellschaftsmodell a la Adenauer ist halt längst Vergangenheit. :Blumen: |
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Diese Option hat aber nicht jeder. Was ist mit denen? An deiner Antwort sieht man sehr schön ein Problem: du relativierst, erklärst, letztendlich verteidigst du Misstände. Das Gleiche sieht man doch auch bei einem viel wichtigeren Problem, dem Klimawandel. Nun erklärt man mir, dass Militärausgaben wichtiger seien. Klima ist erst mal an zweiter Stelle. So hüpft man hin und her, von Problem zu Problem. Mal hüh, mal hott, mal dies, mal das. Am Ende wird nichts nachhaltig angegangen. :Blumen: |
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Sorry wenn es Wohnraum in D und passende Arbeitsplätze gibt, halt nur nicht in Stuttgart, dann ist das kein Relativieren, sondern Realitätssinn. Du wirst in Stuttgart die Immobilienpreise nie mehr auf ein Niveau bringen, wo sich der Mittelstand was kaufen kann. Punkt aus. Du kannst wie ich das schon sagte, Sozialwohnungen bauen, davon profitiert aber im Grunde auch der Mittelstand eher nicht. Die Probleme erledigen sich wie in dem Fall hier von selbst, man geht weg. |
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Wenn sich aber ein Akademikerehepaar, dass sich (wahrscheinlich*) bewusst für 2 Kinder entschieden hat, kein Haus in einer Großstadt leisten kann, welcher Missstand wäre das denn? :Blumen: *Zwillingsgeburten sind manchmal nicht gewünscht |
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Eine Alternative wäre mal das Verkehrskonzept in Ballungsräumen und großen Städten weg vom Auto umzustricken. Breite Radschnellwege durch die Stadt, guter, zuverlässiger ÖPNV wo Angestellte einfach die Möglichkeit haben ihren Arbeitsweg zügig und preiswert (Deutschlandticket, E-Bike, ...) zu erledigen. So ist ja meist die Wahl zwischen extrem hohen Mieten im Kern oder teurem zeitaufwendigem Pendeln. Gewisse Dinge sind halt hausgemacht - nein, nicht von der Politik. Deutschland besteht nicht nur aus überteuerten Ballungsräumen, wenn man sich die nicht leisten kann muss man halt seinen Lebensmittelpunkt woanders hin legen. Solange aber so viele unbedingt in den angesagten Ecken leben wollen und bereit sind völlig überzogene Mieten/Wohnungspreise zu zahlen ... |
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Ich leb ja so ca. 100km flussabwärts von München in BMW City. Alle Städte zwischen Muc und where i am sind via AB (haupts. A92) super gut angebunden. Die Leute können es sich 100km flussaufwärts nicht mehr leisten. Also ziehen sie etwas raus und pendeln nach Muc rein. Plötzlich wird es dort dann aber auch unerschwinglich und die Leute ziehen weiter den Fluss runter und pendeln halt etwas länger. Das setzt sich fort. Freising, Erding, Moosburg, Landshut... bis irgendwann auch in Kleinstädten wie der unseren die Grundstücke und Häuser in guter Lage nur dann noch zu bezahlen sind, wenn es bei BMW läuft und dicke Gewinnbeteiligungen an die MA ausgeschüttet werden. ... und die Spirale dreht sich weiter. Eines darf man aber auch nicht übersehen: Es werden und wurden riesige(!!) Vermögen vererbt/verschenkt. Ja, mit Einkommen aus Arbeit klappt das vielerorts nicht mehr sich ein Haus zu kaufen. Das stimmt schon. :Blumen: |
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Viele Leute sind halt flexibel wie eine Bahnschiene und merken gar nicht dass sie sich selber im Weg stehen. |
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8,2+4,9 sind etwa die 13 Hektar, die ich erwähnte. Ich finde das relativ viel im Vergleich zum Nutzen. Aber das mag jeder subjektiv anders beurteilen. Übrigens, die 16 Hektar die nur vorübergehend gerodet werden, kosten in der Wiederaufforstung auch noch zwischen 6.000 und 15.000 Euro je Hektar... |
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Sind jetzt 2 Kinder auch schon Luxus? So wie eine eigene Immobile? |
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Dann kostet der Double Mandel Latte Chococino extra foam moonshine edition halt 12.50€ - oder die Bude macht zu, wenn sie keine bezahlbares Personal mehr findet, das bereit ist, zwei Stunden für nen scheisse bezahlten Job zu pendeln. |
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Freistehende Häuser werden in Zürich normalerweise von Investoren gekauft, die abreissen und grösser drauf bauen. Der Verkaufspreisreis richtet sich nach dem erzielbaren Preis der Eigentumswohnugnen nach Erstellung der maximal möglichen Wohnfläche minus Abrisskosten, Baukosten und Gewinn. Dagegen stinkst Du nicht an. Sorry - aber als Normalsterblicher kannst Du nur erben oder im Lotto gewinnen. Für Letzteres bin ich aber nicht dumm genug. |
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Zumal bei durchschnittlichen Lebenserwartungen nicht nennenswert vor Renteneintritt geerbt wird, Erbe spielt bei Erwerb von Wohneigentum selten eine Rolle. Die 50%-Regel bei der Hausfinanzierung klappt einfach. Beim Hauskauf mit der Rate krumm legen dass das knapp passt. Von jeder Gehaltserhöhung, Nebenjob oder was auch immer geht 50% ins Leben, 50% in Tilgung. Man wundert sich wie viel auf einmal nur 2% Gehaltserhöhung ausmachen, die Rate für's hat halt keine Inflation oder Mieterhöhung, die bleibt beim 20jährigen Kredit 20 Jahre gleich, das Gehalt aber nicht. Man muss halt bereit sein die ersten Jahre zugunsten Eigentum auf anderes zu verzichten, das sind viele einfach nicht. Dann kann ich mich hinterher auch nicht beschweren dass der eine ein Haus hat, der andere dafür schon sonstwo in Urlaub oder das dickere Auto vor der Tür hat. |
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Ich verstehe schon, dass man der rücksichtslosen Zerstörung des natürlichen Lebensraums Einhalt gebieten muss. |
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Is das ein Missstand, wenn man das nicht kann? Ich meine, dass die Bewertung solch eines Zustandes als Missstand zu großen Teilen aus der starken Immobilienfixierung der Deutschen entsteht. :Blumen: |
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Wie erklärst du dir das? |
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Es werden drei Punkte thematisiert, die in Kombination eine Auswirkung auf die Eigentumsquote haben könnten: - hohe Grunderwerbssteuern - Fehlende Abzugsfähigkeit von Hypothekenzinsen - hinderlicher sozialer Wohnungsbau Kannst ja mal reinlesen, wenn du magst. Du hast natürlich recht, wenn du schreibst, dass man mit politischen Maßnahmen die Wohneigentumsquote wahrscheinlich erhöhen könnte. Die Frage ist ob die Kräfte des Marktes das am Ende nicht auf der Preisseite überlagern (Wohneigentum wird nicht billiger werden, wenn die Nachfrage steigt, weil es sich mehr Menschen leisten könnten). :Blumen: |
Nur ein Punkt unter vielen: Die Städte könnten z.B. vermehrt städtische Grundstücke für Genossenschaften und sozialen Wohnungsbau preiswert zur Verfügung stellen, statt sie meistbietend zu verkaufen, wie es in der Vergangenheit überwiegend passiert ist.
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Wohneigentum ist kein Einfamilienhaus oder die Top-Eigentumswohnung. Wenn mein Einkommen für die 60qm Mietwohnung reicht ist das erste Wohneigentum halt mal die 60qm Altbauwohnung. Aber da hört es bei vielen schon auf "nee, sowas kauf ich nicht, wenn dann xxx, aber das kann sich ja keiner leisten". 1000€ KM -> 12000€ pro Jahr -> 360000 über 30 Jahre ohne (!) Mieterhöhung. Bisschen was obendrauf was man eh an Altersvorsorge weglegen würde äh müsste, Bausparförderung und was man sonst noch so mitnehmen kann, Eigenleistungen, mal ein Urlaub weniger zugunsten der Vermögensbildung, da geht über die Jahre schon einiges. Letztlich wohnt man wie lange zur Miete? Je nach Ausbildung/Studium ist man mit Mitte bis Ende 20 im Job und vielleicht mit 80 im Altenheim. Da sind 50 Jahre Kaltmiete ... ;) Einfach mal den Taschenrechner nehmen, gucken was man über 30 Jahre Berufsleben inkl. geschätzter Mietsteigerungen an Kaltmiete zahlt, Kaufpreise und Zinsen RECHNEN (!) ... aber soweit reicht es bei den meisten nicht. Ist bei Sanierungen, PV-Anlagen etc.. nicht anders. Die die rechnen machen, die anderen wissen immer genau dass sich das nicht lohnt. Meine PV ist ein schönes Beispiel: Als ich die auf das Dach bekommen habe habe ich von so vielen gehört "ach kappes, lohnt sich ja nie bei den Preisen". Ein paar Jahre später "jaaa, als du die installiert hast hat sich das ja noch gerechnet, aber heute ..." Immer das Gleiche. :Nee: |
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Die bewusste Entscheidung, nachdem man gerechnet hat, kann durchaus sein, sich doch kein Wohneigentum zu kaufen. Da z.b. zu unflexibel. Wenn der entsprechende Lebensentwurf der ist, sich eher nicht an einen Ort zu binden, kann auch mieten eine entsprechende Alternative sein und bei einer gewissen Sparquote in Aktien, kann man am Schluss zum Teil genauso viel Vermögen haben. Deutschland hat ansonsten auch historisch schon eine geringe Eigentumsquote. In südlichen Ländern ist es viel normaler eine Immobilie zu haben, die aber zumindest historisch gesehen auch viel einfacher war, in Größe und Ausstattung. Es gibt da viele Gründe und keine einfach Antworten, wie sie manche offensichtlich erwarten und die Lösung überwiegend vom Staat erwarten. |
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Ich wollte damals nach meinem Studium eigentlich noch nicht kaufen, der Taschenrechner lies mir aber keine Alternative. Angefangen bin ich auch nicht mit Haus sondern mit knapp 70qm Altbauwohnung für 100000€. Knapp 5 Jahre da gewohnt, mit dem was ich an Kaltmiete bezahlt hab in der Zeit schon gut getilgt, rechnerisch war ich damals nach unter 4 Jahren mit Kaufnebenkosten schon im Plus bei der Option kaufen. Einen Punkt sehe ich da aber bei der Politik: Kaufnebenkosten. Per se können die ja durchaus bleiben, aber bei jobbedingtem Wohnortwechsel müssten die für den Umzug und die zweite selbstgenutzte Immobilie zumindest von der Steuer abzugsfähig, die ersten Nebenkosten abgezogen werden oder vergleichbar damit die Hürden für Wohnortwechsel bei Eigentum sinken. Auch wenn ich selbst dann nicht glaube dass die Eigentumsquote deutlich steigt. Wenn in den Köpfen einbetoniert ist "Kauf geht nicht" dann ist das so. |
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100.000 sind 2025 ca. 2 Tiefgaragenparkplätze. 70m² 350.000 z.B. in Stuttgart. Das klingt bei dir ein wenig so, als könnte Mieter nicht rechnen. :Blumen: |
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Das Problem ist, dass man was mitbringen muss bei einer Finanzierung und das ist bei einer ordentlichen Wohnung für eine Familie und ca. 500.000 kein Taschengeld. Die 800€ von meinem Kollegen monatlich sind nicht das Problem, aber er hat wahrscheinlich nicht viel Gespartes. |
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Ständig nur von Stuttgart zu reden, zeigt, dass man nicht bereit ist über den Tellerrand zu schauen (was bei Stuttgart ja besonders gut passt :Lachanfall: :Lachanfall: ) P.s.: Wenn man von der Politik verlangt, in Stuttgart billige Mieten oder Häuser zu schaffen, kann jede Partei nur versagen! |
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Es ist halt so, dass es z.B. beim Daimler oder bei Porsche für junge, ehrgeizige Menschen höchst attraktive Jobs gibt, die es in einem Kaff in Mecklenburg-Vorpommern wahrscheinlich nicht gibt. Aber letztendlich mache ich mir um die keine Sorgen, die werden ihren Weg finden. Einige gehen gar ins Ausland, z.B. USA. Ins Gras beißen bei steigenden Preisen vorher viele andere Menschen, die nicht entsprechende Optionen haben wie hoch qualifizierte junge Menschen. |
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